gestern für 09:00 Uhr hatte sich Alexander (Mopedfreak) für eine kleine Proberunde angekündigt. Er wollte mir seinen 200er Yager GT nach Umbau der Vario auf Dr. Pulley-Gleitrollen mit 18 g Gewicht präsentieren. Das Originalgewicht der Rundrollen im Yager GT 125/200 beträgt ja 17,5 g. Bei meinem 200er sind, was damals Alex erledigt hatte, Dr. Pulley-Gleitrollen mit 16 g Gewicht eingebaut. Das hat den Roller spritziger gemacht und das Schaltverhalten der Variomatik verbessert. Ich bin dann etwa 50 km mit dem Roller von Alex gefahren und kann sagen: Operation gelungen. Der Motor reagiert zwar etwas träger auf Änderung der Gasgriffstellung, aber das Drehzahlniveau liegt, gerade bei Landstraßengeschwindigkeit, angenehm niedrig (bei 90 km/h 6000 U/min in der Ebene). Dies verkraftet der Zweiventilmotor mit 176 ccm aber bravourös und zieht auch im unteren Drehzahlbereich kräftig an.
Alex fuhr meinen Movie S. Wir fuhren von Bärnsdorf zur Tankstelle in Reichenberg. Dort habe ich bei km-Stand 2497 nach 137 km Fahrtstrecke seit dem letzten Tanken 3,52 Liter (Super E 10) nachgetankt. Alex hatte dann, während ich die fälligen 5,80 € (1,649 €/l) an der Tankstellenkasse abgegeben habe, sofort den Verbrauch ausgerechnet: 2,57 l/100 km. Mit einem derartig niedrigen Verbrauch hatte ich wirklich nicht gerechnet, zumal mich am Freitag meine erste Tour mit dem Movie S gleich ins Osterzgebirge und auf der Rückfahrt über die A 17 mit hohem Vollgasanteil geführt hatte. Das Tanken war noch nicht nötig, von den 5 Balken der Tankanzeige waren erst 2 verschwunden, der 2. nach 125 km Fahrtstrecke seit dem Tanken. Es war halt die Neugier über den Verbrauch des Rollers, der den zeitigen Tankstopp hervorgerufen hat. Erstaunlich ist neben dem sehr niedrigen Verbrauch der Preissprung des Kraftstoffes um immerhin 0,07 €/l innerhalb eines Tages!
Dann ging es durch den Lößnitzgrund nach Radebeul, wo wir auf dem Parkplatz der Sektkellerei Schloss Wackerbarth http://www.schloss-wackerbarth.de/ eine kurze Rast, der schönen Weinberge wegen, gemacht haben.


Wir fuhren dann entlang der Elbweinhänge bis nach Meißen mit kurzem Stopp auf dem rechten Elbufer gegenüber der Albrechtsburg http://www.albrechtsburg-meissen.de/de/startseite/
Vor der stolzen Albrechtsburg zwei Kymcoroller

mit stolzem Besitzer Alex

und einem ebensolchem, den man Gevatter Obelix nennt

Anschließend ging es über Weinböhla und Auer nach Moritzburg http://www.schloss-moritzburg.de/de/startseite/

In Moritzburg haben wir uns einen kleinen Aufenthalt beim „Eiseli“ gegönnt. War sehr lecker!
Alex fand, dass die Dr. Pulley-Vario sehr gut zu dem kleinen Vierventilmotor des Movie S passt, der ja gegenüber den 125er Zweiventilviertaktern von Kymco kein ausgeprägter Langhuber ist. Ich hatte ihm zuvor die Originalvario gezeigt, welche mit ihren Führungsstiften der des Downtown 125i gleicht. Die Bauart mit den Führungsstiften hat gegenüber den Varios mit Gleitstücken (hat die von Dr. Pulley auch) den Nachteil, empfindlich auf Verschmutzung zu reagieren und dann „hakelig“ zu schalten. Die Führungsstifte meiner Originalvario liefen, wovon sich Alex überzeugt hat, auch mit erhöhter Reibung. Bei der Dr. Pulley-Variomatik geht beim Beschleunigen die Drehzahl schlagartig in den für maximales Drehmoment relevanten Bereich von 7000 U/min. Nimmt man dann das Gas bei Tachoanzeige 60 km/h zurück, fällt die Motordrehzahl auf 6000 U/min zurück und bleibt bei Konstantfahrt in der Ebene so. Das ist im innerstädtischen Großstadtverkehr sehr nützlich und gleichzeitig angenehm.
Zwischen Auer, am Ortsausgang steigt die Straße zunächst an, um dann kurz darauf in ein leichtes und sanft auslaufendes Gefälle überzugehen, und Moritzburg ist Alex dann auf der langen Geraden durch den Friedewald http://de.wikipedia.org/wiki/Friedewald ... eichgebiet Vollgas mit dem Movie S vor mir hergefahren. Sowohl Tacho des Yager GT
und des Movie S haben dabei 107 km/h angezeigt. Alex zeigte sich vom Movie S recht angetan und konnte meine Entscheidung zum Wechsel auf den wieselflinken Alltagsroller gut verstehen.
Es war, wenn auch eine kurze, so doch schöne Ausfahrt von etwa 60 km Streckenlänge. Gern hätten wir diese noch etwas ausgedehnt, aber vor meiner 12 Stunden-Nachtschicht, die dann erwartet turbulent abgelaufen ist, musste ich nach dem Mittagessen einfach noch ein bisschen an der Matratze horchen.
Gruß von Gevatter Obelix