Ich habe mir heute, am 10.11.2009 als Nachfolger für meinen Kymco Agility One 125 One 125 http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=3232 von Privat einen gebrauchten Kymco Yager GT 200i zu einem sehr günstigen Preis gekauft:

Am 10.05.2007 erstzugelassen, hat der Vorbesitzer bis zum heutigen Tage lediglich 1550 km zurückgelegt. Der Roller ist in originalem, ladenneuem Zustand. Der Vorbesitzer hat lediglich bei einem Autolackierer die Felgen schwarz lackieren lassen. Der Fahrzeugwechsel hat spontan stattgefunden. Bin auf den Yager rein zufällig beim Stöbern bei mobile.de gestoßen. Da ich mir für meinen Agility (Erstzulassung 22.05.2008, bis heute 10787 km) als einzigem wesentlichen Kritikpunkt stets etwas mehr Leistung für bessere Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit gewünscht habe, war die Versuchung für mich groß. Der Yager als 200er wird ja eher selten angeboten und in diesem Fall gleich noch in Dresden, also meiner näheren Wohnumgebung. Ich habe mir gedacht, wenn ich mir den nicht angeschaut habe, ärgere ich mich bestimmt mal darüber. Also beim Besitzer angerufen, Termin vereinbart, Besichtigung des Rollers mit Probefahrt. Da der TÜV abgelaufen war, hat der Vorbesitzer diesen gestern, ohne Probleme, neu machen lassen. Er hat den Roller sogar noch voll getankt.
Habe den Roller heute abgeholt und werde auch gleich noch verschiedenes machen: Umrüstung der originalen Bereifung (Maxxis) auf Heidenau K 62 / K58, Nachrüstung der Hinterradabdeckung, Aluflammspritzen des Auspuffs, Nachrüstung einer Ladebuchse. Sind alles Sachen, die sich beim Ganzjahresallwetterbetrieb bei meinem Agility bewährt haben. Habe den Yager dazu gleich in die Werksatt meines Vertrauens, bei der ich auch den Agility habe warten lassen, gebracht (Dresden, Conradstr.). Anschließend bin ich mit dem Agility zur Zulassungsstelle des Landratsamtes Meißen gefahren, um den Yager umzumelden. Das hat, da ein anderer Zulassungsbezirk, 44,80 € + 12.-€ für eine neue Kennzeichentafel gekostet. Nebenher war das bei zwar trüben aber trockenem Wetter und etwa 6 Grad über Null eine schöne Fahrt durch die stark gefärbten Wälder um Moritzburg, bzw. bei der Rückfahrt entlang den Weinhängen des Elbtals zwischen Meißen bis Radebeul. Ich denke, dass ich nächste Woche den Yager aus der Werkstatt holen kann.
26.11.2009: Habe heute den Yager in der Werkstatt in Empfang genommen. Die nachgerüstete Ladebuchse wurde im Helmfach hinten links unten eingebaut.

Für mich nicht völlig überraschend war, dass die Batterie nach der langen Standzeit erneuert werden musste. Auch die Hinterradabdeckung ist nachgerüstet worden. Reifenwechsel mit Auswuchten und Aluflammspritzen des Auspuffs sind ebenfalls erledigt worden. Hat alles zusammen inkl. MWSt. nicht eben billige 488,26 € gekostet, wobei die Arbeitsstunde mit 44.-€ berechnet wird. Ich denke aber, dass ich nun an dem Roller lange meine Freude haben werde. Habe beim Empfang des Rollers gleich noch mittels meines Notfallkanisters den Tank randvoll getankt und die Tageskilometeranzeige auf 0 gestellt. Nun bin ich auf den Verbrauch des Rollers gespannt, der Vorbesitzer hatte mir gesagt, dass er einen Verbrauch von 3,2 l/100 km hatte. Die Fahrt bei schönstem Sonnenschein und +12 Grad habe ich gleich etwas ausgedehnt. Werde dann gleich zur Spätschicht fahren und auf der Heimfahrt meine ersten Erfahrungen mit dem Licht des Rollers machen.
Nachdem nun für mich mit dem Yager der Alltag durch meine täglichen Fahrten eingezogen ist, kann ich erste Eindrücke mit dem Roller schildern:
Der Yager ist ja mit einem knapp 10 cm längeren Radstand größer und auch knapp 50 Kilogramm schwerer, als der Agility. Das hat sich bei meinem täglichen Arbeitsweg, die einfache Strecke 15 km, wovon 5 km Landstraße und der Rest Großstadtverkehr sind, bisher nicht negativ ausgewirkt. Durch die etwas größere Lenkerbreite ist natürlich beim „Durchschlängeln“ durch stehende Fahrzeugkolonnen etwas mehr Aufmerksamkeit erforderlich. Aber da wird wohl schnell ein Gewöhnungseffekt eintreten. Der breitere und höhere Lenker kommt einer aufrechten und entspannten Sitzposition zugute. Die größeren Rückspiegel an längeren Auslegern ermöglichen im Vergleich zum Agility, der in diesem Punkt wahrlich spartanisch ausgestattet ist, einen wesentlich besseren Blick auf den nachfolgenden Verkehr. Im Vergleich mit dem Agility sitze ich aber mit etwas spitzerem Kniewinkel, da das Trittbrett offenbar einen geringeren Abstand zur Sitzbank hat. Bemerkt habe ich das durch meine nun etwas straffer sitzenden Knieprotektoren. Die Sitzbankhöhe- und Breite ist aber für meine Größe von 1,78 m und kräftiger Figur optimal. Ich kann gleichzeitig beide Füße problemlos auf den Boden setzen, was ja gerade bei extremer Fahrbahnglätte in Verbindung mit dem höheren Fahrzeuggewicht von Bedeutung ist.
Gewöhnung erfordert anfänglich das Multifunktionszündschloss. Mit etwas Routine schätzt man es dann aber, dass nicht nur Zündung und Lenkschloss, sondern auch Tankverschluss und Sitzbank per Zündschlüssel geöffnet werden. Ähnlich verhält es sich mit dem, bei Dunkelheit sehr gut beleuchteten Kombiinstrument, dessen Anzeigen gegenüber dem Agility, der hier wieder nur Basis bietet, wesentlich erweitert sind. Neben Tachometer mit Kilometerzähler und Uhr sind auch zwei, von mir sehr geschätzte, Tageskilometerzähler vorhanden. Alles digital. Gerade die große Tachoanzeige erleichtert das Ablesen der Geschwindigkeit erheblich. Mein persönlicher Geschmack bevorzugt zwar Analoginstrumente, aber auch hier ist gerade bei Dunkelheit durch die sehr großen Ziffern eine Verbesserung gegenüber dem Agility nicht von der Hand zu weisen. Das wechselseitige Umschalten von Gesamtkilometer- auf Tageskilometeranzeige und deren Rückstellen auf 0 ist allerdings in der Bedienungsanleitung nur durch Skizzen mit knappem Text beschrieben. Letzteres gar nicht. Hier wird der Gewöhnungseffekt, auch bedingt durch den recht großen Tank des Yager und der damit verbunden Reichweite, längere Zeit in Anspruch nehmen.
Funktionieren tut es folgendermaßen: man wechselt von Gesamtkilometeranzeige auf Tageskilometeranzeige 1 bzw. 2, indem man den Knopf ADJ. gedrückt hält. Die Tageskilometeranzeigen stellt man durch gleichzeitiges Drücken der Tasten ADJ. und MODE auf 0. Üblicherweise stelle ich den 1. immer beim Tanken auf 0. Der 2. wird normalerweise beim Ölwechsel auf 0 gestellt. Er dient den Vergesslichen als Erinnerung, etwa 2000 km Fahrstrecke nach dem Ölwechsel, den Motorölstand zu kontrollieren. Nach dieser Fahrstrecke leuchtet dann nämlich, ausgelöst vom 2. Zähler, die Ölkontrolllampe auf. Bei der geringen Motorölmenge ist übrigens eine häufigere Kontrolle des Motorölstandes ratsam. Überhaupt, die Bedienungsanleitung! Das Nötigste steht drin, aber im Stile eines Fahrschulkurses werden Fahrhinweise gegeben. Klingt alles sehr ängstlich und nährt die Vermutung, Angst vor Produkthaftung hat hier die Autorenfeder geführt. Inkonsequenterweise fehlt jeglicher Hinweis darauf, beim Besteigen des Rollers Blickrichtung des Fahrers und Fahrtrichtung in Übereinstimmung zu bringen. Für den Alltag hilfreiche Hinweise, zum Beispiel Lampenwechsel, fehlen vollständig. Ähnlich der Ausstattung heutiger Autos mit lackierten Stoßfängern, ist nach meinem Geschmack bei einem Automatikroller ein Drehzahlmesser eine, eher dem Zeitgeist geschuldete, fast sinnfreie Sache. Hier ein Analoginstrument mit sehr guter Ablesbarkeit. Einzigen tatsächlichen Nutzen sehe ich hier lediglich als Verschleißanzeige für den Keilriemen der Variomatik: bei starkem Verschleiß wird der Riemen schmaler, so dass zum Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit eine erhöhte Motordrehzahl erforderlich ist. Für die Fetischisten ist der Drehzahlmesser natürlich eine feine Sache. Noch kurz zum Licht: zwischenzeitlich bin ich ja nun auch schon bei völliger Dunkelheit mit und ohne Regen auf der Landstraße gefahren. Mein Urteil: Klasselicht! Zwar ist es tatsächlich so, wie es im Test bei „Scooter&Sport“ zu lesen stand, dass beim Abblendlicht ein leicht dunklerer Fleck mittig im Scheinwerferkegel vorhanden ist, aber tatsächlich nur für die Prinzessin auf der Erbse. Als positiv habe ich, gerade bei Regefahrt, die kleine Windschutzscheibe empfunden. Hält Nässe vom Oberkörper gut fern, ist nicht im direkten Sichtfeld und erzeugt auch keine störenden Turbulenzen. Eher unpraktisch ist das in Fahrzeugfarbe lackierte Karosserieteil im Spritzbereich hinter dem Vorderrad. Hier wird man nach einer Regenfahrt, wenn man nicht unmittelbar darauf den Roller gewienert hat, als fauler Sack denunziert.
Das Helmfach ist recht geräumig, mein Integralhelm in Größe XXL geht problemlos hinein und die gleichzeitige Unterbringung, z.B. einer zusammengelegten Regenkombi ist auch noch möglich. Der Roller lässt sich unter Nutzung der stabilen Soziushaltegriffe problemlos ohne Kraftakte aufbocken und steht auch auf dem Seitenständer stabil.
11.12.2009: Bei km-Stand 1879 für 11,87 € 8,93 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,06 l/100 km. Obwohl mir der Vorbesitzer des Yager bereits angedeutet hatte, dass der Roller sehr sparsam sei, bin ich doch etwas verblüfft! In Anbetracht des höheren Gewichts und deutlicher Mehrleistung liegt der Verbrauch auf dem Niveau des Agility. Hier spielen bestimmt die Kraftstoffeinspritzung und der erheblich geringere Vollgasanteil beim Fahren eine Rolle.
14.12.2009: Vorgestern hat nun wieder der Winter bei uns Einzug gehalten: Sonnabend früh aus der Nachtschicht kommend, setzte schon in Dresden dichtes Schneetreiben ein, die Straße war aber frei. Mit passieren der Stadtgrenze bin ich also auf der Landstraße mit etwa Tempo 100 km/h gefahren. Dann ein Auto im Gegenverkehr und die damit bei Dunkelheit beschränkte Sicht. Das Auto war vorbei, Fernlicht an und nun die „Überraschung“: Plötzlich war die Fahrbahn weiß. Habe da nicht daran gedacht, dass an dieser Stelle eine Wetterscheide ist! Habe dann langsam das Gas zugemacht und meine Geschwindigkeit angepasst. Die Lehre für mich daraus: Auch wenn man schon seit 36 Jahren ganzjährig mit dem Zweirad bei jedem Wetter unterwegs ist, sollte man sich auch auf der täglich befahrenen Strecke gedanklich voll auf seine Fahrt konzentrieren und nicht, so wie es mir passiert ist, Ereignisse der Nachtschicht an seinem geistigen Auge nochmals vorbeiziehen lassen.
Gestern Abend dann das nächste Aha-Erlebnis: 19:00 Uhr, muss zur Nachtschicht fahren, Außentemperatur = Innentemperatur meiner Stahlgarage – 4 Grad. Starte den Roller nur mit Mühe, die Anlasserdrehzahl lag auf niedrigstem Niveau. Und dass, obwohl ich ja die Batteriespannung per Ladeerhaltungsgerät und nachgerüsteter Ladebuchse immer im grünen Bereich halte. Habe dann heute noch mal die Unterlagen vom Vorbesitzer des Rollers nachgeschaut. Bei der 1. Durchsicht am 20.06.2007 war das in der Betriebsanleitung als Mindestanforderung genannte 15W-40 Motoröl eingefüllt worden. Ist für diese Außentemperaturen für den Roller wahrscheinlich beim Kaltstart doch etwas zäh, bzw. durch Alterung zäh geworden. Werde mal mit der Werkstatt sprechen, ob ich auf ein vollsynthetisches 0W-40 Leichtlauföl wechseln kann. Habe ich von meinem Auto in ausreichender Menge da und außerdem hat der Roller, im Gegensatz zu den meisten Motorrädern, keine im Ölbad laufende Kupplung, die durch solche PKW-Öle in ihrer Funktion meist negativ beeinträchtigt werden. Bei meinem Agility hatte ich ja teilsynthetisches 10W-40 drin, obwohl auch hier die Betriebsanleitung 15W-40 als Mindestanforderung vorschreibt. Der hatte aber einen Kickstarter, den ich allerdings auch bei unter – 20 Grad nur einmal benutzt habe, um den Motor vor dem eigentlichen Start „durchzuölen“. Angesprungen ist der Motor dann aber problemlos per E-Starter.
15.12.2009: Nach Rücksprache mit der Werkstatt Ölwechsel: Addinol MV 046 0W-40 vollsynthetisches Leichtlauföl. Kaufe ich fürs Auto immer beim Großhändler im 5l-Kanister für 29,65 €. Habe auch mal wegen meines Ladeerhaltungsgerätes mit maximalem Ladestrom von 0,6 Ampere nachgefragt. Der Mechaniker ist der Meinung, dass dieses für die 9 Ah-Batterie des Yager unterdimensioniert sein könnte und da mehr schade, als nutze. Da mein altes Autoladegerät aus DDR-Zeiten nach über 30-jährigem zuverlässigem Gebrauch auch nicht mehr den Stand der Technik darstellt, habe ich mir ein neues Ladegerät von M&S gekauft, passend für Roller und Auto. Erkennt und regelt Ladung, Erhaltungsladung, Batteriepflege etc. selbständig und mein Stecker für die Ladebuchse passt auch.
Da die Lenkerstulpen vom Agility beim Yager nicht so recht passen und für diesen keine typspezifischen auf dem Markt angeboten werden, habe ich mir passende gekauft und heute montiert. Sind von Bagster und da eigentlich für den SYM GTS gedacht. Kosteten 53,80 €. Ich bevorzuge ja wegen meiner bisher damit gemachten Erfahrungen Lenkerstulpen gegenüber Heizgriffen. Bin heute bei – 2 Grad etwa 65 km gefahren und hatte erwartungsgemäß keine kalten „Flossen“.
26.12.2009: Bei km-Stand 2172 für 12,54 € 8,93 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 3,29 l/100 km. Vergangene Woche war hier richtig Winter mit ordentlich Schnee und Nachttemperaturen bis – 17 Grad. Auch am Tag lagen die Temperaturen meist unter – 10 Grad. Habe ich unter anderem daran gemerkt, dass der Roller nach meiner 10 Stunden langen Spätschicht, er steht da ja im Freien ohne angeschlossenes Ladegerät und die Temperatur mindert dann die Batteriekapazität merklich, etwas Mühe beim Starten hatte. Ich denke, mit dem 15W-40 Motorenöl hätte ich ihn nicht zum Laufen gebracht. Selbst in Dresden waren auch die Hauptstraßen verschneit. Dank der Reifen von Heidenau hatte ich aber mit den Fahrbahnverhältnissen keine großen Probleme. Inzwischen ist ja hier der ganze Schnee am 1. Weihnachtsfeiertag weggetaut. Heute allerdings ist wunderbarer Sonnenschein mit blauem Himmel, so dass ich vor dem Mittagessen mal eine kleine Rundfahrt gemacht habe. Motorräder oder Roller sind mir nicht begegnet, aber in Moritzburg waren rings um das Schloss sehr viele Spaziergänger unterwegs. Bestimmt auch wegen der gerade stattfindenden Sonderausstellung zu den Dreharbeiten des zur Weihnachtszeit häufig im Fernsehen gezeigten Märchenfilms „ Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Dieser ist ja damals zum großen Teil in der Umgebung Moritzburgs und im Schloss gedreht worden.


(Aufnahmen mit dem Hintergrund von Schloß Moritzburg entstanden im September 2010)
Habe heute, am 20.01.2010, erstmals wieder eine längere Fahrt gemacht. Das Wetter der letzten Wochen hatte ja Straßenverhältnisse zur Folge, bei denen auch ich es vorgezogen habe, den Roller nur im dringendsten Fall zu benutzen. Lag aber eher daran, dass viele Autofahrer mit den Fahrbahnverhältnissen (teils 10 cm Schneemehl auf den Dresdner Straßen) überfordert waren und damit für mich ein unvertretbares Risiko darstellten. Ein Kollege wohnt ja in der Nachbarschaft und hat mich mit dem Auto mit zur Schicht genommen. Inzwischen sind die Straßen wieder frei, wenn auch teils feucht bzw. rutschig/winterglatt. Bin heute bei eher trübem Wetter mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt über Dresden, Schloss Pillnitz, Pirna, vorbei an der Festung Königstein über Schmilka nach Hrensko in Böhmen gefahren. Zweck der Fahrt: Nachschub für die Raucherlunge. Die Fahrt von Pirna nach Königstein auf der B 172 führt über den Sonnenstein aus dem Elbtal heraus. Hier zeigt sich, dass ein wenig mehr an Hubraum nicht schadet. Selbst bei der kilometerlangen Steigung ab den Serpentinen am Schloss Sonnenstein bis Krietzschwitz lief der Roller locker mit Tachoanzeige 100 km/h. Und auf der Rückfahrt war die sehr steile Steigung aus dem Elbtal bei Königstein herauf zur Festung mit Tacho 90 km/h problemlos zu bewältigen. Insgesamt hinterlässt der Motor einen sehr guten Eindruck. Läuft recht ruhig und lässt sich auch aus Teillast heraus souverän beschleunigen. Beim innerstädtischen Ampelstart reicht Halbgas aus, um die Blechkolonne im Rückspiegel kleiner werden zu lassen. Auch auf der Landstraße sind so Überholmanöver möglich, die ich mit meinem 125er Agility nicht einmal gedanklich in Erwägung gezogen hätte. Die Variomatikabstimmung ist gelungen. Laut Drehzahlmesseranzeige liegt das Drehzahlniveau im Stadtverkehr zwischen 4000-6500 U/min, wobei 6500 U/min, hier liegt die Drehzahl, bei der der Motor sein höchstes Drehmoment erreicht, nur beim Beschleunigen (mit Halbgas) auftritt. Bei 100 km/h liegen 7000 U/min an und bei Tacho 115 km/h 8000 U/min. Die bisher von mir erreichte Höchstgeschwindigkeit betrug Tachoanzeige leicht über 125 km/h bei einer Motordrehzahl von angezeigten 9000 U/min. Diese Drehzahlorgie werde ich aber keinesfalls als Dauerbelastung nutzen, sondern nur ausnahmsweise beim Überholen. Die Genauigkeit der Tachoanzeige hatte ich bisher noch nicht Gelegenheit, zu überprüfen. Ich gehe aber bei angezeigten 125 km/h aus Erfahrung mit anderen Rollern von einer Voreilung von etwa 10 km/h aus.
Habe auf der Rückfahrt auf dem Besucherparkplatz von Schloss Pillnitz eine Raucherpause gemacht, kurzer Sonnenschein auf die verschneiten Weinberge hatte mich dazu verleitet. Dann eine Schrecksekunde beim Anlassen des Motors: Gute Anlasserdrehzahl, aber der Motor wollte einfach nicht zünden! Seitenständer überprüft, war eingeklappt. Prozedur wiederholt, wieder nichts. Aufgefallen war mir aber, dass beim Einschalten der Zündung zwar die Ölkontrolle kurz aufgeleuchtet war, wie es ja sein soll und auch die Drehzahlmessernadel hatte ihren üblichen Scheck vollzogen. Lediglich die Kontrollleuchte der Einspritzung hatte nicht mit aufgeleuchtet, was sie beim Start sonst immer macht. Kurz nachgedacht und nach dem Killschalter geschaut: Position auf „Aus“ war die Ursache. Da ich ja zurzeit Lenkerstulpen montiert habe, konnte ich das nicht sehen. Hatte während der Pause den Klettverschluss der rechten Stulpe glatt gestrichen, darunter befindet sich halt der Killschalter! War heute insgesamt eine schöne Fahrt durch die winterliche Sächsische Schweiz mit einer Fahrtstrecke über etwa 120 km.
25.01.2010: Bei km-Stand 2485 für 12,88 € 9,69 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Auch bei Temperaturen von – 12 Grad, die hier letztes Wochenende auch tagsüber herrschten, ist der Motor zuverlässig angesprungen Nicht nur wegen der widrigen Straßenverhältnisse, sondern auch weil viele Autofahrer damit nicht zurechtgekommen sind und damit für Andere, insbesondere Zweiradfahrer, eine erhöhte Gefahr darstellten, bin ich im letzten Monat nur wenig mit dem Roller gefahren. Außerdem war ja auch Weihnachts- und Silvesterpause. Die Bereifung mit Heidenau K 62 / K58 (vorn/hinten) hat sich auch bei den schneeglatten Fahrbahnen bewährt. Habe mir, da gerade als Auslaufmodell von knapp 270.-€ auf knapp 100.-€ im Preis herabgesetzt, bei Louis einen neuen Helm gekauft. Mein alter HJC war ja nun auch schon wieder 10 Jahre im Dauergebrauch. Der Neue ist ein Nolan N 84 mit Pinlockvisier mit zusätzlicher Sonnenblende und Ratschenverschluß. Das Visier bietet gerade bei Kälte den Vorteil der Beschlagfreiheit. Jetzt kann ich auch mal an der roten Ampel das Visier geschlossen halten. Die Sonnenblende ist bei diesem Helm außen über dem Helmvisier und lässt sich unabhängig von diesem verstellen. Als Nachteil sind mir hier Windgeräusche bei voll geöffneter Sonnenblende aufgefallen.

27.01.2010: Heute früh um 05:30 Uhr hatten wir bei uns -18 Grad. Roller aus der Garage geholt und mit Spannung den Starter betätigt. Zwar etwas zäh drehend, aber beim zweiten Versuch sprang der Motor an. Habe ihm dann etwa 15 Sekunden erhöhten Leerlauf mit etwa 2500 U/min gegönnt, Helm auf, Handschuhe an und ab ging die Post. Steckdose zur Erhaltung der Batteriespannung kann ich daher jedem empfehlen, der regelmäßig auch im Winter fahren will oder muss. Ebenso ein, bei niedrigen Temperaturen, etwas dünnflüssigeres Motorenöl. Nach der Schicht (9 Stunden), nun bei nur etwa – 6 Grad, startete der Motor völlig anstandslos.
11.02.2010: Bei km-Stand 2777 für 13,49 € 9,78 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 3,35 l/100 km. Nachdem ich mit dem Roller zwischenzeitlich etwas über 1200 km zurückgelegt habe, kann ich zur Tankanzeige folgendes sagen: Diese besteht ja aus 5 Kreissegmenten in LCD-Display. Je nach Fahrweise verschwindet das erste Segment nach einer Fahrstrecke zwischen 80 bis 90 km seit dem Tanken, das Zweite zwischen 125 bis 130 km, das Dritte zwischen 185 bis 210 km und das Vierte zwischen 255 bis 280 km. Anschließend blinkt das letzte Segment. Habe bisher dann nach Fahrstrecken zwischen 292 bis 313 km nachgetankt und war da immer auf der sicheren Seite, denn bei einem Tankvolumen von 11 Litern lag die nachgetankte Menge immer zwischen 8,9 bis 9,8 Litern. Der Rest würde also mindestens noch für etwa 30 km reichen.
26.02.2010: Bei km-Stand 3073 für 12,31 € 8,86 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,99 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes bei km-Stand 3000: kein Verbrauch feststellbar. Allerdings leuchtete bei etwa 3055 km plötzlich die Ölkontrolle auf. Bin sofort angehalten und habe nochmals den Motorölstand geprüft. War aber in Ordnung. Da ich gerade in Dresden und in der Nähe meiner Werkstatt war, bin ich gleich vorsichtig mit maximal 5000 U/min hingefahren. Wurde, ohne das ein Fehler gefunden worden ist, überprüft und das „Oil Service Meter“ (wird im Bedienerhandbuch auf S. 32 so bezeichnet) zurück gestellt. Im Bedienerhandbuch wird dies übrigens nicht weiter erwähnt und so ist der Schreck beim Aufleuchten der Ölkontrolle erst einmal groß. Aufgefallen ist mir in letzter Zeit, dass die Konturierung der Sitzbank für mich offenbar nicht optimal ist. Die relativ stark ausgeprägte Fahrersitzmulde gibt die Sitzposition in recht engen Grenzen vor. Hier habe ich keinerlei Problem, beide Füße gleichzeitig vollständig auf den Boden aufzusetzen. Wegen des spitzen Kniewinkels während der Fahrt, rutsche ich gern etwas nach hinten. Leider stört hierbei der Absatz zur Soziussitzfläche. Beim Überfahren von groben Bodenwellen rutsche ich dann meist ungewollt in die Fahrersitzmulde herab. Ist mir das erste Mal so richtig bewusst geworden, dass meine Sitzposition nicht stimmig ist, nachdem ich am Stück 120 km gefahren bin. Bei Kurzstrecke ist mir das nicht so sehr aufgefallen. Werde mich mal erkundigen, ob es in der näheren Umgebung einen fähigen Sattler gibt, der mir eventuell die Bank umbauen kann.
13.03.2010: Bei km-Stand 3375 für 13,19 € 9,36 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Der Spritpreis hat ja nun wieder Höhen erreicht, wo man sich einfach nur als schamlos abkassiert fühlen kann. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass der € in den letzten Wochen gegenüber dem $ mächtig eingebüßt hat. Dank also an die Regierungen der Mitgliedsstaaten der Eurozone, Griechenland wird wohl nur die Spitze des Eisberges der Volkswirtschaften sein, die mit Lug und Trug über ihren Verhältnissen gelebt haben! Worüber ich bisher noch nicht berichtet habe, ist, dass die Einspritzkontrollleuchte bei niedrigen Außentemperaturen ab und zu beim kräftigen Beschleunigen kurz aufleuchtet. Da ich hierbei aber keine Funktionseinschränkung habe feststellen können, nehme ich das erst einmal als gegeben hin. Motorlauf, Startverhalten und Kraftstoffverbrauch sprechen dafür, dass kein Problem vorliegt. Zur 5000er Inspektion wird dann ja wohl sowieso der Fehlerspeicher der Motorelektronik ausgelesen werden.
15.03.2010: Gestern Abend, 21:00 Uhr: Spätschicht zu Ende, tuckere bei leichtem Regen gemütlich mit dem Roller durch Dresden gen Heimat. Plötzlich Blitz und Donner und von Windböen gepeitschtes Schneegestöber, so dass ich alle 5 Sekunden das Visier wischen musste. Die weiße Pracht blieb auch, obwohl die Temperatur leicht über dem Gefrierpunkt gelegen hat, sofort liegen. Waren binnen einer Viertelstunde 2-3 cm. Lieb Töchterlein war mit Freund in der etwa 50 km entfernten Gegend von Sebnitz, da hat´s binnen einer Stunde knapp 10 cm Neuschnee herunter gehauen! Ein Trost bleibt: als ich gestern früh die Katzen aus dem Haus gelassen habe, hörte ich in diesem Jahr erstmals die Kraniche, die immer sicherer Frühlingsbote sind.
28.03.2010: Bei km-Stand 3683 für 12,97 € 9,27 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,01 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab keinen Verbrauch.
07.04.2010: Bei km-Stand 3996 für 13,25 € 9,27 Liter (1,429 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Das Wetter über Ostern war ja hier teilweise mit viel Sonne und nur ab und zu Regen erträglicher, als vorausgesagt worden ist. Trotzdem hatten wir in den letzten 3 Nächten leichten Frost. Die Lenkerstulpen werde ich nun aber bald abnehmen, denn am Tag geht´s teilweise doch schon deutlich über 15 Grad. Dann ist auch bald eine gründliche Entfernung des „Winterdrecks“ fällig. Der Auspuff einschließlich Krümmer hat dank Aluflammspritzens übrigens den Winter ohne Rostbefall überstanden. Etwas Flugrost ist an den Auflageflächen des Hauptständers zu verzeichnen.
17.04.2010: Bei km-Stand 4235 für 10,03 € 7,22 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Ich hätte mit dem Rest der Tankfüllung noch gut 100 km Fahrstrecke geschafft, weil aber der Benzinpreis heute um 6 Cent/Liter gefallen ist, habe ich da lieber gleich getankt und bei herrlichem Sonnenschein eine schöne Runde mit dem Roller gedreht.
23.04.2010: Bei km-Stand 4549 für 12,71 € 8,83 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Da komme ich selbst ins Staunen! Einen derartig niedrigen Verbrauch habe ich mit meinem 125er Agility nie geschafft. Kann sein, dass es eine Rolle spielt, eine größere Runde über Land gedreht zu haben. Einmalig habe ich festgestellt, dass bei einer Geschwindigkeit zwischen 85-90 km/h plötzlich der Drehzahlmesser konstant 10000 u/min angezeigt hat, obwohl da die Drehzahl nur etwa bei 6500 u/min liegt. Erst als ich dann am Ortseingang Dresden an der roten Ampel anhalten musste, fiel die Drehzahlmessernadel auf die normale Leerlaufdrehzahl von 1500 u/min zurück. Seither ist´s nicht wieder passiert. Ich werde die Sache genau so beobachten, wie das kurze Aufleuchten der Einspritzkontrollleuchte bei sehr starkem Beschleunigen und niedrigen Außentemperaturen. In der Funktion haben sich die beiden Phänomene bisher nicht ausgewirkt.
26.04.2010: Bei km-Stand 4653 wurde, etwas früh, die 5000er-Inspektion durchgeführt (Dresden, Felsenkeller). Ich hatte den Termin, da ich eine weite Tour beabsichtigt hatte, die dann leider dringenden Angelegenheiten zum Opfer gefallen ist, festgemacht. Es waren keine Reparaturen nötig und auch die Variomatikrollen, da laut Aussage der Werkstatt in neuwertigem Zustand, mussten nicht getauscht werden. An Betriebsflüssigkeiten wurden Motor-(14,95 €) und Getriebeöl (1,68 €) gewechselt und 150 ml Kühlflüssigkeit mit einer Frostresistenz von -30 Grad ergänzt (1,50 €). Das neue Motoröl ist ein 5W-40. Der Ölfilter (11,50 €) und die Zündkerze (6,26 €) sind gewechselt und der Luftfilter gereinigt worden. Als Zündkerze steht eine DPR7EA-9 des 125er Motors anstatt der laut Bedienerhandbuch für den 200er vorgeschrieben DPR6EA-9 auf der Rechnung, wie kurioserweise auch der Punkt Vergasereinstellung. Ich vermute hier aber, dass da das Computerprogramm nicht zwischen 125er und 200er Yager unterscheidet. Da werde ich in der Werkstatt sicherheitshalber noch mal nachfragen. Für Schmiermittel wurden 0,75 € berechnet. Der Leihroller, ein Downtown 300 mit dem ich von der Werkstatt nach hause und zurück eine Fahrtstrecke von reichlich 40 km und dabei mit viel Fahrspaß zurückgelegt habe, mit 15.-€. Zusammen mit dem Arbeitslohn für die Inspektion gemäß Wartungsplan von 119.-€ habe ich inklusive der Mehrwertsteuer in Höhe von 27,25 € den Gesamtbetrag von 170,64 € bezahlt. Damit ist der schriftliche Vorkostenanschlag, den man mir bei der Abgabe des Rollers gegeben hat, unterschritten worden. Meinen Roller hatte ich mittags in der Werkstatt abgegeben und konnte ihn 19:00 Uhr wieder abholen, übrigens gewaschen, ohne dass das berechnet worden ist. Und die Helmfachbeleuchtung wurde auch, ohne dass da was auf der Rechnung erschienen ist, in Ordnung gebracht.
01.05.2010: Bei km-Stand 4839 für 11,44 € 7,95 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km.
10.05.2010: Bei km-Stand 5139 für 11,13 € 7,90 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,63 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Den sehr niedrigen Verbrauch führe ich, neben den frühlingshaften Temperaturen, auf den fortgeschrittenen Einfahrzustand des Rollers zurück.
22.05.2010: Bei km-Stand 5416 für 10,94 € 7,82 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Habe heute früh auch meine umgepolsterte Sitzbank, die ich am 03.05.2010 in der Werkstatt abgegeben hatte, zurückgetauscht: Mopedfreak, der ja als „Winterfahrzeug“ einen Yager GT 125 und sonst seinen Satelis 400 fährt, hatte mir freundlicherweise seine Sitzbank zur Verfügung gestellt. Hierfür nochmals Danke! Ich hatte ja bereits geschildert, dass mich die Kante zwischen Fahrersitzmulde und Soziusplatz störte, da ich gern relativ weit hinten sitze. Außerdem rutschte ich bei groben Fahrbahnunebenheiten dann von der Kante in die Sitzmulde. Die Kante ist geglättet und die Mulde etwas aufgepolstert worden. Hat 60.-€ gekostet. Der originale Sitzbezug wird weiter verwendet. Wenn man die Bank sieht, ohne zu wissen, dass da was gemacht worden ist, erkennt man keinen Unterschied zur Serienbank, saubere Arbeit, also. Nur als ich beide Bänke nebeneinander gelegt hatte, konnte man den Unterschied sehen. Auf der Heimfahrt quer durch Dresden hatte ich das Gefühl, besser zu sitzen. Wenn ich mit der Bank auch mal eine längere Strecke gefahren bin, werde ich das Thema mit meinen Erfahrungen ergänzen.
04.06.2010: Bei km-Stand 5720 für 12,26 € 8,46 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km. Ich hätte mit dem Tanken sicherlich bis morgen warten können, da wird der Spritpreis bestimmt günstiger sein. Aber nach einer Woche Urlaub in der schönen Dübener Heide war die Abstinenz zu groß, ich musste da einfach ´ne Runde mit dem Roller fahren!
11.06.2010: Bei km-Stand 6041 für 12,07 € 8,69 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,7 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Eines ist mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen: Bei Sonneneinstrahlung von schräg hinten ist die digitale Tachoanzeige nicht ablesbar, weil das Sonnenlicht reflektiert wird und dadurch blendet. Also ist in diesem Fall bei Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften Vorsicht geboten. Im Gegensatz dazu bleibt die Stellung der roten Drehzahlmessernadel auch unter diesen Bedingungen erkennbar. Mein subjektives Empfinden, dass Analoginstrumente funktionaler als Digitalanzeigen sind, wird hier praktisch untermauert.
16.06.2010: Nachdem ich nun schon knapp 1000 km seit Umpolsterung meiner Sitzbank zurückgelegt habe, möchte ich kurz berichten: Den überwiegenden Streckenanteil bin ich nur Kurzstrecke gefahren, also meinen Arbeitsweg und die üblichen Fahrten durch Dresden. Streckenlänge hierbei maximal 20 km. Hierbei hat sich herausgestellt, dass die leicht aufgepolsterte Sitzbankmulde das Herunterrutschen von der Stufe zum Soziusplatz beim Überfahren von Bodenwellen merklich dämpft. Die Stufe ist ja auch geglättet worden. Gestern bin ich am Stück, nur von 2 Raucherpausen unterbrochen, 162 km gefahren. Bei dieser Fahrt konnte ich feststellen, dass auch hier eine für mich merkliche Verbesserung stattgefunden hat. Bei größeren Fahrern, ich messe ja nur 1,78 m, denke ich, dass die Sitzbankmulde des Fahrerplatzes höher ausgepolstert werden muss.
18.06.2010: Bei km-Stand 6369 für 12,84 € 8,86 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,7 l/100 km.
25.06.2010: Bei km-Stand 6656, ich fuhr gerade recht zügig auf der Landstraße zwischen Boxdorf und Volkersdorf, leuchtete urplötzlich die Ölwarnleuchte auf. Da rote Leuchten immer mit Gefahr gleich zu setzen sind, bin ich sofort an der Zufahrt des Zeltplatzes am Unteren Waldteich angehalten und habe den Motor abgestellt. Nachdenkzigarette gezündet und nach 3 Minuten Motorstillstand Ölstand überprüft: Alles im grünen Bereich, kein Verbrauch im Vergleich zur letzten Kontrolle feststellbar (ich kontrolliere in Anbetracht der geringen Motorölfüllmenge spätestens aller 500 km). Kurz nachgedacht und Zündung eingeschaltet, auf Tageskilometerzähler II gedrückt. Klar, da standen 2002 km drauf, ist die Fahrstrecke seit der letzten Inspektion. Auf 0 gestellt, Motor gestartet, Ölwarnleuchte aus. Man muss halt auch mal an die kleinen Dinge denken. Für die Säumigen ist die Sache mit dem Aufleuchten der Ölwarnlampe eine gut gemeinte Erinnerung, mal nach dem Ölstand zu schauen, bevor der Motor Schrott ist. Leider wird auf diese Sache in der Bedienungsanleitung nicht so richtig hingewiesen. Noch eine kleine Sache ist mir aufgefallen: Als ich den Roller auf Ölundichtigkeiten hin überprüft habe, fiel mir eine fehlende Schraubverbindung an der Verstrebung zwischen nachgerüsteter Hinterradabdeckung und Luftfiltergehäuse auf.
28.06.2010: Bei km-Stand 6685 für 12,68 € 8,69 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Am Spritpreis macht sich nun der Beginn der Sommerschulferien in Sachsen bemerkbar. Auf dem Weg von der Frühschicht nach hause habe ich wegen der verlustig gegangenen Schraubverbindung der Hinterradabdeckung kurz die Werkstatt (Dresden, Conradstr.) aufgesucht: Binnen 3 Minuten war das Problem kostenlos behoben worden.
02.07.2010: Bei km-Stand 6890 für 7,89 € 5,76 Liter (1,37 €/l) getankt, Verbrauch 2,80 l/100 km. Der Kraftstoffpreis erklärt sich aus der Tatsache, dass ich in der Böhmischen Republik getankt habe, weil ich dort Nachschub für die Raucherlunge gekauft habe. Bin ab Dresden-Lockwitz bis zur Ausfahrt Bahretal auf der A 17 gefahren. Bei schönstem Wetter mit Mittagstemperatur von 31 Grad war´s wieder eine schöne Tour von 120 km. Heute Nachmittag kommen dann noch einige Kilometer dazu: Habe mich mit Alex (Mopedfreak) und Reiner (Skilled-Worker) zum Testen meiner umgepolsterten Sitzbank verabredet. Beide fahren ja auch Yager GT und sind mit der serienmäßig gebotenen Sitzposition nicht voll zufrieden.
03.07.2010: So, gestern Nachmittag hat´s nach mehreren Anläufen, einen für alle passenden Termin zu finden geklappt. Skilled-Worker, mopedfreak und ich haben uns im Dresdner Norden getroffen und haben eine längere Ausfahrt gemacht: Dresden-Klotzsche, Langebrück, Grünberg, Ottendorf-Okrilla, Laußnitz, Dobra, Zschorna, Thiendorf, Schönfeld, Lampertswalde, Freitelsdorf, Rödern, Radeburg, Bärwalde, Moritzburg. Größtenteils über kleine Straßen. Die Roller haben wir wechselseitig mehrmals getauscht, so dass Alex und Reiner sich ihre Meinung zu meiner umgebauten Sitzbank bilden konnten (und bestimmt auch darüber berichten werden). War bei etwa 32-33 Grad und bestem Sonnenschein ´ne schöne Ausfahrt.
08.07.2010: Bei km-Stand 7249 für 13,03 € 9,38 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,61 l/100 km. Erstmalig erlebt habe ich das Verschwinden des letzten Kreissegmentes der Tankanzeige. Es blinkte da nur noch das Symbol der Tanksäule. Trat nach 357 km zurückgelegter Fahrtstrecke auf. Beim Tanken nach 359 km befanden sich also, wenn die Herstellerangabe zum Tankvolumen von „ca. 11,0 Liter“ (merkwürdig unpräzise Angabe im Bedienerhandbuch und trotzdem mit Kommastelle!) stimmt, noch reichlich 1,5 Liter Kraftstoff im Tank.
18.07.2010: Bei km-Stand 7510 für 10,12 € 7,34 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes hat ergeben, dass der Pegel genau auf die Mitte zwischen oberer und unterer Markierung gesunken ist. Zuvor befand er sich im oberen Drittel der Peilstabmarkierung. Der leichte Ölverbrauch erstaunt mich in Anbetracht der Hitze mit 38 Grad Tagestemperaturen der letzten Tage nicht, zumal ich ja ein Leichtlauföl 5W-40 verwende. Ab und zu leuchtete auch wieder die gelbe Einspritzkontrolllampe auf, ohne dass ich Funktionsstörungen bemerken konnte.
27.07.2010: Bei km-Stand 7840 für 13,32 € 9,66 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Der leicht erhöhte Verbrauch erklärt sich aus einem Autobahnanteil von etwa 50 km an der zurückgelegten Gesamtfahrstrecke von 330 km seit dem letzten Tanken. Habe heute auf der Autobahn laut Tachometeranzeige 130 km/h erreicht, wobei die Drehzahl etwas über 9500 U/min gelegen hat. Ich schätze, dass man von den 130 km/h wegen der allgemein bei Rollern aller Fabrikate zu beobachtenden Voreilung 10 km/h abziehen kann. Wenn ich mal Zeit und Muße habe, werde ich die Tachogenauigkeit mal mittels Navigationsgerät überprüfen. Da auch die gelbe Einspritzkontrolllampe wiederholt aufleuchtete und mich mein Weg von Freital aus nach hause ohnehin an der Werkstatt im Felsenkeller Dresden vorbeiführte, habe ich da spontan einen unangekündigten Stopp eingelegt. Die Jungs haben meinen Roller an das Diagnosegerät angeschlossen und den Fehlerspeicher ausgelesen. Interessant dabei war, dass der Motor bisher 187,2 Betriebsstunden absolviert hat. Es lag übrigens kein Fehler vor. Da ja der Motor problemlos und störungsfrei läuft, besteht aktuell kein Handlungsbedarf. Ich soll die Sache aber beobachten. Nebenher wurde ein leichtes Klappergeräusch festgestellt, dessen Ursache ich selbst noch nicht ergründet habe. Ursache ist offenbar etwas Spiel der Bremsbeläge der Hinterradbremse, ohne das eine Funktionsbeeinträchtigung vorliegen würde. Mit freundlichen Worten wurde ich, ohne dass die Leistungen in Rechnung gestellt worden wären, vom Werkstatthof entlassen und war doch beruhigt, dass mit dem Roller offenbar alles im grünen Bereich ist.
06.08.2010: Bei km-Stand 8150 für 12,87 € 9,66 Liter (1,419 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Habe anlässlich der Kontrolle des Motorölstandes bei 8000 km ca. 50 ml Motoröl (0W-40 vollsynthetisch) nachgefüllt. Nun ist der Motorölstand am Peilstab knapp unterhalb der Maximalmarke. Eine Veränderung des Pegelstandes gegenüber der letzten Kontrolle war nicht eingetreten, nachfüllen von Öl also nicht zwingend erforderlich. Aber ich bin immer gern auf der ganz sicheren Seite. Immer wieder leuchtet bei verschiedenen Lastzuständen (Beschleunigung, Motorbremse und Konstantfahrt), unterschiedlichen Gasgriffstellungen und bei unterschiedlichen Drehzahlen die Einspritzkontrollleuchte auf, ohne dass eine Funktionsstörung feststellbar wäre. Letztens ging auch wieder mal die Drehzahlmessernadel auf 10000 U/min und verharrte dort, obwohl diese Motordrehzahl bei einer Geschwindigkeit um 90 km/h gar nicht anliegen konnte. Die Nadel fiel erst wieder, als ich an einer roten Ampel anhalten musste. Einen Zusammenhang zwischen dem für mich unerklärlichem Aufleuchten der Einspritzkontrolle und dem „hängendem“ Drehzahlmesser kann ich mir vorstellen. Werde wohl gelegentlich noch einmal den Fehlerspeicher auslesen lassen.
13.08.2010: Bei km-Stand 8446 für 12,09 € 8,77 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Kein Verbrauch feststellbar.
17.08.2010: Bei km-Stand 8551 Ausfall von Tachometer und Kilometerzähler. Ich bin gestern zwischen den Anschlussstellen Dresden-Flughafen und Radeburg auf der Autobahn gefahren. Dabei war mir aufgefallen, dass bei konstanter Geschwindigkeit die Geschwindigkeitsanzeige mehrmals kurzzeitig zwischen 117 und 122 km/h schwankte. Als ich heute früh zur Arbeit gefahren bin, blieb die Geschwindigkeitsanzeige bei 0 km/h und auch der Kilometerstand veränderte sich nicht mehr. Auffällig dabei ist, dass seit dem Ausfall des Tachos die gelbe Einspritzkontrollleuchte nicht wieder aufgeleuchtet ist. Eventuell wird ja als eine Kenngröße für die Steuerung der Einspritzanlage neben, Motordrehzahl, Temperatur, Drosselklappenstellung, etc. auch das Tachosignal mit eingegeben. Werde morgen mal die Werkstatt ansteuern und hoffe, dass es nichts Teures wird.
18.08.2010: War heute mit dem Roller in der Werkstatt im Dresdener Felsenkeller. Die Tachowelle ist gewechselt worden, was inkl. MwSt. 48,75 € gekostet hat (Teilepreis 20,97 €, Arbeitslohn 20,00 €, MwSt. 7,78€). Ich habe gleich auf den Roller warten können. Meine Frage, ob die Einspritzsteuereinheit auch auf das Tachosignal zurückgreift, wurde verneint. Auf der Heimfahrt hat dann die Einspritzkontrollleuchte nicht aufgeleuchtet. Wäre ein schöner Zufall, wenn sich die Sache mit der Kontrollleuchte, von selbst erledigt hätte.
20.08.2010: Bei km-Stand 8626 für 10,41 € 7,44 Liter (1,399 €/l) getankt. Weil wegen der defekten Tachowelle über eine Fahrstrecke von reichlich 100 km Tacho und Kilometerzähler nicht funktionierten, ist der Verbrauch nicht ermittelbar.
31.08.2010: Bei km-Stand 8934 für 12,17 € 8,76 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Kein Verbrauch feststellbar. Seit Wechsel der Tachowelle ist das sporadische Aufleuchten der gelben Einspritzkontrollleuchte nicht wieder aufgetreten.
03.09.2010: Bei km-Stand 9161 für 9,75 € 6,97 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 3,07 l/100 km. Der etwas höhere Verbrauch resultiert aus einem Autobahnanteil von etwa 50 km Fahrstrecke und wahrscheinlich auch aus den nun wieder sinkenden Temperaturen.
11.09.2010: Bei km-Stand 9475 für 14,02 € 9,95 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Nachdem es komplett verschwunden war, trat nun das Aufleuchten der Einspritzkontrollleuchte wieder auf. Ich werde wohl in der nächsten Woche den Termin für die 10000 km-Durchsicht vereinbaren.
21.09.2010: Bei km-Stand 9702 habe ich gestern meinen Roller zur 10000er-Inspektion gebracht (Dresden, Felsenkeller). Dafür habe ich 139.-€ bezahlt, wobei folgende Arbeiten durchgeführt worden sind: Ventile eingestellt, Motorölwechsel, Lenkkopflager, Federelemente und Bremsanlage überprüft /eingestellt, Bremsflüssigkeitswechsel, Gabelölwechsel, bewegliche Teile und Antrieb überprüft, Antriebsriemen und Variomatikrollen gewechselt, Getriebeöl gewechselt, elektrische Anlage überprüft, Zündkerze gewechselt, Luftfilter gewechselt, Bowdenzüge geschmiert, Probefahrt. An Material wurde folgendes berechnet: 1 Liter vollsynthetisches Motoröl 5W-40 für 14,90 €, Schmiermittel 0,75 €, Getriebeöl 180 ml 1,68 €, Ölfilter 11,50 €, Antriebsriemen 58,27 €, Fliehgewichtsrollen 30,13 €, Zündkerze DPR 7EA-9 6,10 €, neuer Hinterreifen Heidenau K 58 140/70-12 mit Montage und Altreifenentsorgung 77,90 €. Miete für einen Mietroller für einen Tag 9.-€. Auf alles kam noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 55,76 €, so dass ich eine Gesamtsumme von 349,23 € bezahlt habe. Der mir bei Abgabe des Rollers in der Werkstatt ausgehändigte Kostenvoranschlag betrug 355.-€. Zum gewechselten Hinterreifen ist folgendes zu sagen: Dieser war nach einer Laufleistung von etwa 8200 km bei weitem noch nicht auf die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe abgefahren und hätte es wahrscheinlich noch gut 2000 km oder mehr geschafft. In Anbetracht der mit großen Schritten nahenden kalten Jahreszeit und den damit verbundenen Fahrbahnverhältnissen, speziell Schnee- und Eisglätte, wollte ich aber kein Risiko eingehen, zumal der Roller eh gerade auf der Hebebühne gestanden hat. Auch der Riemenwechsel wäre wohl noch nicht zwingend erforderlich gewesen, die Werkstatt hatte mir angeboten, dass nach Zustand des Riemens zu entscheiden. Aber auch hier wollte ich nicht Gefahr laufen, mit gerissenem Riemen in der Botanik hängen zu bleiben. So was passiert ja meist fern der Heimat während eines Gewitters nachts am Wochenende und im ungünstigsten Falle werden auch noch andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen. Das beim Ölwechsel verwendete vollsynthetische Motoröl wurde auf meinem Wunsch hin eingefüllt. Ich habe damit bei starkem Frost die Erfahrung des besseren Motorkaltstarts gemacht. Gabelöl ist mir übrigens nicht berechnet worden. Ebenso nicht, dass ich meinen Roller, der nach dem Mistwetter letzte Woche bei der Abgabe in der Werkstatt schon verdächtig nach Motocrossmotorrad aussah, im blitzblankem Zustand in Empfang genommen habe. Zum Mietroller ist folgendes zu verkünden: Den mir angebotenen Xciting 500 i EVO habe ich ausgeschlagen. Ich wollte mal wieder seit langem einen 50er in legaler Konfiguration bewegen. Ich habe einen Kymco Super 8 Zweitakter bekommen, welcher schon etwa 2270 km gefahren worden ist. Sehr angenehm ist das geringe Gewicht des Rollers und die sich daraus ergebende Handlichkeit, die angenehme Sitzposition und die relative Unempfindlichkeit des, mit 14-Zoll im Durchmesser, recht großen Rädern bestückten Fahrwerkes gegen die Dresdner Fahrbahnunebenheiten. Wenig erfreulich ist das Staufach unter der Sitzbank, in das kein Integralhelm passt. Die im legalen Trimm mit dem Roller möglichen Fahrleistungen und die damit verbundenen Gefahren lassen erhebliche Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit unserer, für diese Gesetzgebung verantwortlichen Volksvertreter zu. Wie haben wir damals eigentlich im zarten Alter von 15 Jahren solche legal 60 km/h ultraschnelle Simsonraketen überleben können?
24.09.2010: Bei km-Stand 9752 für 12,18 € 9,95 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Erstmalig bin ich mit dem Roller mit Sozius gefahren. Ich hatte einen Kollegen zur Schicht mitgenommen. Trotzdem wir bestimmt die zulässige Beladung überschritten hatten, fuhr sich der Roller problemlos. Ich hatte für die Fahrstrecke von 15 km nicht einmal die Federbeine verstellt, sondern bin das erste Drittel der Strecke, welches man eigentlich nicht als Straße bezeichnen kann, etwas ruhiger als sonst gefahren. Erstaunlicherweise musste ich auch beim Anfahren an der Kreuzung nicht Vollgas geben und bin trotzdem flott vorangekommen.
05.10.2010: Bei km-Stand 10059 für 11,64 € 8,63 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Da ich Urlaub hatte und mit meiner Frau mit dem Auto unterwegs war, hat der Roller gestanden. Heute früh hatte ich in Freiberg einige Sachen zu erledigen und bin da natürlich bei erst trüben, zum Mittag hin aber sonnigen Herbstwetter mit Temperatur um 15 Grad, die Strecke mit dem Roller gefahren. Bei der Hinfahrt bin ich ab der Anschlussstelle Dresden-Hellerau über die A4 und A 17 bis Anschlussstelle Dresden-Gorbitz gefahren. Dann auf der B 173 über Kesselsdorf, Herzogswalde, Mohorn, Niederschöna und Halsbach nach Freiberg. Auch hier zeigte sich der Vorteil des Rollers bei der Parkplatzsuche in zu geparkten historischen Städten. Für die Rückfahrt wählte ich die Rückfahrt auf der B 101 über Großschirma, Siebenlehn, Nossen, Meißen, Weinböhla, Moritzburg nach hause. Gerade auf der kurvigen und hügeligen, auch von LKW viel befahrenen B 101 zeigte sich, dass das eigentlich geringe Hubraumplus von 50 ccm gegenüber meinem zuvor gefahrenen 125er Agility die Souveränität beim Beschleunigen bietet, die manchen Überholvorgang erst möglich macht. Insgesamt war das wieder mal eine schöne Fahrt.
14.10.2010: Bei km-Stand 10389 für 13,67 € 9,84 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,98 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Ab und zu hat auch wieder mal die Einspritzkontrollleuchte kurz aufgeleuchtet. Ich nehme das nun inzwischen als gegeben hin, da ja keine Funktionsstörung vorliegt und auch der Kraftstoffverbrauch stimmt.
24.10.2010: Bei km-Stand 10720 für 13,58 € 9,71 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km.
03.11.2010: Bei km-Stand 11025 für 12,43 € 9,08 Liter (1,369 €/l) getankt, Verbrauch 2,98 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Habe die Borduhr von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Dabei habe ich auch die 8 Minuten, die die Uhr im Laufe des letzten Halbjahres nach Umstellung von Winter- auf Sommerzeit inzwischen vorgegangenen ist, korrigiert.
Da die Tage nun kürzer werden, habe ich mir die Probiker-Warnweste von Louis gekauft. Grund sind meine schwarze Textilkombi und mein nebelgrauer Roller. Da ich ja täglich bei jedem Wetter fahre, muss ich bei Frostgraden immer mit der Faulheit von Autofahrern rechnen, die beim Abstellen ihres Autos die Frontscheibe nicht abdecken und beim erneuten Losfahren die Scheibe nicht freikratzen. Vielleicht hilft mir die signalgelbe Weste, nicht übersehen zu werden.
17.11.2010: Bei km-Stand 11310 für 12,83 € 9,17 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 3,22 l/100 km. Nun macht sich offenbar wieder die kalte Jahreszeit mit ihren, zur Zeit nur laubglatten Fahrbahnverhältnissen beim gestiegenem Kraftstoffverbrauch bemerkbar: Man beschleunigt nicht mehr so stark, so dass der Motor länger mit kürzerer Übersetzung läuft.
Aufgefallen ist mir ein leichter Ölnebel am Endgetriebe. Es war aber nur die Schraube der Öleinfüllöffnung des Endgetriebes, welche etwas nachgezogen werden musste. Ansonsten läuft der Roller gewohnt problemlos.
24.11.2010: Bei km-Stand 11599 für 12,92 € 9,17 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Heute liegt nun der erste Schnee. Wenn auch nur eine dünne Schneedecke feuchten Schnees, kündigt sich nun der Winter an. Ich habe deshalb gerade wieder die Lenkerstulpen am Roller montiert.

Und hier noch zwei Bilder der Wohltäter, die es mir erst ermöglicht haben, den, was Größe, Gewicht und Motorleistung betrifft, die Obergrenze von ganzjährig nutzbaren Motorrollern darstellenden Yager GT, auch bei Schnee- und Eisglätte zu beherrschen:
Reifen vorn: Heidenau K 62

Reifen hinten: Heidenau K 58 mod.

Als Fazit kann ich zusammenfassen, den Kauf des Yager GT 200i nicht bereut zu haben. Wer mehr, als 125 ccm fahren darf, findet einen Roller mit ausreichender Leistung für Überlandfahrten, welcher aber wegen seiner nicht übertriebenen Größe auch im großstädtischem Berufsverkehr, im Gegensatz zu den "Reisedampfern", gutes Vorankommen ermöglicht.
Meine Erfahrungen mit dem 200er sind, da sich dieser nur durch unterschiedlichen Hubraum, Leistung und Vergaser statt Einspritzung vom 200er unterscheidet, größtenteils auch auf den Yager GT 125 übertragbar.
Der Unterhalt von Motorrollern, den reinen Verbrauch von Kraftstoff betreffend, ist sehr günstig. Dies relativiert sich allerding durch die Wartungskosten, da, wie auch Motorräder, die Roller leider heutzutage generell nicht sonderlich wartungsfreundlich aufgebaut sind. Da wird dann in der Werkstatt einiges an Arbeitslohn fällig. Die Inspektionsintervalle sollte man aber, gerade innerhalb der Gewährleistungszeit, einhalten. Thema Werkstätten: Leider wird auch in diesem Forum recht häufig und größtenteils berechtigt über deren Qualität geklagt. Da muss man sich wirklich umhören, um an einen kompetenten Schrauber zu geraten.
Aus meinen Erfahrungen mit mehreren Rollern heraus, kann ich bezüglich Kymco für den Raum Dresden in Dresden den Scootershop im Felsenkeller und den Rollerpoint Conradstraße empfehlen. Bei letzterem hat sich aber seit dem viel zu frühen Tod des Werkstattmeisters Thomas Ducke, dem ich hier ausdrücklich ehrendes Gedenken bewahren möchte, zwar nicht die Qualität, aber die Firmenkultur nachhaltig verändert: Kam man früher im größten Trubel mit einem kleinen „Wehwehchen“ vorbei, hat sich Thomas, wenn nach Schilderung der Symptome schnelle Abhilfe absehbar war, sofort die 5 Minuten genommen und alles gerichtet. Er hat dann auch vehement den Obolus für die Trinkgeldkasse abgewehrt und keine Rechnung geschrieben. Der Chef, natürlich Geschäftsmann und trotzdem sympathisch auftretend, scheint da seinen Mitarbeitern, durch die Bank freundliche und kompetente Jungs, jetzt kaum noch Spielraum zu gewähren. Habe ich gerade erst getestet: Ich hätte meine Lenkerstulpen selbst an den Roller bauen können, habe aber unangekündigt beim Rollerpoint vorgesprochen. Ein Teil der Mechaniker ist wohl in Winterruhe geschickt worden, Terminvereinbarung war nötig. Die Montage fand gestern statt, es wurden mir etwas über 20.-€ berechnet. Als ich im vergangen Jahr die Stulpen dort gekauft habe, wurden sie mir sofort ohne Berechnung am Roller angebracht. Auch die Gewährung von Hauspreisen auf Neufahrzeuge ist mehr Makulatur, werden doch Überführungskosten zwischen 79.- bis 129.-€ fällig. Der Kundenvorteil ist marginal und der Preisvergleich zu anderen Anbietern wird erschwert.
Noch etwas zum Kymco-Importeur, der MSA Motor Sport Accessoires GmbH:
Wie zufrieden die Händler mit diesem Unternehmen sind, kann ich nicht beurteilen. Hierzu eine Episode aus dem Sommer 2009: brauchte Ersatz für den Auspuff meines Agility. Kein Thema, die Sache wurde auf Gewährleistung abgewickelt. Als Thomas den Auspuff aber bestellen wollte, schimpfte er wie ein Rohrspatz und erklärte entschuldigend, MSA habe das Computersystem und damit auch die Teilenummern geändert. Halte ich mitten in der Hochsaison nun nicht gerade für besonders klug.
Auch scheint MSA seine Kundschaft für/oder dumm zu halten: Vergleicht man auf den Internetauftritten Qualität und Quantität der gebotenen Informationen des italienischen Kymco-Importeurs mit der von MSA, muss man jedenfalls zwangsläufig den Eindruck gewinnen. Liebe Marketingfritzen, deutsche Kunden sind nicht so blöd, wie ihr Euch das vorstellt. Auch braucht man bei den guten Produkteigenschaften der Kymco-Fahrzeuge technische Daten nicht zu verheimlichen. 6, hinsetzen und lernen!!!
Freunde, Römer, Landsleute, Kymco ist aber gut.
Gruß von Gevatter Obelix