Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i
Verfasst: 18.03.2013, 17:40
Nachdem ich ab 1973 bereits mit Kleinkrafträdern und Motorrädern von Simson, MZ, Jawa und Kawasaki unterwegs gewesen bin, fuhr ich nach Rollern von Peugeot, MBK und Piaggio den Kymco Agility 125 und den Kymco Yager GT 200i. Mein Movie S 125i ist somit bereits mein dritter Kymco.
Bevor ich zu meinen eigentlichen Aufzeichnungen komme, möchte ich kurz erklären, dass ich an einigen Stellen Links gesetzt habe. Wer sich für Hintergründe weniger interessiert und den Text auf die den Kymco Movie S 125i unmittelbar betreffenden Fakten reduziert haben möchte, möge einfach weiterlesen und sich nicht daran stören.
26.07.2012: Bei km-Stand 26854 habe ich meinen Kymco Yager GT 200i für 13,65 € 8,59 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,62 l/100 km. Das ist die letzte Tankfüllung, die ich dem „Sausewind“ spendiert habe. Nächste Woche tausche ich den Kymco Yager GT 200i
gegen einen Kymco Movie S 125i. Es ist nicht so, dass dafür eine dringende Notwendigkeit bestanden hat, jedoch habe ich mich für diesen kleinen und leichten Roller schon eine gewisse Zeit interessiert und es hat sich gerade die Gelegenheit für einen günstigen Gebrauchtkauf ergeben. Klein und leicht ist für mich im Winterbetrieb angenehm, denn ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Yager GT 200i durch Gewicht, Größe und Leistung für mich die Obergrenze dessen darstellt, was im Winterhalbjahr bei Schnee- und Eisglätte gerade noch beherrschbar ist.
Und ein Tourenfahrer bin ich eh nicht, fahre ja meist mit dem Roller zur Arbeit und erledige damit meine Wege, bei denen die Mitnahme sperrigen Gepäcks keine Rolle spielt. Das Haupteinsatzgebiet meines Rollers liegt für mich persönlich in der ganzjährigen Bewältigung meines Arbeitsweges bei jedem Wetter. Dieser ist je zur Hälfte Fahrt über Landstraße und innerstädtischer Großstadtverkehr. Die einfache Strecke beträgt 15 km. Fahren muss ich als Schichtdienstler immer, da ich bei meiner Arbeitsstelle in der Stadtmitte von Dresden keinen Parkplatz fürs Auto finden würde. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu meinen Schichtwechselzeiten, gerade an den Wochenenden, nicht. Die beiden letzten strengen und schneereichen Winter haben mich veranlasst, vom Yager GT 200i zum leichteren Movie S 125i zu wechseln. Bei Probefahrten mit dem Movie S 125i ist mir die spielerische Handlichkeit des Rollers sofort aufgefallen. Im Übrigen sind die geschilderten Notwendigkeiten nicht alleiniger Grund, dass ich als Hauptverkehrsmittel ausgerechnet ein motorisiertes Zweirad auserkoren habe, sondern meine Lebenseinstellung im Allgemeinen: Vater und Onkels sind schon vor 50 Jahren rund ums Jahr mit Moped, Motorrad oder Roller zur Arbeit gefahren. Da ist das angesichts der heute besseren Kleidung und Bereifung für mich also auch zumutbar. Gewichtiger für mich ist aber, dass ich gegenüber dem Dauergebrauch eines Autos auch Ressourcen schone.
Nach 32 Monaten und 25500 gemeinsamer Kilometer habe ich mich gestern, 02.08.2012, bei dessen km-Stand von 27040 von meinem Yager GT 200i verabschiedet und fahre nun einen Kymco Movie S 125i. Das gegenüber dem Yager GT etwa 30 kg leichtere Fahrzeug wird mir die Fahrten bei Schnee- und Eisglätte erleichtern. Die Minderleistung von knapp 4 PS wird, da ich größtenteils den Roller für meinen Arbeitsweg benutze, zu verschmerzen sein. Recht spontan, hat der Tausch stattgefunden: Hatte 10:00 Uhr telefonisch beim Scootershop Dresden im Felsenkeller nachgefragt und zur Antwort bekommen, Roller ist gerade fertig geworden. Also, ich hatte ja frei, sofort hingefahren und Papierkram erledigt. Dann mit den Papieren beider Roller mit dem "Sausewind" als Abschlussfahrt nach Meißen zur Zulassungsstelle. Ab- und Anmeldung gingen recht schnell. Dann wieder zum Felsenkeller. Übernahme des Rollers bei km-Stand 2333 / Erstzulassung 30.04.2011. Die Heimfahrt durch Dresden hat mit dem sehr handlichen Movie S richtig Spaß gemacht. Schon bei der Übergabe wurde mir seitens des umrüstenden Mechanikers berichtet, dass die Dr. Pulley-Vario eine sehr deutliche Verbesserung beim Beschleunigen bringt. Den Originalzustand des Rollers kenne ich selbst ja nur von zwei Probefahrten. Tatsächlich fiel mir auf dem Heimweg sofort auf, dass der Roller beim Ampelstart mit etwa 7000 U/min ratz fatz bis Tacho 60 km/h beschleunigt. Da die Fahrt quer durch Dresden führte, habe ich bei dieser Geschwindigkeit das Gas reduziert und hielt dann diese Geschwindigkeit mit etwa 6000 U/min. Außerhalb von Dresden habe ich dann mal kurz Gas gegeben: Bis 90 km/h ging`s flott, danach wurde es beschaulicher. Aber Tacho 107 km/h bei reichlich 8500 U/min waren trotzdem drin. Die Ortsdurchfahrt durch Volkersdorf, dort ist die S 96 ja noch rustikaler Flickenteppich, hat gezeigt, dass auch die Federung gut funktioniert. Die Sitzposition ist für mich stimmig. Habe ja die Auswahl, die Füße waagerecht auf das Trittbrett, oder schräg nach vorn zu stellen. Aus Gewohnheit habe ich Letzteres getan und fand´s nicht unbequem.
Und so hat der kleine Kerl dann vor der Übernahme im Verkaufsraum gestanden:
Wachablösung auf dem Hof im Felsenkeller Dresden:
Kilometerstand bei Fahrzeugübernahme:
Der Roller ist auch noch ein wenig individualisiert worden:
http://www.eyecase.de/eyecase.html?lang=de
Für die Fahrfreude:
http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=759 http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=524
Der Auspuff, ich habe damit den Auspuff des ganzjährig genutzten Yager GT durch einmalige Behandlung rostresistent gemacht, wurde mittels Aluflammspritzen behandelt: http://www.metallspritztechnik.de/index.php?loc=auspuff
Nachrüstung einer Batterieladebuchse, um auch bei - 20 Grad das Starten des Rollers, der ja keinen Kickstarter hat, zu ermöglichen:
Außerdem wurden Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen: http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... l=9&pic=43
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =50&pic=44
03.08.2012: Bei km-Stand 2360 für 8,98 € 5,69 Liter (1,579 €/l) getankt. Nach ursprünglich ablehnender Haltung tanke ich inzwischen grundsätzlich nur Super E 10. Die Kymco-Viertaktmotoren sind dafür freigegeben und meinem Yager GT hat´s nicht geschadet. http://www.kymco.de/service/news/newsde ... zeuge.html Letztendlich spielt für mich der Preis zugunsten des Super E 10 eine entscheidende Rolle. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert.
In diesem Zusammenhang ist auch die Geschichte von Ottokraftstoff im Allgemeinen und von E 10 im Besonderen interessant und der Betrachtung wert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklun ... raftstoffe http://de.wikipedia.org/wiki/E10_(Kraftstoff)
Habe im Anschluss an das Tanken dann noch eine kleine Tour über Dresden, ab da über die B 172 durch Heidenau und Pirna und ab da auf der S 173 über Bergießhübel ins böhmische Peterswald unternommen. Tabakbeschaffung diente diese kleine Ausfahrt. Zurück ging es dann ab Bahretal über die A 17 bis zur Ausfahrt Dresden-Südvorstadt und weiter zu meiner Schwester nach Freital. Mir ist klar, dass der Movie S kein Autobahnbrenner ist, wollte aber mal sehen, wie sich die Dr. Pulley-Variomatik da verhält. Im genannten Abschnitt hat die aus der Böhmischen Republik über den Kamm des Osterzgebirges führende A 17 in Richtung Pirna teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser etwa 8800 U/min anzeigte. Das entspricht der Drehzahl der Maximalleistung des Motors. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Ich habe es probiert und werde den Movie S zukünftig nicht unnötig über die Autobahn prügeln.
04.08.2012: Bei km-Stand 2497 für 5,80 € 3,52 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,57 l/100 km. Für 09:00 Uhr hatte sich Alexander (Mopedfreak) für eine kleine Proberunde angekündigt. Er wollte mir seinen 200er Yager GT nach Umbau der Vario auf Dr. Pulley-Gleitrollen mit 18 g Gewicht präsentieren und natürlich auch meinen neuen Roller in Augenschein nehmen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10669
09.08.2012: Bei km-Stand 2680 für 8,18 € 5,15 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Zuvor, bei km-Stand 2669, hatte ich den Roller vor Schichtbeginn auf dem Motorradparkplatz vor der Firma abgestellt. Kurz vor Schichtende rief mich eine Kollegin und fragte mich, ob das mein Roller sei, der da auf dem Parkplatz liegt. Kurzer Blick aus dem Fenster: Ja! Ein Smart, vermutlich war die Handbremse nicht richtig angezogen, war aus der gegenüberliegenden Parklücke herausgerollt und hat meinen Roller geerdet.
Neulack zieht an! Das genaue Ausmaß der Schäden wird morgen die Werkstatt feststellen. Das Topcase ist aus seiner Halterung herausgebrochen und hat wahrscheinlich das Schlimmste abgefangen. Einige Schmarren hat der Roller nun und der linke Spiegel, dessen Glas nicht entzwei gegangen ist, schlackert herum. Ich konnte aber mit dem Roller nach Schichtende nach Hause fahren.
15.08.2012: Bei km-Stand 2875 für 9,64 € 5,74 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Beim Spritpreis sieht´s wohl so aus, dass selbst Super E10 bald dauerhaft den Literpreis von 1,70 €/l überschreiten wird. Passend dazu ist folgender bei „Spiegel Online“ erschienener Artikel:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/benz ... 51029.html
Ich denke, da steht nichts grundsätzlich Falsches drin. Am nächsten Donnerstag kann ich meinen Roller zwecks Beseitigung der Unfallschäden in die Werkstatt bringen.
21.08.2012: Bei km-Stand 3091 für 9,68 € 5,80 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Nach exakt 210 km seit dem letzten Tanken zurückgelegter Fahrstrecke verschwand in der Tankanzeige der vorletzte, von 5 Balken und der letzte Balken blinkte unter gleichzeitigem Aufleuchten des gelben Tanksäulensymbols. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit dem Roller gehe ich davon aus, dass eine Tankreichweite von minimal 200 km als sicher gelten kann. Hierbei verhält sich die Tankanzeige wie folgt: Der 1. Balken verschwindet nach einer Fahrstrecke von etwa 50-60 km, der 2. Balken nach etwa 100-120 km und der 3. Balken nach etwa 150-160 km. Der 4. Balken war beim letzten Tanken, da hatte ich den bisher höchsten Verbrauch mit dem Roller, bei 185 km verschwunden, heute erst bei 210 km. Im Bedienerhandbuch des Movie S wird als Tankvolumen mit „ca. 7,0 Liter“ angegeben. Ich hatte bei einer nachgetankten Menge von 5,8 Litern also noch 1,2 Liter Kraftstoff im Tank und hätte damit wohl noch etwa 40 km fahren können. Wenn´s unterwegs also mal bis zur nächsten Tankstelle in unbekannter Gegend etwas dauert, ist´s gut zu wissen, dass wahrscheinlich erst nach 250 km Ebbe im Tank herrscht. Zur Betankung selber: Ich habe dabei den Roller immer auf dem Hauptständer stehen und tanke nicht mit voller Förderleistung der Tanksäule. Die Zapfpistole stecke ich auch nicht in den Tank, sondern halte das Endstück der Zapfpistole immer oberhalb der Verengung im Tankstutzen. Ich tanke immer soweit, dass der Kraftstoff fast die Kante des schräg stehenden Tankstutzens erreicht. Zuvor, wenn der Füllstand die Verengung erreicht hat, wird kurz abgesetzt und der Roller einmal über die Kippachse des Hauptständers geschwenkt und so sackt dadurch der Kraftstoffpegel im Tank immer etwas nach. So ist der Tank dann garantiert immer randvoll. Sorge, dass der in Erdtanks der Tankstellen gelagerte kühle Kraftstoff durch erwärmungsbedingte Ausdehnung den Tank des Rollers zum Überlaufen bringen könnte, habe ich nicht. Meine diesbezügliche Erfahrung hat gezeigt, dass die 7,5 km Fahrstrecke von der Tankstelle bis nach Hause ausreichen, um den Effekt selbst im Hochsommer zu kompensieren. Wozu die Mühe? Ich möchte halt den Kraftstoffverbrauch meines Rollers möglichst genau ermitteln. Erhöhter Verbrauch kann auf mangelnden Wartungszustand oder sich andeutende Defekte hinweisen und außerdem analysiert man bei abweichenden Verbrauchswerten dann auch seine eigene Fahrweise.
24.08.2012: Bei km-Stand 3150 habe ich den Roller nach erfolgter Unfallreparatur von der Werkstatt wieder in Empfang nehmen können. Da der Vorderradkotflügel, die Verkleidung hinten links und der Soziushaltebügel noch nicht geliefert worden sind, werden diese später erneuert und zwar so, dass ich darauf warten kann. Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Grand Dink 125i erhalten http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10113
Inzwischen habe ich mit dem Roller 800 km zurückgelegt. Zeit, über die Erfahrungen mit der in den Roller eingebauten Dr. Pulley-Variomatik zu berichten: Ich finde, dass die Dr. Pulley-Vario sehr gut zu dem kleinen Vierventilmotor des Movie S passt, der ja gegenüber den 125er Zweiventilviertaktern von Kymco kein ausgeprägter Langhuber ist. Der Motor des Movie S ist recht drehfreudig und hängt mit Dr. Pulley-Bestückung, Gewichte 12,5 Gramm entsprechen dem Gewicht der Originalrollen, sehr sensibel am Gas. Die Originalvario des Movie S, welche mit ihren Führungsstiften der des Downtown 125i gleicht, habe ich nur bei Probefahrten kennen gelernt. Die Bauart mit den Führungsstiften hat gegenüber den Varios mit Gleitstücken den Nachteil, empfindlich auf Verschmutzung zu reagieren und dann „hakelig“ zu schalten. Die Führungsstifte meiner Originalvario liefen auch mit erhöhter Reibung. Bei der Dr. Pulley-Variomatik geht beim Beschleunigen mit Vollgas die Drehzahl schlagartig in den für maximales Drehmoment relevanten Bereich von 7000-7500 U/min. Nimmt man dann innerstädtisch das Gas bei Tachoanzeige 60 km/h zurück, fällt die Motordrehzahl auf 6000-6500 U/min zurück und bleibt bei Konstantfahrt in der Ebene so. Das ist im Großstadtverkehr sehr nützlich und gleichzeitig angenehm. Probefahrt außerorts in meiner näheren Wohnumgebung: Zwischen Auer, am Ortsausgang steigt die Straße zunächst an, um dann kurz darauf in ein leichtes und sanft auslaufendes Gefälle überzugehen, und Moritzburg ist Alex (Mopedfreak) mit meinem Roller vor mir hergefahren und ich folgte ihm auf seinem 200er Yager GT. Auf der langen Geraden durch den Friedewald zeigten sowohl der Tacho des Yager GT, als auch der des Movie S 107 km/h. Drehzahlanzeige des Movie S hierbei etwa 8800 U/min. Mit der Dr. Pulley-Vario hat der 125er Movie S gegenüber dem 200er Yager GT bis ca. 80 km/h fast das gleiche Beschleunigungsvermögen. Erst wenn oberhalb der 80 km/h der Puma (das ist eine niedliche Spielerei) im Tachodisplay erscheint, wird es merklich beschaulicher. Ich habe mit dem Roller auch auf der Autobahn (A 17 zwischen Bahretal und Dresden Süd) getestet, wie sich da die Dr. Pulley-Variomatik verhält. Im genannten Abschnitt hat die A 17 teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser knapp 9000 U/min angezeigte. Dabei werden die 8750 U/min, bei der die Maximalleistung anliegt, leicht überschritten. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Meist beschleunige ich innerstädtisch beim Ampelstart voll und kann dann bei Tachoanzeige 60 km/h das Gas ein ganzes Stück reduzieren. Außerorts auf meinem Arbeitsweg fahre ich, nur auf 2 km Fahrstrecke sind 100 km/h zulässig, gemütlich mit Tachoanzeige 90-95 km/h bei etwa 8000 U/min. Der Verbrauch hat sich zwischen 2,6 bis 2,9 l/100 km eingependelt und liegt damit nur leicht unter dem Verbrauchsniveau meines bisherigen Yager GT 200i. Aber den habe ich wegen des größeren Hubraumes und Mehrleistung auch kaum mit Vollgas bewegt. Beim Verbrauch ist noch Folgendes nicht unwesentlich: Etwas hügelig geht´s bei uns zu, denn bei meinem Heimweg von der Arbeit nach Hause ist aus dem Elbtal heraus ein nicht unerheblicher Höhenunterschied zu bewältigen. Und meine Fahrten in die Böhmische Republik führen meist durch die sächsisch-böhmische Schweiz bzw. das Osterzgebirge. Dabei hat der Movie S an meinen Kilos (voll "angehost, behelmt, gespornt und gestiefelt" 110 kg) ordentlich zu schleppen.
30.08.2012: Bei km-Stand 3301 für 10,45 € 6,30 Liter (1,659 €/l) getankt, Verbrauch 3,00 l/100 km. Ich denke, dass sich der Verbrauch nahe der 3 l/100 km einpegeln wird. Habe mich inzwischen gut an das sehr handliche Fahrzeug mit seinem kurzen Radstand und der gegenüber dem Yager GT, aktiven Sitzhaltung mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper, gewöhnt. Enge Kurvenradien nehme ich nun forcierter unter die Räder und gehe auch eher ans Gas. Logischerweise ist bei einem Roller mit 125 ccm der Vollgasanteil höher, als bei einem mit 176 ccm. Bevor ich nach dem Tanken zu Hause angekommen war, hatte ich bei km-Stand 3333 mit dem Movie S bereits 1000 km seit dem Kauf zurückgelegt.
06.09.2012: Bei km-Stand 3487 für 8,38 € 5,08 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Ich habe heute Mittag bei bewölktem aber trockenem Wetter bei 18 Grad die übliche Tabakbeschaffungstour ins benachbarte Böhmen absolviert. Es war eine angenehme Tour.
13.09.2012: Bei km-Stand 3708 für 10,31 € 6,18 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,79 l/100 km. Es wird uns wohl nicht erspart bleiben, angesichts unserer gegenwärtigen Spritpreise zukünftig in nostalgische Verzückung zu verfallen. Hier ein interessanter Artikel dazu:
http://www.zukunft-mobilitaet.net/8650/ ... ritsparen/
19.09.2012: Bei km-Stand 3898 für 9,00 € 5,36 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Etwa bei km-Stand 3800 hatte die Glühlampe des vorderen linken Blinkers ihre Grenznutzungsdauer überschritten. Wurde in der Werkstatt gegen einen kleinen Obolus sofort und ohne Wartezeit behoben. Inzwischen sind auch die noch fehlenden Teile eingetroffen, um die Reparatur des Unfallschadens zu vollenden. Am Montag früh bringe ich den Roller in die Werkstatt und kann gleich warten. Hatte bei leichter Bewölkung und etwa 15 Grad Gelegenheit, den „Wieselflink“ auszufahren. Auf der S 81 zwischen Friedewald und Reichenberg habe ich dem Roller freien Lauf gelassen: Tachoanzeige 110 km/h bei 9000 U/min waren das Resultat.
21.09.2012: Mit km-Stand 4069 hatte ich vor der Nachtschicht den „Wieselflink“ auf dem Parkplatz vor der Firma auf den dafür gekennzeichneten Motorradstellflächen abgestellt. Diese sind zwar per Verkehrszeichen so gekennzeichnet, aber ohne entsprechende Fahrbahnmarkierungen. Daher stellen auch viele Autofahrer ihre Autos dort ab, weil der Parkplatz im Stadtzentrum von Dresden von sehr vielen Touristen, die zu den in der Nähe befindlichen Sehenswürdigkeiten wollen, benutzt wird. Um Mitternacht erhielt ich dann die Mitteilung, dass der „Wieselflink“ zusammen mit den Motorrädern von zwei Kollegen umgefahren worden ist.
Der Unfallverursacher ist einfach weg gefahren! Woran mangelt es solchen Kreaturen? Am Kreuz, zu eigenem Fehlverhalten zu stehen oder gar am Unrechtsbewusstsein? Garantiert aber nicht an der Wahrnehmung, dass es gekratzt, geknirscht, gepoltert oder sich der Fahrwiderstand erhöht hat! Was ich nicht will, dass man´s mir tu, dass füg ich keinem Andern zu. Nun hat es mich binnen eines reichlichen Monats an gleicher Stelle bereits zum zweiten Mal getroffen. Mal schauen, was am Montag die Werkstatt zu den Schäden sagt.
24.09.2012: Bei km-Stand 4108 für 10,11 € 6,13 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Heute sind in der Werkstatt die restlichen Teile vom ersten Unfall gewechselt worden: Vorderradkotflügel (Preis 34,76 €), Verkleidung hinten links (Preis 74,97 €) und Gepäckträger (Preis 84,73 €). Glück im Unglück bezüglich des zweiten Unfalles: bei diesem sind nur Vorderradkotflügel und Verkleidung hinten links nochmals beschädigt worden, so dass der zweite Unfall für mich glücklicherweise kostenneutral geblieben ist. Der letzte Monat wird mir als der Monat in Erinnerung bleiben, in welchem mir ein Bösewicht einen Güllemagneten in die Hosentasche geschmuggelt hat!
25.09.2012: Heute habe ich nun den Brief der Autoversicherung der den Unfall verursachenden Smartfahrerin erhalten, dass der Unfallschaden vom 09.08.2012 in Höhe von 1139,30 € reguliert worden ist. Ich hatte den Unfallschaden an die Werkstatt abgetreten, da man so seine Nerven schonen kann. Heute wurde seitens der Landeshauptstadt Dresden verkündet, dass die letzten gebührenfreien Parkplätze in der Innenstadt abgeschafft worden sind http://www.sz-online.de/nachrichten/all ... 29331.html Auch das ist ein guter Grund für mich, weiterhin mit dem Roller zur Arbeit zu fahren, denn als Motorrad- oder Rollerfahrer darf ich auf dem städtischen Parkplatz vor der Firma kostenlos parken.
28.09.2012: Bei km-Stand 4313 für 9,02 € 5,47 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,67 l/100 km. Da ich einige Wege zu erledigen und dabei keine Eile hatte, habe ich wegen des schönen Wetters die Kamera mitgenommen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=11022
11.10.2012: Bei km-Stand 4517 für 9,74 € 5,98 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Inzwischen ist´s Herbst geworden. Neben der eher einbrechenden Dunkelheit und der bunten Laubfärbung wird es nun merklich kühler. Vorletzte und letzte Nacht gab es hier nun schon die ersten Nachtfröste. So langsam wird es also wieder Zeit, das Thermofutter in die Kombi zu knöpfen Da ich mit dem „Wieselflink“ nun auch häufig bei Dunkelheit fahre, kann ich zum Licht des Rollers meine Erfahrungen schildern. Der Hauptscheinwerfer ist mit 2 HS1-Halogenglühlampen mit 35/35 Watt bestückt. Beide leuchten sowohl bei Abblend- als auch bei Fernlicht gleichzeitig. Das Fernlicht ist von Anfang an über jeden Zweifel erhaben. Bei meinem Roller war der Scheinwerfer zu tief eingestellt, so dass die Fahrbahnausleuchtung bei Abblendlicht zu kurz war. Dies kann man beim Movie S denkbar einfach korrigieren: Unterhalb des Scheinwerfers und oberhalb des Vorderradkotflügels befindet sich zwischen den Holmen der Telegabel ein Rändelrad, mit dem man die Höheneinstellung des Scheinwerfers ganz einfach selbst erledigen kann.
Nun bin ich auch mit dem Abblendlicht zufrieden. Das Abblendlicht des Yager GT 200i ist nach meinem Empfinden aber trotzdem etwas besser, das Fernlicht aber absolut vergleichbar.
19.10.2012: Bei km-Stand 4724 für 10,12 € 6,29 Liter (1,609 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km. Den nun etwas gestiegenen Kraftstoffverbrauch führe ich auf die deutlich niedrigeren Temperaturen zurück. Es gab bereits Nachtfröste und wenn frühmorgens der Motor gestartet wird, ist die Kaltstartanreicherung wohl etwas länger in Betrieb, als bei sommerlichen Temperaturen. Ich hatte ja bereits in Form der sehr praktischen Scheinwerferverstellung über ein gut gelöstes Detail am Movie S geschrieben. Es gibt da noch Einiges mehr an dem Roller, was ich gern in die Kategorie „liebevoll gestaltet“ einordnen möchte: Da sind z.B. die nicht nur durch ihre Optik gefälligen, sondern durch ihre Balligkeit und Elastizität sehr angenehmen Lenkergriffe zu nennen.
Praktisch, wenn auch nicht abdeck- oder gar abschließbar ist das Ablagefach unterhalb des Lenkers. Hier ist beispielsweise Platz, die Fahrerhandschuhe bei kurzen Stopps ablegen zu können.
Hier befindet sich auf der rechten Seite auch das Multifunktionszündschloss. Damit werden nicht nur die Zündung und die Lenkersperre, sondern auch der im linken Beinschild befindliche Tankverschluss und die Sitzbankentriegelung betätigt. In bewährter Kymco-Qualität ist dieses Zündschloss ein Meisterwerk der Feinmechanik. Dieses ist gegen Diebsgesindel und eindringende Nässe durch eine zusätzliche Abdeckung mit Magnetriegel geschützt, welche mittels des kleinen gelben Knopfes rechts am Zündschloss betätigt wird. Die Entriegelung ist nur mittels eines in den Zündschlüssel integrierten Profils möglich.
Erst nachdem das Zündschloss entriegelt ist, kann man den Zündschlüssel in dieses stecken. Ein weiteres Detail ist das kombinierte Brems- und Rücklicht, dessen Leuchtmittel LED sind. Durch seine große Fläche ist eine gute Erkennbarkeit gesichert. Hier im Bild ist das Rücklicht ohne Bremslicht in Funktion.
Die Zukunft wird es zeigen, ob die modischen LED-Lichter dauerhaft haltbar sind. Denn ein einfacher Austausch, wie bei einer defekten Glühlampe, wird wohl nicht möglich sein. Das LED-Rücklicht kostet 122,32 €! Der Austausch einzelner defekter LED ist offenbar nicht möglich, denn solche sind im Kymco-Ersatzteilkatalog nicht gelistet. Eine Zweifadenlampe für kombiniertes Brems- und Rücklicht kostet 2-3.-€ und erzeugt bei ordentlich gestalteter Lichtaustrittsfläche auch ein gutes Signalbild. Bei Rücklichtern früherer Motorrad- und Rollermodelle war der Wechsel des defekten Lichtmittels denkbar einfach: Je nach Größe der Rücklichtkappe mussten 2-4 von außen zugängliche Schrauben entfernt und die Rücklichtkappe abgenommen werden. Leuchtmittel tauschen und dann die Rücklichtkappe wieder anschrauben, fertig war der Lack. Das war reparatur- und damit kundenfreundlich. Natürlich hoffe ich, dass durch Dauerhaltbarkeit der LEDs von Rück- und Bremslicht meine kritische Nörgelei relativiert wird. Anderenfalls wäre ich dann gern bereit, auf teuren Fortschritt zu verzichten, wenn damit kein echter Nutzen für mich vorhanden wäre.
Die Instrumentierung des Rollers übernimmt ein Kombiinstrument mit analogem Drehzahlmesser, digitaler Geschwindigkeitsanzeige mit Anzeige der Gesamtkilometer, Tageskilometer und Wartungsintervallanzeige. Dazu kommen eine Digitaluhr, eine Balkenanzeige für den Kraftstoffstand und die Kontrollleuchten für Kraftstoffreserve, Blinklicht, Fernlicht, Ladekontrolle, Motorsteuerung und Ölservice. Letztere hat mit dem Motorölstand nichts zu tun, sondern signalisiert dem Säumigen nach spätestens 2000 km zurückgelegter Fahrtstrecke durch deren Aufleuchten, doch endlich einmal den Motorölstand zu überprüfen. Diesen sollte man angesichts des geringen Motorölvolumens eigentlich bei jedem Tanken überprüfen. Nach den besagten 2000 km stellt man die Wartungsintervallanzeige auf „0“ und die Ölserviceleuchte verlischt dann. Dies erfolgt, indem man bei eingeschalteter Zündung den rechten schwarzen Knopf des Kombiinstruments (von Gesamtkilometeranzeige ausgehend) zweimal drückt und so über die Anzeige der Tageskilometer zur Wartungsintervallanzeige gelangt. Nun drückt man gleichzeitig rechten und linken Knopf, bis die Wartungsintervallanzeige auf „0“ steht. Analog stellt man die Anzeige der Tageskilometer auf „0“, was ich bei jedem Tanken mache. Die Ablesbarkeit der Instrumente ist auch für mich, Lesebrillenträger, der auf dem Roller ohne Brille fährt, bei Tageslicht und Dunkelheit gut. Zur Genauigkeit des Tachometers kann ich mangels eigener Vergleichsmessungen keine Angaben machen. Aber, da ich bereits mehrfach mit dem „Wieselflink“ hinter Opa Hutträger hergefahren bin, konnte ich die mittig auf der Armaturentafel platzierte digitale Geschwindigkeitsanzeige seiner französischen Limousine gut erkennen. Die dort angezeigten Werte waren inner- wie auch außerorts fast immer deckungsgleich mit der Anzeige beim Roller.
29.10.2012: Bei km-Stand 4932 für 9,24 € 6,08 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Angenehm ist der Trend der seit einigen Tagen sinkenden Kraftstoffpreise. Vorgestern hat sich nun erstmalig in unserer Gegend der Winter mit einer geschlossenen Schneedecke und Frostgraden gezeigt. Habe deswegen nun das Thermofutter in meine Kombi geknöpft. Nun ist natürlich auch wieder das Thema der wintertauglichen Bereifung relevant. Bei meinem „Wieselflink“ habe ich Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen. Mit solchen Reifen bin ich auf verschiedenen Rollern schon viele Winter problemlos durchgefahren. Nachdem am 4. Dezember 2010 § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO neu gefasst worden war, hatte ich dann in den beiden letzten Wintern meinen Yager GT 200i auf Heidenau K 62 Snowtex/ K 58 mod. Snowtex
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =93&pic=51
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =95&pic=44
umgerüstet. Der Unterschied war durchaus spürbar und diese Winterreifen kann ich Ganzjahresfahrern, die in Gebieten wohnen, wo häufig lange Schnee liegt, empfehlen. Für meine Gegend, das nördliche Umland von Dresden und Dresden selbst, welches ja im klimatisch milden oberen Elbtal liegt, sehe ich die Notwendigkeit für Winterreifen auf meinem leichten Roller nicht. Zu diesem Thema hat der Bundestag die Petition 15595 abschließend beraten und beschlossen:
„…Die Vorschrift (§ 2 Abs. 3a Satz 1 StVO) verpflichtet demnach alle Kraftfahrer, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit Reifen mit groben Profilrillen und/oder Stollen zu fahren. Betroffen von dieser Pflicht sind alle Kraftfahrzeuge, demnach auch motorisierte Zweiräder. M+S-Reifen (englisch: Mud and Snow, deutsch: Matsch und Schnee) erfüllen die genannten Anforderungen als Winterreifen. Zugelassen sind aber auch Ganzjahresreifen. Entscheidend ist das Profil der Lauffläche und die Struktur der Reifen, da sie auf Matsch, frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten müssen als normale Reifen. … Die Annahme in den Eingaben, wonach eine gesetzliche Kennzeichnung festlege, ob ein Reifen ein M+S-Reifen ist oder nicht, entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Wintertauglichkeit hängt einzig und allein von der Ausstattung der Reifen mit groben Profilrillen ab. Sind diese vorhanden, droht dem Zweiradfahrer kein Bußgeldbescheid. …“
Meine diesbezüglichen Fragen wurden im August diesen Jahres vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Az.: L 23 - SCH 18890 Winterreifenpflicht - Petition 15595 – Schlussfolgerungen) wie folgt beantwortet:
„Frage 1: Ist die Kennzeichnung eines für winterliche Straßenverhältnisse geeigneten Motorrad-/Rollerreifens durch M+S-Aufschrift oder Schneeflockesymbol vorgeschrieben, um die Wintertauglichkeit z.B. bei Verkehrskontrollen beweisen zu können?
Antwort: Eine Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Sie kann den Überwachungsbehörden aber als Indiz dienen, um einen M+S-Reifen zu identifizieren.
Frage 2: Wird der Text oder die Kommentierung des § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO geändert werden?
Antwort: Die „Winterreifenpflicht“ soll weiter präzisiert werden. Dafür sollen in der StVZO insbesondere definierte Kriterien für „Winterreifen“ (Alpine-Symbol) festgelegt werden. Dies war bislang nicht möglich, weil eine einheitliche Definition für "Winterreifen" nicht vorlag. Da diese nun in der UN-Regelung Nr. 117 in Form des Alpine-Symbols sowohl für Pkw als auch für Lkw festgeschrieben ist, kann eine entsprechende Ausrüstungspflicht eingeführt werden.
Frage 3: Werden Bußgeldstellen / Polizei vom Abschluss und Inhalt der Petition 15595 in Kenntnis gesetzt?
Antwort: Eine Mitteilung an Länderbehörden erfolgt nicht.“
Weiteres Thema bezüglich das Fahrens im Winter: Sowohl bei meinem Kymco Agility 125 One, als auch meinem Kymco Yager GT 200i habe ich im Winterbetrieb sehr gute Erfahrungen mit Lenkerstulpen gemacht, die ich elektrischen Heizgriffen vorziehe.
Am Movie S 125i passen die Lenkerstulpen, die ich im Winter immer am Yager GT montiert hatte, nicht. Und Universalstulpen sind wegen der in der Lenkerverkleidung befindlichen Schaltereinheiten und Frontblinker nicht verwendbar. Habe diesbezüglich nun per Mail Anfragen an MSA und diverse Anbieter gerichtet, welche Lenkerstulpen für den Movie S passend und empfehlenswert sind.
05.11.2012: Bei km-Stand 5142 für 9,45 € 6,10 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Bezüglich der Lenkerstulpen hatte ich bisher keinen Erfolg. Louis schrieb, keine passenden zu haben. Polo verwies auf das Modell http://www.polo-motorrad.de/de/lenkerst ... 97331.html
„Allerdings können wir nicht 100%ig sagen ob es bei dem Movie auch funktionieren würde." Letztendlich ergab die Probe; dass diese Stulpen am Movie S nicht passen. Den Vogel hat SIP-Scootershop abgeschossen: "Ja da habenwir was für dich !Bitte schau dir mal den folgenden Link an: http://www.sip-scootershop.com/main/bas ... a=1&sort=0 Du musst allerdings die universalen nehmem, da es explizit für dein Modell keine gibt." Häh? Welche von den 10 Universalen denn nun? Das war jetzt keine befriedigende und außerdem in sich widersprüchliche Antwort. Den Link hatte ich bei meiner Anfrage zusammen mit Fotos von meinem Roller bereits mitgeschickt. Mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern, hätte ich da von einem Versender von Rollerzubehör etwas mehr, nämlich die Auskunft, welche der 10 Universalstulpen denn am ehesten passen könnten, erwartet. Da haben sich Louis und Polo, bei denen Motorroller eher eine Nebenrolle im Geschäft spielen, mit der Beantwortung mehr Mühe gegeben. Wahrscheinlich haben die Leute dort die Fragestellung gelesen und die mitgeschickten Bilder angeschaut. SIP-Scootershop kommentiert sich selbst. Ich habe auch an MSA eine Mail geschickt, die wie folgt beantwortet ist: "Lenkerstulpen sind nicht in unserem KYMCO Zubehör Angebot gelistet, daher sollten Sie im Zubehörhandel nach diesem Artikel fragen." Die Antwort finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass sich MSA mit der eigenen Zubehörlinie http://www.speeds.eu/ zu etablieren versucht, auch nicht gerade toll. Helme, Jacken, Handschuhe etc. gibt´s überall, fahrzeugspezifisches Zubehör sollte es dann aber wenigstens beim Hersteller/Importeur geben. Klar, bei vielen Kymco-Rollern passt Universalzubehör, aber neben dem Movie S ist die Notwendigkeit fahrzeugspezifischer Lenkerstulpen in gleicher Form wohl auch bei den Like 50/125/200 und Super 8 gegeben. Da sollte man als Importeur dann, trotz der vermutlich geringen Stückzahlen, im Interesse der Kundschaft reagieren. Die genannten Roller sind ja weniger Hobby-, sondern Nutzfahrzeuge. Und da gibt´s eben auch Kundschaft, die ganzjährig fahren will (muss). Ich hätte nie gedacht, die traurige Erfahrung machen müssen, dass es absolut wichtig ist, sich vor dem Kauf eines Fahrzeuges zu erkundigen, ob fahrzeugspezifisches Allerweltszubehör für dieses Fahrzeug auch tatsächlich lieferbar ist. Dies ist ein Beispiel dafür, dass heutzutage für viele Anbieter das Wort Kundendienst, hierfür wird ja allgemein nur noch das Fremdwort Service benutzt, ein Solches ist. Immerhin hat Kymco-Importeur MSA in einer zweiten Mail noch folgendes geantwortet: „Der Sinn von Lenkerstulpen speziell bei widrigen Wetterverhältnissen ist uns durchaus bekannt, leider können wir Ihnen keinen Lieferanten hierfür nennen. Ihre Anregung werden wir aber an die „Speeds“ Zubehörabteilung weiterleiten.“
13.11.2012: Bei km-Stand 5338 für 8,78 € 5,78 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.
19.11.2012: Bei km-Stand 5564 für 10,36 € 6,69 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Man hat also mit dem leicht erhöhten Winterverbrauch, in der letzten Woche bin ich häufig bei Nachtfrost bis – 6 Grad gefahren, nach 226 km zurückgelegter Fahrtstrecke zwischen den Tankstopps noch ausreichende Kraftstoffreserve. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Mit Geduld und Spucke kommt man zum Ziel. Habe heute die passenden Lenkerstulpen an meinen "Wieselflink" montieren können. Ich habe zunächst bei den unterschiedlichen europäischen Kymco-Importeuren die Internetauftritte durchforstet und bin beim Französischen, dieser betreut auch Belgien und Luxemburg, fündig geworden: http://www.kymcolux.com/site/nl_catalog ... uit_id=645
Dann habe ich unter Händlersuche Luxemburg einen Händler gefunden und kontaktiert: http://www.schraeglage.lu/
Herr Dirk Stolzenberg hat dankenswerterweise rasch geantwortet und mir die Stulpen zugesandt.
Die Stulpen sind sehr gut verarbeitet, stabil und über "Daumentaschen" lassen sich die in die Lenkerverkleidung integrierten Schaltereinheiten nach kurzer Eingewöhnung einwandfrei bedienen.
Die Stulpen sind von Bagster und mit Stulpen dieser Firma hatte ich ja schon gute Erfahrungen im Winterbetrieb meines Yager GT 200i gemacht.
Natürlich habe ich mit diesem Wissen meiner Neugier freien Lauf gelassen, um herauszubekommen, ob es die direkt in Deutschland gibt. Resultat: Es muss ja nicht jeder den Umweg gehen, den ich da beschritten habe. http://www.bagster.com/de/showroom.php?id=131
http://www.bagster.com/de/distributeur2.php?id_pays=1
Übrigens passen diese Stulpen wohl auch bei anderen Kymco-Rollern, wie z.B. Like, Super 8 und Agility, bei denen die übliche Universalware nicht verwendbar ist.
28.11.2012: Bei km-Stand 5765 für 9,19 € 5,93 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.
21.12.2012: Bei km-Stand 5982 für 9,47 € 6,36 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Bei der Kontrolle des Motorölstandes habe ich keinen Verbrauch festgestellt. Zwischenzeitlich hat der Winter mit Nachtfrost bis – 17 Grad und feinstem Pulverschnee bis 30 cm wieder ein kurzes Intermezzo gegeben. Dies und eine Woche Urlaub haben dazu geführt, dass ich nur die notwendigsten Strecken mit dem Roller gefahren bin. Erwartungsgemäß hatte ich bei der Bewältigung der winterlichen Straßenverhältnisse Dank der aufgezogenen Heidenau Allwetterreifen keine Probleme. Pünktlich zum 4. Advent ist der Schnee hier nur noch als dürftiger Rest vorhanden und am Tage haben wir wieder Temperaturen im leichten Plusbereich. Scheint hier dieses Jahr keine weiße Weihnacht zu werden.
02.01.2013: Bei km-Stand 6187 für 9,08 € 6,02 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Offenbar gibt es Autofahrer, die sich die simpelsten Fragen nicht stellen, wie z. B.: Warum befinden sich bei meinem Auto ausgerechnet im Sichtfeld transparente Karosserieteile? Warum sind an und in meinem Auto Spiegel montiert? Ergibt sich aus dem Vorhandensein dieser Dinge ein Nutzen? Der als solcher ausgeschilderte Motorradparkplatz vor der Firma wird größtenteils von Autos zugeparkt. Trotzdem dort jede Menge Motorräder und Motorroller parken, müssen sich die Autofahrer in die verbleibenden Lücken pressen, in denen sie ja entsprechend der Beschilderung eigentlich nicht stehen dürfen. Hier am konkreten Ort sind das in der Mehrzahl von Touristen gesteuerte Gefährte. Überwiegend mindestens mit zwei Personen besetzt, kommt keiner der Insassen auf die Idee, die von der langen Fahrt nach Dresden ohnehin plattgedrückte Regio glutaea mal aus dem heiligen Automobil zu heben, um den Fahrer in die Lücke einzuweisen. Auf so etwas nahe Liegendes kommen nicht alle Leute, das ist zu schwierig. Natürlich kann sich bei dieser Verfahrensweise die Fehlerquote des Autofahrers, der nicht Autofahren kann, durch den Einweiser, der nicht Einweisen kann, erhöhen. Aber das schöne Erfolgserlebnis im Falle des unfallfreien Ein- bzw. Ausparkens sollte dann für die weniger geübte Kraftwagenbesatzung Lohn und Grund zu großer Freude ob des gemeinsam bewältigten Manövers sein. Den völlig Unbeholfenen sei beim Kauf ihres Autos die Investition in ein entsprechendes Fahrerassistenzsystem ans Herz gelegt: http://www.volkswagen.de/de/Volkswagen/ ... ssist.html Das hält den eigenen Beitrag zur Haftpflichtversicherung niedrig und Schäden vom Eigentum der Mitmenschen fern. Heutiges Resultat: Ein Citroen hatte rückwärts in einer Lücke rangiert, die keine war und hat die Honda CBF meines Kollegen umgekippt, die ihrerseits Halt auf meinem „Wieselflink“ gefunden hat, der diesmal aber wenigstens nicht umgestürzt ist. Naja, man hat sich dann halt aus dem Staub gemacht. Die Handlung und das Kennzeichen sind aber durch aufmerksame Mitmenschen fotografiert und angezeigt worden. Es kann Jeden treffen und als Geschädigter ist man dankbar, nicht auf seinem Schaden sitzen bleiben zu müssen. Am „Wieselflink“ hoffe ich die Blessuren im Lack wegpolieren zu können. Seit Kauf des „Wieselflink“ hatte ich nun bereits zum dritten Mal das „Vergnügen“! Das erklärt die etwas skurrile Art meiner Schilderung des Alltagslebens.
10.01.2013: Bei km-Stand 6400 für 9,71 € 6,31 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Die Heimfahrt nach meiner Nachtschicht heute früh um 06:00 Uhr bei Dunkelheit, 3 Grad, böigem Wind und heftigem Regen war wieder mal ein „Hochgenuss“. Die noch im Dresdner Stadtzentrum befindlichen, sich aber schon auf der Autobahn wähnenden Autofahrer empfanden den blöden Rollerfahrer wegen dessen gesetzeskonformer Fahrweise als elendes Verkehrshindernis. Zumindest deute ich die Huperei und die aggressive Drängelei so. Es ist eine einfach zu treffende Wahl, ob man frisches Ampelrot, oder aber den nachfolgenden Autofahrer, der dies gern tun würde, ignoriert. Hohes „Abschussrisiko“ in beiden Fällen. Aber im Falle der zweiten Alternative wird man wenigstens sein dann nicht unwahrscheinliches Krüppeldasein von der Versicherung des nachfolgenden eiligen Autofahrers bezahlt bekommen. Das ist tröstlich. Nach der Stadtgrenze auf der Landstraße waren die Arbeitswegschumis zwar größtenteils in Richtung Autobahn bzw. Globalfoundries http://de.wikipedia.org/wiki/Globalfoundries entschwunden und nur noch mein Gegenverkehr in Richtung Dresden dicht, aber ein offensichtlich nachtblinder Transporterfahrer nutzte mich mit einem Abstand von maximal 5 Metern auf der leicht kurvigen Strecke als lotsenden Schrittmacher. Es ehrt mich zwar sehr, dass ich durch mein regennasses Helmvisier besser, als der Pilot in seiner trockenen und mit Scheibenwischern bestückten Transporterkabine gesehen habe, hätte aber bei Geschwindigkeiten um 80 km/h gern auf diese Art der Ehrung verzichtet. Oder hat der gute Mann durch Windschattenfahren vielleicht teuren Kraftstoff sparen wollen? Früher war manches einfacher, zum Beispiel Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen: „Roter Stern auf grünem Grund, halt Dich fern und bleib gesund!“ Diesem Grundsatz hat man bis vor 20 Jahren im hiesigen Teil Deutschlands freiwillig große Bedeutung beigemessen. Lieber Ampelrotignorant und lieber Transporterfahrer, ihr habt heute eindrucksvoll die Beherrschung des rustikalen Fahrstiles der Mannen von der einstigen GSSD bewiesen und bedurftet dazu nicht einmal bewaffneter Gleiskettenfahrzeuge. Heute sogar unfallfrei. Gute Arbeit, Genossen Militärkraftfahrer! Allgemeine Erklärung des Begriffes GSSD: http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der ... eutschland
12.01.2013: Nachdem in hiesiger Gegend bereits vor Weihnachten die winterweiße Landschaft einem Novembergrau gewichen ist, hat es vergangene Woche fast nur geregnet. Selbst in den höchsten Lagen des Erzgebirges hatte Tauwetter eingesetzt, so dass z. B. der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke bis 4,38 Meter (Jahresdurchschnitt liegt bei 2 Metern, in trockenen Sommern ist bei Pegelstand von 65 cm die Schifffahrt nur noch sehr eingeschränkt möglich) gestiegen ist. In der Nacht ist nun der Winter zurückgekehrt und hat die gedrückte Stimmung der Leute, obwohl nun wieder Schneeschippen angesagt ist, deutlich aufgehellt. Das Fahren mit dem Roller findet deshalb bei mir nun nur bei Notwendigkeit statt, am Wochenende hat der "Wieselflink" Ruhe. Erst am Montag geht´s wieder zur Schicht.
08.02.2013: Bei km-Stand 6613 für 10,21 € 6,59 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,09 l/100 km. Der Pegel des Motorölstandes befand sich im oberen Drittel der schraffierten Markierung des Peilstabes. Bin wenig gefahren, weil das Auto eines Kollegen mit Motorschaden (Ventilfederbruch) in der Werkstatt gestanden hat und ich ihn deshalb mit meinem Auto mit zur Schicht genommen habe. Vorletzten Freitag hatte ich Schicht, die am Sonnabend um 03:00 Uhr beendet war. Bei der Heimfahrt, bei glasklarem Sternenhimmel und fast Vollmond bot die verschneite Landschaft einen herrlich verzauberten Anblick, waren trotz der niedrigen Temperatur die Straßen, welche bereits vor Tagen geräumt worden sind, nicht überfroren. Das war der sehr trockenen Kälte kontinentalen Ursprung zu verdanken, die man oft wesentlich besser verkraftet, als Temperaturen um den Gefrierpunkt mit hoher Luftfeuchtigkeit. Daheim angekommen habe ich vom Thermometer – 19 Grad abgelesen. Ich hatte mein von innen vereisendes Pinlockvisier die letzten 3 km Fahrtstrecke öffnen müssen und da wegen meines dann vereisten Schnauzers schon festgestellt, dass es etwas frisch ist. Startprobleme hatte ich vor der Abfahrt nicht. Der strenge Frost war angekündigt und so habe ich auf Arbeit den Roller ausnahmsweise, was nur am Wochenende möglich ist, in der Firmentiefgarage geparkt.
Den Ladezustand der Batterie halte ich im Winterhalbjahr zu Hause mittels der im Helmfach nachgerüsteten Ladebuchse und dem daran angeschlossenen Ladegerät im „grünen Bereich“.
Das Ladegerät ist von M&S und passend für Roller und Auto. Es erkennt und regelt Ladung, Erhaltungsladung, Batteriepflege etc. selbständig. Beim Motorstart halte ich generell die folgende Startprozedur ein: Nachdem der Motor läuft, setze ich den Helm auf, ziehe meine Handschuhe an und führe eine Komplettüberprüfung der Beleuchtung durch. Diese Zeit reicht auch bei sehr niedrigen Temperaturen, dass das da sehr zähflüssige Motoröl alle Schmierstellen im Motor erreicht. Die ersten beiden Kilometer versuche ich dann eine Motordrehzahl von 6500-7000 U/min nicht zu überschreiten und steigere sie danach auch nur allmählich. Dies ist auf meinem täglichen Streckenprofil gut möglich. Das „Warmfahren“ des Motors soll den Kaltstartverschleiß des Motors minimieren. Ich fahre ganz normales Motoröl der Viskosität 10W-40, welches bei kalten Temperaturen nicht so zäh ist, wie das im Bedienerhandbuch als Mindestanforderung genannte 15W-40.
27.02.2013: Bei km-Stand 6814 für 9,40 € 6,07 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Zwischenzeitlich hat hier nochmals der Winter ordentlich Schnee abgeladen. Am Wochenende war bei reichlich 15 cm Neuschnee ganztägiges Schneeschieben angesagt und auch die Straßen waren in einem entsprechenden Zustand. Seit gestern hält sich die Temperatur aber konstant knapp um den Gefrierpunkt und wir haben Dauernebel mit Sprühregen. So langsam sehnt man sich nach Sonne und Frühling. Dieser scheint sich nun aber langsam anzukündigen, ich habe vorhin erstmalig in diesem Jahr die Kraniche hinterm Haus trompeten gehört. Dem „Wieselflink“ machen diese Bedingungen aber nicht im Geringsten zu schaffen, er läuft völlig ohne Probleme.
06.03.2013: Bei km-Stand 6967 für 7,23 € 4,76 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 3,11 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Gestern bin ich bei Sonnenschein und 9 Grad wegen einer Besorgung Richtung Großenhain nach Kalkreuth gefahren. Die S 91 zwischen Radeburg und Kalkreuth verläuft recht gerade und ohne große Höhenunterschiede. Hier konnte ich viel Vollgas fahren. Dabei habe ich laut Tachoanzeige 112 km/h bei knapp 9000 U/min erreicht. Die höchste Geschwindigkeit mit dem „Wieselflink“ habe ich heute auf der Rückfahrt vom Tabakkauf im böhmischen Peterswald erreicht. Nach dem Kreisverkehr am „Heidekrug“ in Cotta verläuft die S 173 in Richtung Dohma als lange Gerade mit Gefälle, ohne dass dies steil zu nennen ist. Hier hatte ich freie Bahn und habe Tachoanzeige 117 km/h bei etwas über 9000 U/min geschafft. Diese Geschwindigkeit bei dieser Drehzahl ermöglicht wohl nur die mit Variomatik und Gewichten von Dr. Pulley mögliche längere Gesamtübersetzung. Bemerkenswert bei dieser Geschwindigkeit war, dass der Roller keinerlei Fahrwerksunruhen in Form von Schwingungen erkennen ließ. Da sind also Fahrwerksreserven vorhanden. Oberhalb von Cotta in Richtung Erzgebirgskamm lag übrigens noch reichlich Schnee, die Straße war aber frei davon. Laut Wetterbericht soll hier am Wochenende aber auch im Tiefland der Winter wieder Einkehr halten.
10.03.2013: Bei km-Stand 7185 für 9,80 € 6,41 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Nun wird es langsam Zeit, mit der Werkstatt einen Termin für die Durchsicht des „Wieselflink“ zu vereinbaren. Ich hatte den Roller ja bei km-Stand 2333 gebraucht übernommen. Dessen bisherige Inspektionen sind vom Vorbesitzer entsprechend dem vorgeschriebenen Intervall am 02.08.2011 bei km-Stand 528 und die fällige Jahresinspektion am 13.06.2012 bei km-Stand 2333 erledigt worden. Knapp 5000 km habe ich seit Übernahme des Rollers am 02.08.2012 bereits mit diesem zurückgelegt, so dass jetzt bei ungewöhnlichen km-Stand die Inspektion fällig ist.
18.03.2013: Zwischenzeitlich hat der Winter nochmals voll zugeschlagen. Vergangene Woche gab´s binnen zweier Tage nochmal 20 cm Neuschnee und Nachtfröste bis – 17 Grad. Das war also kein Rollerwetter und so bin ich nur sehr wenig gefahren, weil mir ein Kollege für den Arbeitsweg die Mitnahme in seinem Auto angeboten hat. Bei km-Stand 7255 habe ich heute früh um 10:00 Uhr den Wieselflink zur fälligen Durchsicht in die Werkstatt gebracht. Als Mobilitätsersatz habe ich einen Motowell Magnet 2T http://www.motowell.de/testmw/seite21.html erhalten. http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php?p=116984#116984
Die Inspektion des „Wieselflink kostete 150,88 €. Darin enthalten sind die 9.-€ für den Leihroller. Als Motoröl wurde Motul 10W-40 und als Getriebeöl Shell Advance 80W verwendet. Zündkerze NGK CR8E. Es musste nichts repariert werden. Der Auspuff wurde ohne Berechnung nachlackiert und der Roller steht sauber da, als hätte es den Winter nicht gegeben. Eine Probefahrt von 3,4 km Länge wurde auch durchgeführt.
Der Movie S ist ein zuverlässiges und preiswertes Fahrzeug, dessen Kauf ich nicht bereut habe. Er zeichnet sich durch niedrigen Kraftstoffverbrauch, sehr gute Handlichkeit und spritzige Beschleunigung aus. Das ist gerade im Großstadtverkehr vorteilhaft. Die Motorleistung ist auch für Überlandfahrten ausreichend. Für mich ist dieser Roller das ideale Pendlerfahrzeug bei allen Witterungsbedingungen. Mein Movie S hat jetzt den km-Stand von 7278 erreicht, wobei ich seit Anfang August 2012 damit 4945 km selbst gefahren bin. Bisher ohne jeden Mangel, nur das Leuchtmittel des vorderen linken Blinkers musste wegen Ausfall getauscht werden. Auf einer Fahrtstrecke von 4825 km ergab sich bei einer nachgetankten Menge an Super E 10 von 140,1 l ein Durchschnittsverbrauch von 2,9 l/100 km. Niedrigster Verbrauch im Sommer 2,57 l/100 km, höchster Wert 3,11 l/100 km bei strengem Frost im Winter. Als erstes Fazit vergleiche ich hier einmal die bisher von mir gefahrenen Kymco-Roller:
Den Agility http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=3232 habe ich damals als „Nutztier“ gekauft und bin da nicht enttäuscht worden. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei diesem Roller, der inzwischen vom sehr ähnlichen DJ 125 S http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... tures.html abgelöst worden ist, ist unschlagbar. Zwar sind die kleinen Rückspiegel und das Minimalcockpit wirklich nur Basisausstattung, erfüllen aber ihren Zweck. Das Helmfach und der Tank sind recht klein, aber im Gegensatz zu vielen größeren Rollern passt hier wirklich ein großer Integralhelm hinein. Die Sitzposition auf dem Agility hat mir (1,78 m) ganz gut gepasst, wenn auch die Stufe zum Soziusplatz hätte etwas weiter hinten sein können. Fahrwerk und Bremsen fand ich ausreichend. Die Motorleistung hätte etwas mehr sein können. Was der Agility dem Yager GT und Movie S voraus hat, ist dessen Kickstarter. Das bei meinem Agility innerhalb von 11000 km gleich zweimal der Auspuff den Geist aufgegeben hatte, scheint tatsächlich die berühmte Ausnahme von der Regel gewesen sein, denn ähnliches habe ich hier im Forum nicht gelesen.
Der günstige Gebrauchtkauf des Yager GT 200i http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... atures.htm l http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=6826 war eher zufällige Gelegenheit und entsprang dem Wunsch nach Mehrleistung und den damit möglichen Fahrleistungen. Einzig wirklicher Kritikpunkt am Yager GT ist aus meiner Sicht die Sitzposition des Fahrers, welche sich aus dem geringen Abstand Fahrersitzfläche/Trittbrett ergibt. Das Problem habe ich durch Aufpolstern der Sitzbank beheben können. Der Yager GT ermöglicht eine Sitzposition mit nach vorn ausgestreckten Beinen, wobei ich die Füße immer auf die schrägen Ablagen vor dem Trittbrett im unteren Teil des Beinschildes abgestellt habe. Das ist sehr entspannt. Ansonsten ist der Yager GT ebenfalls ein treues „Nutztier“ mit Vorteilen bei Fahrleistungen und Verbrauch gegenüber dem Agility. Das erklärt sich aus Hubraumplus und dem damit sinkenden Vollgasanteil und der Kraftstoffeinspritzung. Helmfach und Tankgröße beim Yager GT sind natürlich wesentlich größer, als bei Agility und Movie S. Insgesamt ist der Yager GT ein toller Roller mit Tourentauglichkeit. Touren sind aber nicht der überwiegende Teil meines Fahrtspektrums, sondern mein Arbeitsweg bei jedem Wetter. Und bei Schnee- und Eisglätte ist der Yager GT von Gewicht und Größe her die Obergrenze des für mich Beherrschbaren.
Als sich dann im August 2012 die Gelegenheit zum wiederum günstigen Gebrauchtkauf ergab, habe ich den Movie S gekauft. Meinen Yager GT fährt jetzt der Mechaniker meiner Werkstatt, der jahrelang die Wartung durchgeführt hat. Der Roller wird da in sachkundiger Hand locker nochmal über 27000 km schaffen! Der Movie S ist von Größe und Gewicht dem Agility sehr ähnlich. Ebenso die Bremsen, bei beiden Rollern vorn eine Scheiben- und hinten eine Trommelbremse. Das Fahrwerk ist meiner Meinung nach komfortabler als das des Agility und durch den, gegenüber dem Yager GT wesentlich kürzerem Radstand und den schmalen Vorderreifen (110/70-12), bedeutend handlicher, als dieser. Tank und Helmfach sind größer, als beim Agility. Der mittels Gebläse luftgekühlte Vierventileinspritzmotor mit nicht mehr so langhubiger Auslegung ist gegenüber dem des Agility ein klarer Fortschritt in Bezug auf Fahrleistungen und Verbrauch, wobei der Einbau der Variomatik und Variomatikgewichte von Dr. Pulley ein recht hohes Sprintvermögen ergeben, welches bis 80 km/h fast dem des Yager GT 200i entspricht. Spiegel und Instrumentierung sind gegenüber dem Agility ebenfalls ein spürbarer Fortschritt. Die Sitzposition ist ebenfalls besser: Die Fahrersitzmulde der Sitzbank ist für mich optimal ohne störende Kante im Übergang zum Soziusplatz und die Beine kann ich wahlweise auf dem Trittbrett abstellen, oder wie beim Yager GT schräg nach vorn ausstrecken. Das Licht des Doppelscheinwerfers ist besser, als beim Agility, das Abblendlicht reicht aber nicht an das des Yager GT heran. Das Fernlicht ist mit diesem vergleichbar. Modisch schick, aber für die Funktionalität des Rollers ohne herausragende Bedeutung ist das LED-Rück- und Bremslicht. Für mein Nutzungsprofil mit 99 % Solofahrten ist der Movie S von den 3 Rollern klar der beste Kompromiss, weil er leichter und handlicher als der Yager GT und moderner als der Agility ist und dies auch in Fahrleistungen und Verbrauch verdeutlichen kann. Nun wird sich mancher fragen, ob der Umstieg vom Yager GT 200 i auf den Movie S 125i nicht ein Rückschritt gewesen sein könnte. Ganz klar: Nein. Der letzte Winter hat gezeigt, dass der erhoffte Effekt beim Wechsel vom Yager GT auf den Movie S eingetreten ist. Ich habe nun bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen ein wesentlich besseres Gefühl bezüglich der Beherrschbarkeit des leichteren Rollers.
Konzeptionell, technisch, leistungsmäßig und preislich gibt´s aus meiner Sicht relativ wenig ähnliche und erwähnenswerte Konkurrenz zum Kymco Movie S 125i: Daelim Otello 125, Piaggio Fly 125 3V und SYM VS 125.
Bezüglich Händlern/Werkstätten sollte man grundsätzlich Folgendes beachten: Um diese miteinander vergleichen zu können, müssen in zumutbarer Entfernung mehrere Anbieter vorhanden sein. Und da sieht´s wahrscheinlich nicht nur hier im Großraum Dresden nicht so rosig aus. Und zum Vergleich gehört nicht nur der Kaufpreis des Fahrzeuges, sondern auch das Gesamtpaket aus Kaufpreis, Folgekosten und der Güte des Kundendienstes muss passen. Ich habe im Südwesten von Dresden einen guten Händler mit Werkstatt gefunden. Ich habe da zwar 20 km Anfahrt quer durch Dresden, aber der Kundendienst einschließlich der Preisgestaltung ist klar besser, als der der in nur 7 bzw. 10 km Entfernung befindlichen Betriebe. Klar könnte ich per Internet beim größten Anbieter mehrerer Marken in Berlin (200 km entfernt) den besten Preis beim Kauf des von mir gewünschten Roller erzielen und käme da sogar noch mit der Transportkostenpauschale für die Anlieferung des Rollers etwas günstiger, als beim Kauf in der Region. Ich denke aber, dass es beim Rollerkauf nicht vordergründig auf den niedrigsten Verkaufspreis, den man erzielen kann, ankommt. Den Grundsatz "Leben und leben lassen" sollte man nie außer Acht lassen. Was nützt es den übertrieben preisbewussten Käufern, wenn in "Geiz ist geil"-Mentalität sensationell niedrige Verkaufspreise erzielt werden und dann der in der Region befindliche Händler mit seiner Werkstatt über kurz oder lang seinen Betrieb schließen muss? Die Händler-/Werkstättendichte ist bei vielen Marken ohnehin nicht sehr ausgeprägt und die Margen für die Händler meist geringer, als vermutet. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach Folgendes: Die Qualität eines Fahrzeuges hängt nicht nur vom Hersteller, sondern auch ganz entscheidend davon ab, ob eine vertrauenswürdige und fähige Werkstatt mit fairer Preisgestaltung saubere Arbeit zu leisten im Stande ist. Es gibt da, unabhängig von den Marken, sowohl Licht, als auch Schatten! Das sollte im Vorfeld eines Rollerkaufs gründlich geklärt worden sein. Überhaupt sollte sich jeder Interessent an einem Motorroller nicht nur an Hand der spärlichen Daten, die die Hersteller in ihren Internetportalen und Prospekten preiszugeben bereit sind, orientieren. Zuerst sollte man natürlich mit den in Frage kommenden Händlern reden und dann auch unbedingt eine Probefahrt mit dem auserkorenen Fahrzeug machen. Ein guter Händler wird diese bei erkennbarem Kaufinteresse ermöglichen. Die Möglichkeit einer Probefahrt wird man beim Fernkauf per Internet nicht haben. Diese beim örtlichen Händler zu machen, um dann trotz eigentlich stimmigen Angebots, weil`s woanders noch ein wenig billiger ist, nicht dort zu kaufen, halte ich für unfair. Aber man sollte auch die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes mit Besitzern der Fahrzeuge in Anspruch nehmen. Zweiradpiloten sind in der Regel hilfsbereite und kommunikative Menschen, die man eigentlich nur zu ihren Erfahrungen mit Fahrzeug und Händler/Werkstatt zu fragen braucht. Gelegenheit dazu ergibt sich ja häufig an Tankstellen und Ausflugszielen. Also, liebe Leute, gebt auch dem kleinen Handwerksbetrieb in der Nähe eine faire Chance zum Überleben. Sonst ereilt uns irgendwann gemeinsam das Schicksal, wie die Mehrheit der Autofahrer in unpersönlicher Atmosphäre in sterilen Glaspalästen als Kundennummer abgefertigt zu werden.
Noch etwas zum Thema Wartungsintervalle: Grundsätzlich bin ich eingedenk der Nachlässigkeit mancher Fahrzeugbesitzer im Interesse von Verkehrs- und Betriebssicherheit für eine Jahresinspektion der Roller. Allerdings sind Wartungsintervalle von 5000 km nicht mehr der aktuelle Stand der Technik und verursachen bei Jahresfahrleistungen um 10000 km Wartungskosten, die denen von Kompaktautos entsprechen können. Daher sollten mindestens 6000 bis 8000 km, dies entspricht in vielen Fällen der Jahresfahrleistung von als Alltagsfahrzeug genutzten Rollern, oder bei deren Nichterreichen innerhalb eines Jahres eine Jahresdurchsicht normales Wartungsintervall sein. Dazu sollten die Hersteller ihre Fahrzeugkonstruktionen möglichst wartungs- und reparaturfreundlich gestalten und wenigstens einen Teil ihres Modellangebotes in Richtung Alltagsnutzen optimieren. Dazu zähle ich die serienmäßige Ausrüstung mit Allwetterbereifung, an mitteleuropäische Wetterverhältnisse angepassten Korrosionsschutz / rostresistente Auspuffanlagen, hydraulischen Ventilspielausgleich, Einsatz von Elektronik nur bei Notwendigkeit und nicht so viel wie möglich davon. Dadurch könnte sich der kostengünstige Unterhalt der Motorroller, die dann deutlicher den Zweck und Nutzen des Freizeitfahrzeuges übertreffen würden, herumsprechen. Es würden dann bestimmt mehr Pendler auf der Suche nach einer Alternative zum kraftstoffkostenintensiven Auto den Roller für sich entdecken. Aber bis zu dieser Einsicht von Industrie und Verbrauchern liegt wohl noch ein weiter Weg vor uns.
Gruß von Gevatter Obelix
Bevor ich zu meinen eigentlichen Aufzeichnungen komme, möchte ich kurz erklären, dass ich an einigen Stellen Links gesetzt habe. Wer sich für Hintergründe weniger interessiert und den Text auf die den Kymco Movie S 125i unmittelbar betreffenden Fakten reduziert haben möchte, möge einfach weiterlesen und sich nicht daran stören.
26.07.2012: Bei km-Stand 26854 habe ich meinen Kymco Yager GT 200i für 13,65 € 8,59 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,62 l/100 km. Das ist die letzte Tankfüllung, die ich dem „Sausewind“ spendiert habe. Nächste Woche tausche ich den Kymco Yager GT 200i
gegen einen Kymco Movie S 125i. Es ist nicht so, dass dafür eine dringende Notwendigkeit bestanden hat, jedoch habe ich mich für diesen kleinen und leichten Roller schon eine gewisse Zeit interessiert und es hat sich gerade die Gelegenheit für einen günstigen Gebrauchtkauf ergeben. Klein und leicht ist für mich im Winterbetrieb angenehm, denn ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Yager GT 200i durch Gewicht, Größe und Leistung für mich die Obergrenze dessen darstellt, was im Winterhalbjahr bei Schnee- und Eisglätte gerade noch beherrschbar ist.
Und ein Tourenfahrer bin ich eh nicht, fahre ja meist mit dem Roller zur Arbeit und erledige damit meine Wege, bei denen die Mitnahme sperrigen Gepäcks keine Rolle spielt. Das Haupteinsatzgebiet meines Rollers liegt für mich persönlich in der ganzjährigen Bewältigung meines Arbeitsweges bei jedem Wetter. Dieser ist je zur Hälfte Fahrt über Landstraße und innerstädtischer Großstadtverkehr. Die einfache Strecke beträgt 15 km. Fahren muss ich als Schichtdienstler immer, da ich bei meiner Arbeitsstelle in der Stadtmitte von Dresden keinen Parkplatz fürs Auto finden würde. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu meinen Schichtwechselzeiten, gerade an den Wochenenden, nicht. Die beiden letzten strengen und schneereichen Winter haben mich veranlasst, vom Yager GT 200i zum leichteren Movie S 125i zu wechseln. Bei Probefahrten mit dem Movie S 125i ist mir die spielerische Handlichkeit des Rollers sofort aufgefallen. Im Übrigen sind die geschilderten Notwendigkeiten nicht alleiniger Grund, dass ich als Hauptverkehrsmittel ausgerechnet ein motorisiertes Zweirad auserkoren habe, sondern meine Lebenseinstellung im Allgemeinen: Vater und Onkels sind schon vor 50 Jahren rund ums Jahr mit Moped, Motorrad oder Roller zur Arbeit gefahren. Da ist das angesichts der heute besseren Kleidung und Bereifung für mich also auch zumutbar. Gewichtiger für mich ist aber, dass ich gegenüber dem Dauergebrauch eines Autos auch Ressourcen schone.
Nach 32 Monaten und 25500 gemeinsamer Kilometer habe ich mich gestern, 02.08.2012, bei dessen km-Stand von 27040 von meinem Yager GT 200i verabschiedet und fahre nun einen Kymco Movie S 125i. Das gegenüber dem Yager GT etwa 30 kg leichtere Fahrzeug wird mir die Fahrten bei Schnee- und Eisglätte erleichtern. Die Minderleistung von knapp 4 PS wird, da ich größtenteils den Roller für meinen Arbeitsweg benutze, zu verschmerzen sein. Recht spontan, hat der Tausch stattgefunden: Hatte 10:00 Uhr telefonisch beim Scootershop Dresden im Felsenkeller nachgefragt und zur Antwort bekommen, Roller ist gerade fertig geworden. Also, ich hatte ja frei, sofort hingefahren und Papierkram erledigt. Dann mit den Papieren beider Roller mit dem "Sausewind" als Abschlussfahrt nach Meißen zur Zulassungsstelle. Ab- und Anmeldung gingen recht schnell. Dann wieder zum Felsenkeller. Übernahme des Rollers bei km-Stand 2333 / Erstzulassung 30.04.2011. Die Heimfahrt durch Dresden hat mit dem sehr handlichen Movie S richtig Spaß gemacht. Schon bei der Übergabe wurde mir seitens des umrüstenden Mechanikers berichtet, dass die Dr. Pulley-Vario eine sehr deutliche Verbesserung beim Beschleunigen bringt. Den Originalzustand des Rollers kenne ich selbst ja nur von zwei Probefahrten. Tatsächlich fiel mir auf dem Heimweg sofort auf, dass der Roller beim Ampelstart mit etwa 7000 U/min ratz fatz bis Tacho 60 km/h beschleunigt. Da die Fahrt quer durch Dresden führte, habe ich bei dieser Geschwindigkeit das Gas reduziert und hielt dann diese Geschwindigkeit mit etwa 6000 U/min. Außerhalb von Dresden habe ich dann mal kurz Gas gegeben: Bis 90 km/h ging`s flott, danach wurde es beschaulicher. Aber Tacho 107 km/h bei reichlich 8500 U/min waren trotzdem drin. Die Ortsdurchfahrt durch Volkersdorf, dort ist die S 96 ja noch rustikaler Flickenteppich, hat gezeigt, dass auch die Federung gut funktioniert. Die Sitzposition ist für mich stimmig. Habe ja die Auswahl, die Füße waagerecht auf das Trittbrett, oder schräg nach vorn zu stellen. Aus Gewohnheit habe ich Letzteres getan und fand´s nicht unbequem.
Und so hat der kleine Kerl dann vor der Übernahme im Verkaufsraum gestanden:
Wachablösung auf dem Hof im Felsenkeller Dresden:
Kilometerstand bei Fahrzeugübernahme:
Der Roller ist auch noch ein wenig individualisiert worden:
http://www.eyecase.de/eyecase.html?lang=de
Für die Fahrfreude:
http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=759 http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=524
Der Auspuff, ich habe damit den Auspuff des ganzjährig genutzten Yager GT durch einmalige Behandlung rostresistent gemacht, wurde mittels Aluflammspritzen behandelt: http://www.metallspritztechnik.de/index.php?loc=auspuff
Nachrüstung einer Batterieladebuchse, um auch bei - 20 Grad das Starten des Rollers, der ja keinen Kickstarter hat, zu ermöglichen:
Außerdem wurden Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen: http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... l=9&pic=43
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =50&pic=44
03.08.2012: Bei km-Stand 2360 für 8,98 € 5,69 Liter (1,579 €/l) getankt. Nach ursprünglich ablehnender Haltung tanke ich inzwischen grundsätzlich nur Super E 10. Die Kymco-Viertaktmotoren sind dafür freigegeben und meinem Yager GT hat´s nicht geschadet. http://www.kymco.de/service/news/newsde ... zeuge.html Letztendlich spielt für mich der Preis zugunsten des Super E 10 eine entscheidende Rolle. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert.
In diesem Zusammenhang ist auch die Geschichte von Ottokraftstoff im Allgemeinen und von E 10 im Besonderen interessant und der Betrachtung wert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklun ... raftstoffe http://de.wikipedia.org/wiki/E10_(Kraftstoff)
Habe im Anschluss an das Tanken dann noch eine kleine Tour über Dresden, ab da über die B 172 durch Heidenau und Pirna und ab da auf der S 173 über Bergießhübel ins böhmische Peterswald unternommen. Tabakbeschaffung diente diese kleine Ausfahrt. Zurück ging es dann ab Bahretal über die A 17 bis zur Ausfahrt Dresden-Südvorstadt und weiter zu meiner Schwester nach Freital. Mir ist klar, dass der Movie S kein Autobahnbrenner ist, wollte aber mal sehen, wie sich die Dr. Pulley-Variomatik da verhält. Im genannten Abschnitt hat die aus der Böhmischen Republik über den Kamm des Osterzgebirges führende A 17 in Richtung Pirna teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser etwa 8800 U/min anzeigte. Das entspricht der Drehzahl der Maximalleistung des Motors. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Ich habe es probiert und werde den Movie S zukünftig nicht unnötig über die Autobahn prügeln.
04.08.2012: Bei km-Stand 2497 für 5,80 € 3,52 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,57 l/100 km. Für 09:00 Uhr hatte sich Alexander (Mopedfreak) für eine kleine Proberunde angekündigt. Er wollte mir seinen 200er Yager GT nach Umbau der Vario auf Dr. Pulley-Gleitrollen mit 18 g Gewicht präsentieren und natürlich auch meinen neuen Roller in Augenschein nehmen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10669
09.08.2012: Bei km-Stand 2680 für 8,18 € 5,15 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Zuvor, bei km-Stand 2669, hatte ich den Roller vor Schichtbeginn auf dem Motorradparkplatz vor der Firma abgestellt. Kurz vor Schichtende rief mich eine Kollegin und fragte mich, ob das mein Roller sei, der da auf dem Parkplatz liegt. Kurzer Blick aus dem Fenster: Ja! Ein Smart, vermutlich war die Handbremse nicht richtig angezogen, war aus der gegenüberliegenden Parklücke herausgerollt und hat meinen Roller geerdet.
Neulack zieht an! Das genaue Ausmaß der Schäden wird morgen die Werkstatt feststellen. Das Topcase ist aus seiner Halterung herausgebrochen und hat wahrscheinlich das Schlimmste abgefangen. Einige Schmarren hat der Roller nun und der linke Spiegel, dessen Glas nicht entzwei gegangen ist, schlackert herum. Ich konnte aber mit dem Roller nach Schichtende nach Hause fahren.
15.08.2012: Bei km-Stand 2875 für 9,64 € 5,74 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Beim Spritpreis sieht´s wohl so aus, dass selbst Super E10 bald dauerhaft den Literpreis von 1,70 €/l überschreiten wird. Passend dazu ist folgender bei „Spiegel Online“ erschienener Artikel:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/benz ... 51029.html
Ich denke, da steht nichts grundsätzlich Falsches drin. Am nächsten Donnerstag kann ich meinen Roller zwecks Beseitigung der Unfallschäden in die Werkstatt bringen.
21.08.2012: Bei km-Stand 3091 für 9,68 € 5,80 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Nach exakt 210 km seit dem letzten Tanken zurückgelegter Fahrstrecke verschwand in der Tankanzeige der vorletzte, von 5 Balken und der letzte Balken blinkte unter gleichzeitigem Aufleuchten des gelben Tanksäulensymbols. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit dem Roller gehe ich davon aus, dass eine Tankreichweite von minimal 200 km als sicher gelten kann. Hierbei verhält sich die Tankanzeige wie folgt: Der 1. Balken verschwindet nach einer Fahrstrecke von etwa 50-60 km, der 2. Balken nach etwa 100-120 km und der 3. Balken nach etwa 150-160 km. Der 4. Balken war beim letzten Tanken, da hatte ich den bisher höchsten Verbrauch mit dem Roller, bei 185 km verschwunden, heute erst bei 210 km. Im Bedienerhandbuch des Movie S wird als Tankvolumen mit „ca. 7,0 Liter“ angegeben. Ich hatte bei einer nachgetankten Menge von 5,8 Litern also noch 1,2 Liter Kraftstoff im Tank und hätte damit wohl noch etwa 40 km fahren können. Wenn´s unterwegs also mal bis zur nächsten Tankstelle in unbekannter Gegend etwas dauert, ist´s gut zu wissen, dass wahrscheinlich erst nach 250 km Ebbe im Tank herrscht. Zur Betankung selber: Ich habe dabei den Roller immer auf dem Hauptständer stehen und tanke nicht mit voller Förderleistung der Tanksäule. Die Zapfpistole stecke ich auch nicht in den Tank, sondern halte das Endstück der Zapfpistole immer oberhalb der Verengung im Tankstutzen. Ich tanke immer soweit, dass der Kraftstoff fast die Kante des schräg stehenden Tankstutzens erreicht. Zuvor, wenn der Füllstand die Verengung erreicht hat, wird kurz abgesetzt und der Roller einmal über die Kippachse des Hauptständers geschwenkt und so sackt dadurch der Kraftstoffpegel im Tank immer etwas nach. So ist der Tank dann garantiert immer randvoll. Sorge, dass der in Erdtanks der Tankstellen gelagerte kühle Kraftstoff durch erwärmungsbedingte Ausdehnung den Tank des Rollers zum Überlaufen bringen könnte, habe ich nicht. Meine diesbezügliche Erfahrung hat gezeigt, dass die 7,5 km Fahrstrecke von der Tankstelle bis nach Hause ausreichen, um den Effekt selbst im Hochsommer zu kompensieren. Wozu die Mühe? Ich möchte halt den Kraftstoffverbrauch meines Rollers möglichst genau ermitteln. Erhöhter Verbrauch kann auf mangelnden Wartungszustand oder sich andeutende Defekte hinweisen und außerdem analysiert man bei abweichenden Verbrauchswerten dann auch seine eigene Fahrweise.
24.08.2012: Bei km-Stand 3150 habe ich den Roller nach erfolgter Unfallreparatur von der Werkstatt wieder in Empfang nehmen können. Da der Vorderradkotflügel, die Verkleidung hinten links und der Soziushaltebügel noch nicht geliefert worden sind, werden diese später erneuert und zwar so, dass ich darauf warten kann. Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Grand Dink 125i erhalten http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10113
Inzwischen habe ich mit dem Roller 800 km zurückgelegt. Zeit, über die Erfahrungen mit der in den Roller eingebauten Dr. Pulley-Variomatik zu berichten: Ich finde, dass die Dr. Pulley-Vario sehr gut zu dem kleinen Vierventilmotor des Movie S passt, der ja gegenüber den 125er Zweiventilviertaktern von Kymco kein ausgeprägter Langhuber ist. Der Motor des Movie S ist recht drehfreudig und hängt mit Dr. Pulley-Bestückung, Gewichte 12,5 Gramm entsprechen dem Gewicht der Originalrollen, sehr sensibel am Gas. Die Originalvario des Movie S, welche mit ihren Führungsstiften der des Downtown 125i gleicht, habe ich nur bei Probefahrten kennen gelernt. Die Bauart mit den Führungsstiften hat gegenüber den Varios mit Gleitstücken den Nachteil, empfindlich auf Verschmutzung zu reagieren und dann „hakelig“ zu schalten. Die Führungsstifte meiner Originalvario liefen auch mit erhöhter Reibung. Bei der Dr. Pulley-Variomatik geht beim Beschleunigen mit Vollgas die Drehzahl schlagartig in den für maximales Drehmoment relevanten Bereich von 7000-7500 U/min. Nimmt man dann innerstädtisch das Gas bei Tachoanzeige 60 km/h zurück, fällt die Motordrehzahl auf 6000-6500 U/min zurück und bleibt bei Konstantfahrt in der Ebene so. Das ist im Großstadtverkehr sehr nützlich und gleichzeitig angenehm. Probefahrt außerorts in meiner näheren Wohnumgebung: Zwischen Auer, am Ortsausgang steigt die Straße zunächst an, um dann kurz darauf in ein leichtes und sanft auslaufendes Gefälle überzugehen, und Moritzburg ist Alex (Mopedfreak) mit meinem Roller vor mir hergefahren und ich folgte ihm auf seinem 200er Yager GT. Auf der langen Geraden durch den Friedewald zeigten sowohl der Tacho des Yager GT, als auch der des Movie S 107 km/h. Drehzahlanzeige des Movie S hierbei etwa 8800 U/min. Mit der Dr. Pulley-Vario hat der 125er Movie S gegenüber dem 200er Yager GT bis ca. 80 km/h fast das gleiche Beschleunigungsvermögen. Erst wenn oberhalb der 80 km/h der Puma (das ist eine niedliche Spielerei) im Tachodisplay erscheint, wird es merklich beschaulicher. Ich habe mit dem Roller auch auf der Autobahn (A 17 zwischen Bahretal und Dresden Süd) getestet, wie sich da die Dr. Pulley-Variomatik verhält. Im genannten Abschnitt hat die A 17 teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser knapp 9000 U/min angezeigte. Dabei werden die 8750 U/min, bei der die Maximalleistung anliegt, leicht überschritten. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Meist beschleunige ich innerstädtisch beim Ampelstart voll und kann dann bei Tachoanzeige 60 km/h das Gas ein ganzes Stück reduzieren. Außerorts auf meinem Arbeitsweg fahre ich, nur auf 2 km Fahrstrecke sind 100 km/h zulässig, gemütlich mit Tachoanzeige 90-95 km/h bei etwa 8000 U/min. Der Verbrauch hat sich zwischen 2,6 bis 2,9 l/100 km eingependelt und liegt damit nur leicht unter dem Verbrauchsniveau meines bisherigen Yager GT 200i. Aber den habe ich wegen des größeren Hubraumes und Mehrleistung auch kaum mit Vollgas bewegt. Beim Verbrauch ist noch Folgendes nicht unwesentlich: Etwas hügelig geht´s bei uns zu, denn bei meinem Heimweg von der Arbeit nach Hause ist aus dem Elbtal heraus ein nicht unerheblicher Höhenunterschied zu bewältigen. Und meine Fahrten in die Böhmische Republik führen meist durch die sächsisch-böhmische Schweiz bzw. das Osterzgebirge. Dabei hat der Movie S an meinen Kilos (voll "angehost, behelmt, gespornt und gestiefelt" 110 kg) ordentlich zu schleppen.
30.08.2012: Bei km-Stand 3301 für 10,45 € 6,30 Liter (1,659 €/l) getankt, Verbrauch 3,00 l/100 km. Ich denke, dass sich der Verbrauch nahe der 3 l/100 km einpegeln wird. Habe mich inzwischen gut an das sehr handliche Fahrzeug mit seinem kurzen Radstand und der gegenüber dem Yager GT, aktiven Sitzhaltung mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper, gewöhnt. Enge Kurvenradien nehme ich nun forcierter unter die Räder und gehe auch eher ans Gas. Logischerweise ist bei einem Roller mit 125 ccm der Vollgasanteil höher, als bei einem mit 176 ccm. Bevor ich nach dem Tanken zu Hause angekommen war, hatte ich bei km-Stand 3333 mit dem Movie S bereits 1000 km seit dem Kauf zurückgelegt.
06.09.2012: Bei km-Stand 3487 für 8,38 € 5,08 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Ich habe heute Mittag bei bewölktem aber trockenem Wetter bei 18 Grad die übliche Tabakbeschaffungstour ins benachbarte Böhmen absolviert. Es war eine angenehme Tour.
13.09.2012: Bei km-Stand 3708 für 10,31 € 6,18 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,79 l/100 km. Es wird uns wohl nicht erspart bleiben, angesichts unserer gegenwärtigen Spritpreise zukünftig in nostalgische Verzückung zu verfallen. Hier ein interessanter Artikel dazu:
http://www.zukunft-mobilitaet.net/8650/ ... ritsparen/
19.09.2012: Bei km-Stand 3898 für 9,00 € 5,36 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Etwa bei km-Stand 3800 hatte die Glühlampe des vorderen linken Blinkers ihre Grenznutzungsdauer überschritten. Wurde in der Werkstatt gegen einen kleinen Obolus sofort und ohne Wartezeit behoben. Inzwischen sind auch die noch fehlenden Teile eingetroffen, um die Reparatur des Unfallschadens zu vollenden. Am Montag früh bringe ich den Roller in die Werkstatt und kann gleich warten. Hatte bei leichter Bewölkung und etwa 15 Grad Gelegenheit, den „Wieselflink“ auszufahren. Auf der S 81 zwischen Friedewald und Reichenberg habe ich dem Roller freien Lauf gelassen: Tachoanzeige 110 km/h bei 9000 U/min waren das Resultat.
21.09.2012: Mit km-Stand 4069 hatte ich vor der Nachtschicht den „Wieselflink“ auf dem Parkplatz vor der Firma auf den dafür gekennzeichneten Motorradstellflächen abgestellt. Diese sind zwar per Verkehrszeichen so gekennzeichnet, aber ohne entsprechende Fahrbahnmarkierungen. Daher stellen auch viele Autofahrer ihre Autos dort ab, weil der Parkplatz im Stadtzentrum von Dresden von sehr vielen Touristen, die zu den in der Nähe befindlichen Sehenswürdigkeiten wollen, benutzt wird. Um Mitternacht erhielt ich dann die Mitteilung, dass der „Wieselflink“ zusammen mit den Motorrädern von zwei Kollegen umgefahren worden ist.
Der Unfallverursacher ist einfach weg gefahren! Woran mangelt es solchen Kreaturen? Am Kreuz, zu eigenem Fehlverhalten zu stehen oder gar am Unrechtsbewusstsein? Garantiert aber nicht an der Wahrnehmung, dass es gekratzt, geknirscht, gepoltert oder sich der Fahrwiderstand erhöht hat! Was ich nicht will, dass man´s mir tu, dass füg ich keinem Andern zu. Nun hat es mich binnen eines reichlichen Monats an gleicher Stelle bereits zum zweiten Mal getroffen. Mal schauen, was am Montag die Werkstatt zu den Schäden sagt.
24.09.2012: Bei km-Stand 4108 für 10,11 € 6,13 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Heute sind in der Werkstatt die restlichen Teile vom ersten Unfall gewechselt worden: Vorderradkotflügel (Preis 34,76 €), Verkleidung hinten links (Preis 74,97 €) und Gepäckträger (Preis 84,73 €). Glück im Unglück bezüglich des zweiten Unfalles: bei diesem sind nur Vorderradkotflügel und Verkleidung hinten links nochmals beschädigt worden, so dass der zweite Unfall für mich glücklicherweise kostenneutral geblieben ist. Der letzte Monat wird mir als der Monat in Erinnerung bleiben, in welchem mir ein Bösewicht einen Güllemagneten in die Hosentasche geschmuggelt hat!
25.09.2012: Heute habe ich nun den Brief der Autoversicherung der den Unfall verursachenden Smartfahrerin erhalten, dass der Unfallschaden vom 09.08.2012 in Höhe von 1139,30 € reguliert worden ist. Ich hatte den Unfallschaden an die Werkstatt abgetreten, da man so seine Nerven schonen kann. Heute wurde seitens der Landeshauptstadt Dresden verkündet, dass die letzten gebührenfreien Parkplätze in der Innenstadt abgeschafft worden sind http://www.sz-online.de/nachrichten/all ... 29331.html Auch das ist ein guter Grund für mich, weiterhin mit dem Roller zur Arbeit zu fahren, denn als Motorrad- oder Rollerfahrer darf ich auf dem städtischen Parkplatz vor der Firma kostenlos parken.
28.09.2012: Bei km-Stand 4313 für 9,02 € 5,47 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,67 l/100 km. Da ich einige Wege zu erledigen und dabei keine Eile hatte, habe ich wegen des schönen Wetters die Kamera mitgenommen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=11022
11.10.2012: Bei km-Stand 4517 für 9,74 € 5,98 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Inzwischen ist´s Herbst geworden. Neben der eher einbrechenden Dunkelheit und der bunten Laubfärbung wird es nun merklich kühler. Vorletzte und letzte Nacht gab es hier nun schon die ersten Nachtfröste. So langsam wird es also wieder Zeit, das Thermofutter in die Kombi zu knöpfen Da ich mit dem „Wieselflink“ nun auch häufig bei Dunkelheit fahre, kann ich zum Licht des Rollers meine Erfahrungen schildern. Der Hauptscheinwerfer ist mit 2 HS1-Halogenglühlampen mit 35/35 Watt bestückt. Beide leuchten sowohl bei Abblend- als auch bei Fernlicht gleichzeitig. Das Fernlicht ist von Anfang an über jeden Zweifel erhaben. Bei meinem Roller war der Scheinwerfer zu tief eingestellt, so dass die Fahrbahnausleuchtung bei Abblendlicht zu kurz war. Dies kann man beim Movie S denkbar einfach korrigieren: Unterhalb des Scheinwerfers und oberhalb des Vorderradkotflügels befindet sich zwischen den Holmen der Telegabel ein Rändelrad, mit dem man die Höheneinstellung des Scheinwerfers ganz einfach selbst erledigen kann.
Nun bin ich auch mit dem Abblendlicht zufrieden. Das Abblendlicht des Yager GT 200i ist nach meinem Empfinden aber trotzdem etwas besser, das Fernlicht aber absolut vergleichbar.
19.10.2012: Bei km-Stand 4724 für 10,12 € 6,29 Liter (1,609 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km. Den nun etwas gestiegenen Kraftstoffverbrauch führe ich auf die deutlich niedrigeren Temperaturen zurück. Es gab bereits Nachtfröste und wenn frühmorgens der Motor gestartet wird, ist die Kaltstartanreicherung wohl etwas länger in Betrieb, als bei sommerlichen Temperaturen. Ich hatte ja bereits in Form der sehr praktischen Scheinwerferverstellung über ein gut gelöstes Detail am Movie S geschrieben. Es gibt da noch Einiges mehr an dem Roller, was ich gern in die Kategorie „liebevoll gestaltet“ einordnen möchte: Da sind z.B. die nicht nur durch ihre Optik gefälligen, sondern durch ihre Balligkeit und Elastizität sehr angenehmen Lenkergriffe zu nennen.
Praktisch, wenn auch nicht abdeck- oder gar abschließbar ist das Ablagefach unterhalb des Lenkers. Hier ist beispielsweise Platz, die Fahrerhandschuhe bei kurzen Stopps ablegen zu können.
Hier befindet sich auf der rechten Seite auch das Multifunktionszündschloss. Damit werden nicht nur die Zündung und die Lenkersperre, sondern auch der im linken Beinschild befindliche Tankverschluss und die Sitzbankentriegelung betätigt. In bewährter Kymco-Qualität ist dieses Zündschloss ein Meisterwerk der Feinmechanik. Dieses ist gegen Diebsgesindel und eindringende Nässe durch eine zusätzliche Abdeckung mit Magnetriegel geschützt, welche mittels des kleinen gelben Knopfes rechts am Zündschloss betätigt wird. Die Entriegelung ist nur mittels eines in den Zündschlüssel integrierten Profils möglich.
Erst nachdem das Zündschloss entriegelt ist, kann man den Zündschlüssel in dieses stecken. Ein weiteres Detail ist das kombinierte Brems- und Rücklicht, dessen Leuchtmittel LED sind. Durch seine große Fläche ist eine gute Erkennbarkeit gesichert. Hier im Bild ist das Rücklicht ohne Bremslicht in Funktion.
Die Zukunft wird es zeigen, ob die modischen LED-Lichter dauerhaft haltbar sind. Denn ein einfacher Austausch, wie bei einer defekten Glühlampe, wird wohl nicht möglich sein. Das LED-Rücklicht kostet 122,32 €! Der Austausch einzelner defekter LED ist offenbar nicht möglich, denn solche sind im Kymco-Ersatzteilkatalog nicht gelistet. Eine Zweifadenlampe für kombiniertes Brems- und Rücklicht kostet 2-3.-€ und erzeugt bei ordentlich gestalteter Lichtaustrittsfläche auch ein gutes Signalbild. Bei Rücklichtern früherer Motorrad- und Rollermodelle war der Wechsel des defekten Lichtmittels denkbar einfach: Je nach Größe der Rücklichtkappe mussten 2-4 von außen zugängliche Schrauben entfernt und die Rücklichtkappe abgenommen werden. Leuchtmittel tauschen und dann die Rücklichtkappe wieder anschrauben, fertig war der Lack. Das war reparatur- und damit kundenfreundlich. Natürlich hoffe ich, dass durch Dauerhaltbarkeit der LEDs von Rück- und Bremslicht meine kritische Nörgelei relativiert wird. Anderenfalls wäre ich dann gern bereit, auf teuren Fortschritt zu verzichten, wenn damit kein echter Nutzen für mich vorhanden wäre.
Die Instrumentierung des Rollers übernimmt ein Kombiinstrument mit analogem Drehzahlmesser, digitaler Geschwindigkeitsanzeige mit Anzeige der Gesamtkilometer, Tageskilometer und Wartungsintervallanzeige. Dazu kommen eine Digitaluhr, eine Balkenanzeige für den Kraftstoffstand und die Kontrollleuchten für Kraftstoffreserve, Blinklicht, Fernlicht, Ladekontrolle, Motorsteuerung und Ölservice. Letztere hat mit dem Motorölstand nichts zu tun, sondern signalisiert dem Säumigen nach spätestens 2000 km zurückgelegter Fahrtstrecke durch deren Aufleuchten, doch endlich einmal den Motorölstand zu überprüfen. Diesen sollte man angesichts des geringen Motorölvolumens eigentlich bei jedem Tanken überprüfen. Nach den besagten 2000 km stellt man die Wartungsintervallanzeige auf „0“ und die Ölserviceleuchte verlischt dann. Dies erfolgt, indem man bei eingeschalteter Zündung den rechten schwarzen Knopf des Kombiinstruments (von Gesamtkilometeranzeige ausgehend) zweimal drückt und so über die Anzeige der Tageskilometer zur Wartungsintervallanzeige gelangt. Nun drückt man gleichzeitig rechten und linken Knopf, bis die Wartungsintervallanzeige auf „0“ steht. Analog stellt man die Anzeige der Tageskilometer auf „0“, was ich bei jedem Tanken mache. Die Ablesbarkeit der Instrumente ist auch für mich, Lesebrillenträger, der auf dem Roller ohne Brille fährt, bei Tageslicht und Dunkelheit gut. Zur Genauigkeit des Tachometers kann ich mangels eigener Vergleichsmessungen keine Angaben machen. Aber, da ich bereits mehrfach mit dem „Wieselflink“ hinter Opa Hutträger hergefahren bin, konnte ich die mittig auf der Armaturentafel platzierte digitale Geschwindigkeitsanzeige seiner französischen Limousine gut erkennen. Die dort angezeigten Werte waren inner- wie auch außerorts fast immer deckungsgleich mit der Anzeige beim Roller.
29.10.2012: Bei km-Stand 4932 für 9,24 € 6,08 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Angenehm ist der Trend der seit einigen Tagen sinkenden Kraftstoffpreise. Vorgestern hat sich nun erstmalig in unserer Gegend der Winter mit einer geschlossenen Schneedecke und Frostgraden gezeigt. Habe deswegen nun das Thermofutter in meine Kombi geknöpft. Nun ist natürlich auch wieder das Thema der wintertauglichen Bereifung relevant. Bei meinem „Wieselflink“ habe ich Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen. Mit solchen Reifen bin ich auf verschiedenen Rollern schon viele Winter problemlos durchgefahren. Nachdem am 4. Dezember 2010 § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO neu gefasst worden war, hatte ich dann in den beiden letzten Wintern meinen Yager GT 200i auf Heidenau K 62 Snowtex/ K 58 mod. Snowtex
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =93&pic=51
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =95&pic=44
umgerüstet. Der Unterschied war durchaus spürbar und diese Winterreifen kann ich Ganzjahresfahrern, die in Gebieten wohnen, wo häufig lange Schnee liegt, empfehlen. Für meine Gegend, das nördliche Umland von Dresden und Dresden selbst, welches ja im klimatisch milden oberen Elbtal liegt, sehe ich die Notwendigkeit für Winterreifen auf meinem leichten Roller nicht. Zu diesem Thema hat der Bundestag die Petition 15595 abschließend beraten und beschlossen:
„…Die Vorschrift (§ 2 Abs. 3a Satz 1 StVO) verpflichtet demnach alle Kraftfahrer, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit Reifen mit groben Profilrillen und/oder Stollen zu fahren. Betroffen von dieser Pflicht sind alle Kraftfahrzeuge, demnach auch motorisierte Zweiräder. M+S-Reifen (englisch: Mud and Snow, deutsch: Matsch und Schnee) erfüllen die genannten Anforderungen als Winterreifen. Zugelassen sind aber auch Ganzjahresreifen. Entscheidend ist das Profil der Lauffläche und die Struktur der Reifen, da sie auf Matsch, frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten müssen als normale Reifen. … Die Annahme in den Eingaben, wonach eine gesetzliche Kennzeichnung festlege, ob ein Reifen ein M+S-Reifen ist oder nicht, entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Wintertauglichkeit hängt einzig und allein von der Ausstattung der Reifen mit groben Profilrillen ab. Sind diese vorhanden, droht dem Zweiradfahrer kein Bußgeldbescheid. …“
Meine diesbezüglichen Fragen wurden im August diesen Jahres vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Az.: L 23 - SCH 18890 Winterreifenpflicht - Petition 15595 – Schlussfolgerungen) wie folgt beantwortet:
„Frage 1: Ist die Kennzeichnung eines für winterliche Straßenverhältnisse geeigneten Motorrad-/Rollerreifens durch M+S-Aufschrift oder Schneeflockesymbol vorgeschrieben, um die Wintertauglichkeit z.B. bei Verkehrskontrollen beweisen zu können?
Antwort: Eine Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Sie kann den Überwachungsbehörden aber als Indiz dienen, um einen M+S-Reifen zu identifizieren.
Frage 2: Wird der Text oder die Kommentierung des § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO geändert werden?
Antwort: Die „Winterreifenpflicht“ soll weiter präzisiert werden. Dafür sollen in der StVZO insbesondere definierte Kriterien für „Winterreifen“ (Alpine-Symbol) festgelegt werden. Dies war bislang nicht möglich, weil eine einheitliche Definition für "Winterreifen" nicht vorlag. Da diese nun in der UN-Regelung Nr. 117 in Form des Alpine-Symbols sowohl für Pkw als auch für Lkw festgeschrieben ist, kann eine entsprechende Ausrüstungspflicht eingeführt werden.
Frage 3: Werden Bußgeldstellen / Polizei vom Abschluss und Inhalt der Petition 15595 in Kenntnis gesetzt?
Antwort: Eine Mitteilung an Länderbehörden erfolgt nicht.“
Weiteres Thema bezüglich das Fahrens im Winter: Sowohl bei meinem Kymco Agility 125 One, als auch meinem Kymco Yager GT 200i habe ich im Winterbetrieb sehr gute Erfahrungen mit Lenkerstulpen gemacht, die ich elektrischen Heizgriffen vorziehe.
Am Movie S 125i passen die Lenkerstulpen, die ich im Winter immer am Yager GT montiert hatte, nicht. Und Universalstulpen sind wegen der in der Lenkerverkleidung befindlichen Schaltereinheiten und Frontblinker nicht verwendbar. Habe diesbezüglich nun per Mail Anfragen an MSA und diverse Anbieter gerichtet, welche Lenkerstulpen für den Movie S passend und empfehlenswert sind.
05.11.2012: Bei km-Stand 5142 für 9,45 € 6,10 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Bezüglich der Lenkerstulpen hatte ich bisher keinen Erfolg. Louis schrieb, keine passenden zu haben. Polo verwies auf das Modell http://www.polo-motorrad.de/de/lenkerst ... 97331.html
„Allerdings können wir nicht 100%ig sagen ob es bei dem Movie auch funktionieren würde." Letztendlich ergab die Probe; dass diese Stulpen am Movie S nicht passen. Den Vogel hat SIP-Scootershop abgeschossen: "Ja da habenwir was für dich !Bitte schau dir mal den folgenden Link an: http://www.sip-scootershop.com/main/bas ... a=1&sort=0 Du musst allerdings die universalen nehmem, da es explizit für dein Modell keine gibt." Häh? Welche von den 10 Universalen denn nun? Das war jetzt keine befriedigende und außerdem in sich widersprüchliche Antwort. Den Link hatte ich bei meiner Anfrage zusammen mit Fotos von meinem Roller bereits mitgeschickt. Mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern, hätte ich da von einem Versender von Rollerzubehör etwas mehr, nämlich die Auskunft, welche der 10 Universalstulpen denn am ehesten passen könnten, erwartet. Da haben sich Louis und Polo, bei denen Motorroller eher eine Nebenrolle im Geschäft spielen, mit der Beantwortung mehr Mühe gegeben. Wahrscheinlich haben die Leute dort die Fragestellung gelesen und die mitgeschickten Bilder angeschaut. SIP-Scootershop kommentiert sich selbst. Ich habe auch an MSA eine Mail geschickt, die wie folgt beantwortet ist: "Lenkerstulpen sind nicht in unserem KYMCO Zubehör Angebot gelistet, daher sollten Sie im Zubehörhandel nach diesem Artikel fragen." Die Antwort finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass sich MSA mit der eigenen Zubehörlinie http://www.speeds.eu/ zu etablieren versucht, auch nicht gerade toll. Helme, Jacken, Handschuhe etc. gibt´s überall, fahrzeugspezifisches Zubehör sollte es dann aber wenigstens beim Hersteller/Importeur geben. Klar, bei vielen Kymco-Rollern passt Universalzubehör, aber neben dem Movie S ist die Notwendigkeit fahrzeugspezifischer Lenkerstulpen in gleicher Form wohl auch bei den Like 50/125/200 und Super 8 gegeben. Da sollte man als Importeur dann, trotz der vermutlich geringen Stückzahlen, im Interesse der Kundschaft reagieren. Die genannten Roller sind ja weniger Hobby-, sondern Nutzfahrzeuge. Und da gibt´s eben auch Kundschaft, die ganzjährig fahren will (muss). Ich hätte nie gedacht, die traurige Erfahrung machen müssen, dass es absolut wichtig ist, sich vor dem Kauf eines Fahrzeuges zu erkundigen, ob fahrzeugspezifisches Allerweltszubehör für dieses Fahrzeug auch tatsächlich lieferbar ist. Dies ist ein Beispiel dafür, dass heutzutage für viele Anbieter das Wort Kundendienst, hierfür wird ja allgemein nur noch das Fremdwort Service benutzt, ein Solches ist. Immerhin hat Kymco-Importeur MSA in einer zweiten Mail noch folgendes geantwortet: „Der Sinn von Lenkerstulpen speziell bei widrigen Wetterverhältnissen ist uns durchaus bekannt, leider können wir Ihnen keinen Lieferanten hierfür nennen. Ihre Anregung werden wir aber an die „Speeds“ Zubehörabteilung weiterleiten.“
13.11.2012: Bei km-Stand 5338 für 8,78 € 5,78 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.
19.11.2012: Bei km-Stand 5564 für 10,36 € 6,69 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Man hat also mit dem leicht erhöhten Winterverbrauch, in der letzten Woche bin ich häufig bei Nachtfrost bis – 6 Grad gefahren, nach 226 km zurückgelegter Fahrtstrecke zwischen den Tankstopps noch ausreichende Kraftstoffreserve. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Mit Geduld und Spucke kommt man zum Ziel. Habe heute die passenden Lenkerstulpen an meinen "Wieselflink" montieren können. Ich habe zunächst bei den unterschiedlichen europäischen Kymco-Importeuren die Internetauftritte durchforstet und bin beim Französischen, dieser betreut auch Belgien und Luxemburg, fündig geworden: http://www.kymcolux.com/site/nl_catalog ... uit_id=645
Dann habe ich unter Händlersuche Luxemburg einen Händler gefunden und kontaktiert: http://www.schraeglage.lu/
Herr Dirk Stolzenberg hat dankenswerterweise rasch geantwortet und mir die Stulpen zugesandt.
Die Stulpen sind sehr gut verarbeitet, stabil und über "Daumentaschen" lassen sich die in die Lenkerverkleidung integrierten Schaltereinheiten nach kurzer Eingewöhnung einwandfrei bedienen.
Die Stulpen sind von Bagster und mit Stulpen dieser Firma hatte ich ja schon gute Erfahrungen im Winterbetrieb meines Yager GT 200i gemacht.
Natürlich habe ich mit diesem Wissen meiner Neugier freien Lauf gelassen, um herauszubekommen, ob es die direkt in Deutschland gibt. Resultat: Es muss ja nicht jeder den Umweg gehen, den ich da beschritten habe. http://www.bagster.com/de/showroom.php?id=131
http://www.bagster.com/de/distributeur2.php?id_pays=1
Übrigens passen diese Stulpen wohl auch bei anderen Kymco-Rollern, wie z.B. Like, Super 8 und Agility, bei denen die übliche Universalware nicht verwendbar ist.
28.11.2012: Bei km-Stand 5765 für 9,19 € 5,93 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.
21.12.2012: Bei km-Stand 5982 für 9,47 € 6,36 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Bei der Kontrolle des Motorölstandes habe ich keinen Verbrauch festgestellt. Zwischenzeitlich hat der Winter mit Nachtfrost bis – 17 Grad und feinstem Pulverschnee bis 30 cm wieder ein kurzes Intermezzo gegeben. Dies und eine Woche Urlaub haben dazu geführt, dass ich nur die notwendigsten Strecken mit dem Roller gefahren bin. Erwartungsgemäß hatte ich bei der Bewältigung der winterlichen Straßenverhältnisse Dank der aufgezogenen Heidenau Allwetterreifen keine Probleme. Pünktlich zum 4. Advent ist der Schnee hier nur noch als dürftiger Rest vorhanden und am Tage haben wir wieder Temperaturen im leichten Plusbereich. Scheint hier dieses Jahr keine weiße Weihnacht zu werden.
02.01.2013: Bei km-Stand 6187 für 9,08 € 6,02 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Offenbar gibt es Autofahrer, die sich die simpelsten Fragen nicht stellen, wie z. B.: Warum befinden sich bei meinem Auto ausgerechnet im Sichtfeld transparente Karosserieteile? Warum sind an und in meinem Auto Spiegel montiert? Ergibt sich aus dem Vorhandensein dieser Dinge ein Nutzen? Der als solcher ausgeschilderte Motorradparkplatz vor der Firma wird größtenteils von Autos zugeparkt. Trotzdem dort jede Menge Motorräder und Motorroller parken, müssen sich die Autofahrer in die verbleibenden Lücken pressen, in denen sie ja entsprechend der Beschilderung eigentlich nicht stehen dürfen. Hier am konkreten Ort sind das in der Mehrzahl von Touristen gesteuerte Gefährte. Überwiegend mindestens mit zwei Personen besetzt, kommt keiner der Insassen auf die Idee, die von der langen Fahrt nach Dresden ohnehin plattgedrückte Regio glutaea mal aus dem heiligen Automobil zu heben, um den Fahrer in die Lücke einzuweisen. Auf so etwas nahe Liegendes kommen nicht alle Leute, das ist zu schwierig. Natürlich kann sich bei dieser Verfahrensweise die Fehlerquote des Autofahrers, der nicht Autofahren kann, durch den Einweiser, der nicht Einweisen kann, erhöhen. Aber das schöne Erfolgserlebnis im Falle des unfallfreien Ein- bzw. Ausparkens sollte dann für die weniger geübte Kraftwagenbesatzung Lohn und Grund zu großer Freude ob des gemeinsam bewältigten Manövers sein. Den völlig Unbeholfenen sei beim Kauf ihres Autos die Investition in ein entsprechendes Fahrerassistenzsystem ans Herz gelegt: http://www.volkswagen.de/de/Volkswagen/ ... ssist.html Das hält den eigenen Beitrag zur Haftpflichtversicherung niedrig und Schäden vom Eigentum der Mitmenschen fern. Heutiges Resultat: Ein Citroen hatte rückwärts in einer Lücke rangiert, die keine war und hat die Honda CBF meines Kollegen umgekippt, die ihrerseits Halt auf meinem „Wieselflink“ gefunden hat, der diesmal aber wenigstens nicht umgestürzt ist. Naja, man hat sich dann halt aus dem Staub gemacht. Die Handlung und das Kennzeichen sind aber durch aufmerksame Mitmenschen fotografiert und angezeigt worden. Es kann Jeden treffen und als Geschädigter ist man dankbar, nicht auf seinem Schaden sitzen bleiben zu müssen. Am „Wieselflink“ hoffe ich die Blessuren im Lack wegpolieren zu können. Seit Kauf des „Wieselflink“ hatte ich nun bereits zum dritten Mal das „Vergnügen“! Das erklärt die etwas skurrile Art meiner Schilderung des Alltagslebens.
10.01.2013: Bei km-Stand 6400 für 9,71 € 6,31 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Die Heimfahrt nach meiner Nachtschicht heute früh um 06:00 Uhr bei Dunkelheit, 3 Grad, böigem Wind und heftigem Regen war wieder mal ein „Hochgenuss“. Die noch im Dresdner Stadtzentrum befindlichen, sich aber schon auf der Autobahn wähnenden Autofahrer empfanden den blöden Rollerfahrer wegen dessen gesetzeskonformer Fahrweise als elendes Verkehrshindernis. Zumindest deute ich die Huperei und die aggressive Drängelei so. Es ist eine einfach zu treffende Wahl, ob man frisches Ampelrot, oder aber den nachfolgenden Autofahrer, der dies gern tun würde, ignoriert. Hohes „Abschussrisiko“ in beiden Fällen. Aber im Falle der zweiten Alternative wird man wenigstens sein dann nicht unwahrscheinliches Krüppeldasein von der Versicherung des nachfolgenden eiligen Autofahrers bezahlt bekommen. Das ist tröstlich. Nach der Stadtgrenze auf der Landstraße waren die Arbeitswegschumis zwar größtenteils in Richtung Autobahn bzw. Globalfoundries http://de.wikipedia.org/wiki/Globalfoundries entschwunden und nur noch mein Gegenverkehr in Richtung Dresden dicht, aber ein offensichtlich nachtblinder Transporterfahrer nutzte mich mit einem Abstand von maximal 5 Metern auf der leicht kurvigen Strecke als lotsenden Schrittmacher. Es ehrt mich zwar sehr, dass ich durch mein regennasses Helmvisier besser, als der Pilot in seiner trockenen und mit Scheibenwischern bestückten Transporterkabine gesehen habe, hätte aber bei Geschwindigkeiten um 80 km/h gern auf diese Art der Ehrung verzichtet. Oder hat der gute Mann durch Windschattenfahren vielleicht teuren Kraftstoff sparen wollen? Früher war manches einfacher, zum Beispiel Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen: „Roter Stern auf grünem Grund, halt Dich fern und bleib gesund!“ Diesem Grundsatz hat man bis vor 20 Jahren im hiesigen Teil Deutschlands freiwillig große Bedeutung beigemessen. Lieber Ampelrotignorant und lieber Transporterfahrer, ihr habt heute eindrucksvoll die Beherrschung des rustikalen Fahrstiles der Mannen von der einstigen GSSD bewiesen und bedurftet dazu nicht einmal bewaffneter Gleiskettenfahrzeuge. Heute sogar unfallfrei. Gute Arbeit, Genossen Militärkraftfahrer! Allgemeine Erklärung des Begriffes GSSD: http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der ... eutschland
12.01.2013: Nachdem in hiesiger Gegend bereits vor Weihnachten die winterweiße Landschaft einem Novembergrau gewichen ist, hat es vergangene Woche fast nur geregnet. Selbst in den höchsten Lagen des Erzgebirges hatte Tauwetter eingesetzt, so dass z. B. der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke bis 4,38 Meter (Jahresdurchschnitt liegt bei 2 Metern, in trockenen Sommern ist bei Pegelstand von 65 cm die Schifffahrt nur noch sehr eingeschränkt möglich) gestiegen ist. In der Nacht ist nun der Winter zurückgekehrt und hat die gedrückte Stimmung der Leute, obwohl nun wieder Schneeschippen angesagt ist, deutlich aufgehellt. Das Fahren mit dem Roller findet deshalb bei mir nun nur bei Notwendigkeit statt, am Wochenende hat der "Wieselflink" Ruhe. Erst am Montag geht´s wieder zur Schicht.
08.02.2013: Bei km-Stand 6613 für 10,21 € 6,59 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,09 l/100 km. Der Pegel des Motorölstandes befand sich im oberen Drittel der schraffierten Markierung des Peilstabes. Bin wenig gefahren, weil das Auto eines Kollegen mit Motorschaden (Ventilfederbruch) in der Werkstatt gestanden hat und ich ihn deshalb mit meinem Auto mit zur Schicht genommen habe. Vorletzten Freitag hatte ich Schicht, die am Sonnabend um 03:00 Uhr beendet war. Bei der Heimfahrt, bei glasklarem Sternenhimmel und fast Vollmond bot die verschneite Landschaft einen herrlich verzauberten Anblick, waren trotz der niedrigen Temperatur die Straßen, welche bereits vor Tagen geräumt worden sind, nicht überfroren. Das war der sehr trockenen Kälte kontinentalen Ursprung zu verdanken, die man oft wesentlich besser verkraftet, als Temperaturen um den Gefrierpunkt mit hoher Luftfeuchtigkeit. Daheim angekommen habe ich vom Thermometer – 19 Grad abgelesen. Ich hatte mein von innen vereisendes Pinlockvisier die letzten 3 km Fahrtstrecke öffnen müssen und da wegen meines dann vereisten Schnauzers schon festgestellt, dass es etwas frisch ist. Startprobleme hatte ich vor der Abfahrt nicht. Der strenge Frost war angekündigt und so habe ich auf Arbeit den Roller ausnahmsweise, was nur am Wochenende möglich ist, in der Firmentiefgarage geparkt.
Den Ladezustand der Batterie halte ich im Winterhalbjahr zu Hause mittels der im Helmfach nachgerüsteten Ladebuchse und dem daran angeschlossenen Ladegerät im „grünen Bereich“.
Das Ladegerät ist von M&S und passend für Roller und Auto. Es erkennt und regelt Ladung, Erhaltungsladung, Batteriepflege etc. selbständig. Beim Motorstart halte ich generell die folgende Startprozedur ein: Nachdem der Motor läuft, setze ich den Helm auf, ziehe meine Handschuhe an und führe eine Komplettüberprüfung der Beleuchtung durch. Diese Zeit reicht auch bei sehr niedrigen Temperaturen, dass das da sehr zähflüssige Motoröl alle Schmierstellen im Motor erreicht. Die ersten beiden Kilometer versuche ich dann eine Motordrehzahl von 6500-7000 U/min nicht zu überschreiten und steigere sie danach auch nur allmählich. Dies ist auf meinem täglichen Streckenprofil gut möglich. Das „Warmfahren“ des Motors soll den Kaltstartverschleiß des Motors minimieren. Ich fahre ganz normales Motoröl der Viskosität 10W-40, welches bei kalten Temperaturen nicht so zäh ist, wie das im Bedienerhandbuch als Mindestanforderung genannte 15W-40.
27.02.2013: Bei km-Stand 6814 für 9,40 € 6,07 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Zwischenzeitlich hat hier nochmals der Winter ordentlich Schnee abgeladen. Am Wochenende war bei reichlich 15 cm Neuschnee ganztägiges Schneeschieben angesagt und auch die Straßen waren in einem entsprechenden Zustand. Seit gestern hält sich die Temperatur aber konstant knapp um den Gefrierpunkt und wir haben Dauernebel mit Sprühregen. So langsam sehnt man sich nach Sonne und Frühling. Dieser scheint sich nun aber langsam anzukündigen, ich habe vorhin erstmalig in diesem Jahr die Kraniche hinterm Haus trompeten gehört. Dem „Wieselflink“ machen diese Bedingungen aber nicht im Geringsten zu schaffen, er läuft völlig ohne Probleme.
06.03.2013: Bei km-Stand 6967 für 7,23 € 4,76 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 3,11 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Gestern bin ich bei Sonnenschein und 9 Grad wegen einer Besorgung Richtung Großenhain nach Kalkreuth gefahren. Die S 91 zwischen Radeburg und Kalkreuth verläuft recht gerade und ohne große Höhenunterschiede. Hier konnte ich viel Vollgas fahren. Dabei habe ich laut Tachoanzeige 112 km/h bei knapp 9000 U/min erreicht. Die höchste Geschwindigkeit mit dem „Wieselflink“ habe ich heute auf der Rückfahrt vom Tabakkauf im böhmischen Peterswald erreicht. Nach dem Kreisverkehr am „Heidekrug“ in Cotta verläuft die S 173 in Richtung Dohma als lange Gerade mit Gefälle, ohne dass dies steil zu nennen ist. Hier hatte ich freie Bahn und habe Tachoanzeige 117 km/h bei etwas über 9000 U/min geschafft. Diese Geschwindigkeit bei dieser Drehzahl ermöglicht wohl nur die mit Variomatik und Gewichten von Dr. Pulley mögliche längere Gesamtübersetzung. Bemerkenswert bei dieser Geschwindigkeit war, dass der Roller keinerlei Fahrwerksunruhen in Form von Schwingungen erkennen ließ. Da sind also Fahrwerksreserven vorhanden. Oberhalb von Cotta in Richtung Erzgebirgskamm lag übrigens noch reichlich Schnee, die Straße war aber frei davon. Laut Wetterbericht soll hier am Wochenende aber auch im Tiefland der Winter wieder Einkehr halten.
10.03.2013: Bei km-Stand 7185 für 9,80 € 6,41 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Nun wird es langsam Zeit, mit der Werkstatt einen Termin für die Durchsicht des „Wieselflink“ zu vereinbaren. Ich hatte den Roller ja bei km-Stand 2333 gebraucht übernommen. Dessen bisherige Inspektionen sind vom Vorbesitzer entsprechend dem vorgeschriebenen Intervall am 02.08.2011 bei km-Stand 528 und die fällige Jahresinspektion am 13.06.2012 bei km-Stand 2333 erledigt worden. Knapp 5000 km habe ich seit Übernahme des Rollers am 02.08.2012 bereits mit diesem zurückgelegt, so dass jetzt bei ungewöhnlichen km-Stand die Inspektion fällig ist.
18.03.2013: Zwischenzeitlich hat der Winter nochmals voll zugeschlagen. Vergangene Woche gab´s binnen zweier Tage nochmal 20 cm Neuschnee und Nachtfröste bis – 17 Grad. Das war also kein Rollerwetter und so bin ich nur sehr wenig gefahren, weil mir ein Kollege für den Arbeitsweg die Mitnahme in seinem Auto angeboten hat. Bei km-Stand 7255 habe ich heute früh um 10:00 Uhr den Wieselflink zur fälligen Durchsicht in die Werkstatt gebracht. Als Mobilitätsersatz habe ich einen Motowell Magnet 2T http://www.motowell.de/testmw/seite21.html erhalten. http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php?p=116984#116984
Die Inspektion des „Wieselflink kostete 150,88 €. Darin enthalten sind die 9.-€ für den Leihroller. Als Motoröl wurde Motul 10W-40 und als Getriebeöl Shell Advance 80W verwendet. Zündkerze NGK CR8E. Es musste nichts repariert werden. Der Auspuff wurde ohne Berechnung nachlackiert und der Roller steht sauber da, als hätte es den Winter nicht gegeben. Eine Probefahrt von 3,4 km Länge wurde auch durchgeführt.
Der Movie S ist ein zuverlässiges und preiswertes Fahrzeug, dessen Kauf ich nicht bereut habe. Er zeichnet sich durch niedrigen Kraftstoffverbrauch, sehr gute Handlichkeit und spritzige Beschleunigung aus. Das ist gerade im Großstadtverkehr vorteilhaft. Die Motorleistung ist auch für Überlandfahrten ausreichend. Für mich ist dieser Roller das ideale Pendlerfahrzeug bei allen Witterungsbedingungen. Mein Movie S hat jetzt den km-Stand von 7278 erreicht, wobei ich seit Anfang August 2012 damit 4945 km selbst gefahren bin. Bisher ohne jeden Mangel, nur das Leuchtmittel des vorderen linken Blinkers musste wegen Ausfall getauscht werden. Auf einer Fahrtstrecke von 4825 km ergab sich bei einer nachgetankten Menge an Super E 10 von 140,1 l ein Durchschnittsverbrauch von 2,9 l/100 km. Niedrigster Verbrauch im Sommer 2,57 l/100 km, höchster Wert 3,11 l/100 km bei strengem Frost im Winter. Als erstes Fazit vergleiche ich hier einmal die bisher von mir gefahrenen Kymco-Roller:
Den Agility http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=3232 habe ich damals als „Nutztier“ gekauft und bin da nicht enttäuscht worden. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei diesem Roller, der inzwischen vom sehr ähnlichen DJ 125 S http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... tures.html abgelöst worden ist, ist unschlagbar. Zwar sind die kleinen Rückspiegel und das Minimalcockpit wirklich nur Basisausstattung, erfüllen aber ihren Zweck. Das Helmfach und der Tank sind recht klein, aber im Gegensatz zu vielen größeren Rollern passt hier wirklich ein großer Integralhelm hinein. Die Sitzposition auf dem Agility hat mir (1,78 m) ganz gut gepasst, wenn auch die Stufe zum Soziusplatz hätte etwas weiter hinten sein können. Fahrwerk und Bremsen fand ich ausreichend. Die Motorleistung hätte etwas mehr sein können. Was der Agility dem Yager GT und Movie S voraus hat, ist dessen Kickstarter. Das bei meinem Agility innerhalb von 11000 km gleich zweimal der Auspuff den Geist aufgegeben hatte, scheint tatsächlich die berühmte Ausnahme von der Regel gewesen sein, denn ähnliches habe ich hier im Forum nicht gelesen.
Der günstige Gebrauchtkauf des Yager GT 200i http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... atures.htm l http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=6826 war eher zufällige Gelegenheit und entsprang dem Wunsch nach Mehrleistung und den damit möglichen Fahrleistungen. Einzig wirklicher Kritikpunkt am Yager GT ist aus meiner Sicht die Sitzposition des Fahrers, welche sich aus dem geringen Abstand Fahrersitzfläche/Trittbrett ergibt. Das Problem habe ich durch Aufpolstern der Sitzbank beheben können. Der Yager GT ermöglicht eine Sitzposition mit nach vorn ausgestreckten Beinen, wobei ich die Füße immer auf die schrägen Ablagen vor dem Trittbrett im unteren Teil des Beinschildes abgestellt habe. Das ist sehr entspannt. Ansonsten ist der Yager GT ebenfalls ein treues „Nutztier“ mit Vorteilen bei Fahrleistungen und Verbrauch gegenüber dem Agility. Das erklärt sich aus Hubraumplus und dem damit sinkenden Vollgasanteil und der Kraftstoffeinspritzung. Helmfach und Tankgröße beim Yager GT sind natürlich wesentlich größer, als bei Agility und Movie S. Insgesamt ist der Yager GT ein toller Roller mit Tourentauglichkeit. Touren sind aber nicht der überwiegende Teil meines Fahrtspektrums, sondern mein Arbeitsweg bei jedem Wetter. Und bei Schnee- und Eisglätte ist der Yager GT von Gewicht und Größe her die Obergrenze des für mich Beherrschbaren.
Als sich dann im August 2012 die Gelegenheit zum wiederum günstigen Gebrauchtkauf ergab, habe ich den Movie S gekauft. Meinen Yager GT fährt jetzt der Mechaniker meiner Werkstatt, der jahrelang die Wartung durchgeführt hat. Der Roller wird da in sachkundiger Hand locker nochmal über 27000 km schaffen! Der Movie S ist von Größe und Gewicht dem Agility sehr ähnlich. Ebenso die Bremsen, bei beiden Rollern vorn eine Scheiben- und hinten eine Trommelbremse. Das Fahrwerk ist meiner Meinung nach komfortabler als das des Agility und durch den, gegenüber dem Yager GT wesentlich kürzerem Radstand und den schmalen Vorderreifen (110/70-12), bedeutend handlicher, als dieser. Tank und Helmfach sind größer, als beim Agility. Der mittels Gebläse luftgekühlte Vierventileinspritzmotor mit nicht mehr so langhubiger Auslegung ist gegenüber dem des Agility ein klarer Fortschritt in Bezug auf Fahrleistungen und Verbrauch, wobei der Einbau der Variomatik und Variomatikgewichte von Dr. Pulley ein recht hohes Sprintvermögen ergeben, welches bis 80 km/h fast dem des Yager GT 200i entspricht. Spiegel und Instrumentierung sind gegenüber dem Agility ebenfalls ein spürbarer Fortschritt. Die Sitzposition ist ebenfalls besser: Die Fahrersitzmulde der Sitzbank ist für mich optimal ohne störende Kante im Übergang zum Soziusplatz und die Beine kann ich wahlweise auf dem Trittbrett abstellen, oder wie beim Yager GT schräg nach vorn ausstrecken. Das Licht des Doppelscheinwerfers ist besser, als beim Agility, das Abblendlicht reicht aber nicht an das des Yager GT heran. Das Fernlicht ist mit diesem vergleichbar. Modisch schick, aber für die Funktionalität des Rollers ohne herausragende Bedeutung ist das LED-Rück- und Bremslicht. Für mein Nutzungsprofil mit 99 % Solofahrten ist der Movie S von den 3 Rollern klar der beste Kompromiss, weil er leichter und handlicher als der Yager GT und moderner als der Agility ist und dies auch in Fahrleistungen und Verbrauch verdeutlichen kann. Nun wird sich mancher fragen, ob der Umstieg vom Yager GT 200 i auf den Movie S 125i nicht ein Rückschritt gewesen sein könnte. Ganz klar: Nein. Der letzte Winter hat gezeigt, dass der erhoffte Effekt beim Wechsel vom Yager GT auf den Movie S eingetreten ist. Ich habe nun bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen ein wesentlich besseres Gefühl bezüglich der Beherrschbarkeit des leichteren Rollers.
Konzeptionell, technisch, leistungsmäßig und preislich gibt´s aus meiner Sicht relativ wenig ähnliche und erwähnenswerte Konkurrenz zum Kymco Movie S 125i: Daelim Otello 125, Piaggio Fly 125 3V und SYM VS 125.
Bezüglich Händlern/Werkstätten sollte man grundsätzlich Folgendes beachten: Um diese miteinander vergleichen zu können, müssen in zumutbarer Entfernung mehrere Anbieter vorhanden sein. Und da sieht´s wahrscheinlich nicht nur hier im Großraum Dresden nicht so rosig aus. Und zum Vergleich gehört nicht nur der Kaufpreis des Fahrzeuges, sondern auch das Gesamtpaket aus Kaufpreis, Folgekosten und der Güte des Kundendienstes muss passen. Ich habe im Südwesten von Dresden einen guten Händler mit Werkstatt gefunden. Ich habe da zwar 20 km Anfahrt quer durch Dresden, aber der Kundendienst einschließlich der Preisgestaltung ist klar besser, als der der in nur 7 bzw. 10 km Entfernung befindlichen Betriebe. Klar könnte ich per Internet beim größten Anbieter mehrerer Marken in Berlin (200 km entfernt) den besten Preis beim Kauf des von mir gewünschten Roller erzielen und käme da sogar noch mit der Transportkostenpauschale für die Anlieferung des Rollers etwas günstiger, als beim Kauf in der Region. Ich denke aber, dass es beim Rollerkauf nicht vordergründig auf den niedrigsten Verkaufspreis, den man erzielen kann, ankommt. Den Grundsatz "Leben und leben lassen" sollte man nie außer Acht lassen. Was nützt es den übertrieben preisbewussten Käufern, wenn in "Geiz ist geil"-Mentalität sensationell niedrige Verkaufspreise erzielt werden und dann der in der Region befindliche Händler mit seiner Werkstatt über kurz oder lang seinen Betrieb schließen muss? Die Händler-/Werkstättendichte ist bei vielen Marken ohnehin nicht sehr ausgeprägt und die Margen für die Händler meist geringer, als vermutet. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach Folgendes: Die Qualität eines Fahrzeuges hängt nicht nur vom Hersteller, sondern auch ganz entscheidend davon ab, ob eine vertrauenswürdige und fähige Werkstatt mit fairer Preisgestaltung saubere Arbeit zu leisten im Stande ist. Es gibt da, unabhängig von den Marken, sowohl Licht, als auch Schatten! Das sollte im Vorfeld eines Rollerkaufs gründlich geklärt worden sein. Überhaupt sollte sich jeder Interessent an einem Motorroller nicht nur an Hand der spärlichen Daten, die die Hersteller in ihren Internetportalen und Prospekten preiszugeben bereit sind, orientieren. Zuerst sollte man natürlich mit den in Frage kommenden Händlern reden und dann auch unbedingt eine Probefahrt mit dem auserkorenen Fahrzeug machen. Ein guter Händler wird diese bei erkennbarem Kaufinteresse ermöglichen. Die Möglichkeit einer Probefahrt wird man beim Fernkauf per Internet nicht haben. Diese beim örtlichen Händler zu machen, um dann trotz eigentlich stimmigen Angebots, weil`s woanders noch ein wenig billiger ist, nicht dort zu kaufen, halte ich für unfair. Aber man sollte auch die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes mit Besitzern der Fahrzeuge in Anspruch nehmen. Zweiradpiloten sind in der Regel hilfsbereite und kommunikative Menschen, die man eigentlich nur zu ihren Erfahrungen mit Fahrzeug und Händler/Werkstatt zu fragen braucht. Gelegenheit dazu ergibt sich ja häufig an Tankstellen und Ausflugszielen. Also, liebe Leute, gebt auch dem kleinen Handwerksbetrieb in der Nähe eine faire Chance zum Überleben. Sonst ereilt uns irgendwann gemeinsam das Schicksal, wie die Mehrheit der Autofahrer in unpersönlicher Atmosphäre in sterilen Glaspalästen als Kundennummer abgefertigt zu werden.
Noch etwas zum Thema Wartungsintervalle: Grundsätzlich bin ich eingedenk der Nachlässigkeit mancher Fahrzeugbesitzer im Interesse von Verkehrs- und Betriebssicherheit für eine Jahresinspektion der Roller. Allerdings sind Wartungsintervalle von 5000 km nicht mehr der aktuelle Stand der Technik und verursachen bei Jahresfahrleistungen um 10000 km Wartungskosten, die denen von Kompaktautos entsprechen können. Daher sollten mindestens 6000 bis 8000 km, dies entspricht in vielen Fällen der Jahresfahrleistung von als Alltagsfahrzeug genutzten Rollern, oder bei deren Nichterreichen innerhalb eines Jahres eine Jahresdurchsicht normales Wartungsintervall sein. Dazu sollten die Hersteller ihre Fahrzeugkonstruktionen möglichst wartungs- und reparaturfreundlich gestalten und wenigstens einen Teil ihres Modellangebotes in Richtung Alltagsnutzen optimieren. Dazu zähle ich die serienmäßige Ausrüstung mit Allwetterbereifung, an mitteleuropäische Wetterverhältnisse angepassten Korrosionsschutz / rostresistente Auspuffanlagen, hydraulischen Ventilspielausgleich, Einsatz von Elektronik nur bei Notwendigkeit und nicht so viel wie möglich davon. Dadurch könnte sich der kostengünstige Unterhalt der Motorroller, die dann deutlicher den Zweck und Nutzen des Freizeitfahrzeuges übertreffen würden, herumsprechen. Es würden dann bestimmt mehr Pendler auf der Suche nach einer Alternative zum kraftstoffkostenintensiven Auto den Roller für sich entdecken. Aber bis zu dieser Einsicht von Industrie und Verbrauchern liegt wohl noch ein weiter Weg vor uns.
Gruß von Gevatter Obelix