Mit seit wenigen Tagen 41 Lenzen bin ich also auch Teil der Vergreisung (ja, ich habe schon alles hier auf der Seite gelesen *ggg*).
Mein Zweiradleben bestand aus Mofa (wie habe ich meine Hercules Jogging damals geliebt) und später mit dem Autoführerschein kamen dann auch Roller dazu. Das fing mit einer alten Zündapp (Dachbodenfund beim Nachbarn) an und wanderte über eine Sfera50 hin zu dem guten alten Simson SR 50.
Nach dem Studium kam dann das Berufsleben, eigene Beine und so…
Das Auto rückte in den Vordergrund und das Rollerleben döste unbeachtet vor sich hin.
Dann ergab es sich, dass eine Ex von mir gerne Familienfotos gemacht haben wollte und zufällig fiel mir beim Vorgespräch dann ihr alter Sfera 50 Roller ins Auge. Der stand schon seit drei Jahren und war auch optisch keine Augenweide, aber wir einigten uns dann darauf, dass der Roller meine Bezahlung werden sollte.
Ende vom Lied war, sie war schwer begeistert von den Fotos und ich irgendwann schwer genervt vom Roller *lach*
Hatte ihn mit meinem Vater zusammen gängig gemacht, alles gereinigt, neue Batterie, Zündkerze etc. aber was wir auch versucht haben, sobald der Roller warm gelaufen war, ging er aus und sprang auch nicht wieder an. Ich weiß nicht wie oft der Satz „Wer seinen Roller liebt, der schiebt“ galt, war jedenfalls gut für die Fitness.
Ich habe den Roller dann sogar in die Werkstatt gebracht, aber selbst dort war man nach mehreren Wochen komplett ratlos und davon sogar so peinlich berührt, dass man die Reparaturversuche nicht in Rechnung gestellt hat.
Letztenendes habe ich diesen Nagel in meinem Sarg dann für kleines Geld als Ersatzteillieferanten verkauft. Ich war aber inzwischen wieder so angefixt vom Rollerfahren, dass ich mich zunächst noch recht lose auf die Suche gemacht habe. Hatte eigentlich wieder ne Sfera im Blick oder gerne auch wieder ne Simson, weil mir diese 45er Regelung schwer auf die Nüsse geht, das macht uns Rollerfahrer doch im Stadtverkehr zur Zielscheibe von genervten Autofahrern, wer sich das ausgedacht hat, den sollte man den Rest seines Lebens mit dem Skrotum an einen Roller binden und hinter sich her schleifen

Den Schwenk auf Kymco habe ich dann meinem Dad zu verdanken. Mein Wissensstand war hat gnadenlos veraltet, Piaggio war für mich Qualität und Kymco reihte ich gedanklich ein zwischen Rex und ähnlichen Chinakrachern.
Dann habe ich mich mehr in das Thema eingelesen und Kymco rückte mehr und mehr in den Focus.
Schließlich fand ich einen Kymco People S50 mit gerade mal 1700km für 900€, sah aus wie neu, Probefahrt war auch prima (ganz neues Gefühl mit einem Roller mal nicht schiebenderweise zum Startpunkt der Reise zurück zu kehren *ggg*), da war das gute Stück meins.
Mein Vater wollte das gute Stück dann noch mal durchchecken (ging natürlich auch darum selber mal wieder ein wenig zu fahren

Und dann werde ich mal testen ob ich zukünftig die komplette Strecke zur Arbeit (22km) mit dem Roller fahre oder ob das straßenbedingt in die Rubrik „lebensmüde“ fällt und ich „nur“ die 8km bis zum Bahnhof fahre.
In diesem Sinne, allen allzeit gute Fahrt
Der Rollerschlumpf