Erfahrungen über 32 Monate / 25000 km mit dem Yager GT 200i

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gevatterobelix
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Erfahrungen über 32 Monate / 25000 km mit dem Yager GT 200i

Beitrag von gevatterobelix »

02.08.2012: Heute habe ich meinem Kymco Yager GT 200i bei km-Stand von 27040 verkauft und damit selbst innerhalb von reichlich 3 1/2 Jahren über 25000 km Fahrstrecke zurückgelegt. Meine Erfahrungen über die Distanz von 10000 und 20000 km hatte ich bereits hier im Forum veröffentlicht und ergänze diese nun hier. Es wird also Leute geben, die den ersten und zweiten Teil bereits gelesen haben. Da ich recht ausführlich nicht nur über den Roller, sondern auch über damit verbundene Episoden geschrieben habe, kann es für Diejenigen, die den ersten bzw. den zweiten Teil bereits kennen und etwas Zeit sparen wollen zweckmäßig sein, den Bericht erst ab den Einträgen vom 29.11.2010 (zweiter Teil) bzw. ab dem 22.12.2012 (dritter Teil) zu lesen. Begonnen hat es so:

Ich habe mir heute, am 10.11.2009 als Nachfolger für meinen Kymco Agility One 125 One 125 http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=3232 von Privat einen gebrauchten Kymco Yager GT 200i zu einem sehr günstigen Preis gekauft:

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Am 10.05.2007 erstzugelassen, hat der Vorbesitzer bis zum heutigen Tage lediglich 1550 km zurückgelegt. Der Roller ist in originalem, ladenneuem Zustand. Der Vorbesitzer hat lediglich bei einem Autolackierer die Felgen schwarz lackieren lassen. Der Fahrzeugwechsel hat spontan stattgefunden. Bin auf den Yager rein zufällig beim Stöbern bei mobile.de gestoßen. Da ich mir für meinen Agility (Erstzulassung 22.05.2008, bis heute 10787 km) als einzigem wesentlichen Kritikpunkt stets etwas mehr Leistung für bessere Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit gewünscht habe, war die Versuchung für mich groß. Der Yager als 200er wird ja eher selten angeboten und in diesem Fall gleich noch in Dresden, also meiner näheren Wohnumgebung. Ich habe mir gedacht, wenn ich mir den nicht angeschaut habe, ärgere ich mich bestimmt mal darüber. Also beim Besitzer angerufen, Termin vereinbart, Besichtigung des Rollers mit Probefahrt. Da der TÜV abgelaufen war, hat der Vorbesitzer diesen gestern, ohne Probleme, neu machen lassen. Er hat den Roller sogar noch voll getankt.
Habe den Roller heute abgeholt und werde auch gleich noch verschiedenes machen: Umrüstung der originalen Bereifung (Maxxis) auf Heidenau K 62 / K58, Nachrüstung der Hinterradabdeckung, Aluflammspritzen des Auspuffs, Nachrüstung einer Ladebuchse. Sind alles Sachen, die sich beim Ganzjahresallwetterbetrieb bei meinem Agility bewährt haben. Habe den Yager dazu gleich in die Werksatt meines Vertrauens, bei der ich auch den Agility habe warten lassen, gebracht (Dresden, Conradstr.). Anschließend bin ich mit dem Agility zur Zulassungsstelle des Landratsamtes Meißen gefahren, um den Yager umzumelden. Das hat, da ein anderer Zulassungsbezirk, 44,80 € + 12.-€ für eine neue Kennzeichentafel gekostet. Nebenher war das bei zwar trüben aber trockenem Wetter und etwa 6 Grad über Null eine schöne Fahrt durch die stark gefärbten Wälder um Moritzburg, bzw. bei der Rückfahrt entlang den Weinhängen des Elbtals zwischen Meißen bis Radebeul. Ich denke, dass ich nächste Woche den Yager aus der Werkstatt holen kann.

26.11.2009: Habe heute den Yager in der Werkstatt in Empfang genommen. Die nachgerüstete Ladebuchse wurde im Helmfach hinten links unten eingebaut.

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Für mich nicht völlig überraschend war, dass die Batterie nach der langen Standzeit erneuert werden musste. Auch die Hinterradabdeckung ist nachgerüstet worden. Reifenwechsel mit Auswuchten und Aluflammspritzen des Auspuffs sind ebenfalls erledigt worden. Hat alles zusammen inkl. MWSt. nicht eben billige 488,26 € gekostet, wobei die Arbeitsstunde mit 44.-€ berechnet wird. Ich denke aber, dass ich nun an dem Roller lange meine Freude haben werde. Habe beim Empfang des Rollers gleich noch mittels meines Notfallkanisters den Tank randvoll getankt und die Tageskilometeranzeige auf 0 gestellt. Nun bin ich auf den Verbrauch des Rollers gespannt, der Vorbesitzer hatte mir gesagt, dass er einen Verbrauch von 3,2 l/100 km hatte. Die Fahrt bei schönstem Sonnenschein und +12 Grad habe ich gleich etwas ausgedehnt. Werde dann gleich zur Spätschicht fahren und auf der Heimfahrt meine ersten Erfahrungen mit dem Licht des Rollers machen.

Nachdem nun für mich mit dem Yager der Alltag durch meine täglichen Fahrten eingezogen ist, kann ich erste Eindrücke mit dem Roller schildern:
Der Yager ist ja mit einem knapp 10 cm längeren Radstand größer und auch knapp 50 Kilogramm schwerer, als der Agility. Das hat sich bei meinem täglichen Arbeitsweg, die einfache Strecke 15 km, wovon 5 km Landstraße und der Rest Großstadtverkehr sind, bisher nicht negativ ausgewirkt. Durch die etwas größere Lenkerbreite ist natürlich beim „Durchschlängeln“ durch stehende Fahrzeugkolonnen etwas mehr Aufmerksamkeit erforderlich. Aber da wird wohl schnell ein Gewöhnungseffekt eintreten. Der breitere und höhere Lenker kommt einer aufrechten und entspannten Sitzposition zugute. Die größeren Rückspiegel an längeren Auslegern ermöglichen im Vergleich zum Agility, der in diesem Punkt wahrlich spartanisch ausgestattet ist, einen wesentlich besseren Blick auf den nachfolgenden Verkehr. Im Vergleich mit dem Agility sitze ich aber mit etwas spitzerem Kniewinkel, da das Trittbrett offenbar einen geringeren Abstand zur Sitzbank hat. Bemerkt habe ich das durch meine nun etwas straffer sitzenden Knieprotektoren. Die Sitzbankhöhe- und Breite ist aber für meine Größe von 1,78 m und kräftiger Figur optimal. Ich kann gleichzeitig beide Füße problemlos auf den Boden setzen, was ja gerade bei extremer Fahrbahnglätte in Verbindung mit dem höheren Fahrzeuggewicht von Bedeutung ist.
Gewöhnung erfordert anfänglich das Multifunktionszündschloss. Mit etwas Routine schätzt man es dann aber, dass nicht nur Zündung und Lenkschloss, sondern auch Tankverschluss und Sitzbank per Zündschlüssel geöffnet werden. Ähnlich verhält es sich mit dem, bei Dunkelheit sehr gut beleuchteten Kombiinstrument, dessen Anzeigen gegenüber dem Agility, der hier wieder nur Basis bietet, wesentlich erweitert sind. Neben Tachometer mit Kilometerzähler und Uhr sind auch zwei, von mir sehr geschätzte, Tageskilometerzähler vorhanden. Alles digital. Gerade die große Tachoanzeige erleichtert das Ablesen der Geschwindigkeit erheblich. Mein persönlicher Geschmack bevorzugt zwar Analoginstrumente, aber auch hier ist gerade bei Dunkelheit durch die sehr großen Ziffern eine Verbesserung gegenüber dem Agility nicht von der Hand zu weisen. Das wechselseitige Umschalten von Gesamtkilometer- auf Tageskilometeranzeige und deren Rückstellen auf 0 ist allerdings in der Bedienungsanleitung nur durch Skizzen mit knappem Text beschrieben. Letzteres gar nicht. Hier wird der Gewöhnungseffekt, auch bedingt durch den recht großen Tank des Yager und der damit verbunden Reichweite, längere Zeit in Anspruch nehmen.
Funktionieren tut es folgendermaßen: man wechselt von Gesamtkilometeranzeige auf Tageskilometeranzeige 1 bzw. 2, indem man den Knopf ADJ. gedrückt hält. Die Tageskilometeranzeigen stellt man durch gleichzeitiges Drücken der Tasten ADJ. und MODE auf 0. Üblicherweise stelle ich den 1. immer beim Tanken auf 0. Der 2. wird normalerweise beim Ölwechsel auf 0 gestellt. Er dient den Vergesslichen als Erinnerung, etwa 2000 km Fahrstrecke nach dem Ölwechsel, den Motorölstand zu kontrollieren. Nach dieser Fahrstrecke leuchtet dann nämlich, ausgelöst vom 2. Zähler, die Ölkontrolllampe auf. Bei der geringen Motorölmenge ist übrigens eine häufigere Kontrolle des Motorölstandes ratsam. Überhaupt, die Bedienungsanleitung! Das Nötigste steht drin, aber im Stile eines Fahrschulkurses werden Fahrhinweise gegeben. Klingt alles sehr ängstlich und nährt die Vermutung, Angst vor Produkthaftung hat hier die Autorenfeder geführt. Inkonsequenterweise fehlt jeglicher Hinweis darauf, beim Besteigen des Rollers Blickrichtung des Fahrers und Fahrtrichtung in Übereinstimmung zu bringen. Für den Alltag hilfreiche Hinweise, zum Beispiel Lampenwechsel, fehlen vollständig. Ähnlich der Ausstattung heutiger Autos mit lackierten Stoßfängern, ist nach meinem Geschmack bei einem Automatikroller ein Drehzahlmesser eine, eher dem Zeitgeist geschuldete, fast sinnfreie Sache. Hier ein Analoginstrument mit sehr guter Ablesbarkeit. Einzigen tatsächlichen Nutzen sehe ich hier lediglich als Verschleißanzeige für den Keilriemen der Variomatik: bei starkem Verschleiß wird der Riemen schmaler, so dass zum Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit eine erhöhte Motordrehzahl erforderlich ist. Für die Fetischisten ist der Drehzahlmesser natürlich eine feine Sache. Noch kurz zum Licht: zwischenzeitlich bin ich ja nun auch schon bei völliger Dunkelheit mit und ohne Regen auf der Landstraße gefahren. Mein Urteil: Klasselicht! Zwar ist es tatsächlich so, wie es im Test bei „Scooter&Sport“ zu lesen stand, dass beim Abblendlicht ein leicht dunklerer Fleck mittig im Scheinwerferkegel vorhanden ist, aber tatsächlich nur für die Prinzessin auf der Erbse. Als positiv habe ich, gerade bei Regefahrt, die kleine Windschutzscheibe empfunden. Hält Nässe vom Oberkörper gut fern, ist nicht im direkten Sichtfeld und erzeugt auch keine störenden Turbulenzen. Eher unpraktisch ist das in Fahrzeugfarbe lackierte Karosserieteil im Spritzbereich hinter dem Vorderrad. Hier wird man nach einer Regenfahrt, wenn man nicht unmittelbar darauf den Roller gewienert hat, als fauler Sack denunziert.
Das Helmfach ist recht geräumig, mein Integralhelm in Größe XXL geht problemlos hinein und die gleichzeitige Unterbringung, z.B. einer zusammengelegten Regenkombi ist auch noch möglich. Der Roller lässt sich unter Nutzung der stabilen Soziushaltegriffe problemlos ohne Kraftakte aufbocken und steht auch auf dem Seitenständer stabil.

11.12.2009: Bei km-Stand 1879 für 11,87 € 8,93 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,06 l/100 km. Obwohl mir der Vorbesitzer des Yager bereits angedeutet hatte, dass der Roller sehr sparsam sei, bin ich doch etwas verblüfft! In Anbetracht des höheren Gewichts und deutlicher Mehrleistung liegt der Verbrauch auf dem Niveau des Agility. Hier spielen bestimmt die Kraftstoffeinspritzung und der erheblich geringere Vollgasanteil beim Fahren eine Rolle.

14.12.2009: Vorgestern hat nun wieder der Winter bei uns Einzug gehalten: Sonnabend früh aus der Nachtschicht kommend, setzte schon in Dresden dichtes Schneetreiben ein, die Straße war aber frei. Mit passieren der Stadtgrenze bin ich also auf der Landstraße mit etwa Tempo 100 km/h gefahren. Dann ein Auto im Gegenverkehr und die damit bei Dunkelheit beschränkte Sicht. Das Auto war vorbei, Fernlicht an und nun die „Überraschung“: Plötzlich war die Fahrbahn weiß. Habe da nicht daran gedacht, dass an dieser Stelle eine Wetterscheide ist! Habe dann langsam das Gas zugemacht und meine Geschwindigkeit angepasst. Die Lehre für mich daraus: Auch wenn man schon seit 36 Jahren ganzjährig mit dem Zweirad bei jedem Wetter unterwegs ist, sollte man sich auch auf der täglich befahrenen Strecke gedanklich voll auf seine Fahrt konzentrieren und nicht, so wie es mir passiert ist, Ereignisse der Nachtschicht an seinem geistigen Auge nochmals vorbeiziehen lassen.
Gestern Abend dann das nächste Aha-Erlebnis: 19:00 Uhr, muss zur Nachtschicht fahren, Außentemperatur = Innentemperatur meiner Stahlgarage – 4 Grad. Starte den Roller nur mit Mühe, die Anlasserdrehzahl lag auf niedrigstem Niveau. Und dass, obwohl ich ja die Batteriespannung per Ladeerhaltungsgerät und nachgerüsteter Ladebuchse immer im grünen Bereich halte. Habe dann heute noch mal die Unterlagen vom Vorbesitzer des Rollers nachgeschaut. Bei der 1. Durchsicht am 20.06.2007 war das in der Betriebsanleitung als Mindestanforderung genannte 15W-40 Motoröl eingefüllt worden. Ist für diese Außentemperaturen für den Roller wahrscheinlich beim Kaltstart doch etwas zäh, bzw. durch Alterung zäh geworden. Werde mal mit der Werkstatt sprechen, ob ich auf ein vollsynthetisches 0W-40 Leichtlauföl wechseln kann. Habe ich von meinem Auto in ausreichender Menge da und außerdem hat der Roller, im Gegensatz zu den meisten Motorrädern, keine im Ölbad laufende Kupplung, die durch solche PKW-Öle in ihrer Funktion meist negativ beeinträchtigt werden. Bei meinem Agility hatte ich ja teilsynthetisches 10W-40 drin, obwohl auch hier die Betriebsanleitung 15W-40 als Mindestanforderung vorschreibt. Der hatte aber einen Kickstarter, den ich allerdings auch bei unter – 20 Grad nur einmal benutzt habe, um den Motor vor dem eigentlichen Start „durchzuölen“. Angesprungen ist der Motor dann aber problemlos per E-Starter.

15.12.2009: Nach Rücksprache mit der Werkstatt Ölwechsel: Addinol MV 046 0W-40 vollsynthetisches Leichtlauföl. Kaufe ich fürs Auto immer beim Großhändler im 5l-Kanister für 29,65 €. Habe auch mal wegen meines Ladeerhaltungsgerätes mit maximalem Ladestrom von 0,6 Ampere nachgefragt. Der Mechaniker ist der Meinung, dass dieses für die 9 Ah-Batterie des Yager unterdimensioniert sein könnte und da mehr schade, als nutze. Da mein altes Autoladegerät aus DDR-Zeiten nach über 30-jährigem zuverlässigem Gebrauch auch nicht mehr den Stand der Technik darstellt, habe ich mir ein neues Ladegerät von M&S gekauft, passend für Roller und Auto. Erkennt und regelt Ladung, Erhaltungsladung, Batteriepflege etc. selbständig und mein Stecker für die Ladebuchse passt auch.
Da die Lenkerstulpen vom Agility beim Yager nicht so recht passen und für diesen keine typspezifischen auf dem Markt angeboten werden, habe ich mir passende gekauft und heute montiert. Sind von Bagster und da eigentlich für den SYM GTS gedacht. Kosteten 53,80 €. Ich bevorzuge ja wegen meiner bisher damit gemachten Erfahrungen Lenkerstulpen gegenüber Heizgriffen. Bin heute bei – 2 Grad etwa 65 km gefahren und hatte erwartungsgemäß keine kalten „Flossen“.

26.12.2009: Bei km-Stand 2172 für 12,54 € 8,93 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 3,29 l/100 km. Vergangene Woche war hier richtig Winter mit ordentlich Schnee und Nachttemperaturen bis – 17 Grad. Auch am Tag lagen die Temperaturen meist unter – 10 Grad. Habe ich unter anderem daran gemerkt, dass der Roller nach meiner 10 Stunden langen Spätschicht, er steht da ja im Freien ohne angeschlossenes Ladegerät und die Temperatur mindert dann die Batteriekapazität merklich, etwas Mühe beim Starten hatte. Ich denke, mit dem 15W-40 Motorenöl hätte ich ihn nicht zum Laufen gebracht. Selbst in Dresden waren auch die Hauptstraßen verschneit. Dank der Reifen von Heidenau hatte ich aber mit den Fahrbahnverhältnissen keine großen Probleme. Inzwischen ist ja hier der ganze Schnee am 1. Weihnachtsfeiertag weggetaut. Heute allerdings ist wunderbarer Sonnenschein mit blauem Himmel, so dass ich vor dem Mittagessen mal eine kleine Rundfahrt gemacht habe. Motorräder oder Roller sind mir nicht begegnet, aber in Moritzburg waren rings um das Schloss sehr viele Spaziergänger unterwegs. Bestimmt auch wegen der gerade stattfindenden Sonderausstellung zu den Dreharbeiten des zur Weihnachtszeit häufig im Fernsehen gezeigten Märchenfilms „ Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Dieser ist ja damals zum großen Teil in der Umgebung Moritzburgs und im Schloss gedreht worden.

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(Aufnahmen mit dem Hintergrund von Schloß Moritzburg entstanden im September 2010)

Habe heute, am 20.01.2010, erstmals wieder eine längere Fahrt gemacht. Das Wetter der letzten Wochen hatte ja Straßenverhältnisse zur Folge, bei denen auch ich es vorgezogen habe, den Roller nur im dringendsten Fall zu benutzen. Lag aber eher daran, dass viele Autofahrer mit den Fahrbahnverhältnissen (teils 10 cm Schneemehl auf den Dresdner Straßen) überfordert waren und damit für mich ein unvertretbares Risiko darstellten. Ein Kollege wohnt ja in der Nachbarschaft und hat mich mit dem Auto mit zur Schicht genommen. Inzwischen sind die Straßen wieder frei, wenn auch teils feucht bzw. rutschig/winterglatt. Bin heute bei eher trübem Wetter mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt über Dresden, Schloss Pillnitz, Pirna, vorbei an der Festung Königstein über Schmilka nach Hrensko in Böhmen gefahren. Zweck der Fahrt: Nachschub für die Raucherlunge. Die Fahrt von Pirna nach Königstein auf der B 172 führt über den Sonnenstein aus dem Elbtal heraus. Hier zeigt sich, dass ein wenig mehr an Hubraum nicht schadet. Selbst bei der kilometerlangen Steigung ab den Serpentinen am Schloss Sonnenstein bis Krietzschwitz lief der Roller locker mit Tachoanzeige 100 km/h. Und auf der Rückfahrt war die sehr steile Steigung aus dem Elbtal bei Königstein herauf zur Festung mit Tacho 90 km/h problemlos zu bewältigen. Insgesamt hinterlässt der Motor einen sehr guten Eindruck. Läuft recht ruhig und lässt sich auch aus Teillast heraus souverän beschleunigen. Beim innerstädtischen Ampelstart reicht Halbgas aus, um die Blechkolonne im Rückspiegel kleiner werden zu lassen. Auch auf der Landstraße sind so Überholmanöver möglich, die ich mit meinem 125er Agility nicht einmal gedanklich in Erwägung gezogen hätte. Die Variomatikabstimmung ist gelungen. Laut Drehzahlmesseranzeige liegt das Drehzahlniveau im Stadtverkehr zwischen 4000-6500 U/min, wobei 6500 U/min, hier liegt die Drehzahl, bei der der Motor sein höchstes Drehmoment erreicht, nur beim Beschleunigen (mit Halbgas) auftritt. Bei 100 km/h liegen 7000 U/min an und bei Tacho 115 km/h 8000 U/min. Die bisher von mir erreichte Höchstgeschwindigkeit betrug Tachoanzeige leicht über 125 km/h bei einer Motordrehzahl von angezeigten 9000 U/min. Diese Drehzahlorgie werde ich aber keinesfalls als Dauerbelastung nutzen, sondern nur ausnahmsweise beim Überholen. Die Genauigkeit der Tachoanzeige hatte ich bisher noch nicht Gelegenheit, zu überprüfen. Ich gehe aber bei angezeigten 125 km/h aus Erfahrung mit anderen Rollern von einer Voreilung von etwa 10 km/h aus.
Habe auf der Rückfahrt auf dem Besucherparkplatz von Schloss Pillnitz eine Raucherpause gemacht, kurzer Sonnenschein auf die verschneiten Weinberge hatte mich dazu verleitet. Dann eine Schrecksekunde beim Anlassen des Motors: Gute Anlasserdrehzahl, aber der Motor wollte einfach nicht zünden! Seitenständer überprüft, war eingeklappt. Prozedur wiederholt, wieder nichts. Aufgefallen war mir aber, dass beim Einschalten der Zündung zwar die Ölkontrolle kurz aufgeleuchtet war, wie es ja sein soll und auch die Drehzahlmessernadel hatte ihren üblichen Scheck vollzogen. Lediglich die Kontrollleuchte der Einspritzung hatte nicht mit aufgeleuchtet, was sie beim Start sonst immer macht. Kurz nachgedacht und nach dem Killschalter geschaut: Position auf „Aus“ war die Ursache. Da ich ja zurzeit Lenkerstulpen montiert habe, konnte ich das nicht sehen. Hatte während der Pause den Klettverschluss der rechten Stulpe glatt gestrichen, darunter befindet sich halt der Killschalter! War heute insgesamt eine schöne Fahrt durch die winterliche Sächsische Schweiz mit einer Fahrtstrecke über etwa 120 km.

25.01.2010: Bei km-Stand 2485 für 12,88 € 9,69 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Auch bei Temperaturen von – 12 Grad, die hier letztes Wochenende auch tagsüber herrschten, ist der Motor zuverlässig angesprungen Nicht nur wegen der widrigen Straßenverhältnisse, sondern auch weil viele Autofahrer damit nicht zurechtgekommen sind und damit für Andere, insbesondere Zweiradfahrer, eine erhöhte Gefahr darstellten, bin ich im letzten Monat nur wenig mit dem Roller gefahren. Außerdem war ja auch Weihnachts- und Silvesterpause. Die Bereifung mit Heidenau K 62 / K58 (vorn/hinten) hat sich auch bei den schneeglatten Fahrbahnen bewährt. Habe mir, da gerade als Auslaufmodell von knapp 270.-€ auf knapp 100.-€ im Preis herabgesetzt, bei Louis einen neuen Helm gekauft. Mein alter HJC war ja nun auch schon wieder 10 Jahre im Dauergebrauch. Der Neue ist ein Nolan N 84 mit Pinlockvisier mit zusätzlicher Sonnenblende und Ratschenverschluß. Das Visier bietet gerade bei Kälte den Vorteil der Beschlagfreiheit. Jetzt kann ich auch mal an der roten Ampel das Visier geschlossen halten. Die Sonnenblende ist bei diesem Helm außen über dem Helmvisier und lässt sich unabhängig von diesem verstellen. Als Nachteil sind mir hier Windgeräusche bei voll geöffneter Sonnenblende aufgefallen.

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27.01.2010: Heute früh um 05:30 Uhr hatten wir bei uns -18 Grad. Roller aus der Garage geholt und mit Spannung den Starter betätigt. Zwar etwas zäh drehend, aber beim zweiten Versuch sprang der Motor an. Habe ihm dann etwa 15 Sekunden erhöhten Leerlauf mit etwa 2500 U/min gegönnt, Helm auf, Handschuhe an und ab ging die Post. Steckdose zur Erhaltung der Batteriespannung kann ich daher jedem empfehlen, der regelmäßig auch im Winter fahren will oder muss. Ebenso ein, bei niedrigen Temperaturen, etwas dünnflüssigeres Motorenöl. Nach der Schicht (9 Stunden), nun bei nur etwa – 6 Grad, startete der Motor völlig anstandslos.

11.02.2010: Bei km-Stand 2777 für 13,49 € 9,78 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 3,35 l/100 km. Nachdem ich mit dem Roller zwischenzeitlich etwas über 1200 km zurückgelegt habe, kann ich zur Tankanzeige folgendes sagen: Diese besteht ja aus 5 Kreissegmenten in LCD-Display. Je nach Fahrweise verschwindet das erste Segment nach einer Fahrstrecke zwischen 80 bis 90 km seit dem Tanken, das Zweite zwischen 125 bis 130 km, das Dritte zwischen 185 bis 210 km und das Vierte zwischen 255 bis 280 km. Anschließend blinkt das letzte Segment. Habe bisher dann nach Fahrstrecken zwischen 292 bis 313 km nachgetankt und war da immer auf der sicheren Seite, denn bei einem Tankvolumen von 11 Litern lag die nachgetankte Menge immer zwischen 8,9 bis 9,8 Litern. Der Rest würde also mindestens noch für etwa 30 km reichen.

26.02.2010: Bei km-Stand 3073 für 12,31 € 8,86 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,99 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes bei km-Stand 3000: kein Verbrauch feststellbar. Allerdings leuchtete bei etwa 3055 km plötzlich die Ölkontrolle auf. Bin sofort angehalten und habe nochmals den Motorölstand geprüft. War aber in Ordnung. Da ich gerade in Dresden und in der Nähe meiner Werkstatt war, bin ich gleich vorsichtig mit maximal 5000 U/min hingefahren. Wurde, ohne das ein Fehler gefunden worden ist, überprüft und das „Oil Service Meter“ (wird im Bedienerhandbuch auf S. 32 so bezeichnet) zurück gestellt. Im Bedienerhandbuch wird dies übrigens nicht weiter erwähnt und so ist der Schreck beim Aufleuchten der Ölkontrolle erst einmal groß. Aufgefallen ist mir in letzter Zeit, dass die Konturierung der Sitzbank für mich offenbar nicht optimal ist. Die relativ stark ausgeprägte Fahrersitzmulde gibt die Sitzposition in recht engen Grenzen vor. Hier habe ich keinerlei Problem, beide Füße gleichzeitig vollständig auf den Boden aufzusetzen. Wegen des spitzen Kniewinkels während der Fahrt, rutsche ich gern etwas nach hinten. Leider stört hierbei der Absatz zur Soziussitzfläche. Beim Überfahren von groben Bodenwellen rutsche ich dann meist ungewollt in die Fahrersitzmulde herab. Ist mir das erste Mal so richtig bewusst geworden, dass meine Sitzposition nicht stimmig ist, nachdem ich am Stück 120 km gefahren bin. Bei Kurzstrecke ist mir das nicht so sehr aufgefallen. Werde mich mal erkundigen, ob es in der näheren Umgebung einen fähigen Sattler gibt, der mir eventuell die Bank umbauen kann.

13.03.2010: Bei km-Stand 3375 für 13,19 € 9,36 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Der Spritpreis hat ja nun wieder Höhen erreicht, wo man sich einfach nur als schamlos abkassiert fühlen kann. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass der € in den letzten Wochen gegenüber dem $ mächtig eingebüßt hat. Dank also an die Regierungen der Mitgliedsstaaten der Eurozone, Griechenland wird wohl nur die Spitze des Eisberges der Volkswirtschaften sein, die mit Lug und Trug über ihren Verhältnissen gelebt haben! Worüber ich bisher noch nicht berichtet habe, ist, dass die Einspritzkontrollleuchte bei niedrigen Außentemperaturen ab und zu beim kräftigen Beschleunigen kurz aufleuchtet. Da ich hierbei aber keine Funktionseinschränkung habe feststellen können, nehme ich das erst einmal als gegeben hin. Motorlauf, Startverhalten und Kraftstoffverbrauch sprechen dafür, dass kein Problem vorliegt. Zur 5000er Inspektion wird dann ja wohl sowieso der Fehlerspeicher der Motorelektronik ausgelesen werden.

15.03.2010: Gestern Abend, 21:00 Uhr: Spätschicht zu Ende, tuckere bei leichtem Regen gemütlich mit dem Roller durch Dresden gen Heimat. Plötzlich Blitz und Donner und von Windböen gepeitschtes Schneegestöber, so dass ich alle 5 Sekunden das Visier wischen musste. Die weiße Pracht blieb auch, obwohl die Temperatur leicht über dem Gefrierpunkt gelegen hat, sofort liegen. Waren binnen einer Viertelstunde 2-3 cm. Lieb Töchterlein war mit Freund in der etwa 50 km entfernten Gegend von Sebnitz, da hat´s binnen einer Stunde knapp 10 cm Neuschnee herunter gehauen! Ein Trost bleibt: als ich gestern früh die Katzen aus dem Haus gelassen habe, hörte ich in diesem Jahr erstmals die Kraniche, die immer sicherer Frühlingsbote sind.

28.03.2010: Bei km-Stand 3683 für 12,97 € 9,27 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,01 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab keinen Verbrauch.

07.04.2010: Bei km-Stand 3996 für 13,25 € 9,27 Liter (1,429 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Das Wetter über Ostern war ja hier teilweise mit viel Sonne und nur ab und zu Regen erträglicher, als vorausgesagt worden ist. Trotzdem hatten wir in den letzten 3 Nächten leichten Frost. Die Lenkerstulpen werde ich nun aber bald abnehmen, denn am Tag geht´s teilweise doch schon deutlich über 15 Grad. Dann ist auch bald eine gründliche Entfernung des „Winterdrecks“ fällig. Der Auspuff einschließlich Krümmer hat dank Aluflammspritzens übrigens den Winter ohne Rostbefall überstanden. Etwas Flugrost ist an den Auflageflächen des Hauptständers zu verzeichnen.

17.04.2010: Bei km-Stand 4235 für 10,03 € 7,22 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Ich hätte mit dem Rest der Tankfüllung noch gut 100 km Fahrstrecke geschafft, weil aber der Benzinpreis heute um 6 Cent/Liter gefallen ist, habe ich da lieber gleich getankt und bei herrlichem Sonnenschein eine schöne Runde mit dem Roller gedreht.

23.04.2010: Bei km-Stand 4549 für 12,71 € 8,83 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Da komme ich selbst ins Staunen! Einen derartig niedrigen Verbrauch habe ich mit meinem 125er Agility nie geschafft. Kann sein, dass es eine Rolle spielt, eine größere Runde über Land gedreht zu haben. Einmalig habe ich festgestellt, dass bei einer Geschwindigkeit zwischen 85-90 km/h plötzlich der Drehzahlmesser konstant 10000 u/min angezeigt hat, obwohl da die Drehzahl nur etwa bei 6500 u/min liegt. Erst als ich dann am Ortseingang Dresden an der roten Ampel anhalten musste, fiel die Drehzahlmessernadel auf die normale Leerlaufdrehzahl von 1500 u/min zurück. Seither ist´s nicht wieder passiert. Ich werde die Sache genau so beobachten, wie das kurze Aufleuchten der Einspritzkontrollleuchte bei sehr starkem Beschleunigen und niedrigen Außentemperaturen. In der Funktion haben sich die beiden Phänomene bisher nicht ausgewirkt.

26.04.2010: Bei km-Stand 4653 wurde, etwas früh, die 5000er-Inspektion durchgeführt (Dresden, Felsenkeller). Ich hatte den Termin, da ich eine weite Tour beabsichtigt hatte, die dann leider dringenden Angelegenheiten zum Opfer gefallen ist, festgemacht. Es waren keine Reparaturen nötig und auch die Variomatikrollen, da laut Aussage der Werkstatt in neuwertigem Zustand, mussten nicht getauscht werden. An Betriebsflüssigkeiten wurden Motor-(14,95 €) und Getriebeöl (1,68 €) gewechselt und 150 ml Kühlflüssigkeit mit einer Frostresistenz von -30 Grad ergänzt (1,50 €). Das neue Motoröl ist ein 5W-40. Der Ölfilter (11,50 €) und die Zündkerze (6,26 €) sind gewechselt und der Luftfilter gereinigt worden. Als Zündkerze steht eine DPR7EA-9 des 125er Motors anstatt der laut Bedienerhandbuch für den 200er vorgeschrieben DPR6EA-9 auf der Rechnung, wie kurioserweise auch der Punkt Vergasereinstellung. Ich vermute hier aber, dass da das Computerprogramm nicht zwischen 125er und 200er Yager unterscheidet. Da werde ich in der Werkstatt sicherheitshalber noch mal nachfragen. Für Schmiermittel wurden 0,75 € berechnet. Der Leihroller, ein Downtown 300 mit dem ich von der Werkstatt nach hause und zurück eine Fahrtstrecke von reichlich 40 km und dabei mit viel Fahrspaß zurückgelegt habe, mit 15.-€. Zusammen mit dem Arbeitslohn für die Inspektion gemäß Wartungsplan von 119.-€ habe ich inklusive der Mehrwertsteuer in Höhe von 27,25 € den Gesamtbetrag von 170,64 € bezahlt. Damit ist der schriftliche Vorkostenanschlag, den man mir bei der Abgabe des Rollers gegeben hat, unterschritten worden. Meinen Roller hatte ich mittags in der Werkstatt abgegeben und konnte ihn 19:00 Uhr wieder abholen, übrigens gewaschen, ohne dass das berechnet worden ist. Und die Helmfachbeleuchtung wurde auch, ohne dass da was auf der Rechnung erschienen ist, in Ordnung gebracht.

01.05.2010: Bei km-Stand 4839 für 11,44 € 7,95 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km.

10.05.2010: Bei km-Stand 5139 für 11,13 € 7,90 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,63 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Den sehr niedrigen Verbrauch führe ich, neben den frühlingshaften Temperaturen, auf den fortgeschrittenen Einfahrzustand des Rollers zurück.

22.05.2010: Bei km-Stand 5416 für 10,94 € 7,82 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Habe heute früh auch meine umgepolsterte Sitzbank, die ich am 03.05.2010 in der Werkstatt abgegeben hatte, zurückgetauscht: Mopedfreak, der ja als „Winterfahrzeug“ einen Yager GT 125 und sonst seinen Satelis 400 fährt, hatte mir freundlicherweise seine Sitzbank zur Verfügung gestellt. Hierfür nochmals Danke! Ich hatte ja bereits geschildert, dass mich die Kante zwischen Fahrersitzmulde und Soziusplatz störte, da ich gern relativ weit hinten sitze. Außerdem rutschte ich bei groben Fahrbahnunebenheiten dann von der Kante in die Sitzmulde. Die Kante ist geglättet und die Mulde etwas aufgepolstert worden. Hat 60.-€ gekostet. Der originale Sitzbezug wird weiter verwendet. Wenn man die Bank sieht, ohne zu wissen, dass da was gemacht worden ist, erkennt man keinen Unterschied zur Serienbank, saubere Arbeit, also. Nur als ich beide Bänke nebeneinander gelegt hatte, konnte man den Unterschied sehen. Auf der Heimfahrt quer durch Dresden hatte ich das Gefühl, besser zu sitzen. Wenn ich mit der Bank auch mal eine längere Strecke gefahren bin, werde ich das Thema mit meinen Erfahrungen ergänzen.

04.06.2010: Bei km-Stand 5720 für 12,26 € 8,46 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km. Ich hätte mit dem Tanken sicherlich bis morgen warten können, da wird der Spritpreis bestimmt günstiger sein. Aber nach einer Woche Urlaub in der schönen Dübener Heide war die Abstinenz zu groß, ich musste da einfach ´ne Runde mit dem Roller fahren!

11.06.2010: Bei km-Stand 6041 für 12,07 € 8,69 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,7 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Eines ist mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen: Bei Sonneneinstrahlung von schräg hinten ist die digitale Tachoanzeige nicht ablesbar, weil das Sonnenlicht reflektiert wird und dadurch blendet. Also ist in diesem Fall bei Fahrten innerhalb geschlossener Ortschaften Vorsicht geboten. Im Gegensatz dazu bleibt die Stellung der roten Drehzahlmessernadel auch unter diesen Bedingungen erkennbar. Mein subjektives Empfinden, dass Analoginstrumente funktionaler als Digitalanzeigen sind, wird hier praktisch untermauert.

16.06.2010: Nachdem ich nun schon knapp 1000 km seit Umpolsterung meiner Sitzbank zurückgelegt habe, möchte ich kurz berichten: Den überwiegenden Streckenanteil bin ich nur Kurzstrecke gefahren, also meinen Arbeitsweg und die üblichen Fahrten durch Dresden. Streckenlänge hierbei maximal 20 km. Hierbei hat sich herausgestellt, dass die leicht aufgepolsterte Sitzbankmulde das Herunterrutschen von der Stufe zum Soziusplatz beim Überfahren von Bodenwellen merklich dämpft. Die Stufe ist ja auch geglättet worden. Gestern bin ich am Stück, nur von 2 Raucherpausen unterbrochen, 162 km gefahren. Bei dieser Fahrt konnte ich feststellen, dass auch hier eine für mich merkliche Verbesserung stattgefunden hat. Bei größeren Fahrern, ich messe ja nur 1,78 m, denke ich, dass die Sitzbankmulde des Fahrerplatzes höher ausgepolstert werden muss.

18.06.2010: Bei km-Stand 6369 für 12,84 € 8,86 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,7 l/100 km.

25.06.2010: Bei km-Stand 6656, ich fuhr gerade recht zügig auf der Landstraße zwischen Boxdorf und Volkersdorf, leuchtete urplötzlich die Ölwarnleuchte auf. Da rote Leuchten immer mit Gefahr gleich zu setzen sind, bin ich sofort an der Zufahrt des Zeltplatzes am Unteren Waldteich angehalten und habe den Motor abgestellt. Nachdenkzigarette gezündet und nach 3 Minuten Motorstillstand Ölstand überprüft: Alles im grünen Bereich, kein Verbrauch im Vergleich zur letzten Kontrolle feststellbar (ich kontrolliere in Anbetracht der geringen Motorölfüllmenge spätestens aller 500 km). Kurz nachgedacht und Zündung eingeschaltet, auf Tageskilometerzähler II gedrückt. Klar, da standen 2002 km drauf, ist die Fahrstrecke seit der letzten Inspektion. Auf 0 gestellt, Motor gestartet, Ölwarnleuchte aus. Man muss halt auch mal an die kleinen Dinge denken. Für die Säumigen ist die Sache mit dem Aufleuchten der Ölwarnlampe eine gut gemeinte Erinnerung, mal nach dem Ölstand zu schauen, bevor der Motor Schrott ist. Leider wird auf diese Sache in der Bedienungsanleitung nicht so richtig hingewiesen. Noch eine kleine Sache ist mir aufgefallen: Als ich den Roller auf Ölundichtigkeiten hin überprüft habe, fiel mir eine fehlende Schraubverbindung an der Verstrebung zwischen nachgerüsteter Hinterradabdeckung und Luftfiltergehäuse auf.

28.06.2010: Bei km-Stand 6685 für 12,68 € 8,69 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Am Spritpreis macht sich nun der Beginn der Sommerschulferien in Sachsen bemerkbar. Auf dem Weg von der Frühschicht nach hause habe ich wegen der verlustig gegangenen Schraubverbindung der Hinterradabdeckung kurz die Werkstatt (Dresden, Conradstr.) aufgesucht: Binnen 3 Minuten war das Problem kostenlos behoben worden.

02.07.2010: Bei km-Stand 6890 für 7,89 € 5,76 Liter (1,37 €/l) getankt, Verbrauch 2,80 l/100 km. Der Kraftstoffpreis erklärt sich aus der Tatsache, dass ich in der Böhmischen Republik getankt habe, weil ich dort Nachschub für die Raucherlunge gekauft habe. Bin ab Dresden-Lockwitz bis zur Ausfahrt Bahretal auf der A 17 gefahren. Bei schönstem Wetter mit Mittagstemperatur von 31 Grad war´s wieder eine schöne Tour von 120 km. Heute Nachmittag kommen dann noch einige Kilometer dazu: Habe mich mit Alex (Mopedfreak) und Reiner (Skilled-Worker) zum Testen meiner umgepolsterten Sitzbank verabredet. Beide fahren ja auch Yager GT und sind mit der serienmäßig gebotenen Sitzposition nicht voll zufrieden.

03.07.2010: So, gestern Nachmittag hat´s nach mehreren Anläufen, einen für alle passenden Termin zu finden geklappt. Skilled-Worker, mopedfreak und ich haben uns im Dresdner Norden getroffen und haben eine längere Ausfahrt gemacht: Dresden-Klotzsche, Langebrück, Grünberg, Ottendorf-Okrilla, Laußnitz, Dobra, Zschorna, Thiendorf, Schönfeld, Lampertswalde, Freitelsdorf, Rödern, Radeburg, Bärwalde, Moritzburg. Größtenteils über kleine Straßen. Die Roller haben wir wechselseitig mehrmals getauscht, so dass Alex und Reiner sich ihre Meinung zu meiner umgebauten Sitzbank bilden konnten (und bestimmt auch darüber berichten werden). War bei etwa 32-33 Grad und bestem Sonnenschein ´ne schöne Ausfahrt.

08.07.2010: Bei km-Stand 7249 für 13,03 € 9,38 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,61 l/100 km. Erstmalig erlebt habe ich das Verschwinden des letzten Kreissegmentes der Tankanzeige. Es blinkte da nur noch das Symbol der Tanksäule. Trat nach 357 km zurückgelegter Fahrtstrecke auf. Beim Tanken nach 359 km befanden sich also, wenn die Herstellerangabe zum Tankvolumen von „ca. 11,0 Liter“ (merkwürdig unpräzise Angabe im Bedienerhandbuch und trotzdem mit Kommastelle!) stimmt, noch reichlich 1,5 Liter Kraftstoff im Tank.

18.07.2010: Bei km-Stand 7510 für 10,12 € 7,34 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes hat ergeben, dass der Pegel genau auf die Mitte zwischen oberer und unterer Markierung gesunken ist. Zuvor befand er sich im oberen Drittel der Peilstabmarkierung. Der leichte Ölverbrauch erstaunt mich in Anbetracht der Hitze mit 38 Grad Tagestemperaturen der letzten Tage nicht, zumal ich ja ein Leichtlauföl 5W-40 verwende. Ab und zu leuchtete auch wieder die gelbe Einspritzkontrolllampe auf, ohne dass ich Funktionsstörungen bemerken konnte.

27.07.2010: Bei km-Stand 7840 für 13,32 € 9,66 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Der leicht erhöhte Verbrauch erklärt sich aus einem Autobahnanteil von etwa 50 km an der zurückgelegten Gesamtfahrstrecke von 330 km seit dem letzten Tanken. Habe heute auf der Autobahn laut Tachometeranzeige 130 km/h erreicht, wobei die Drehzahl etwas über 9500 U/min gelegen hat. Ich schätze, dass man von den 130 km/h wegen der allgemein bei Rollern aller Fabrikate zu beobachtenden Voreilung 10 km/h abziehen kann. Wenn ich mal Zeit und Muße habe, werde ich die Tachogenauigkeit mal mittels Navigationsgerät überprüfen. Da auch die gelbe Einspritzkontrolllampe wiederholt aufleuchtete und mich mein Weg von Freital aus nach hause ohnehin an der Werkstatt im Felsenkeller Dresden vorbeiführte, habe ich da spontan einen unangekündigten Stopp eingelegt. Die Jungs haben meinen Roller an das Diagnosegerät angeschlossen und den Fehlerspeicher ausgelesen. Interessant dabei war, dass der Motor bisher 187,2 Betriebsstunden absolviert hat. Es lag übrigens kein Fehler vor. Da ja der Motor problemlos und störungsfrei läuft, besteht aktuell kein Handlungsbedarf. Ich soll die Sache aber beobachten. Nebenher wurde ein leichtes Klappergeräusch festgestellt, dessen Ursache ich selbst noch nicht ergründet habe. Ursache ist offenbar etwas Spiel der Bremsbeläge der Hinterradbremse, ohne das eine Funktionsbeeinträchtigung vorliegen würde. Mit freundlichen Worten wurde ich, ohne dass die Leistungen in Rechnung gestellt worden wären, vom Werkstatthof entlassen und war doch beruhigt, dass mit dem Roller offenbar alles im grünen Bereich ist.

06.08.2010: Bei km-Stand 8150 für 12,87 € 9,66 Liter (1,419 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Habe anlässlich der Kontrolle des Motorölstandes bei 8000 km ca. 50 ml Motoröl (0W-40 vollsynthetisch) nachgefüllt. Nun ist der Motorölstand am Peilstab knapp unterhalb der Maximalmarke. Eine Veränderung des Pegelstandes gegenüber der letzten Kontrolle war nicht eingetreten, nachfüllen von Öl also nicht zwingend erforderlich. Aber ich bin immer gern auf der ganz sicheren Seite. Immer wieder leuchtet bei verschiedenen Lastzuständen (Beschleunigung, Motorbremse und Konstantfahrt), unterschiedlichen Gasgriffstellungen und bei unterschiedlichen Drehzahlen die Einspritzkontrollleuchte auf, ohne dass eine Funktionsstörung feststellbar wäre. Letztens ging auch wieder mal die Drehzahlmessernadel auf 10000 U/min und verharrte dort, obwohl diese Motordrehzahl bei einer Geschwindigkeit um 90 km/h gar nicht anliegen konnte. Die Nadel fiel erst wieder, als ich an einer roten Ampel anhalten musste. Einen Zusammenhang zwischen dem für mich unerklärlichem Aufleuchten der Einspritzkontrolle und dem „hängendem“ Drehzahlmesser kann ich mir vorstellen. Werde wohl gelegentlich noch einmal den Fehlerspeicher auslesen lassen.

13.08.2010: Bei km-Stand 8446 für 12,09 € 8,77 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Kein Verbrauch feststellbar.

17.08.2010: Bei km-Stand 8551 Ausfall von Tachometer und Kilometerzähler. Ich bin gestern zwischen den Anschlussstellen Dresden-Flughafen und Radeburg auf der Autobahn gefahren. Dabei war mir aufgefallen, dass bei konstanter Geschwindigkeit die Geschwindigkeitsanzeige mehrmals kurzzeitig zwischen 117 und 122 km/h schwankte. Als ich heute früh zur Arbeit gefahren bin, blieb die Geschwindigkeitsanzeige bei 0 km/h und auch der Kilometerstand veränderte sich nicht mehr. Auffällig dabei ist, dass seit dem Ausfall des Tachos die gelbe Einspritzkontrollleuchte nicht wieder aufgeleuchtet ist. Eventuell wird ja als eine Kenngröße für die Steuerung der Einspritzanlage neben, Motordrehzahl, Temperatur, Drosselklappenstellung, etc. auch das Tachosignal mit eingegeben. Werde morgen mal die Werkstatt ansteuern und hoffe, dass es nichts Teures wird.

18.08.2010: War heute mit dem Roller in der Werkstatt im Dresdener Felsenkeller. Die Tachowelle ist gewechselt worden, was inkl. MwSt. 48,75 € gekostet hat (Teilepreis 20,97 €, Arbeitslohn 20,00 €, MwSt. 7,78€). Ich habe gleich auf den Roller warten können. Meine Frage, ob die Einspritzsteuereinheit auch auf das Tachosignal zurückgreift, wurde verneint. Auf der Heimfahrt hat dann die Einspritzkontrollleuchte nicht aufgeleuchtet. Wäre ein schöner Zufall, wenn sich die Sache mit der Kontrollleuchte, von selbst erledigt hätte.

20.08.2010: Bei km-Stand 8626 für 10,41 € 7,44 Liter (1,399 €/l) getankt. Weil wegen der defekten Tachowelle über eine Fahrstrecke von reichlich 100 km Tacho und Kilometerzähler nicht funktionierten, ist der Verbrauch nicht ermittelbar.

31.08.2010: Bei km-Stand 8934 für 12,17 € 8,76 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Kein Verbrauch feststellbar. Seit Wechsel der Tachowelle ist das sporadische Aufleuchten der gelben Einspritzkontrollleuchte nicht wieder aufgetreten.

03.09.2010: Bei km-Stand 9161 für 9,75 € 6,97 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 3,07 l/100 km. Der etwas höhere Verbrauch resultiert aus einem Autobahnanteil von etwa 50 km Fahrstrecke und wahrscheinlich auch aus den nun wieder sinkenden Temperaturen.

11.09.2010: Bei km-Stand 9475 für 14,02 € 9,95 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Nachdem es komplett verschwunden war, trat nun das Aufleuchten der Einspritzkontrollleuchte wieder auf. Ich werde wohl in der nächsten Woche den Termin für die 10000 km-Durchsicht vereinbaren.

21.09.2010: Bei km-Stand 9702 habe ich gestern meinen Roller zur 10000er-Inspektion gebracht (Dresden, Felsenkeller). Dafür habe ich 139.-€ bezahlt, wobei folgende Arbeiten durchgeführt worden sind: Ventile eingestellt, Motorölwechsel, Lenkkopflager, Federelemente und Bremsanlage überprüft /eingestellt, Bremsflüssigkeitswechsel, Gabelölwechsel, bewegliche Teile und Antrieb überprüft, Antriebsriemen und Variomatikrollen gewechselt, Getriebeöl gewechselt, elektrische Anlage überprüft, Zündkerze gewechselt, Luftfilter gewechselt, Bowdenzüge geschmiert, Probefahrt. An Material wurde folgendes berechnet: 1 Liter vollsynthetisches Motoröl 5W-40 für 14,90 €, Schmiermittel 0,75 €, Getriebeöl 180 ml 1,68 €, Ölfilter 11,50 €, Antriebsriemen 58,27 €, Fliehgewichtsrollen 30,13 €, Zündkerze DPR 7EA-9 6,10 €, neuer Hinterreifen Heidenau K 58 140/70-12 mit Montage und Altreifenentsorgung 77,90 €. Miete für einen Mietroller für einen Tag 9.-€. Auf alles kam noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 55,76 €, so dass ich eine Gesamtsumme von 349,23 € bezahlt habe. Der mir bei Abgabe des Rollers in der Werkstatt ausgehändigte Kostenvoranschlag betrug 355.-€. Zum gewechselten Hinterreifen ist folgendes zu sagen: Dieser war nach einer Laufleistung von etwa 8200 km bei weitem noch nicht auf die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe abgefahren und hätte es wahrscheinlich noch gut 2000 km oder mehr geschafft. In Anbetracht der mit großen Schritten nahenden kalten Jahreszeit und den damit verbundenen Fahrbahnverhältnissen, speziell Schnee- und Eisglätte, wollte ich aber kein Risiko eingehen, zumal der Roller eh gerade auf der Hebebühne gestanden hat. Auch der Riemenwechsel wäre wohl noch nicht zwingend erforderlich gewesen, die Werkstatt hatte mir angeboten, dass nach Zustand des Riemens zu entscheiden. Aber auch hier wollte ich nicht Gefahr laufen, mit gerissenem Riemen in der Botanik hängen zu bleiben. So was passiert ja meist fern der Heimat während eines Gewitters nachts am Wochenende und im ungünstigsten Falle werden auch noch andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen. Das beim Ölwechsel verwendete vollsynthetische Motoröl wurde auf meinem Wunsch hin eingefüllt. Ich habe damit bei starkem Frost die Erfahrung des besseren Motorkaltstarts gemacht. Gabelöl ist mir übrigens nicht berechnet worden. Ebenso nicht, dass ich meinen Roller, der nach dem Mistwetter letzte Woche bei der Abgabe in der Werkstatt schon verdächtig nach Motocrossmotorrad aussah, im blitzblankem Zustand in Empfang genommen habe. Zum Mietroller ist folgendes zu verkünden: Den mir angebotenen Xciting 500 i EVO habe ich ausgeschlagen. Ich wollte mal wieder seit langem einen 50er in legaler Konfiguration bewegen. Ich habe einen Kymco Super 8 Zweitakter bekommen, welcher schon etwa 2270 km gefahren worden ist. Sehr angenehm ist das geringe Gewicht des Rollers und die sich daraus ergebende Handlichkeit, die angenehme Sitzposition und die relative Unempfindlichkeit des, mit 14-Zoll im Durchmesser, recht großen Rädern bestückten Fahrwerkes gegen die Dresdner Fahrbahnunebenheiten. Wenig erfreulich ist das Staufach unter der Sitzbank, in das kein Integralhelm passt. Die im legalen Trimm mit dem Roller möglichen Fahrleistungen und die damit verbundenen Gefahren lassen erhebliche Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit unserer, für diese Gesetzgebung verantwortlichen Volksvertreter zu. Wie haben wir damals eigentlich im zarten Alter von 15 Jahren solche legal 60 km/h ultraschnelle Simsonraketen überleben können?

24.09.2010: Bei km-Stand 9752 für 12,18 € 9,95 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Erstmalig bin ich mit dem Roller mit Sozius gefahren. Ich hatte einen Kollegen zur Schicht mitgenommen. Trotzdem wir bestimmt die zulässige Beladung überschritten hatten, fuhr sich der Roller problemlos. Ich hatte für die Fahrstrecke von 15 km nicht einmal die Federbeine verstellt, sondern bin das erste Drittel der Strecke, welches man eigentlich nicht als Straße bezeichnen kann, etwas ruhiger als sonst gefahren. Erstaunlicherweise musste ich auch beim Anfahren an der Kreuzung nicht Vollgas geben und bin trotzdem flott vorangekommen.

05.10.2010: Bei km-Stand 10059 für 11,64 € 8,63 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Da ich Urlaub hatte und mit meiner Frau mit dem Auto unterwegs war, hat der Roller gestanden. Heute früh hatte ich in Freiberg einige Sachen zu erledigen und bin da natürlich bei erst trüben, zum Mittag hin aber sonnigen Herbstwetter mit Temperatur um 15 Grad, die Strecke mit dem Roller gefahren. Bei der Hinfahrt bin ich ab der Anschlussstelle Dresden-Hellerau über die A4 und A 17 bis Anschlussstelle Dresden-Gorbitz gefahren. Dann auf der B 173 über Kesselsdorf, Herzogswalde, Mohorn, Niederschöna und Halsbach nach Freiberg. Auch hier zeigte sich der Vorteil des Rollers bei der Parkplatzsuche in zu geparkten historischen Städten. Für die Rückfahrt wählte ich die Rückfahrt auf der B 101 über Großschirma, Siebenlehn, Nossen, Meißen, Weinböhla, Moritzburg nach hause. Gerade auf der kurvigen und hügeligen, auch von LKW viel befahrenen B 101 zeigte sich, dass das eigentlich geringe Hubraumplus von 50 ccm gegenüber meinem zuvor gefahrenen 125er Agility die Souveränität beim Beschleunigen bietet, die manchen Überholvorgang erst möglich macht. Insgesamt war das wieder mal eine schöne Fahrt.

14.10.2010: Bei km-Stand 10389 für 13,67 € 9,84 Liter (1,389 €/l) getankt, Verbrauch 2,98 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Ab und zu hat auch wieder mal die Einspritzkontrollleuchte kurz aufgeleuchtet. Ich nehme das nun inzwischen als gegeben hin, da ja keine Funktionsstörung vorliegt und auch der Kraftstoffverbrauch stimmt.

24.10.2010: Bei km-Stand 10720 für 13,58 € 9,71 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km.

03.11.2010: Bei km-Stand 11025 für 12,43 € 9,08 Liter (1,369 €/l) getankt, Verbrauch 2,98 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Habe die Borduhr von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Dabei habe ich auch die 8 Minuten, die die Uhr im Laufe des letzten Halbjahres nach Umstellung von Winter- auf Sommerzeit inzwischen vorgegangenen ist, korrigiert.
Da die Tage nun kürzer werden, habe ich mir die Probiker-Warnweste von Louis gekauft. Grund sind meine schwarze Textilkombi und mein nebelgrauer Roller. Da ich ja täglich bei jedem Wetter fahre, muss ich bei Frostgraden immer mit der Faulheit von Autofahrern rechnen, die beim Abstellen ihres Autos die Frontscheibe nicht abdecken und beim erneuten Losfahren die Scheibe nicht freikratzen. Vielleicht hilft mir die signalgelbe Weste, nicht übersehen zu werden.

17.11.2010: Bei km-Stand 11310 für 12,83 € 9,17 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 3,22 l/100 km. Nun macht sich offenbar wieder die kalte Jahreszeit mit ihren, zur Zeit nur laubglatten Fahrbahnverhältnissen beim gestiegenem Kraftstoffverbrauch bemerkbar: Man beschleunigt nicht mehr so stark, so dass der Motor länger mit kürzerer Übersetzung läuft.
Aufgefallen ist mir ein leichter Ölnebel am Endgetriebe. Es war aber nur die Schraube der Öleinfüllöffnung des Endgetriebes, welche etwas nachgezogen werden musste. Ansonsten läuft der Roller gewohnt problemlos.

24.11.2010: Bei km-Stand 11599 für 12,92 € 9,17 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 3,17 l/100 km. Heute liegt nun der erste Schnee. Wenn auch nur eine dünne Schneedecke feuchten Schnees, kündigt sich nun der Winter an. Ich habe deshalb gerade wieder die Lenkerstulpen am Roller montiert.

Bild

Und hier noch zwei Bilder der Wohltäter, die es mir erst ermöglicht haben, den, was Größe, Gewicht und Motorleistung betrifft, die Obergrenze von ganzjährig nutzbaren Motorrollern darstellenden Yager GT, auch bei Schnee- und Eisglätte zu beherrschen:

Reifen vorn: Heidenau K 62

Bild

Reifen hinten: Heidenau K 58 mod.

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Als Fazit kann ich zusammenfassen, den Kauf des Yager GT 200i nicht bereut zu haben. Wer mehr, als 125 ccm fahren darf, findet einen Roller mit ausreichender Leistung für Überlandfahrten, welcher aber wegen seiner nicht übertriebenen Größe auch im großstädtischem Berufsverkehr, im Gegensatz zu den "Reisedampfern", gutes Vorankommen ermöglicht.
Meine Erfahrungen mit dem 200er sind, da sich dieser nur durch unterschiedlichen Hubraum, Leistung und Vergaser statt Einspritzung vom 200er unterscheidet, größtenteils auch auf den Yager GT 125 übertragbar.
Der Unterhalt von Motorrollern, den reinen Verbrauch von Kraftstoff betreffend, ist sehr günstig. Dies relativiert sich allerding durch die Wartungskosten, da, wie auch Motorräder, die Roller leider heutzutage generell nicht sonderlich wartungsfreundlich aufgebaut sind. Da wird dann in der Werkstatt einiges an Arbeitslohn fällig. Die Inspektionsintervalle sollte man aber, gerade innerhalb der Gewährleistungszeit, einhalten. Thema Werkstätten: Leider wird auch in diesem Forum recht häufig und größtenteils berechtigt über deren Qualität geklagt. Da muss man sich wirklich umhören, um an einen kompetenten Schrauber zu geraten.
Aus meinen Erfahrungen mit mehreren Rollern heraus, kann ich bezüglich Kymco für den Raum Dresden in Dresden den Scootershop im Felsenkeller und den Rollerpoint Conradstraße empfehlen. Bei letzterem hat sich aber seit dem viel zu frühen Tod des Werkstattmeisters Thomas Ducke, dem ich hier ausdrücklich ehrendes Gedenken bewahren möchte, zwar nicht die Qualität, aber die Firmenkultur nachhaltig verändert: Kam man früher im größten Trubel mit einem kleinen „Wehwehchen“ vorbei, hat sich Thomas, wenn nach Schilderung der Symptome schnelle Abhilfe absehbar war, sofort die 5 Minuten genommen und alles gerichtet. Er hat dann auch vehement den Obolus für die Trinkgeldkasse abgewehrt und keine Rechnung geschrieben. Der Chef, natürlich Geschäftsmann und trotzdem sympathisch auftretend, scheint da seinen Mitarbeitern, durch die Bank freundliche und kompetente Jungs, jetzt kaum noch Spielraum zu gewähren. Habe ich gerade erst getestet: Ich hätte meine Lenkerstulpen selbst an den Roller bauen können, habe aber unangekündigt beim Rollerpoint vorgesprochen. Ein Teil der Mechaniker ist wohl in Winterruhe geschickt worden, Terminvereinbarung war nötig. Die Montage fand gestern statt, es wurden mir etwas über 20.-€ berechnet. Als ich im vergangen Jahr die Stulpen dort gekauft habe, wurden sie mir sofort ohne Berechnung am Roller angebracht. Auch die Gewährung von Hauspreisen auf Neufahrzeuge ist mehr Makulatur, werden doch Überführungskosten zwischen 79.- bis 129.-€ fällig. Der Kundenvorteil ist marginal und der Preisvergleich zu anderen Anbietern wird erschwert.

Noch etwas zum Kymco-Importeur, der MSA Motor Sport Accessoires GmbH:
Wie zufrieden die Händler mit diesem Unternehmen sind, kann ich nicht beurteilen. Hierzu eine Episode aus dem Sommer 2009: brauchte Ersatz für den Auspuff meines Agility. Kein Thema, die Sache wurde auf Gewährleistung abgewickelt. Als Thomas den Auspuff aber bestellen wollte, schimpfte er wie ein Rohrspatz und erklärte entschuldigend, MSA habe das Computersystem und damit auch die Teilenummern geändert. Halte ich mitten in der Hochsaison nun nicht gerade für besonders klug.
Auch scheint MSA seine Kundschaft für/oder dumm zu halten: Vergleicht man auf den Internetauftritten Qualität und Quantität der gebotenen Informationen des italienischen Kymco-Importeurs mit der von MSA, muss man jedenfalls zwangsläufig den Eindruck gewinnen. Liebe Marketingfritzen, deutsche Kunden sind nicht so blöd, wie ihr Euch das vorstellt. Auch braucht man bei den guten Produkteigenschaften der Kymco-Fahrzeuge technische Daten nicht zu verheimlichen. 6, hinsetzen und lernen!!!

Freunde, Römer, Landsleute, Kymco ist aber gut.

Gruß von Gevatter Obelix
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 03.08.2012, 12:36, insgesamt 7-mal geändert.
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Beitrag von mopedfreak »

Lieber Gevatter Obelix,

ich kam heute nichts ahnend von Spätschicht nach Hause, habe den Rechner hochgefahren und zwei Baguettebrötchen zum fertigbacken in die Röhre geschoben. Wärend die Brötchen sich bräunten, stöberte ich hier durch´s Forum und fand durch zufall deinen Beitrag und habe diesen sofort durchgelsen, nein besser gesagt, ich habe deinen Beitrag in mich augfesaugt. Fazit: Zwei Brikett in der Röhre, die Bude stinkt und ich habe Atembeschwerden.

Ganz Großes Lob für diesen sehr ausführlich geschriebenen Bericht über den Yager GT 200i. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Achso: Ich werde mir jetzt zwei Bemmen schmieren.

Viele Grüße, Alex
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Grandma

Beitrag von Grandma »

Moin Gevatterobelix

Erstmal, dass las sich wie ein Roman, total klasse und interessant :D

Danke für Deine Mühe die du die hier gemacht hast, für Yageristen ein Muss dass zu lesen. :wink:

Ich wünsche Dir mit deiner Yagerette noch viele viele unbeschwerte Kilometer und weiterhin viel Spaß :D

Lieben Gruß, Grandma
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Entschuldigung Alex,

wie um Gottes Willen kann ich das wieder gut machen?
@Grandma: Vielen Dank für das Lob. Wenn man etwas macht, sollte das dann auch sorgfältig geschehen. Ich hoffe, meine Erfahrungen können für Andere nützlich sein.

Gruß von Gevatter Obelix
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Apfelkuchen
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Beitrag von Apfelkuchen »

Hallo gevatter Obelix

super Bericht. Da macht das lesen richtig Spaß.


@ alex: Tja, das Forum macht schon süchtig... :lol:


Apfelkuchen 8)
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Gevatter Obelix,

wie du das wieder gut machen kannst? Schreib einfach so ausführlich weiter über deinen Yager GT, macht einfach Spaß das zu lesen.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von gevatterobelix »

Danke Apfelkuchen und um es Alex recht zu machen, schreibe ich die nächsten 10000 km auch noch mal schnell auf. Ich bitte da aber um angemessene Geduld.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von yager200 »

hi gevatterobelix,

ich ziehe hier mit tiefer verbeugung den hut.

echt super dein umfangreicher bericht,ich hätte nicht den nerv ein so akriebisch genaues tagebuch über den roller zu führen.
im grossen und ganzen decken sich deine erfahrungen mit meinen,wie du
die vorzüge oder die kleine macken beschrieben hast.

nach weiter so und viel spaß dabei!

gruss yager200
und immer senkrecht anhalten
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peterschobel
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Beitrag von peterschobel »

Guten Morgen gevatterobelix,

ich bin sprachlos und kann mich den Vorrednern nur anschließen.

Super geschrieben, macht wirklich Lust auf mehr und ich kann alles was Du geschrieben hast nur bestätigen!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende allen,

Peter
leben und leben lassen

Kymco Yager GT200i

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MeisterZIP
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Beitrag von MeisterZIP »

Spreche Anerkennung aus ! Ein ehrlicher und objektiv gehaltener Bericht !

Auch freue ich mich darüber , dass du bei deinen Werkstätten in guten Händen bist . Respekt für die Kollegen !

Gute Fahrt weiterhin wünscht

MeisterZIP
Kymco : Born for fun and speed !
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi Gevatter Obelix,

leider stimmt das was Du über den Händler--------. schreibst voll und ganz. Schnell mal ne Schraube, fix mal den fehlerspeicher auslesen ging bei Thomas ratz-fatz und ohne Werkstattauftrag. Im Frühjahr habe ich für den Austausch der Zündkerze am Satelis 6 Euro Lohn gezahlt. Warum? Für 5 Minuten Arbeit bei einem "regelmäßigen Kunden" (Satelis dort gekauft, Drei Inspektionen)?
Mit den Machanikern kann man aber in der regel recht umgänglich reden, die haben auch ahnung von der Materie.

Viele Grüße, Alex
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marco
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Beitrag von marco »

Hi bin neu hier im Forum. Als ich den rießigen Beitrag von Gevatter laß, entschied ich mich für den Yager GT200i. Dieser muss es sein und kein anderer. Ich hoffe noch mehr von ihm lesen zu dürfen und hoffe das dies nicht mehr all zu lange dauert. Dieser Bericht müsste zusammen mit einem Werkstattbuch zur selbsthilfe zusammengefasst werden. Großes Lob auch von meiner Seite.
Mich würde jetzt mal nur kurz der alktuelle Stand der Dinge des Yagers GT200i von Gevatter interessieren?!
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

auch mich würde es interessieren wie es mit dem stand der Dinge ausschaut. Allerdings können wir bei der tätigkeit von Gevatter Obelix keinen kurzen Bericht erwarten :lol:

Da ich auch Haarscharf an 30.000 Km kratze, werde ich demnächst auch einen Bericht verfassen. Allerdings werde ich da rund 90% Text wegsparen.

Viele Grüße, Alex
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo marco,

der aktuelle km-Stand meines Yager beträgt 15720. Ich denke, daß ich um den Jahreswechsel herum über hoffentlich problemlos absolvierte 20000 km berichten kann. Nur so viel, das sporadische Aufleuchten der gelben Einspritzkontrollleuchte ist zwischenzeitlich behoben worden: Korrodierter Kontakt am Temperaturfühler.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von gevatterobelix »

29.11.2010: Nach der am 26.11.2010 durch den Bundesrat die Neuregelung der Winterreifenpflicht zugestimmt worden ist, sorgte ja die zugehörige Pressemitteilung Nr. 367/2010 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, insbesondere der Satz „Für Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer gilt dann:“ für kontroverse Diskussion im Forum und verschiedene diesbezügliche Anfragen von Forumsteilnehmern beim BMVBS.

02.12.2010: Seit dem 29. November schneit es bei uns und die Nachttemperatur liegt teils unter – 10 Grad. Und es hat gestern bei uns mächtig geschneit! Als ich gestern 22:00 Uhr Feierabend hatte, waren in Dresden selbst die Hauptstraßen dicht, 10 cm Schneemehl. Ließ sich mit der nötigen Vorsicht aber und auch wegen des nicht mehr dichten Verkehrs recht gut fahren. Das größte Problem hatte ich am Anfang der Fahrt. Wegen -10 Grad hatte ich meinem "Sausewind" einen Platz in der Firmentiefgarage verordnet. Dort die spiegelglatte Ausfahrt zu bewältigen, war schon eine Herausforderung. Außerhalb Dresdens fuhr es sich dann angenehm. Keine Spurrillen, musste nur auf die sich bildenden Schneewehen achten, die reichten schon über die halbe Straßenbreite.
Ansonsten herrschte in Sachsen tatsächlich Schneechaos. Lieb Töchterlein hatte gestern in Leipzig zu tun und hat dann auf der Rückfahrt bei Grimma auf der A 14 einige Stunden im Stau zubringen müssen. Das Schneegestöber ging fast die ganze Nacht durch, habe gerade wieder den Hof frei geschoben, waren fast 20 cm Neuschnee. Dem entsprechend sieht´s auch auf der Straße aus. Heute, ich habe ab Mittag Schicht, bleibt der Sausewind deshalb im Stall, mein Kollege, der im Gegensatz zu mir gestern Frühschicht hatte, wird mich heute mit seinem Auto mitnehmen.
Die Reaktionen der Leute, wenn sie im Winter eines „Reitwagenfahrers“ ansichtig werden, sind übrigens unterschiedlich. Wenn ich bei uns durchs Dorf fahre, werde ich einfach nur gegrüßt und grüße zurück. Auf meinem Arbeitsweg Radeburger Str., Hansastr. bis zum Neustädter Bahnhof passiert´s mir jetzt erstaunlicherweise seltener, als außerhalb des Winters, von rabiaten Autofahrern bedrängt zu werden. Liegt vielleicht auch an meiner Kanarienvogelweste. Spätestens an der Ampel Augustusbrücke/Goldener Reiter wird man von den dort rudelweise marschierenden Touristenkolonnen angestiert, als sei man ein Marsmensch. Im Kollegenkreis hat man sich schon lange daran gewöhnt, bin da ja, der Parkplatzsituation, den Schichtwechselzeiten und dem dann teils nicht vorhandenem ÖPNV geschuldet, nicht der einzige auswärtige Winterfahrer. Egal, wo man aber mit dem Roller anhält, z.B. an der Tankstelle, da muss man etwas Zeit haben. Ich werde da sehr oft, freundlich interessiert, ausgefragt (Ist das nicht zu kalt, zu glatt ...?). Leute meiner Generation und älter sagen mir einfach, dass sie früher auch bei jedem Wetter mit Simson oder MZ zur Arbeit gefahren sind und erkundigen sich nach meinen Klamotten, welche es in dieser oder nur annähernd ähnlichen Art damals noch nicht gegeben hat. Auch der Roller selbst findet bei dieser Gelegenheit Interesse und die Leute sind erstaunt zu hören, dass es da auch richtige Winterreifen gibt. Übrigens, der aktuelle Spritpreis liegt heute bei 1,469 €/Liter und das an der weit und breit günstigsten Tankstelle! Leute, es weihnachtet sehr.

09.12.2010: Gerade habe ich folgende Antwort vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erhalten: "Sehr geehrter Herr XXX, vielen Dank für Ihre Mail.

** 2 Abs. 3a Satz 1 StVO lautet wie folgt:

"Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen).*

Damit gilt nach dem eindeutigen Wortlaut der Vorschrift die Pflicht, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit M+S-Reifen zu fahren, für alle Kraftfahrzeuge.

Als Kraftfahrzeuge gelten alle Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein (* 1 Abs. 2 Straßenverkehrsgesetz). Dazu gehören unzweifelhaft auch Motorräder und Motorroller.
Der Verordnungsgeber hat bei der Formulierung der Vorschrift lediglich auf eine internationale Begriffsbestimmung für M+S-Reifen zurückgegriffen und diese für eine bestimmte nationale Regelung für anwendbar erklärt. Dass dabei die in Bezug genommene Richtlinie 92/23/EWG nach ihrem Anwendungsbereich nicht für Motorräder gilt, ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Begriffsbestimmung für
M+S-Reifen in der Richtlinie 97/24/EWG für Motorräder nahezu wortgleich
ist, unschädlich.

Folglich gilt die Vorschrift auch für Motorräder. Motorräder dürfen demnach bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur mit Reifen fahren, bei denen das Profil der Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem auf Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche der M+S-Reifen ist im allgemeinen durch größere Profilrillen und/oder Stollen gekennzeichnet, die voneinander durch größere Zwischenräume getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist.

Verfügen Motorräder nicht über solche Reifen dürfen sie bei den genannten Wetterverhältnissen nicht fahren, da ansonsten eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich ist. Nichts anders gilt für Pkw, Lkw und Busse. Im Übrigen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Teilnahme bei den genannten Wetterverhältnissen mit Motorrädern unabhängig von der Wahl der Reifen besonders gefährlich ist. Es wird daher davon abgeraten, auch wenn Motorräder mit M+S-Reifen ausgerüstet sind, bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte zu fahren.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung 367/2010 vom 26.11.2010 unter folgendem Link:
http://www.bmvbs.de/DE/Presse/Pressemit ... list%253D2

Die Änderungsverordnung finden Sie auf den Seiten des Bundesgesetzblattes (Nr. 60 vom 03.12.2010) unter folgendem Link:
http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?star ... eiger_BGBl

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Katja Schulz

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- Politische Planung und Kommunikation - Referat L 23 - Bürgerservice, Besucherdienst Invalidenstraße 44 10115 Berlin"

Hierzu hat der BVDM e.V. wie folgt Stellung bezogen: http://www.bvdm.de/257.html
Offensichtlich liegt also bei aller guten Absicht seitens des Gesetzgebers bezüglich motorisierter Zweiräder ein klarer Rechtsfehler vor! Dieses habe ich gerade noch gelesen:
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... t.htm?sv=1
Ich muss für mich daher auch nicht mehr klären, ob meine Heidenau K 62 / K 58 mod., vom Hersteller trotz nicht vorhandener M+S-Kennzeichnung als Allwetterreifen bezeichnet, die in 2 Abs. 3a Satz 1 StVO genannten Kriterien erfüllen. Diese Reifen haben sich bei mir in jahrelanger, tagtäglicher winterlicher Fahrpraxis auch bei extremer Glätte als wintertauglich erwiesen, so dass ich bei den Wintern in der Region Dresdner Elbtal und Meißner Land bisher keinerlei Veranlassung gesehen habe, mir extra Winterreifen anzuschaffen. Bis zum Reifenwechsel, zu welchem ich mich trotz der schwammigen Rechtslage entschlossen habe, habe ich mir für den Fall einer Kontrolle die Produktdatenblätter der Reifen ausgedruckt und führe diese mit dem Zulassungsschein mit. Für meinen 200er Yager GT werde ich diese Reifen nehmen: http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =93&pic=51 und http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =95&pic=44

16.12.2010: Habe heute bei km-Stand 11810 im Scootershop Dresden (Felsenkeller) die Winterreifen Heidenau Snowtex mit M+S-Kennzeichnung aufziehen lassen. Die beiden Reifen haben zusammen mit Montage und Reifeneinlagerung inklusive MwSt. 180,50 € gekostet.

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05.01.2011: Bei km-Stand 11896 für 14,18 € 9,59 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 3,23 l/100 km. Bedingt durch die Feiertage über Weihnachten und Silvester bin ich im letzten Monat nur sehr wenig mit meinem Roller gefahren, zumal dieser Winter ja sehr zeitig und mit viel Frost und Schnee allgemein erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr jeglicher Art in Deutschland hatte. Mein erster Eindruck von den nun „reinrassigen“ Winterreifen ist folgender: Ich bin über den deutlichen Unterschied zu den Allwetterreifen erstaunt. In Dresden habe ich auf zwar geräumten, aber trotzdem winterglatten Fahrbahnen problemlos innerhalb der Autokolonnen mitschwimmen können. Beschleunigen und Bremsen sind unter diesen Bedingungen im gleichen Maße, wie mit den Allwetterreifen auf nasser Fahrbahn bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt möglich, wobei ich kein Rutschen der Reifen bemerkt habe. Auch außerhalb der Stadt, der Eispanzer unter dem Schneemehl ist ja teils sehr uneben, habe ich in Bezug auf die Allwetterreifen eine spürbare Verbesserung festgestellt. Die Reifen werden durch Eisbuckel nicht so aus der Spur gedrängt. Dadurch "eiert" die ganze Fuhre nicht so sehr und ich habe dadurch ein wesentlich sichereres Fahrgefühl. Da das Profil ja gleich ist, wird´s tatsächlich an der weicheren Gummimischung und den in die Lauffläche einvulkanisierten Textilfasern liegen, dass die Reifen besser haften. Interessanterweise bedürfen die Snowtex keiner Einfahrstrecke, um das Trennmittel abzufahren, die Reifen werden im Werk bereits angeraut. Bin dann heute erstmals mit diesen Reifen auf fast trockener Fahrbahn bei -5 Grad lt. Tacho etwas schneller als 100 km/h gefahren (S 81). Vielfach wurde früher über die Snowtex-Reifen (K 66 LT) berichtet, dass diese unter diesen Bedingungen etwas wegen der sehr tiefen Lamellen „schwammig“ zu fahren seien. Hier hat wohl inzwischen eine Weiterentwicklung stattgefunden, denn ein solches Verhalten habe ich nicht festgestellt.

15.01.2011: Bei km-Stand 12155 km hatte ich vorgestern mit dem Roller ein größeres Problem. Ich hatte Spätschicht und bemerkte schon auf dem Weg zur Arbeit, dass der Motor nur zögerlich Gas angenommen hatte. Nach einer Fahrtstrecke von etwa 3 Kilometern schien sich die Sache gegeben zu haben, bin dann problemlos nach Dresden gefahren. Zu Schichtende startete ich den Motor. Nachdem ich meine übliche Startprozedur erledigt hatte (nach dem Motorstart Helm aufsetzen, Handschuhe anziehen, Komplettüberprüfung der Beleuchtung), bockte ich den Roller vom Hauptständer. Der Motor starb ab. Ich konnte ihn noch zweimal starten, dann ging auch dieses nicht mehr. Ärgerliche Sache abends 21:00 Uhr und noch 15 km Heimweg aufs Dorf vor sich! Gott sei Dank hatte ich gemeinsam mit meinem Nachbarn Schicht, so dass dieser mich mit nach Hause nehmen konnte. Früh mit ihm dann wieder mit dem Auto zur Schicht nach Dresden mitgefahren. Die Werkstatt öffnet ja erst früh um 10:00 Uhr. Also habe ich gleich früh 06:00 Uhr eine Mail mit kurzer Problemschilderung zum Felsenkeller geschickt und bat um telefonischen Rückruf. Dieser erfolgte als prompte Reaktion 10:02 Uhr. Wir vereinbarten, dass mein wunder „Sausewind“ zu meinem Feierabend 11:30 Uhr bei mir von Arbeit abgeholt wird und ich gleichzeitig einen Ersatzroller erhalte. Pünktlich erhielt ich einen Downtown 125 und mein Roller wurde in den Transporter verfrachtet. Man versprach mir Rückruf um 17:00 Uhr. Wurde auch gemacht, nur habe ich diesen, vor meiner um 20:30 Uhr beginnenden Nachtschicht tief und fest schlafend, trotz neben meiner Schlafstatt liegendem Telefon nicht bemerkt! Heute gegen 11:00 Uhr hatte ich nach meiner Nachtschicht ausgeschlafen und rief gleich im Felsenkeller an: „Sausewind“ war gestern 17:00 Uhr schon wieder einsatzklar. Die Zündspule stellte sich nach der Fehlersuche als der Bösewicht heraus und war gemeinsam mit Zündkerze gewechselt worden. Gekostet hat die Reparatur mit Bringservice für den Ersatzroller (20,92 €), den Ersatzroller selbst (16,76 €), Zündspule komplett (62,83 €), Zündkerze DPR 7EA-9 (5,13 €) und Arbeitslohn (80,00 €) einschließlich MwSt. von 35,27 € 220,91 €. Bin gespannt, ob sich nun auch das Phänomen der sporadisch aufleuchtenden Einspritzkontrolllampe damit endgültig erledigt haben wird.
Zum Downtown 125 kann ich sagen, dass dessen Motor, im Gegensatz zum 300er, mit dem Gewicht des recht schweren Rollers mächtig zu kämpfen hat. Trotz der in engen Grenzen vorgegebenen Sitzposition, die mir persönlich mit recht geringer Sitzhöhe und stark angewinkelten Knien nicht so behagt, ist der Downtown natürlich ein Spitzenfahrzeug. Ich war dann aber trotzdem froh, wieder auf meinem wesentlich leichtfüßigerem „Sausewind“ gen Heimat düsen zu können, bei dem kein Mitteltunnel den freien Durchstieg stört.

16.01.2011: Bei km-Stand 12191 für 11,61 € 7,80 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,64 l/100 km. Das ist der bisher niedrigste Verbrauch den ich mit dem Roller erreicht habe. Nach dem der Kraftstoffpreis in den letzten Tagen bis 1,530 €/l gestiegen war, kam mir der heutige Spritpreis fast schon human vor. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab keinen Verbrauch. Zwischenzeitlich ist ja der Schnee weggetaut und die Straßen sehen mit ihren Frostaufbrüchen sehr gruselig aus. Auch auf teils trockener Fahrbahn lassen sich die Heidenau Snowtex problemlos fahren.

27.01.2011: Bei km-Stand 12484 für 12,85 € 8,81 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 3,00 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Seit gestern ist die Schneedecke außerhalb Dresdens wieder geschlossen und die Straßen winterglatt. Ab und zu leuchtet auch weiterhin kurz die Einspritzkontrollleuchte auf.

04.02.2011: Bei km-Stand 12641 für 7,72 € 5,22 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 3,32 l/100 km. Anschließend bin ich bei recht widrigen Bedingungen nach Leipzig zur Motorradmesse gefahren. Temperatur beim Start gegen 8:35 Uhr 1 Grad über Null. Stürmischer Wind aus Südwest mit teils sehr starken Böen und zeitweise Schneeregen. Bei der Hinfahrt habe ich die Autobahn genommen, konnte da aber teils nur 80 km/h fahren. Wegen der langen Baustelle auf der A 14 mit ihren schmalen Fahrspuren habe ich dann an der Ausfahrt Mutzschen die Autobahn verlassen und bin dann in Grimma wieder aufgefahren. Zuvor war es wohl dem LKW-Fahrer hinter mir auch nicht egal, mit welcher Schräglage ich da im Wind gehangen habe, er hielt deutlichen Respektabstand ein, wofür ich ihm auch dankbar bin. Ich hatte wegen der Windböen echte Probleme, in der Spur zu bleiben. Die Strapaze dieser Fahrt hat sich dann aber gelohnt. Die Leipziger Motorradmesse ist im Gegensatz zur Dresdner Messe, die eher Trödelmarktcharakter hat, einen Besuch wert, weil da als Aussteller die Hersteller bzw. Importeure anwesend sind. Ich habe die Neuheiten an Rollern und Motorrädern ausgiebig bewundern und fotografieren können, da sich zum Freitagvormittag der Besucherstrom noch in Grenzen hielt. Auch angenehme Gespräche an den Ständen waren möglich. Bei Kymco war die gesamte Modellpalette einschließlich der Neuheiten DJ 50 S, Carry 50, Agility RS 50 2T, Like 50 2T, Sento 50i, Movie 125i S und der Downtown 125i ABS, sowie die gesamte Leichtkraftrad- und Quad/ATV-Palette vertreten. Als Lokalpatriot habe ich es natürlich zutiefst bedauert, dass die sächsische Firma MZ nicht auf der Messe vertreten war. Laut Internetauftritt soll da ja die Produktion der 125er RT demnächst wieder anlaufen und man bietet auch 50er- und 125er-Roller feil, die sogar in Hohndorf zusammengebaut werden sollen. Für die Heimfahrt bei ähnlichen Bedingungen, wie bei der Hinfahrt, habe ich die B 6 bis Meißen benutzt. Dann ging es über Weinböhla und Moritzburg nach Hause. Es ließ sich auf der Landstraße wesentlich angenehmer, als auf der Autobahn fahren. Nach insgesamt 245 km Fahrstrecke bin ich wohlbehalten wieder daheim angekommen.

07.02.2011: Bei km-Stand 12950 für 12,61 € 8,76 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,83 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Heute gab es an meiner Stammtankstelle erstmalig Super E10. Habe, nicht nur weil heute der bisherige Superkraftstoff zum Preis von E10 angeboten worden ist, das bisherige Superbenzin getankt. MSA hat ja für die Kymco-Viertakter Super E10 freigegeben. Allgemein wird aber von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass dieser Kraftstoff geringfügige Leistungseinbußen bei erhöhtem Verbrauch zur Folge haben kann. Der ökologische Nutzen dieser Sorte ist also fragwürdig, zumal zur Gewinnung des Bioethanolanteils zwangsläufig Anbauflächen, die eigentlich der menschlichen Ernährung dienen sollen, in Anspruch genommen werden. Laut Welthungerhilfe hungern auf unserem Planeten ständig 2 Milliarden Menschen und die Lebensmittelpreise sind in der jüngeren Vergangenheit gerade in den davon betroffenen Ländern überproportional gestiegen.
Das Mitleid der Bevölkerung in den wohlhabenden Industrieländern und erst recht deren Bereitschaft, sich zu Gunsten der Notleidenden,(denen bei Kenntnis darüber selbst die Lebensumstände von Hartz IV-Empfängern als purer Luxus erscheinen würde) in den eigenen Ansprüchen zu beschränken, wird sich aber wohl in Grenzen halten. Einziger Effekt der von den Eurokraten in Brüssel ausgeheckten Vorschrift, die den Mineralölgesellschaften einen prozentualen Anteil von Biokraftstoffen im Verkauf vorschreibt: Um diesen Anteil im Verkauf auch zu erzielen, werden die konventionellen Sorten im Preis schmerzhaft angehoben. Minus machen die Ölmultis dabei garantiert nicht, auch wenn man alles mit dem gestiegenen Aufwand an Logistik, etc. begründet!

15.02.2011: Bei km-Stand 13250 für 12,82 € 8,85 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km. Momentan liegt in und um Dresden kein Schnee und die Straßen sind, wenn auch durch Frostaufbrüche gezeichnet, frei.

25.02.2011: Bei km-Stand 13539 für 14,59 € 9,24 Liter (1,579 €/l) getankt, Verbrauch 3,19 l/100 km. Der Motorölstand ist auf knapp unterhalb der Mitte des Markierungsbereiches am Ölpeilstab gesunken. Ich habe knapp 50 ccm Motoröl nachgefüllt. Zu den Kraftstoffpreisen ist Folgendes zu bemerken: 1,579 €/Liter Super und Super Plus, 1,529 €/Liter für Super E 10, Diesel 1,409 €/Liter werden verlangt! Meine Stammtanke ist eine freie Tankstelle (STAR), bei Aral sieht´s in Dresden an der Radeburger Str. heute so aus: 1,599 €/Liter Super und Super Plus, 1,549 €/Liter für Super E 10, Diesel 1,419 €/Liter.
Ich kann mich erinnern, dass im Jahre 1990, als in hiesigen Landstrichen die D-Mark eingeführt worden ist, der Liter Superbenzin 1,15 DM gekostet hat (nach oben gerundet sind das 0,59 €). Da werde ich wohl zukünftig meine Zigarettenbeschaffungstour nicht mehr mit dem Sausewind, sondern dem fast leer gefahrenen Auto, in dem ja auch ein 20 Liter-Kanister Platz findet, erledigen. Dann natürlich mit Frau (und Schwester, Schwiegermutter oder netten Nachbarn) auch noch gleich zum Sonntag die herrliche böhmische Küche genießen, ich kenn ja ein paar empfehlenswerte und in schöner Lage in der böhmischen Schweiz oder Lausitz befindliche Gasthöfe. Da kann ich dann bald, ich fahre ja größtenteils mit dem Roller nur auf Arbeit und zu Besorgungen in die nähere Umgebung, auf den 200er verzichten.
Die Unruhen in Libyen dienen den Ölmultis mal wieder als schöner Vorwand für Preissteigerungen. Habe vorhin im Radio gehört, dass Deutschland von dort aber nur 7 % seines Bedarfes deckt und der Ölpreis am Weltmarkt gerade gesunken ist. Unverständlich bleibt auch die Preispolitik an deutschen Tankstellen. Qualitativ unterschiedliche Sorten (Super und Super Plus) kosten das Gleiche. An meiner Stammtanke war es seit Einführung des Super E 10 bis heute so, dass Super E 10 und Super zum gleichen Preis verkauft worden waren. Ich als Super E 10-Verweigerer greife da nun seit heute zur Zapfpistole mit Super Plus, obwohl der Yager GT 200i bisher sehr gut mit Normalbenzin ausgekommen ist.
Der diesmal leicht erhöhte Verbrauch erklärt sich aus dem strengen Frost der letzten Tage. Hier herrschten Nachttemperaturen bis – 16 Grad und auch am Tage stieg das Thermometer kaum über – 10 Grad. Der „Sausewind“ hat deshalb bei den Kaltstarts auch mächtig kämpfen müssen, obwohl ich ihn zu Hause ja stets über die nachgerüstete Ladebuchse im Helmfach am Ladegerät angeschlossen habe. Bei diesen Temperaturen wird auch das 5W-40 Motoröl sehr zäh und der Motor kommt nur schwer auf die erforderliche Startdrehzahl. Erschwerend für den Einspritzmotor ist natürlich auch, dass auch die Einspritzanlage von der Bordspannung abhängig ist. Diese ist beim Starten soweit abgesunken, das beim Start die Einspritzkontrollleuchte aufleuchtete, der Drehzahlmesser seinen beim Einschalten der Zündung üblichen Check machte und sich sogar die Borduhr verstellt hat. Also schon ganz schön grenzwertig, die Sache. Die Batterie dürfte, da im November 2009 eingebaut und winters ständig per Ladeerhaltung gepflegt, noch in Ordnung sein. Bei all den genannten Bedingungen waren aber die Straßen stets Schnee- und eisfrei. Die Snowtex-Reifen bewähren sich auch hier sehr gut, bin ja seit dem Reifenwechsel auch schon wieder reichlich 1700 km damit gefahren.

04.03.2011: Bei km-Stand 13842 für 15,77 € 9,99 Liter (1,579 €/l) getankt, Verbrauch 3,3 l/100 km. Das problematische Kaltstartverhalten hat sich verschlechtert. Gegenwärtig liegen die Nachttemperaturen hier knapp unter – 5 Grad. Beim Fahren selbst leuchtet die Einspritzkontrollleuchte nun recht häufig auf und der Motor nimmt teils nur mit leichter Verzögerung Gas an. Extrem war heute früh nach der Nachtschicht ein Beschleunigungsvorgang mit Vollgas etwa 4 Kilometer Fahrtstrecke nach dem Kaltstart:
Der Motor hatte Zündaussetzer bei einer Motordrehzahl um 6500 U/min, wobei die Drehzahlmessernadel stark um diesen Anzeigewert herum vibrierte. Bin gerade im Felsenkeller in der Werkstatt gewesen. Nach kurzer Probefahrt bemerkte auch Sebastian, einer der beiden Chefs, den unruhigen und zu hohen Leerlauf. Wir vereinbarten für Dienstag früh einen Termin, weil ich am Montag wegen des Faschingsumzuges am Sonntag in Radeburg garantiert noch nicht „einsatzfähig“ sein werde. Bekomme einen kleinen Werkstattroller und die Jungs sollen dann in aller Ruhe Ursachenforschung und Mängelbeseitigung betreiben.

09.03.2011: Bei km-Stand 13885 habe ich den „Patienten“ von der „Klinik“ abgeholt.
Es wurde festgestellt, dass eine Steckverbindung zum Temperaturfühler korrodiert war. Der mangelhafte Kontakt führte dazu, dass die Leerlaufdrehzahl erhöht und die Einspritzung angefettet worden ist. Die Gesamtrechnung betrug 42,54 €. Davon entfallen 15,12 € auf den Mietroller, 20,00 € Arbeitslohn, 0,63 € Schmiermittel und 6,79 € auf die Mehrwertsteuer.
Der Mietroller war ein Kymco Yup, den ich, bis auf die unsägliche Drosselung, für einen sehr guten Stadtroller halte: leicht, wendig, ausreichend großes Helmfach. Ohne Drosselung bestimmt sehr empfehlenswert und dann in der Stadt kein Hindernis mehr.

17.03.2011: Bei km-Stand 14072 habe ich, nachdem ich heute früh bei der Heimfahrt von der Nachtschicht eine Vollbremsung machen musste, die Beläge der Hinterradbremse wechseln lassen. Bei der Bremsung bemerkte ich ein unnormal schleifendes Geräusch an der hinteren Bremse.
Nach einem kurzen Anruf in der Werkstatt, konnte ich sofort mit dem Roller dort vorfahren.
Einer der beiden Bremsklotzführungsstifte war korrodiert und musste ausgebohrt werden, wodurch etwas mehr Arbeitszeit, als im Normalfall, erforderlich gewesen ist. Es wurden dann beide Führungsstifte gegen neue ersetzt. Gekostet hat die Sache inklusive der Mehrwertsteuer (11,46 €) 71,76 €, wobei die Arbeitszeit mit 24.-€, der Bremsbelagsatz mit 31,56 € und die beiden Führungsstifte mit 4,74 € berechnet worden sind. Bei den Bremsbelägen hatte ich die Alternative zwischen billigeren von Brembo und den originalen von Kymco. Da diese laut Angabe der Werkstatt deutlich haltbarer seien, habe ich mich für diese entschieden.
Kontrolle des Motorölstandes: Pegel genau in der Mitte zwischen oberer und unterer Markierung des Ölpeilstabes.

21.03.2011: Bei km-Stand 14180 für 15,50 € 9,94 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Wenn ich den, im Vergleich zum letzten Tanken, um knapp 0,4 l/100 km gesunkenen Verbrauch betrachte, scheint also tatsächlich was dran gewesen zu sein, dass der mangelhafte Kontakt am Temperaturfühler dazu geführt hat, dass die Einspritzung „angefettet“ hat. Habe heute erstmalig erlebt, dass die Zapfpistole für Super Plus mit dem Schild „Diese Sorte ist leider ausverkauft“ gekennzeichnet war. An solche Schilder hatten wir uns, östlich des einstigen "antifaschistischen Schutzwalles", ja hinlänglich gewöhnt. Ho, Ho, Ho! Ist denn unser alter Erich wieder da? Da gab´s auch schon, von "Oben" verordnet, gemischte Produkte, z.B. eine Kaffeesorte, welche im Volksmund nur Homisex (Honeckermischung 6 Mark) genannt worden ist: 50 % gemahlener Bohnenkaffee mit 50 % „Blümchenkaffee“ gemischt. Schmeckte nach eingeschlafenen Füßen und war den Preisvorteil von 1,50 M pro 125 Gramm nicht wert. Dass das Super E 10 offenbar tatsächlich fast unverkäuflich ist, ist an der inzwischen auf 0,08 € (abgerundet 0,15 DM!) gestiegenen Preisdifferenz zum Super/Super Plus erkennbar.

Aufgefallen ist mir heute auf meiner Heimfahrt nach der Nachtschicht zur Tankstelle folgendes bei fast leerem Tank im wiederholten Fall: Bei einem forschen Ampelstart an einer Steigung („Wilder Mann-Berg“ in Dresden) ließ plötzlich die Motorleistung nach. Nachdem ich das Gas etwas zurückgenommen hatte, hing der Motor dann nach wenigen Sekunden wieder normal am Gas und ließ sich bei höherer Geschwindigkeit auf ebener Strecke auch voll beschleunigen. Offenbar kann es bei nur geringer Restkraftstoffmenge passieren, dass beim heftigen Beschleunigen aus dem Stand der dann stark schwankende Kraftstoffpegel im Tank die Entnahmestelle für die Kraftstoffpumpe kurzzeitig trocken legt. Mit dem Wissen im Hinterkopf muss man unter diesen Umständen also nicht erschrecken, sollte sich dann aber auch mit Überholmanövern am Berg zurückhalten. Nachdrücklich wird man daran erinnert, wenn in der Tankanzeige nur noch das Tankstellensymbol blinkt, eher tritt das Phänomen nicht auf.

26.03.2011: Bei km-Stand 14510 für 14,79 € 9,31 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel genau in der Mitte zwischen oberer und unterer Markierung des Ölpeilstabes. In der letzten Woche war überwiegend sonniges Wetter, aber es gab noch Nachtfröste.

05.04.2011: Bei km-Stand 14829 für 14,38 € 8,88 Liter (1,619 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km.

15.04.2011: Bei km-Stand 15159 für 15,99 € 9,58 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Der Spritpreis ist der bisher höchste, den ich je bezahlen musste. Zum Vergleich erinnere ich hier mal an den Preis von VK 94 vor der Währungsreform: 1,65 DDR-Mark. Der (T)Euro ist schon, Dank der europäischen Regierungen, die nur so mit Milliarden-Hilfspaketen um sich werfen, eine feine stabile Währung!

21.04.11: Bei km-Stand 15240 und damit nach etwa 3500 seit dem 16.12.10 zurückgelegten Kilometern Fahrtstrecke mit den Heidenau K 62 Snowtex/K58 mod. Snowtex nun wieder auf die "Sommerreifen" K 62/K58 mod. gewechselt. Die Winterreifen haben nach dieser Laufstrecke kaum erkennbaren Verschleiß. Haben sich auch bei den Temperaturen der letzten Wochen und trockenen Straßen gut angefühlt. Getreu dem Motto für Winterreifen "Von O(ktober) bis O(stern)", hatte ich eigentlich die Absicht, den Reifenwechsel gemeinsam mit der 15000 km-Inspektion und dem damit verbundenem Termin für die fällige Hauptuntersuchung des Rollers am 5. Mai durchführen zu lassen, aber das kam leider anders: Nach der Nachtschicht musste ich heute feststellen, dass mein Hinterrad platt ist. Zunächst habe ich es mit aufpumpen versucht, habe glücklicherweise auf Arbeit die Möglichkeit im Fuhrpark dazu. Ich stellte dann lautes Zischen im Bereich des Überganges zwischen Reifenflanke und Lauffläche und bei genauerer Betrachtung einen eingefahrenen Metallgegenstand fest. Also Roller stehen lassen und dann mit Arbeitsbeginn der Werkstatt im Scootershop angerufen. Der Roller wurde dann schnell per Transporter dorthin gebracht und ich konnte auch gleich auf den Wechsel meiner dort lagernden Sommerreifen warten. Kostenpunkt inklusive Mehrwertsteuer 57,80 €. Darin enthalten sind auch die Abholung des Rollers mit dem Werkstatttransporter und die Entsorgung des beschädigten Reifens, welcher leider irreparabel ist. Fazit nach diesem Winter mit teilweise extremen Bedingungen und dem sich anschließenden Frühjahr: Die Heidenau K 62 Snowtex/K58 mod. Snowtex sind für Alle, die auch winters auf ihren Roller angewiesen sind, eine empfehlenswerte Reifenpaarung.

02.05.2011: Bei km-Stand 15489 für 14,17 € 8,75 Liter (1,619 €/l) getankt, Verbrauch 2,65 l/100 km.

06.05.2011: Bei km-Stand 15520 habe ich heute den Roller von der 15000 km-Inspektion mit Hauptuntersuchung aus dem Felsenkeller in Dresden abgeholt. Hat alles inklusive MwSt. 242,72 € gekostet. Davon kam die Hauptuntersuchung allein 64,50 € und der mir zur Verfügung gestellt Downtown 300 ABS wurde mit sehr fairen 19,95 € berechnet (habe meinen Roller vorgestern nachmittags in der Werkstatt abgegeben). An Material sind Motoröl mit Filter, Getriebeöl und Schmiermittel angefallen. Rollenwechsel war nicht erforderlich. Für das Entrosten von, durch den Winterbetrieb in Mitleidenschaft gezogenen, Haupt- und Seitenständer wurden 14,28 € berechnet. Motoröl habe ich 10W-40, welches für das Sommerhalbjahr völlig ausreichend ist, auffüllen lassen. Die Zündkerze ist nur gereinigt worden, weil im Januar, als die Zündspule gewechselt werden musste, bereits eine neue Kerze eingebaut worden ist. Nicht berechnet worden ist die Reinigung des Rollers. Ich hatte den Durchsichtstermin auf Anfang Mai gelegt und deshalb das Wartungsintervall etwas überzogen, weil da die Hauptuntersuchung fällig war. Es war da eigentlich auch der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen geplant. Dies musste ja aber bereits wegen des im Hinterreifen eingefahrenen Metallteiles eher erledigt werden.

18.05.2011: Bei km-Stand 15833 für 14,81 € 9,32 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,71 l/100 km.

09.06.2011: Bei km-Stand 16165 für 14,11 € 9,23 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km. Bei km-Stand 16032 hatte ich den Motorölstand kontrolliert: Ölstand knapp unterhalb der Maximum-Markierung am Peilstab. Da ich gemeinsam mit meiner Frau ein paar Urlaubstage hatte, haben wir mit dem Auto einige schöne Tagestouren durch die schöne Lausitz unternommen. Der Roller hatte da also auch Urlaub und so dauerte es, bis der Kilometerstand auf dem Tacho gestiegen ist.

19.06.2011: Bei km-Stand 16506 für 14,22 € 9,24 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,71 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Bei der Fahrt von zu Hause zur Tankstelle in Reichenberg habe ich als kleine Sonntagsrunde nicht den direkten Weg über Volkersdorf, sondern über Berbisdorf und Moritzburg gewählt. Bin da prompt in einen zwar nur kurzen, aber heftigen Regenguss geraten. Wegen der hier nun schon wochenlang währenden Trockenheit mit absolutem Regendefizit habe ich mich sogar darüber gefreut. Endlich füllen sich die Regenfässer wieder und auch die Bäume rennen nicht mehr jedem Hund hinterher. Trotzdem ist das Jahr für die Bauern hier gelaufen: auf den Feldern sieht´s nicht gut aus.
Das wird wohl, neben der frevelhaften Praxis, Lebensmittel durch Verbrennung in Kraftfahrzeugmotoren zu verknappen, auch mit beitragen, dass die prognostizierten Erhöhungen der Lebensmittelpreise um 20-30 % in den nächsten Jahren flotter von statten gehen werden.

21.06.2011: Heute habe ich mich mit Alex in Dresden getroffen und wir haben dann gemeinsam eine Runde gedreht, weil mich die Dr. Pulley-Gewichte interessieren, die Alex in seinem 125er GT seit kurzer Zeit eingebaut hat. Kurz hinter dem Bahnhof Neustadt haben wir die Roller gewechselt und sind dann gen Norden gefahren: DD-Hellerau, DD-Klotzsche, DD-Weixdorf innerstädtisch mit dem kurzen steilen Anstieg an der Hansastr. und dem langen, aber flacheren Anstieg auf der Radeburger Straße. Dann über Hermsdorf und entlang der Röder durch Ottendorf-Okrilla, Medingen, Großdittmansdorf nach Radeburg. Von dort über Bärwalde nach Moritzburg. Die Länge und der unterschiedliche Charakter der Strecke lassen eine ordentliche Beurteilung zu: Die Dr. Pulley-Gewichte schalten grundsätzlich sehr harmonisch. Da der Roller von Alex aber schon über 30000 km auf dem Kilometerzähler hat, ist eine Verschleißstufe in der Variomatik fühlbar: Den steilen Berg an der Hansastr. hinaus blieb die Drehzahl "hängen", der Versuch bei Tempo 60 zu beschleunigen, blieb im Ansatz stecken. Auf Landstraßen war das nicht so sehr spürbar. Alex hat mir seine Originalgewichte gezeigt, da waren so gut wie keine Abplattungen zu erkennen. Die Kymco-Rollen sind also sehr verschleißfest. So ist der Varioverschleiß zu erklären. Alex sagte mir, dass er aber bereits über eine neue Vario nachgedacht habe. Seinen Eindruck, dass die Dr. Pulley mit 16 g für den 125er etwas schwer sein könnten, teile ich. Vermutlich passen 15 g besser: 16 g entsprechen einem verringerten Gewicht von etwa 8,6 %, 15 g etwa 14,3 %. Der empfohlene Richtwert, nicht nur für die Dr. Pulley-Gewichte, liegt ja zwischen 10-15 % wenn man spürbare bessere Beschleunigung haben möchte. Alex erwähnte auch, dass sich der Kraftstoffverbrauch seines Rollers nach dem Umbau auf die Dr. Pulley-Gewichte etwas verringert hat
Übrigens habe ich nach dieser Strecke den Unterschied zwischen meiner, umgepolsterten und der originalen Sitzbank von Alex im Sitzmuskel gemerkt.

23.06.2011: Bei km-Stand 16849 für 13,59 € 8,83 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,57 l/100 km. Hier wirken sich bei diesem sehr niedrigen Verbrauch die Überlandfahrt mit Alex und meine Tour heute am Vormittag ins Böhmische aus. Letztgenannte Tour wird wohl zukünftig die Ausnahme bleiben. Habe in letzter Zeit wegen der extrem gestiegenen Spritpreise immer das leergefahrene Auto + 20 ltr.-Kanister vorgezogen und konnte bei gemeinsamer Fahrt mit meiner Frau den erlaubten Tabakkauf auf 8 Stangen erhöhen.

07.07.2011: Bei km-Stand 17176 für 13,75 € 8,99 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

15.07.2011: Bei km-Stand 17499 für 14,78 € 9,13 Liter (1,619 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Der Spritpreis ist pünktlich mit Beginn der Sommerferien in Sachsen drastisch gestiegen. Allerdings hätte ich heute an meiner Stammtankstelle 4 Cent pro Liter weniger für Superbenzin bezahlen müssen. Wegen des Preises habe ich diesmal anstatt Super Plus nur Super getankt. Beide Sorten waren ja bisher an meiner Stammtankstelle preisgleich. Wie ich aber gerade recherchiert habe, ist das nun Vergangenheit, so dass ich zukünftig wieder Super tanken werde. Weil ich heute eilig und etwas unter Zeitdruck unterwegs war, habe ich nach einer Fahrstrecke von 323 km seit dem letzten Tanken vorsichtshalber bei Aral in Radeberg getankt. Ich hätte die 25 km bis zur Stammtankstelle aber noch locker geschafft, wie sich nach dem Tanken herausgestellt hat. In dem leicht gestiegenen Verbrauch sind die ca. 50 km Autobahn mit Geschwindigkeit um Tacho 115 km/h bei Drehzahl von 8000 U/min erkennbar. Die Fahrt ins Osterzgebirge bei 25 Grad und Sonnenschein mit leicht bewölktem Himmel hat Spaß gemacht und diente mal wieder der Beschaffung preisgünstigen Tabaks.

31.07.2011: Bei km-Stand 17849 für 14,64 € 9,39 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Da ich seit dem letzten Tanken exakt 350 km zurückgelegt habe, kann man aus der getankten Menge und dem Volumen des Benzintanks ableiten, dass eine Reichweite von 400 km mit dem Roller nicht unrealistisch ist. Ausreizen werde ich das natürlich nicht, denn bei der Tankanzeige war bei etwa 335 km zurückgelegter Fahrtstrecke das letzte Kreissegment verschwunden und nur die Zapfsäule blinkte noch. Die Preisdifferenz zwischen Superbenzin und Super Plus scheint sich ja nun bei 4 Cent/Liter zu stabilisieren. Logisch, dass ich nun wieder dauerhaft Super, anstatt Super Plus tanke. Als beide Sorten preisgleich waren, hatte ich mich da natürlich, obwohl eigentlich unnötig, für Super Plus entschieden. Ein markanter Verbrauchsunterschied oder gar besserer Motorlauf war ohnehin nicht feststellbar.

08.08.2011: Bei km-Stand 18203 für 13,73 € 9,04 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,55 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

22.08.2011: Bei km-Stand 18493 für 11,76 € 7,90 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,72 l/100 km. Motorölstand knapp 1 Drittel unter der Maximalmarke.
Der Roller hat jetzt auch erst einmal Urlaub. Gestern hat unsere Nachbarschaft über unserer Haustür eine Ranke mit einer silbernen 25 aufgehängt. Da gibt es heute eine große Feier und übermorgen geht´s dann mit Frau und Auto auf die schöne Insel Rügen.

13.09.2011: Bei km-Stand 18815 für 13,17 € 8,34 Liter (1,579 €/l) getankt, Verbrauch 2,59 l/100 km. Obwohl ja nun die Sommerferien vorbei sind, bewegt sich der Kraftstoffpreis auf sehr hohem Niveau. Legen die Ölkonzerne, wie bereits angekündigt, etwa schon die staatlich angedrohte Strafgebühr für mangelnden E 10 Absatz auf den Kraftstoffpreis um? Dagegen spricht, dass die Preisdifferenz zwischen Super und E 10 unverändert 3 Cent/Liter beträgt.
Vom Roller selbst gibt´s nichts Außergewöhnliches zu berichten, außer, dass er problemlos läuft. Habe mir in Anbetracht der bevorstehenden 20000 km-Inspektion Variogewichte (16 g) mit zugehörigen Gleitstücken von Dr. Pulley bestellt: SR2015/6-16 / SP2015-J. Kostenpunkt mit Versand 41,50 €. Und obwohl bei uns am letzten Sonntag die Temperatur über 30 Grad betrug, ist es nun langsam wieder Zeit an den Winter zu denken. Deshalb werde ich nun den Winterreifen für das Hinterrad, der im vergangenen Winter aufgezogene hatte ja leider wegen eines eingefahrenen Metallteiles vorzeitig das Zeitliche gesegnet, bestellen. Wird wieder der Heidenau K58 mod. Snowtex werden, der K 62 Snowtex fürs Vorderrad ist nach einem Winter ja noch gut. Mit diesen Reifen hatte ich ja im letzten, bekanntlich lang anhaltenden und strengen Winter nur gute Erfahrungen gemacht. Die ganze Wechselei wird bei der anstehenden Inspektion mit erledigt werden.

23.09.2011: Heute war es bei km-Stand 19025 soweit: Da nun die Variogewichte http://pulley-scooter-tuning.blogspot.c ... ollen.html und Gleitstücke http://pulley-scooter-tuning.blogspot.c ... eiter.html von Dr. Pulley, die ich bei Dirk geordert hatte, zu Hause lagen, wollte ich mit deren Einbau nicht mehr bis zur 20000 km-Inspektion warten. Von Alex (Mopedfreak) wusste ich ja, dass er den Wechsel schon mehrfach erledigt hat, und auch über das erforderliche Werkzeug verfügt (neben dem Blockierwerkzeug auch einen Drehmomentschlüssel). Wir haben uns dann den Termin vereinbart und die Sache war schnell und problemlos erledigt. Hierbei haben wir festgestellt, dass die Originalrollen, diese sind im Rahmen der 10000 km-Inspektion bei km-Stand 9702 gewechselt worden, keine Verschleißspuren aufweisen. Die Gleitstücke dagegen waren verschlissen. Anschließend sind wir dann gemeinsam im Berufsverkehr durch Freital und Dresden über Moritzburg zum Kaffeetrinken zu mir gefahren. Alex, der nach seinem bösen Autobahnunfall nun wieder auf seinen Roller steigen konnte, begleitete mich auf seinem 400er Satelis. Mein erster Eindruck ist der, dass der Motor viel feinfühliger auf Änderungen der Gasgriffstellung reagiert. Gerade im innerstädtischen Verkehr ist das ein sehr angenehmes Fahren. Beim vollen Beschleunigen springt der Drehzahlmesser schlagartig auf 7000 U/min und hält diese dann. Bei Geschwindigkeiten zwischen 50-60 km/h liegt das Drehzahlniveau minimal um etwa 250 U/min erhöht. Ich bin dann auch auf der S 81 kurz bis Tacho 115 km/h gefahren und stellte da erstaunt fest, dass sich im oberen Geschwindigkeitsbereich das Drehzahlniveau leicht verringert hat. Das Beschleunigungsvermögen hat sich verbessert. Bin gespannt, wie sich die Sache auf den Kraftstoffverbrauch auswirken wird. Aber mein 200er Yager ist diesbezüglich ja bisher eine Sparbüchse.

26.09.2011: Bei km-Stand 19116 für 12,32 € 8,11 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,69 l/100 km. Bei der Kontrolle des Motorölstandes befand sich der Pegel knapp unterhalb der Mitte der schraffierten Fläche des Ölpeilstabes. Ich habe 50 ccm Öl nachgefüllt. Habe heute auch für mein Hinterrad einen Winterreifen Heidenau K58 mod. Snowtex bestellt. Dessen Vorgänger war ja leider Opfer eines eingefahrenen Metallteiles geworden. Der Wechsel auf die Winterreifen erfolgt dann bei der 20000 km-Inspektion. Wegen des schönen Wetters, der Altweibersommer des Wochenendes setzt sich am heutigen Montag mit Temperatur von 23 Grad fort, habe ich die Bestellung nicht per Telefon erledigt, sondern den Roller zu einer kleinen Runde genutzt.

02.10.2011: Bei km-Stand 19380 für 10,90 € 7,27 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Das Tanken wäre nach einer zurückgelegten Wegstrecke von nur 264 km seit dem letzten Tankstopp noch nicht nötig gewesen, erschien aber angesichts der Tatsache, dass der Literpreis gegenüber gestern um 7 ct/l gesunken ist, vernünftig. Das schöne Wetter, beim Start kurz nach 12:00 Uhr betrug die Temperatur bei schönstem Sonnenschein und wolkenlosen Himmel bereits 20 Grad, habe ich die Notwendigkeit des Tabakeinkaufs mit einer schönen Tour verbunden. Es ging wieder einmal auf der B 172 über Dresden, Heidenau und Pirna ins tschechische Peterswald. Bei der Rückfahrt habe ich ab Bahretal bis Dresden-Südvorstadt die A 17 genutzt. Gerade bei den teils steilen Anstiegen im Osterzgebirge ermöglichen die Dr. Pulley-Gewichte eine etwas höhere Geschwindigkeit. Bei der Autobahnfahrt, bis Pirna ist fast nur leichtes Gefälle, bin ich mit etwas 2/3 geöffnetem Gas mit Tacho 115-120 km/h mit Drehzahlen zwischen 7500-8000 U/min gefahren. Anschließend ging es wieder quer durch Dresden, mit kurzem Halt an der Stammtankstelle in Reichenberg, nach Hause. Beim Start an der Tankstelle musste ich feststellen, dass das Anlassen des Motors nur durch Ziehen des Vorderradbremshebels funktionierte. Kurze Überprüfung: bei gezogenem Hinterradbremshebel leuchtete das Bremslicht nicht. Dürfte eine Kontaktsache am Bremslichtschalter sein, die ich bei der 20000 km-Inspektion beheben werden lasse. Da ich generell beim Bremsen beide Bremsen betätige, besteht auch keine Gefahr wegen nicht Aufleuchten des Bremslichtes.

06.10.2011: Bei km-Stand 19540 Motorölstandkontrolle, kein Verbrauch feststellbar. Die laut Ansage der Wetterfrösche die spätsommerliche Schönwetterlage nun bald zu Ende sein soll, wird es Zeit, wieder die Winterreifen zu montieren. Das wird im Rahmen der 20000 km-Inspektion mit erledigt, für die ich mir heute den Termin für nächsten Donnerstag vereinbart habe. Den Rückweg von der Werkstatt, ich hatte zuvor meine Schwester in Freital besucht, habe ich genutzt, um mal die Vmax auf der Autobahn mit den Dr. Pulley-Gewichten zu ermitteln. Bin in Dresden-Hellerau auf die A 4 in Richtung Bautzen/Berlin aufgefahren. Trotz stetigem Anstieg in Richtung Ausfahrt Dresden Flughafen bis zur Straßenbrücke Hellerau war Tachoanzeige 120 km/h schnell erreicht. Ab dort bis zur „Spinne“ (Gabelung der A4 Richtung Bautzen/Görlitz und A 13 Richtung Berlin) und weiter auf der A 13 bis zur Ausfahrt Marsdorf ging es dann ohne Mühe mit Tachoanzeige 130 km/h bei 9000 U/min. In diesem Geschwindigkeitbereich ermöglichen die Dr. Pulley-Gewichte eine spürbar längere Übersetzung und senken so das Drehzahlniveau um 500 U/min gegenüber den Originalgewichten.

12.10.2011: Wenn man tagtäglich mit einem Motorroller, aber nicht nur damit, am Straßenverkehr teilnimmt, erlebt man ja so Einiges und wird bezüglich den häufig auftretenden Phänomenen phlegmatisch. Das was ich allerdings heute früh erlebt habe, ist die Krönung dessen, mit Ausnahme eines Unfalles (ein durch sein Mobiltelefon abgelenkter Mercedesfahrer hatte mich zunächst überholt, fuhr dann Schrittgeschwindigkeit, weil er auf der anderen Straßenseite eine Hofeinfahrt als freie Parklücke erkannt hatte und wendete ohne zu Blinken, als ich mich auf gleicher Höhe mit ihm befunden hatte), was mir seit 1973 in meinem Kraftfahrerleben wiederfahren ist:

Habe nach der Nachtschicht bei der Heimfahrt wieder rücksichtsvolle Zeitgenossen erleben dürfen, die mir schöne Situationen bereitet haben: Mein Weg führte mich kurz nach 6:00 Uhr aus dem Stadtzentrum von Dresden über die B 170 (Ausfallstraße zur A 4 / A13 gen Nord) bei herrlichem Regen durch den völlig normalen Berufsverkehr. Alle die auf die Autobahn wollen, verspüren schon auf der Hansastr. (50 km/h bzw. ab dem kernkraftbetriebenen amerikanischen Schnellimbissbetrieb, wo genmanipulierte Erdölabfallprodukte für teures Geld als Essen verkauft werden, 60 km/h zulässig) den unstillbaren Drang, Autobahngeschwindigkeit fahren zu müssen. Dort und auf der sich anschließenden Radeburger Str. (ebenfalls 60 km/h) ist das für den blöden Rollerdeppen (für den man offenbar gehalten wird) noch das gewohnte und damit erträgliche Maß, weil da jeweils 2 Fahrstreifen gleicher Fahrtrichtung den Expresspiloten das Vorbeipressen ermöglichen. Ab der Autobahnauffahrt Hellerau wird´s auf der S 96, nun wieder nur je ein Fahrstreifen je Richtung und nur noch 50 km/h erlaubt, auch nicht besser, weil dann von der Autobahn die gestörten Kohorten kommen, die pünktlich bei der größten Fabrik im Gewerbegebiet Wilschdorf zur Schicht antreten müssen. Gestört allein schon deshalb, weil die sich offenbar nicht einmal merken können, wie viel Zeit ihr tagtäglicher Arbeitsweg in Anspruch nimmt und deshalb fahren, als wären sie auf der Flucht! Akteur Nr. 1 überholte also voller Tatendrang vor der langestreckten Rechtskurve kurz vor der Schule nach der Keulenbergstraße. Natürlich kommen ihm die zahlreichen Pendler aus dem ländlichen Raum entgegen, mit denen er ja nun gar überhaupt nicht rechnen konnte! Also Schwups und nach rechts gezogen, wo das erbärmliche Rindvieh (Akteur Nr. 2) mit seiner lächerlich signalgelben Weste auf seiner zweirädrigen Gehhilfe hockt! Ruft bei dem Letztgenannten (in diesem Fall war ich das) bei glitschiger Fahrbahn allergrößte Dankbarkeit dafür aus, endlich mal das ganze Fahrkönnen offenbaren zu dürfen. Ich habe förmlich gequiekt, vor lauter Wohlbehagen. Damit nicht genug, nach der Schule kommt eine Ampelkreuzung, schon von weiten erkennt der Nichtfarbenblinde: "Rot". Für die Farbenblinden hat sich einst ein kluger Kopf ein sogenanntes Signalbild ausgedacht: Wenn das Licht oben brennt, ist "Rot". Wenn ich erkenne, dass es weiter vorn nicht weiter geht, lasse ich meinen Roller unter Nutzung der Motorbremswirkung ausrollen und bremse dann bei Erfordernis. Da wir im Land der Dichter und Denker leben, stellt das natürlich niemanden vor Probleme, außer die schon erwähnten gestörten Kohorten. Vor mir an der Ampel stand schon einer davon, der von mir bereits erwähnte Akteur Nr. 1, der mich zuvor bei seinem falsch berechneten Überholmanöver fast über die rechte Bordsteinkannte geschickt hatte. Ich hatte noch etwa 30 Meter bis zu ihm. Nun trat Darsteller Nr. 3 auf den Plan, indem er mich mit völlig nachvollziehbarem Ehrgeiz über die Linksabbiegespur überholte und anschließend mit bemerkenswerter Souveränität fast noch, wie sich Sekunden später herausstellte, auf seinen Kollegen (Akteur Nr. 1 ) aufgefahren wäre. Dieser wiederum schoss, wie mit dem Schleudersitz herauskatapultiert, aus seinem leider unbeschädigt gebliebenem Blechkasten heraus und rannte, mit selbst bei Dunkelheit und Regen erkennbar zornesroter Rübe, auf das Auto von Darsteller Nr. 3 zu. Dann hat der den wohl als Artgenossen erkannt (ob nun als Kollegen oder Mitglied der gestörten Kohorten, entzieht sich meiner Kenntnis und ich hatte ja auch Feierabend und wollte deshalb nicht weiter nachfragen) und rannte plötzlich mit den lieblichen Worten "Bist Du blöde, Du Assi!" brüllend auf mich zu. Dem Herrn sei´s gedankt, die Lichtzeichenanlage geruhte in diesem Moment auf "Grün" zu schalten, so dass ich unbehelligt an den Sippenmitgliedern der gestörten Kohorten vorbei und nach Hause fahren konnte. Wenn man so etwas erlebt hat, braucht man kein Sprechblasenfernsehen mehr, aber ich denke, zumindest der Akteur Nr. 1 ist heftiger Konsument davon. In Abwandlung des Ausspruches eines berühmten Dichters und Denkers "Unedel sei der Mensch, hilflos und schlecht" bleibt mir das Resümee: Das ist Deutschland 2011.

13.10.2011: Bei km-Stand 19676 für 13,22 € 8,70 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Zuvor hatte ich meinen Roller vormittags gegen 10:30 Uhr zwecks 20000 km-Inspektion im Scootershop Dresden-Felsenkeller abgegeben und um 17:30 Uhr wieder in Empfang genommen. Der Inspektionspreis betrug 169.-€. Es wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: Ventilspiel eingestellt, Motoröl- und Ölfilterwechsel, Lenkkopflager überprüft, Federelemente überprüft, Gabelölwechsel, Bremsanlage überprüft/eingestellt, Bremsflüssigkeitswechsel, bewegliche Teile überprüft, Antrieb überprüft, Antriebsriemen gewechselt (Rollenwechsel war nicht nötig, da bei km-Stand 19025 auf Variogewichte (16 g) mit zugehörigen Gleitstücken von Dr. Pulley SR2015/6-16 / SP2015-J eingebaut worden sind), Getriebeölwechsel, elektrische Anlage überprüft (mit Wechsel des defekten linken Bremslichtschalters), Zündkerzenwechsel, Reinigung des Luftfilters, Bowdenzüge geschmiert, Probefahrt. Dazu kamen 6,26 € für eine Zündkerze DPR 7EA-9, 59,96 € für den Antriebsriemen, 11,51 € für den Ölfilter, 14,90 € für 1 Liter Motoröl (Motul 5W-40 100 ML das auf meinen Wunsch hin wegen des bevorstehenden Winters eingefüllt worden ist), 4.- € für die Ventildeckeldichtung, 1,68 € für 120 ml Getriebeöl (Shell Advance 80W), 1,96 € für Bremsflüssigkeit, 12,50 € Reifenmontage vorn, 17,50 € für Reifenmontage hinten, 75,01 € für den neuen Hinterradreifen Heidenau K 58 mod. Snowtex 140/70-12 62P-TL (Umrüstung von Sommer- auf Winterbereifung, Reifen hinten neu, weil der „Alte“ im Frühjahr durch ein eingefahrenes Metallteil unbrauchbar geworden ist), Bremslichtschalter links 11,67 €, Schmiermittel 0,75 €. Der Leihroller, ein Kymco People GT 125i wurde mit 15.-€ berechnet. Zusammengerechnet ergibt das 339,21 €, zu denen noch 64,45 € MwSt. kommen, damit unser Staat funktionieren kann. Insgesamt habe ich 403,66 € bezahlt. Bei Abholung des Rollers war dieser blitzblank gereinigt worden. Die beiden Werkstattinhaber haben es sich wegen der Variogewichte von Dr. Pulley nicht nehmen lassen, eine Probefahrt mit meinem „Sausewind“ durchzuführen. Sie haben diese seit Kurzem in ihrem Programm. Für bemerkenswert halte ich übrigens das Resümee nach der Probefahrt, dass sich der Roller mit seinen knapp 20000 km Fahrleistung nicht ansatzweise "ausgelutscht" anfühlt.

Der Kymco People GT 125i ist ein sehr angenehm zu fahrender Roller: Aufrechte und entspannte Sitzposition, die allerdings durch den beschränkten Fußraum und eine Stufe in der Sitzbank nicht zu variieren ist. Das Fahrwerk ist komfortabel straff abgestimmt und tendiert in seiner Auslegung zum Motorrad. Beide Bremsen zeichnen sich durch glasklaren Druckpunkt und sehr feinfühlige Dosierbarkeit aus. So ein Superfahrwerk habe ich bei noch keinem Roller erlebt, unempfindlich gegenüber Bodenwellen auch in großer Schräglage. Der Motor läuft im Leerlauf sehr ruhig und ohne Vibrationen. Beim Anfahren fällt auf, dass nach dem Einkuppeln, das vermutlich etwas früh erfolgt, ein „Hänger“ vorhanden ist. Der ist aber schnell überwunden und der Motor hängt dann mit seinen 125 ccm in dem recht schweren Roller gut am Gas. Hierbei ist er dann akustisch recht präsent. Die Armaturen sind gut erreich- und bedienbar. Das analoge Tachometer ist sehr gut skaliert und ablesbar. Die Rückspiegel würden etwas längere Ausleger vertragen. Das Staufach unter der Sitzbank ist ein Witz, wird aber durch den serienmäßigen Heckkoffer kompensiert. Erfreulicherweise ist mir bei der Fahrt über die schlimmste Straße des Landkreises Meißen (S 96 Dresden-Radeburg) kein Klappern des Heckkoffers aufgefallen. Die Rückfahrt zur Werkstatt habe ich dann, es war sonniges Wetter bei 10 Grad, etwas ausgedehnt. Von zu Hause bin ich erst kurz zum Besuch meine Mutter nach Dresden gefahren. Anschließend über Dresden-Nickern und Dresden-Lockwitz durch das liebliche Lockwitztal nach Kreischa und über Possendorf durch das Poisental nach Freital und von dort durch den wildromantischen Plauenschen Grund zur Werkstatt im Felsenkeller zurück.

17.10.2011: Am vergangenen Sonnabend war es soweit. Bei schönstem Sonnenschein haben Alex (mopedfeak) und ich eine kleine Runde durchs „Holzäppelgebirge“, das ist bei älteren Leuten wegen der dort häufig vorkommenden Wildapfelart http://www.wildapfel.info/20070611-interview.html der volkstümliche Begriff für das Osterzgebirge, gedreht. Habe Alex nach 13:00 Uhr in Rabenau abgeholt. Dann fuhren wir über Oelsa, vorbei an der "Heidemühle" in Karsdorf quer durch die Dippser Heide, es waren einige Pilzsucher mit vollen Körben unterwegs, bis zum Landhaus „Heidehof“. Dort ging es dann scharf nach links nach Oberhäslich und von da über Reinholdshain und Niederfrauendorf und Oberfrauendorf nach Schmiedeberg. Davor, am Luchbergblick, haben wir kurz bei herrlicher Fernsicht den Panoramablick über das Dresdner Elbtal bis hin zum Keulenberg über die Lausitz und die Sächsische und Böhmische Schweiz bis hin zum Hohen Schneeberg genossen.

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Ab Schmiedeberg ging es dann auf der B 170 in Richtung Erzgebirgskamm, der Verkehr war sehr erträglich, bis nach Altenberg und von dort nach links über Geising

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hinein ins Müglitztal. Dieses ist ja in dieser Jahreszeit mit seinen bunt bewaldeten Steilhängen eine Augenweide und das gemütliche Fahren durch die zahlreichen Kurven erfreut auch die Sinne, da sich fast hinter jeder Biegung, die Straße folgt ja dem Lauf der Müglitz, neue Sichten eröffnen. Durch Glashütte fuhren wir dann über Schlottwitz bis nach Weesenstein. Kleine Episode am Rande: Nachdem wir Mühlbach passiert hatten, habe ich am linken Fahrbahnrand einen Schwarzkittel bei seinem Nachmittagsspaziergang ins Auge gefasst und deswegen gebremst. Alex kam dann auch mit leicht blockierten Rädern „angerodelt“. Er hatte das possierliche Kerlchen erst etwas später gesehen. Dieses ließ sich von uns aber nicht beeindrucken und trottete in aller Seelenruhe über die Straße. In Weesenstein

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haben wir im „Kaiserstüb´l“ http://home.arcor.de/cafe-Kaiserstuebl/ ... start.html eine kleine Rast zwecks Vertilgung guten Bohnenkaffees mit Kuchen eingelegt. In Dohna verließen wir dann das Müglitztal und fuhren über kleinste Straßen über Sürßen, Tronitz, Wittgensdorf in das Lockwitztal, das wir in Lungkwitz erreichten. Von da fuhren wir über Kreischa bis Possendorf. Wir sind dann nach links in die B 170 zum Possendorfer Berg hin abgebogen und oben am Rundteil ging´s danach rechts über Oelsa wieder nach Rabenau. War eine entspannte Fahrt. Ab Weesenstein hatten wir die Roller getauscht, Alex fuhr mit meinem Yager GT 200i, den ich ja am Donnerstag von der 20000 km-Inspektion geholt hatte. Der Roller hat nun, jahreszeitlich bedingt, wieder die Heidenau K 62 Snowtex/K 58 Snowtex aufgezogen bekommen und auch meine bewährten Lenkerstulpen schützen die „Flossen“ wieder vor der Kälte. Alex hatte mir ja kürzlich die Dr. Pulley-Gewichte eingebaut und wollte nun auch mal das Resultat „erfahren“. Mit dem 400er Satelis von Alex bin ich ebenfalls gut zurechtgekommen, muss aber sagen, dass das für den täglichen Arbeitsweg im Winter mit eventueller Schnee- und Eisglätte einfach zu viel des Guten ist. Nachdem ich mich von Alex verabschiedet habe, ging´s für mich in die "Knochenmühle" zu der erwartet turbulenten 12 h-Nachtschicht.

20.10.2011: Bei km-Stand 19993 für 13,73 € 8,92 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Nachdem ich nun, bei aktuellem km-Stand von 20002 km, seit Umrüstung des Rollers auf Variogewichte (16 g) mit zugehörigen Gleitstücken von Dr. Pulley SR2015/6-16 / SP2015-J (Kostenpunkt mit Versand 41,50 €) knapp 1000 km binnen eines knappen Monats zurückgelegt habe, kann ich darüber folgendes berichten: Das Gewicht der Originalgewichte beträgt 17,5 Gramm. Ich habe mich für 16 Gramm bei den Dr. Pulley-Gewichten entschieden, da ich nicht der Freund von Drehzahlorgien bin und eher ein kultivierteres Schaltverhalten der Variomatik erwartet habe. Diese Erwartung ist nicht enttäuscht worden, der Motor reagiert viel feinfühliger auf Änderungen der Gasgriffstellung. Gerade im innerstädtischen Verkehr ist das ein sehr angenehmes Fahren. Beim vollen Beschleunigen springt der Drehzahlmesser schlagartig auf 7000 U/min und hält diese dann. Mit Originalgewichten beträgt die Beschleunigungsdrehzahl bei voller Beschleunigung 6500 U/min. Bei konstanter Geschwindigkeit zwischen 50-60 km/h liegt das Drehzahlniveau, je nach Streckenprofil und Fahrweise zwischen etwa 250-500 U/min erhöht. Dies dürfte auf das etwas verringerte Gewicht zurückzuführen sein. Bei einer ersten Fahrt auf der S 81 zwischen Dresden-Wilschdorf und Reichenberg bin ich kurz bis Tacho 115 km/h gefahren und stellte da erstaunt fest, dass sich im oberen Geschwindigkeitsbereich das Drehzahlniveau leicht verringert hat. Das Beschleunigungsvermögen hat sich spürbar verbessert. Bei der Rückfahrt vom periodisch durchgeführten Tabakeinkauf im böhmischen Peterswald habe ich ab Bahretal bis Dresden-Südvorstadt die A 17 genutzt. Gerade bei den teils steilen Anstiegen im Osterzgebirge ermöglichen die Dr. Pulley-Gewichte eine etwas höhere Geschwindigkeit. Bei der Autobahnfahrt, bis Pirna ist fast nur leichtes Gefälle, bin ich mit etwas 2/3 geöffnetem Gas mit Tacho 115-120 km/h mit Drehzahlen zwischen 7500-8000 U/min gefahren. Um die Höchstgeschwindigkeit des Rollers auf der Autobahn mit den Dr. Pulley-Gewichten zu ermitteln, bin ich in Dresden-Hellerau auf die A 4 in Richtung Bautzen/Berlin aufgefahren. Trotz stetigen Anstieges in Richtung Ausfahrt Dresden-Flughafen bis zur Straßenbrücke Hellerau war Tachoanzeige 120 km/h schnell erreicht. Ab dort bis zur „Spinne“ (Gabelung der A4 Richtung Bautzen/Görlitz und A 13 Richtung Berlin) und weiter auf der A 13 auf recht windgeschützter Strecke bis zur Ausfahrt Marsdorf, ging es dann ohne Mühe mit Tachoanzeige 130 km/h (die Tachovoreilung um etwa 10 km/h ist mir bewusst) bei 9000 U/min. In diesem Geschwindigkeitsbereich ermöglichen die Dr. Pulley-Gewichte, wohl bedingt durch deren spezielle Form, eine spürbar längere Übersetzung und senken so das Drehzahlniveau um 500 U/min gegenüber den Originalgewichten. Bei der letztens durchgeführten 20000 km-Inspektion haben es sich die beiden Werkstattinhaber wegen der Variogewichte von Dr. Pulley nicht nehmen lassen, eine Probefahrt mit meinem „Sausewind“ durchzuführen und haben einfach nur gelächelt.
Der Kraftstoffverbrauch meines ohnehin sparsamen Rollers hat sich nicht verändert. Ich kann die Gewichte von Dr. Pulley daher uneingeschränkt empfehlen.

01.11.2011: Da ich heute frei hatte, nutzte ich das herrliche Herbstwetter für eine kleine Fahrt durch die Moritzburger Teichkuppenlandschaft.

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hat auch ihre Reize. Gestartet bin ich in Bärnsdorf http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4rnsdorf
Zunächst ging es durch Volkersdorf und dann in Richtung Wilschdorf.
Oberhalb des Waldteiches

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ergibt sich auch ein schöner Blick in Richtung Bärnsdorf.

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Über Wilschdorf, Boxdorf und Reichenberg fuhr ich in Richtung Moritzburg weiter. http://de.wikipedia.org/wiki/Moritzburg_%28Sachsen%29

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Aus der Ferne grüßt zuerst das Jagdschloß August des Starken,

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von der Schloßallee aus bietet sich der Blick auf das Jagdschloß Moritzburg.

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Im abgelassenen Schloßteich waren die Fischer der Teichwirtschaft noch mit der Nachbereitung des am Wochenende erfolgten Schloßteichfischen beschäftigt.

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Vorbei an der Waldschänke

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mit Blick hin zum nahen Fasanenschlößchen

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fuhr ich dann, vorbei am Frauenteich, hier nisten im Sommer ein Fischadlerpärchen und Kraniche,

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direkt zum Fasanenschlößchen mit der angrenzenden Fasanerie.

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In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Leuchtturm am Bärnsdorfer Großteich.

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Anschließend fuhr ich halb um den Großteich herum bis zur Teichwirtschaft Moritzburg, deren Betriebsstätte mit Hälteranlage sich unterhalb des Großteiches in Bärnsdorf befindet.

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Hier vom Damm des Bärnsdorfer Großteiches aus, bietet sich nochmals ein schöner Blick in Richtung Leuchtturm und Fasanenschlößchen.

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In Cunnertswalde befindet sich ein Haltepunkt des "Lößnitzdackels".
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6%C3%9Fnitzdackel

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Der Blick von Cunnertswalde über den oberen Großteich zeigt, dass hier die Wildgänse bei ihrem Zug in den Süden eine Rast einlegen.

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Hier, zwischen Cunnertswalde und Moritzburg lässt das Bild wohl klar erkennen, warum diese Landschaft Moritzburger Teichkuppenlandschaft genannt wird.

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Und schon war eine nette kleine Runde, die von der Streckenlänge her auch gut per Fahrrad oder mit etwas mehr Zeit zu Fuß problemlos bewältigt werden kann, im schönen Bärnsdorf beendet. Es kann natürlich nicht alles schön sein, unsere Straße ist vom baulichen Zustand her die schlimmste im ganzen Landkreis Meißen.

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03.11.2011: Bei km-Stand 20305 für 14,36 € 8,92 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,99 l/100 km. Das es nun langsam auf den Winter und damit auf kühlere Temperaturen zugeht, ist am gewohnt leicht steigendem Kraftstoffverbrauch abzulesen. Habe die Uhr wieder auf Winterzeit umgestellt und da auch gleich die 8 Minuten, die die Uhr im Laufe des Sommerhalbjahres zum Schluss vorgegangen ist, ausgeglichen.

Hoppala, da passt ja gar nicht Alles rein! Entsch
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 28.12.2015, 17:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von gevatterobelix »

Hat nicht alles in den vorherigen Beitrag gepasst, deshalb geht´s hier weiter:

14.11.2011: Bei km-Stand 20602 für 13,51 € 8,95 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 3,01 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.
Heute früh, ich musste zur Frühschicht fahren, hatte ich bei -4 Grad Startprobleme. Obwohl ich per Ladebuchse die Batterie über Nacht am Ladegerät angeschlossen hatte, brach beim Kaltstart die Batteriespannung zusammen. Die Startdrehzahl konnte beim zweiten Startversuch nicht erreicht werden und die Einspritzkontrollleuchte leuchtete auf, wobei sich auch die Uhr verstellte. Bloß gut, dass ich für meinen Arbeitsweg immer ein Zeitpolster einplane. Ich habe dann für zwei Zigarettenlängen nochmals das Ladegerät angeschlossen und dann klappte der Motorstart. Nach der Schicht bin ich dann in die Werkstatt gefahren, um die Batterie überprüfen zu lassen. Die Überprüfung mittels Batterietester ergab, dass die Batterie bei eingeschalteter Zündung gerade noch genug Spannung hatte, allein das betätigen der Bremse ließ die Spannung stark absinken. Die am 26.11.2009 bei km-Stand 1580 beim Rollerpoint Dresden für 45,90 € eingebaute Batterie JM YTX9-BS mit 8 Ah hat sich also als unterdimensioniert und verschlissen erwiesen. Original verbaut Kymco laut Bedienerhandbuch ja eine Batterie mit 9 Ah. Mein Roller hat nun die YT12A-BS mit 10 Ah. Eine solche war als originale von Kymco auf Lager und wurde mir zum Preis von 100.-€ einschließlich Einbau und MwSt. eingebaut. Ist jetzt nicht gerade billig, aber es hat sich wieder einmal bestätigt: Wer billig kauft, kauft doppelt.

25.11.2011: Bei km-Stand 20909 für 13,97 € 9,38 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 3,06 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

29.11.2011: Das schöne Wetter und meinen freien Tag nutzend, habe ich heute bei 3 Grad über Null das Nützliche mit dem Schönen verbunden und habe bei meiner Tabakbeschaffungstour mal eine andere Route gewählt. Ich fuhr zunächst über Radeberg in Richtung Stolpen. http://www.stolpen.de/ Schon von weitem ist die markante Stadt mit ihrer Burg erkennbar.

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Von Stolpen aus fuhr ich dann weiter über den Deutschlandring, welcher eine sehr reizvolle ehemalige Rennstrecke ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschlandring und machte einen kurzen Halt an der Hohburkersdorfer Linde.

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Leider hat sich heute der sonst grandiose Rundblick nicht ergeben wollen, der Lilienstein und die Festung Königstein verbargen sich im herbstlichen Dunst über dem Elbtal.

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Vorbei an der Hocksteinschänke http://www.hocksteinschaenke.de/willkommen

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ging es dann über den kurvenreichsten Teil der ehemaligen Rennstrecke hinab ins Polenztal.

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Dieses Bild lässt die Serpentinen nur erahnen, aber vom Abstellort des Rollers aus hat man einen schönen Blick in Richtung Stadt und Burg Hohenstein http://www.burg-hohnstein.info/de/

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Von Hohenstein aus ging es dann steil mit Gefälle von Teils 12 % hinab ins Lachsbachtal.

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Durch Porschdorf http://www.porschdorf.de/ und über den Markt von Bad Schandau http://www.bad-schandau.de/

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fuhr ich dann nach Schmilka, wo ich die, nur noch an der verlassenen Grenzübergangsstelle erkennbare, Grenze nach Böhmen passierte.
In Hrensko habe ich dann nur kurz angehalten, um mir preiswerte Klimmstengel zu kaufen. Von Hrensko aus ergibt sich ein schöner Blick die Elbe hinab in Richtung Schmilka.

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Meine Rückfahrt erfolgte zunächst über die B 172 nach Königstein. http://www.koenigstein-sachsen.de/ Am Orteingang bietet sich ein imposanter Blick auf den über der Elbe befindlichen thronenden Lilienstein.

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Vom Busbahnhof in Königstein blickt man hinauf zur gleichnamigen Festung.

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Heraus aus dem Elbtal über den steilen Anstieg des Festungsberges gelangt man an den Fuß der Festung Königstein.

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Von hier aus ergibt sich nochmals ein Blick auf den Lilienstein aus anderer Perspektive.

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Ich fuhr dann bis Pirna, dem Tor zur Sächsischen Schweiz, wo ich die B 172 verlassen habe. Nach Überquerung der Elbe fuhr ich über Graupa, hier begann Richard Wagner, damals Kapellmeister an der Dresdener Hofoper, 1846 mit der Komposition des Lohengrin, nach Pillnitz. Das Schloß Pillnitz mit seinem ausgedehnten und sehr schönen Park http://www.schlosspillnitz.de/ liegt zwischen Elbe

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und den Weinbergen am Elbhang der rechten Elbseite.

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Die heute aufgesuchten Orte Stolpen und Pillnitz sind auch geschichtlich durch die Mätresse August des Starken, Gräfin Cosel, miteinander verbunden. Einst von August dem Starken mit Schloß Pillnitz beschenkt, verbrachte sie später Jahrzehnte als Gefangene auf der Burg Stolpen.
http://besuchen-sie-dresden.de/index.ph ... efin-cosel

30.11.2011: Bei km-Stand 21172 für 12,16 € 7,95 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Heute haben über den Tag die Kraftstoffpreise verrückt gespielt: 1 Liter Superbenzin kostete in und um Dresden zwischen 1,449 bis 1,569 €/l, wobei die Preise an den Tankstellen bis zu 3 mal wechselten!

10.12.2011: Bei km-Stand 21473 für 13,19 € 8,92 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab, dass sich der Pegelstand im oberen Drittel der schraffierten Fläche des Ölpeilstabes befunden hat.

12.12.2011: Bei km-Stand 21550 km habe ich mit dem Roller nun selbst 20000 km ganzjährig bei jedem Wetter zurückgelegt. Dies erfolgte weitgehend problemlos. Nur zweimal ging´s ohne fremde Hilfe nicht weiter: Defekt des leider recht neuen Winterreifens auf dem Hinterrad und defekte Zündspule. In beiden Fällen konnte mir durch meine Werkstatt noch am gleichen Tag geholfen werden. Unabhängig von der Marke eines Fahrzeuges zeigt sich für mich bei dem Thema folgendes: Die Qualität eines Fahrzeuges hängt nicht nur vom Hersteller, sondern auch ganz entscheidend davon ab, ob eine fähige Werkstatt mit fairer Preisgestaltung saubere Arbeit zu leisten im Stande ist. Ansonsten bin ich mit dem Roller weiterhin zufrieden und glücklich und sehe mich bisher nicht zu einem Fahrzeugwechsel veranlasst. Gäbe es für mich Alternativen zu meinem von mir „Sausewind“ genannten Yager GT 200i? Innerhalb der gegenwärtig auf dem deutschen Markt von Kymco angebotenen Fahrzeugpalette sicherlich nicht. Downtown und People GT konnte ich schon fahren und habe sie als gute Fahrzeuge empfunden. Bei beiden wären für mich die Varianten mit 125 ccm zwar ausreichend, aber wenn man mehr gewöhnt ist … . Allerdings sind mir die Fahrzeuge für den Ganzjahresgebrauch einfach zu groß und schwer. Dies trifft auch auf den ab Frühjahr lieferbaren Grand Dink 300i zu, dessen 270 ccm Motor mit seinen 24 PS für mich aber ausreichend wäre. Der Movie S 125i hätte die richtige Größe, aber an Leistung fehlt´s ein wenig. Dessen Größe in Kombination mit 14-zölligem Fahrwerk und dem Motor des Grand Dink 300i wäre genau mein Roller, wenn in das Helmfach dann auch tatsächlich mein Integralhelm in XXL passen würde! Roller anderer Hersteller sehe ich wegen der Zufriedenheit mit meiner Werkstatt nicht als Alternative an, es sei denn, die Jungs würden sich auch um Peugeot kümmern. Der 200er Citystar vereinigt die von mir gerade für meinen Wunschroller beschrieben Eigenschaften ideal und hat dazu, für Ganzjahresfahrer ist das eine sehr gute Sache, einen Edelstahlauspuff. Die einzig erwähnenswerte Werkstatt für Peugeotroller in Dresden (ist auch Kymco-Vertragshändler) kenne ich durch die Wartung meines 125er Agility (da war ich noch sehr zufrieden) und die Umrüstaktion meines damals frisch erworbenen Yager GT 200i (Reifen, Hinterradspritzschutz, Batteriewechsel, Nachrüstung Ladebuchse). Seither bin ich dort kein Kunde mehr, grüße aber die Mechaniker, wenn sie mir mal irgendwo zufällig begegnen. Neuerdings besinnen sich ja auch die Motorradhersteller mit Fahrzeugen wie Hyosung GT 250, Kawasaki Ninja 250 , Honda CBR 250, KTM Duke 200i darauf, dass es auch Kunden gibt, die andere Ansprüche an motorisierte Fortbewegung auf 2 Rädern haben, als das bisher Gebotene. Sicher ist mit Motorradfahrwerken mehr Fahrspaß machbar. Wenn dieser dann aber im Gegensatz zum Neupreis meines „Sausewind“ (2995.-€ inkl. Nebenkosten) ab 4000.-€ kostet und dabei auch noch Wetterschutz und Stauraum eingebüßt werden, sind diese Maschinen für mich und meinen speziellen Einsatzzweck ebenfalls keine Alternative zu meinem Roller.
Überhaupt sollte sich jeder Interessent an einem Motorroller / Motorrad nicht nur an Hand der spärlichen Daten, die die Hersteller in ihren Internetportalen und Prospekten preiszugeben
bereit sind, orientieren. Klar kann und sollte man auch mit den in Frage kommenden Händlern reden und dann auch unbedingt eine Probefahrt mit dem auserkorenen Fahrzeug machen.
Aber man sollte auch die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes mit Besitzern der Fahrzeuge in Anspruch nehmen. Wie dieses Forum hier zeigt, sind Zweiradpiloten in der Regel hilfsbereite und kommunikative Menschen, die man eigentlich nur fragen braucht, wo man sie trifft.

Gruß von Gevatter Obelix
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

sehr sehr gut geschrieben, vielen Dank für die mühe.

Viele Grüße, Alex
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Yago
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Beitrag von Yago »

Sehr ausführliche und interessante Schilderung, vielen Dank.

Auch ich kann nach 7.500 km mit dem gleichen Modell nichts schlechtes über das Fahrzeug sagen und kann ihn für Kurz- und Mittelstreckenfahrer nur empfehlen.
Yager GT 200i seit 22.06.2011
Verbrauch pendelt sich bei 3,1 l/100km ein
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Beitrag von yager200 »

hi gevatterobelix,

sehr guter bericht,hochachtung für deine arbeit .

das meiste deckt sich mit meinen erfahrungen mit dem yager,außer den winterbetrieb, den meide ich.die steigungen die ich täglich fahre sind mir einfach zu gefährlich,daß ich bei eis und schnee sicherer mit dem auto fahre,da mir meine gesundheit wichtiger ist und ich mir einen wochenlangen arbeitsausfall nicht erlauben kann.

als fazit über 3jahre von meiner seite möchte ich noch anfügen, daß mit dem alter des yager gt 200i die mucken zunehmen.meist sind sie elektrischer art,und die zuverlässigkeit ist mit einen pkw noch nicht vergleichbar.das fängt an daß sensoren für kühlwasser oder picab ausfallen,steckverbindungen sich lösen, ruckeln bei starkem regen,weil wasser in den luftfilter angesaugt wurde,oder feuchtigkeit in die stecker kam.außerdem finde ich den ladestrom der lima zu schwach.obwohl ich derzeit noch täglich zur arbeit (35km) fahre hält die batterie ohne nachladen nicht durch.(es ist schon die 2te)so bin ich schon einige mal wegen verschieden macken liegen geblieben,dabei hätte schon manchmal ein kickstarter weitergeholfen.dies soll dein super bericht aber nicht schmälern oder ergänzen,mach weiter so.

gruss yager200
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Bandit112
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Beitrag von Bandit112 »

Hallo Gevatter Obelix,

das nenne ich mal Berichterstattung !!! 8)

Sehr interessant, ausführlich und spannend beschrieben.
Und dann noch mit reichlich tollen Fotos geschmückt.
Da macht das Lesen richtig Spaß. :wink:

Mach nur weiter so ...

Gruß

Harry
Ich habe (m)eine eigene Bande ...
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Yager200,

den Kickstarter kann man auch nachrüsten, man braucht nur die einzelteile aus dem Variodeckel, Ritzel ist schon auf der KW vorhanden.

Viele Grüße, Alex
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

es freut mich, dass Euch mein Bericht gefallen hat.
Ursprünglich hatte ich nur für mich dokumentiert, welche Kosten beim Betrieb des Rollers entstehen und welche Probleme damit auftreten können. Eigentlich ist der Aufwand nicht groß, ich habe immer nach dem Tanken die Werte erfaßt und kurz geschrieben, was so zwischendurch passiert ist. Das nach 20000 km dann doch soviel Text zusammen gekommen ist, erstaunt mich selber. Hoffentlich kann der Eine oder Andere für sich bei einem beabsichtigten Kauf eines Rollers Schlußfolgerungen daraus ziehen, der Zweck dieses Beitrages wäre damit erfüllt.
@ yager200: Ja es stimmt, gerade die elektrischen Steckverbindungen sind etwas anfällig für Korrosion (nicht nur bei diesem Roller, aber gerade beim Einspritzer mit seiner Steuerelektronik merkt man das besonders), was ja bei meinem Roller für das gelegentliche Aufflackern der gelben Einspritzkontrolle gesorgt hat. Da hilft wohl nur, die Steckverbindungen mit Polfett zu schützen. Übrigens, ich fahre nicht aus Jux und Dallerei oder weil ich mir selbst was beweisen will, bei jedem Wetter. Ist für mich "Dörfler" zwingende Notwendigkeit, um als Schichtdienstler (zu meinen Schichtwechselzeiten fährt gerade an den Wochenenden kein ÖPNV) ins Zentrum der großen Stadt zu gelangen, wo es ohnehin keine Parkmöglichkeiten fürs Auto gibt.

Gruß von Gevatter Obelix
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yager200
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Beitrag von yager200 »

gevatterobelix hat geschrieben:. Übrigens, ich fahre nicht aus Jux und Dallerei oder weil ich mir selbst was beweisen will, bei jedem Wetter.
du solltst dich nicht angegriffen fühlen, jeder macht das was er verantworten kann/will.ich hab lediglich geschrieben,daß ich bei eis und schnee nicht fahre und weshalb.

@mopedfreak danke für den tip,werd ich mir mal näher anschauen.

gruss yager200
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo yager200,

keine Sorge, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. Habe nur nochmal erklärt, warum ich immer fahre.

Gruß von Gevatter Obelix
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bodensee
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Beitrag von bodensee »

Hallo gevatterobelix

super gemacht, Hut ab vor solcher Leistung.
Ich fahre im Moment auch noch :lol: , muß ja meine Winterreifen testen und es macht mir noch Spaß dazu.
Ich bin ja in 6 Monaten auch über 20000 km gefahren, mit der Erkenntnis,
nächstes Jahr muss was neues her :lol: und der Downi bleibt dann ein Stadtroller.
Die laufenden Kosten bei einem Vielfahrer sind nicht zu unterschätzen, da hat man in einem halben Jahr mal schnell mehr als die Hälfte des Kaufpreises nochmals an Servicekosten hingelegt. Sollte man Probleme mit irgend einem Bauteil haben, dann lehnt MSA die Garantie ab da man zu viele Kilometer gefahren ist :shock: , aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls wünsche ich dir weiterhin Gute Fahrt und auch ich freue mich noch über jeden Kilometer den ich fahren kann. Gute Kleidung und etwas Spaß am Fahren, schon kann man den Temperaturen trotzen :lol:

Grüßle Hansi
Kymco Downtown 125i mit Dr. Pulley
Honda DN 01
Kawasaki VN 800 classic

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Beitrag von yager200 »

bodensee hat geschrieben: Die laufenden Kosten bei einem Vielfahrer sind nicht zu unterschätzen, da hat man in einem halben Jahr mal schnell mehr als die Hälfte des Kaufpreises nochmals an Servicekosten hingelegt. Sollte man Probleme mit irgend einem Bauteil haben, dann lehnt MSA die Garantie ab da man zu viele Kilometer gefahren ist :shock: ,
damit triffst du den nagel voll auf den kopf.die service interwalle sind viel
zu kurz.
zu dem anderen thema,:hat man denn eine kilometerbegrenzung wärend der garantie/ gewährleistung bei kymco :?:

gruß yager200
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Beitrag von gevatterobelix »

Dies ist nun der dritte und abschließende Teil meines Berichts über meine Erfahrungen mit meinem Kymco Yager GT 200i:

22.12.2011: Bei km-Stand 21798 für 14,49 € 9,54 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km.

11.01.2012: Bei km-Stand 22106 für 13,79 € 9,02 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Pegelstand des Motoröls ist in der Mitte der schraffierten Fläche des Ölpeilstabes.

29.01.2012: Bei km-Stand 22416 für 14,47 € 9,34 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 3,01 l/100 km. Hier in der Umgebung des Elbtals bei Dresden hatten wir ja dieses Jahr noch nicht das, was man Winter nennen könnte. Seit dieser Woche liegen aber immerhin die Temperaturen im winterlichen Bereich und es soll die nächsten Tage durch östliche Luftströmung kontinentale trockene Kälte unter – 10 Grad geben. Vorteil des nicht vorhandenen Schnees: Bisher war das Fahren mit dem Roller völlig unbeschwerlich möglich.

27.02.2012: Bei km-Stand 22720 für 15,10 € 9,27 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 3,05 l/100 km. Ich habe bei der Kontrolle des Motorölstandes 0,1 l Öl nachgefüllt. Ich werde das beobachten, ob sich dauerhaft erhöhter Ölverbrauch ergeben hat. Es wird aber so sein, dass das sehr dünnflüssige Motoröl 5W-40, das ich im Winter wegen des besseren Kaltstarts verwende, einen leicht erhöhten Ölverbrauch hervorruft.

Da zwischenzeitlich richtig Winter mit Schnee, glatten Straßen und starkem Dauerfrost war, haben sich im letzten Monat meine Fahrten tatsächlich nur auf meinen Arbeitsweg beschränkt, Einige Male hat mich ein Kollege mitgenommen, weil´s einfach spiegelglatt gewesen ist! Im Vergleich zur letzten Betankung sind die Kraftstoffpreise exorbitant gestiegen. Der heutige Literpreis bezieht sich auf Super E10. Ja, entgegen meiner bisherigen Auffassung:

“ Ich tanke übrigens kein E 10, weil ich in Anbetracht der Tatsache von ständig über 2 Milliarden hungernder Menschen auf diesem Planeten (Angabe Welthungerhilfe) der Meinung bin, dass Lebensmittel nicht in den Kraftstofftank gehören.“,

habe ich heute erstmalig Super E10 getankt! Und das wird bei der Preisentwicklung wohl so bleiben.
Eine, wenn auch sarkastisch gemeinte, Entscheidungshilfe war mir folgender Beitrag aus dem Forum von Scooter&Sport:
http://www.scooterundsport.de/forum/ben ... cht-3.html

„Lebensmittel werden oftmals lieber vernichtet, um die Marktpreise nicht zu beeinflussen.
Gewisse Geschäfte sind eine lobenswerte Ausnahme. Abgelaufene Lebensmittel bekommen im allgemeinen Verkauf erst 50% Rabatt und erst wenn immer noch unverkäuflich werden sie an die Tafel (etc.) gespendet. Nur Bedürftige mit Ausweis kommen in den Genuss der dann extrem reduzierten Lebensmittel. Dadurch ist kaum eine Auswirkung auf den Marktpreis anzunehmen. Brasilien mit seiner Millionenarmut und jahrelanger Ethanoltreibstoffproduktion zeigt ganz deutlich: Lebensmittel werden immer vernichtet werden und nie dort angekommen, wo sie gebraucht werden. Und die Überbevölkerung wird trotzdem steigen! Die natürliche Selektion hat mit dem Aufkommen von homo sapiens versagt. "Low performer" verhungern nicht mehr, sondern zeugen (meist) weitere low performer. Dieses Gesindel braucht die Wirtschaft nicht. Im Gegenteil, es stört nur. 25% Rendite verlangt der wichtigste Banker in Deutschland!
Allerdings: wer E10 tankt - noch besser E85 - hilft, die Überbevölkerung etwas weniger schnell anwachsen zu lassen.“

Da ich, sowohl damals bei meinem Agility und auch aktuell bei meinem Yager GT, Kraftstoffverbrauch und Kraftstoffpreise dokumentiert habe, kann ich hier die Entwicklung der Kraftstoffpreise innerhalb der letzten 3 Jahre belegen: Am 12.02.2009: Bei km-Stand 4750,0 für 5,34 € 4,38 Liter (1,219 €/l) und am 18.02.2009: Bei km-Stand 4883,9 für 5,45 € 4,51 Liter (1,209 €/l) getankt. Das war damals der Preis für Normalbenzin an der preiswertesten Tankstelle in der Umgebung (STAR in 01468 Reichenberg). An der gleichen Tankstelle waren die Preise am 16.02.2012 folgende: Diesel: 1,489 €/l; Super E10: 1,599 €/l; Super: 1,629 €/l; Super Plus: 1,669 €/l; LKW-Diesel: 1,479 €/l; Autogas: 0,779 €/l. Am 25.02.2012 Diesel: 1,499 €/l; Super E10: 1,619 €/l; Super: 1,649 €/l; Super Plus: 1,689 €/l; LKW-Diesel: 1,489 €/l; Autogas: 0,789 €/l. Zuvor hatte es im Mai 2008 schon einmal ein Hoch der Kraftstoffpreise (1,559 €/l für Super) gegeben. Dann sank der Preis noch einmal und erreichte im Dezember 2008 einen Tiefpunkt: Am 10.12.08: Bei km-Stand 3989,9 für 5,09 € 4,59 Liter (1,109 €/l) und am 14.12.08: Bei km-Stand 4081,7 für 3,65 € 3,35 Liter (1,089 €/l) getankt (Normalbenzin). Seither gibt es nur noch eine Tendenz der Kraftstoffpreise, nämlich steil nach oben.

Meine Prognose für den Sommer 2012: Bei Super wird die Grenze von 1,70 €/l mit Sicherheit überschritten.

06.03.2012: Bei km-Stand 23037 für 14,34 € 8,97 Liter (1,599 €/l) getankt, Verbrauch 2,83 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: wie nach dem Nachfüllen am oberen Ende des schraffierten Feldes des Ölpeilstabes.

21.03.2012: Bei km-Stand 23332 für 14,90 € 8,97 Liter (1,659 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km. Der Kraftstoffpreis erübrigt jeden Kommentar! Erfreulicher ist die Tatsache, dass nun der Frühling Einzug gehalten hat. Am Wochenende lagen die Temperaturen bei schönstem Sonnenschein bei 22 Grad. Trotzdem bleiben Winterreifen und Lenkerstulpen noch am Roller, ein kurzes Intermezzo des Winters kann noch nicht ausgeschlossen werden. Während meiner Dienstzeit bei der Luftwaffe, das war wohl 1980, haben wir vor Ostern Flugdienst mit Oberkörper frei durchgeführt, zu Ostern selbst lagen dann 50 cm Schnee und das in Mecklenburg!

29.03.2012: Bei km-Stand 23541 für 9,92 € 6,05 Liter (1,639 €/l) getankt, Verbrauch 2,89 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Das Tanken wäre noch nicht nötig gewesen. Aber gestern wurde an verschiedenen Tankstellen in Dresden für den Liter Super E10 bis zu 1,689 €/l verlangt. Das wird wohl nächste Woche zu Ostern bestimmt noch übertroffen werden und damit meine Preisprognose für den Sommer (Super E5 über 1,70 €/l) leider schon eher erreicht.

11.04.2012: Bei km-Stand 23836 für 14,03 € 8,61 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 4l/100 km.

19.04.2012: Bei km-Stand 24098 für 12,24 € 7,61 Liter (1,609 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Nach 262 km Fahrtstrecke wäre das bei noch 2 angezeigten Kreissegmenten in der Kraftstoffanzeige nicht notwendig gewesen, aber der Spritpreis war gerade um 5 Cent gefallen. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab einen Pegel in der Mitte des schraffierten Feldes des Ölpeilstabes. Nach dem letzten Auffüllen des Motoröls habe ich inzwischen 1400 km zurückgelegt. Nachgefüllt hatte ich, da ich gerade nur dieses da hatte, 0W-40 von meinem Auto. Das sollte bei den derzeitigen Temperaturen aber kein Problem darstellen. Anfang dieser Woche hatten wir hier noch Nachtfrost.

03.05.2012: Bei km-Stand 24399 für 13,19 € 8,25 Liter (1,599 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km. Wie man an der getankten Menge erkennen kann, wäre das Tanken noch nicht unbedingt nötig gewesen. Aber bei einem Preis, der gegenüber dem Vortag um 5 Cent gefallen ist, war´s wohl besser so. Der Verbrauch geht gegenüber dem Winterhalbjahr nun wieder deutlich zurück, letztes Wochenende hatten wir hier Temperaturen um 30 Grad. Da verkürzt sich die Kaltstartphase natürlich deutlich. Ich habe 50 ccm Motoröl 0W-40 nachgefüllt, so dass der Motorölstand an der oberen Markierung des schraffierten Feldes des Ölpeilstabes steht. Bei der 25000 km-Inspektion erhält der Motor dann aber ein Motoröl 10W-40. Den Termin dazu habe ich heute für den 15.05.2012 vereinbart. Bis dahin werde ich wohl noch 200-300 Kilometer fahren. Ansonsten läuft der Roller vollkommen unproblematisch. So soll es sein!

09.05.2012: Bei km-Stand 24717 für 14,26 € 9,15 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,88 l/100 km. Der gegenüber dem letzten Tankzyklus leicht erhöhte Verbrauch erklärt sich aus einem Autobahnanteil von etwa 125 km der zurückgelegten Fahrtstrecke.

16.05.2012: Bei km-Stand 24908 km habe ich gestern Abend meinen „Sausewind“ zur 25000 km-Inspektion in den Felsenkeller Dresden gebracht und habe ihn heute Nachmittag wieder abgeholt. Der Inspektionspreis mit Ventilspieleinstellung, Überprüfung von: Lenkkopflager, Federelementen, Bremsanlage, beweglichen Teilen, Antrieb, elektrischer Anlage, Wechsel von: Motoröl, Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Zündkerze, hinteren Bremsbelägen und Reinigung des Luftfilters kostete exakt 100.- €. Es wurden auch die Winterreifen gegen die eingelagerten Sommerreifen getauscht, was vorn/hinten mit 10,50/14,71 € berechnet worden ist. Dazu kamen noch 0,63 € für Schmiermittel, 10,10 € für Motoröl 10W-40, 9,67 € für den Ölfilter, 5,26 € für die Zündkerze DPR 7EA-9, 15,92 € für die hinteren Bremsbeläge (Brembo 07033) und zusätzlicher Arbeitslohn in Höhe von 22,50 € für den Einbau der von mir gelieferten stärkeren Hupe (Stebel Magnum TM/1 Tiefton). Der Mietroller wurde mir mit 16,76 € berechnet. Alles zusammengerechnet betrug die Rechnung inkl. Der MwSt (19%) in Höhe von 39,15 € genau 245,20 €. Eine böse Überraschung hat´s dann aber bei der Abholung des Rollers doch gegeben: Eigentlich hätten die vorderen Bremsbeläge auch gewechselt werden müssen, da diese nur noch für reichlich 1000 km Fahrstrecke taugen würden. Dies ist für mich auch glaubhaft, da dort noch die vom Werk eingebauten Originalbeläge vorhanden sind. Hier wird mein sehr vorsichtiger Einsatz der Vorderradbremse bei Regen- Schnee- und Eisglätte sehr deutlich, die hinteren Beläge sind bereits zum zweiten Mal gewechselt worden. Allerdings sind die Bolzen, trotzdem sie durch die Werkstatt regelmäßig mit Kupferpaste behandelt worden sind, so festgegammelt, dass diese ohne erheblichen Aufwand an Arbeitszeit wohl nicht mehr ohne Beschädigung der Gewinde des Bremssattels aus diesem entfernt werden können. Das liegt wohl an meiner ganzjährigen Fahrpraxis auf mit Streusalz behandelten Straßen. Das bedeutet Wechsel des vorderen Bremssattels. Darüber wollte man mit mir aber Rücksprache halten, bevor stundenlang versucht wird, den Bremssattel zu retten, was ja auch schöne Kosten verursacht, ohne eine hundertprozentige Erfolgsaussicht zu haben. Der Bremssattel ist also bestellt worden und wird nächste Woche eingebaut werden. Ich werde den Roller am Montag im Felsenkeller abgeben und am Freitag wieder abholen. Nicht, dass die Jungs für die Arbeit so viel Zeit brauchen würden, aber von Dienstag bis Donnerstag geht´s mit Nachbarschaft anlässlich eines 60. Geburtstages als Geschenk auf Minikreuzfahrt Kiel-Oslo-Kiel. Lobenswert zu erwähnen ist noch, dass ich meinen Roller in blitzeblank gewienertem Zustand von der Werkstatt zurückbekommen habe!

Um mobil zu bleiben, erhielt ich von der Werkstatt einen Kymco Grand Dink 125i. Dieser ist meines Erachtens nach bezüglich Konzept, Größe und Formgebung eine Mischung aus altem Grand Dink und Yager GT.

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Der Motor ist der bewährte 125er Viertaktzweiventiler, aber mit elektronisch gesteuerter Einspritzung und von den Papierwerten her unveränderter Leistung. Der Motor springt auf Knopfdruck sofort an und läuft rund und das im Leerlauf ausgesprochen ruhig. Er reagiert spontan auf Bewegungen am Gasgriff. Die Beschleunigung ist für einen 125er-Roller mit einem Gewicht über 150 kg bis 60 km/h vehement. Bis 80 km/h geht´s auch noch zügig voran, danach beschleunigt der Roller verhaltener. Das Drehzahlniveau liegt im Vergleich zu meinem 200er Yager GT, der ja tatsächlich 176 ccm hat, um reichlich 1000 U/min höher. Ab 7000 U/min klingt der Motor recht kernig. Die Endgeschwindigkeit des Rollers habe ich wegen des permanent stürmischen Regenwetters nicht testen können. Umso mehr aber die auf den Rädern aufgezogenen Reifen von Maxxis.

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Deren Dimensionen vorn 120/70-13, hinten 140/70-12 entsprechen denen der Yager GT. Auf den bekannt schlechten Dresdner Straßen mit wechselnden Fahrbahnbelägen habe ich bei Nässe keine negativen Feststellungen gegenüber den von mir sehr geschätzten Reifen von Heidenau treffen können. Die beiden Scheibenbremsen des Rollers sprechen fein an und lassen sich gut dosieren. Federung und Dämpfung sind komfortabel straff abgestimmt. Da der Roller einen längeren Radstand als der Yager GT hat, machte sich der starke Seitenwind auf der Landstraße nicht so stark bemerkbar. Thema Wind: Das Windschild des Grand Dink 125/300i ist für Menschen meiner Größe (1,78 m) optimal geformt. Im Gegensatz zu meinem Yager GT, hier habe ich bei meinem Nolan N 84 in Größe XXL wegen der über dem normalen Visier angeordneten Sonnenblende starke Turbulenzen mit entsprechender Geräuschkulisse, stimmen beim Grand Dink 125/300i die Strömungsverhältnisse. Auch ist hier die Sitzposition für den Fahrer stimmiger: Sitzmulde in der richtigen Höhe. Durch die Stufung zum Soziussitz ergibt sich für den Fahrer eine Rückenstütze, die hier für meine Größe optimal platziert ist. Auch die Füße von Fahrern mit längeren Beinen finden automatisch ihren Platz auf den schrägen Fußablagen. Da dies bei meinem Yager GT nicht so gegeben war, hatte ich damals meine Sitzbank umpolstern lassen müssen. Für den Sozius wurden vom Yager GT dessen ausklappbare Beifahrerfußrasten übernommen. Ebenso dessen Instrumententafel mit digitaler Geschwindigkeitsanzeige und analogem Drehzahlmesser.

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Die Bedienelemente und Rückspiegel unterscheiden sich nicht vom Yager GT, wobei an der rechten Lenkerarmatur ein Schalter für eine Warnblinkanlage hinzugekommen ist. Gegenüber Grand Dink und Yager GT hat sich beim Grand Dink 125/300i die Einbauposition des Wasserkühlers geändert: Dieser sitzt nun nicht mehr knapp unterhalb des Scheinwerfers, sondern im Bereich hinter dem Vorderrad, wo er offenbar schwerpunktgünstiger untergebracht ist. Durch den nach hinten und unten stark heruntergezogenen Vorderradkotflügel ist der Kühler trotz dieser Einbaulage auch gut gegen Steinschlag geschützt.

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Dort, wo bei Grand Dink und Yager GT im linken Beinschild der Tankstutzen befindlich ist, hat der Grand Dink 125/300i ein kleines Staufach. Der Tankstutzen ist nun mittig im Beinschild hinter eine Klappe untergebracht. Aufgefallen beim Öffnen der Sitzbank ist mir, dass ich meinen Integralhelm im Helmfach drehen und wenden oder auf die Seite legen kann, wie ich will, die Sitzbank lässt sich mit Helm nicht schließen und im Helmfach abgelegte Sachen bleiben so vor Diebsgesindel völlig ungeschützt! Das Helmfach eines Rollers dieser Größe muss einen Integralhelm problemlos fassen können!! Das ist für mich ein totales KO-Kriterium!!!

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Den Kraftstoffverbrauch konnte ich wegen der geringen Fahrtstrecke (80 km Stadt- und Landstraßenfahrt) nicht ermitteln. Insgesamt ist der Kymco Grand Dink 125i ein gediegener Roller mit Verbesserungen gegenüber den Grand Dink und Yager GT. Wenn ich für meinen Yager GT 200i dereinst Ersatz benötigen werde, könnte ich mir den Kauf eines Kymco Grand Dink 300i vorstellen, Aber nur, wenn bis dahin das Helmfach auf die zur Unterbringung eines Integralhelms erforderlich Form und Größe gebracht worden ist. Denn: Wahrscheinlich nicht nur ich empfinde die Montage eines Heckkoffers wegen zusätzlicher Geräuschkulisse auf holperigen Straßen und auch wegen der Optik als störendes Element. Meine Kinder und ich haben bisher mit Peugeot Speedfight 100, Peugeot Vivacity 100, Peugeot Elyseo 100, Peugeot Elystar 125 ABS, MBK Flame 125X, Piaggio TPH 125, Kymco Agility 125 One und Kymco Yager GT 200i Erfahrungen gesammelt. Alle diese Roller, auch die "Kleinen", hatten ein brauchbares Helmfach. MSA als deutscher Kymco-Importeur sollte darauf achten, dass das so bleibt, denn z.B. bei Like 50/125/200, oder nun beim Grand Dink 125/300i, diese sind keine "Großradler", ist der Nutzwert der Roller wegen fehlender Helmfächer stark eingeschränkt!

25.05.2012: Bei km-Stand 24969 habe ich heute meinen Roller nach Wechsel des kompletten vorderen Bremssattels mit Bremsbelägen aus der Werkstatt abgeholt. Der Teilepreis betrug 106,71 €, die Arbeitszeit ist mit 22,50 € berechnet worden und die Bremsflüssigkeit kostete 3,30 €. Dazu kam noch MwSt. in Höhe von 25,18 €, so dass die Gesamtrechnung 157,69 € betragen hat.

27.05.2012: Bei km-Stand 25045 für 14,56 € 9,28 Liter (1,569 €/l) getankt, Verbrauch 2,83 l/100 km. Heute habe ich mich erstmals von der Wirksamkeit der neu installierten Hupe (Stebel Magnum TM/1 Tiefton) überzeugen können: Ein orientierungsloser Autofahrer war in Dresden eine Straße nach rechts abgebogen, ohne dort offensichtlich hinfahren zu wollen. Hoppla, ich bin ja allein auf der Welt, wurde schnell der Rückwärtsgang aktiviert und zurückgefahren, ohne zu schauen, ob da was gefahren kommt. Mein Signalhorn hat ihn dann sichtlich zusammenzucken und schlagartig bremsen lassen.

06.06.2012: Bei km-Stand 25370 für 14,83 € 9,39 Liter (1,579 €/l) getankt, Verbrauch 2,89 l/100 km.

14.06.2012: Bei km-Stand 25677 für 12,84 € 8,51 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km. Man freut sich, dass der Kraftstoffpreis mal etwas gesunken ist.

17.06.2012: Bei km-Stand 25962 für 11,15 € 7,49 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,63 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Maximalmarkierung des Ölpeilstabes = Ölstand. Seit der letzten Durchsicht bei 24908 km kein Ölverbrauch. Gestern unternahmen T-Rex, der mit Gattin auf seiner Urlaubstour per Kymco Downtown 125i ein paar Tage in Dresden verbringt, Mopedfreak und ich eine kleine Tour. Beginnend in Dresden ging es nach Freital und Rabenau, wo T-Rex einige Aufnahmen von der Weißeritztalbahn gemacht hat. Weiter über Dippoldiswalde, Reichstädt, Rehefeld, Altenberg und Zinnwald kurz über die Grenze ins Böhmische zwecks Tabakbeschaffung für Frau T-Rex. Anschließend ging es zurück nach Altenberg und durch das Müglitztal nach Heidenau und Dresden. Das Wetter war schön, wenn´s auch in Heidenau mal kurz geregnet hat und sich später beim Halt in Dresden am Blauen Wunder aus Richtung Sächsischer Schweiz ein Gewitter bemerkbar machte. Das war nicht nur eine schöne Tour, sondern auch schön, mal Leute aus dem Forum persönlich kennen zu lernen.

26.06.2012: Bei km-Stand 26236 für 11,45 € 7,54 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km.

11.07.2012: Bei km-Stand 26526 für 12,25 € 8,01 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,76 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Ölpegel knapp unterhalb der Maximalmarkierung des Ölpeilstabes.

26.07.2012: Bei km-Stand 26854 für 13,65 € 8,59 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,62 l/100 km. Das ist die letzte Tankfüllung, die ich dem „Sausewind“ spendiert habe. Nächste Woche tausche ich den Kymco Yager GT 200i gegen einen Kymco Movie S 125i. Es ist nicht so, dass dafür eine dringende Notwendigkeit bestehen würde, jedoch habe ich mich für diesen kleinen und leichten Roller schon eine gewisse Zeit interessiert und es hat sich gerade die Gelegenheit für einen günstigen Gebrauchtkauf ergeben. Klein und leicht ist für mich im Winterbetrieb angenehm, denn ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Yager GT 200i durch Gewicht, Größe und Leistung für mich die Obergrenze dessen darstellt, was im Winterhalbjahr bei Schnee- und Eisglätte gerade noch beherrschbar ist. Und ein Tourenfahrer bin ich eh nicht, fahre ja meist mit dem Roller zur Arbeit und erledige damit meine Wege, bei denen die Mitnahme sperrigen Gepäcks keine Rolle spielt. Bei Probefahrten mit dem Movie S 125i ist mir die spielerische Handlichkeit des Rollers sofort aufgefallen. Knapp 30 Kilogramm Mindergewicht gegenüber dem Yager GT 200i kompensieren teilweise dessen knapp 4 PS Mehrleistung. Mein Yager GT 200i hat sich in 32 Monaten über eine Fahrstrecke von 25500 km als zuverlässiger Begleiter bei jedem Wetter erwiesen. Ich kann diesen daher, als Neufahrzeug ist ja er ja bei Kymco auch aktuell im Angebot, uneingeschränkt empfehlen. Diese Empfehlung gilt aus meiner Sicht, vor dem Yager GT 200i hatte ich mit dem Kymco Agilty 125 One in 19 Monaten etwa 11000 km zurückgelegt, für die Roller von Kymco allgemein, da hier das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt und die Fahrzeuge, bei sachgemäßem Umgang, Wartung und Pflege, lange problemlos funktionieren. Deshalb wird mein nächster Roller wieder ein Kymco, zumal ich mit Händler/Werkstatt im Felsenkeller Dresden im Fall der Fälle einem kompetenten und kundendienstorientierten Ansprechpartner vertrauen kann.
Dafür nehme ich die 20 km Anfahrt quer durch Dresden gern in Kauf, obwohl der nächste Kymcohändler nur knapp 7 km von mir entfernt ist. Bei diesem Familienbetrieb Vater und Sohn wurde ich einst auf der Suche nach einem Wintermoped vorstellig und man empfahl mir da vollmundig allen Ernstes einen chromglänzenden Chopper mit Drahtspeichenrädern, der da gerade als Gebrauchtfahrzeug zum Verkauf stand. Damit haben es Vater und Sohn bei mir bis in alle Ewigkeit versch… erzt!

02.08.2012: Bei km-Stand 2740 hat die Ablösung stattgefunden.

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Hatte 10:00 Uhr im Felsenkeller telefonisch nachgefragt und zur Antwort bekommen, Roller ist gerade fertig geworden. Also, hatte ja heute frei, sofort hingefahren und Papierkram erledigt. Dann mit den Papieren beider Roller mit dem "Sausewind" als Abschlußfahrt nach Meißen zur Zulassungstelle. Ab- und Anmeldung ging recht schnell. Dann wieder zum Felsenkeller. Ich wünsche dem neuen Besitzer des „Sausewind“, dass auch er viele problemlose Kilometer bewältigen möge.

Gruß von Gevatter Obelix
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 26.11.2014, 07:01, insgesamt 1-mal geändert.
Gelten Messerverbotszonen auch für Schuldunfähige?
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Michael,

deine Roller-Lebensläufe sind immer sehr interessant und ausführlich geschrieben, so dass das lesen eine wahre freude ist.
Mit dem Movie wünsche ich Dir immer und allzeit eine unbeschwerte, sowie unfall- und pannenfreie fahrt.

Viele Grüße, Alex
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furgl
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Registriert: 08.12.2008, 16:36
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Kontaktdaten:

Beitrag von furgl »

Hi, Gevatter !
Klasse analysiert und dokumentiert !
Wünsch dir in Zukunft n ganz großes "Kino" ! ;) :) :)
Gruß,
Das Leben ist zu kurz um es auf schlechten Moppeds zu verbringen.
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