Hallo, interessante Seite hier! Hab mir neulich einen Kymco Nexxon 50 geholt und möchte hier meine Erfahrungen schildern bzw. auch etwas fragen. Das Teil war ab Händler entkorkt, ich fuhr ihn erstmal sachte ca. 500 km mit Tempo max. 45 laut Tacho ein, dann ab und zu höhere Belastung. Man merkte direkt, wie der Motor immer leichter hochdrehte, auch wurde er leiser vom Laufgeräusch her. Selbst die Schaltung, am Anfang eine Zumutung (beim ersten Losfahren dachte ich schon, oje, das soll ich jetzt die nächsten Jahre aushalten), jetzt butterweich und richtig spaßig. Ich kann inzwischen ohne Ruck rauf - und runterschalten, auch vom 1. in den 2. Gang. Das Teil läuft entdrosselt in der Ebene meist Tacho 63, was nur rund echte 55 km/h sind, aber genug. Mit Fahrer und Sozius (beide 80 kg) gehts kaum über Tacho 50 ohne Wind in der Ebene, keine Ahnung, wie kraß das erst gedrosselt sein muss...

Dreht man das Teil aus (hab mir persönliche Grenzen von 40 Tacho im 2. Gang und 65 Tacho im 3. Gang sowie 80 Tacho im 4. Gang gesetzt), macht es durchaus Spaß, die Gänge motorradartig durchzuschalten. Der 4. Gang ist bis zum Eingreifen der Kupplung bei Tacho 20 nutzbar, der Motor zieht dann lochfrei durch und blubbert tief, als wäre es mindestens ein 125er. Cool. Aufgefallen ist mir aber in den bis jetzt 4500 km, dass der Verbrauch kaum von der Fahrweise zu beeinflussen ist. Fahre ich extrem sparsam (also cruisen, kein Vollgas, Langstrecke, Tacho nicht mehr als 55, früh schalten), komme ich mit den exakt 4 Litern Tankinhalt, die sich übrigens bei mir bis zum letzten Tropfen nutzen lassen, rund 220 Kilometer weit, das entspricht 1.8 Liter auf 100 km, mein absoluter Minimalwert. Fahre ich, dass es nur so raucht (jeden Gang ausdrehen, Dauervollgas, mit Sozius und Kurzstrecken sowie alleine meist Tacho 65 bis 70), sind die 4 Liter auf 190 Kilometer weg, das sind 2.1 Liter, immer bis zum exakt gleichen Steg getankt und tausendmal reproduzierbar. Schon erstaunlich, entweder er braucht bei Teillast zu viel oder bei Volllast zu wenig. Aufgefallen ist mir die anscheinend magere Verbrennung, fährt man maximal bis Tacho 50 Vollgas und bis zu 60 je nach Wind Dreiviertelgas, findet man kein bißchen Ruß im Endrohr, erst bei Dauervollgas bildet sich eine hauchdünne Schicht. Nervig ist das Ausgehen an praktisch jeder Ampel, sobald man nur ein paar Sekunden mehr als Tacho 45 fährt und kein Gas gibt. Auch die Verarbeitung sieht außen sehr gut aus mit super Lack und guter Passform, aber innerlich war es das pure Chaos. Schrauben schief, fehlend oder nur halb eingeschraubt, Stulpen schlampig befestigt usw. War viel Nacharbeit nötig. Auch die Bremsen nerven mit Quietschgeräuschen und teilweise unrunder Bremswirkung, beißen aber vorne richtig gut und toll dosierbar. Am Anfang machte das Teil einen Hollenlärm, weil das Motorlager nicht korrekt angezogen war. Muss sowas sein? Auch das Zündkabel schaut nicht toll aus, hat schon Risse. Insgesamt aber seinen Preis voll wert, vor allem, da es im 50er Bereich ohne echte Konkurrenz ist. Nun meine Fragen:
1. Hat jemand schon einen DZM installiert und wie sind die Drehzahlen so? Wo wird der angeschlossen?
2. Kann man mit dem Vergaser was machen, dass der nicht immer ausgeht?
3. Ist es normal, dass ich praktisch ab 7 Grad C schon ohne Choke starten kann? Wenn ich ihn brauche, dann nur für ein paar Sekunden, sobald ich in Fahrt bin, kann ich ihn ganz reinschieben. Ist er dann nicht zu fett eingestellt? Das Ausgehen und das rußfreie Endrohr würden aber eigentlich dagegen sprechen.
Danke erstmal...