Hi Stefan,
die Entladestromstöße des Kondensators in der CDI-Box (es handelt sich dabei ganz eindeutig um Gleichspannung/-strom), welche zur Primärseite der Zündspule geschickt werden, können
nicht mit einem handelsüblichen Multimeter im Wechselspannungsmeßbereich gemessen werden.
Es gibt sog. Spitzenspannungsadapter, die in Kombination mit einem hochohmigen Voltmeter im Gleichspannungsmeßbereich zur Prüfung der Zündanlage herangezogen werden können.
Zur professionellen Analyse des Zündsystems stellt man die Spannungssignale mit einem Oszilloskop dar. Als Hobbyschrauber bleibt letztlich nur der Tausch gegen eine neue CDI-Box, wenn die restlichen Komponenten der Zündanlage in Ordnung sind. Das ohmsche Durchmessen von Zündspule und Pickupspule inkl. Vergleich mit dem jeweiligen Referenzwiderstandswert ist übrigens nur als ein Indiz anzusehen und bietet keine Gewähr für die korrekte Funktion einer Induktivität (Spule). Einzig bei vollständiger Unterbrechung einer Wicklung ist der unendlich hohe ohmsche Widerstand ein klarer Fall für eine defekte Spule.
Gruß Wolfi
PS: Die Kosten für einen Spitzenspannungsadapter, um damit eine halbwegs brauchbare Messung mit dem Multimeter im Gleichspannungsmeßbereich durchführen zu können, übersteigen i.d.R. den Preis einer neuen CDI-Box.
Eine Wechselspannungsmessung mittels Multimeter zeigt zwar irgendwas an, hat jedoch keinerlei Aussagekraft, weil sich damit nur sinusförmige Wechselspannungen sinnvoll messen lassen.
Nachtrag: In diesem
MT-Beitrag bin ich etwas näher auf die Prüfung einer CDI Zündanlage unter Zuhilfenahme eines Spitzenspannungsadapters eingegangen.
Edit: Schaltskizze der DC-CDI Zündanlage des Yager/Dink 50 angehängt.