Seite 1 von 1
Dicke Jacke, Thermohose: OK! Wer hat Tipps für den Rest??
Verfasst: 18.11.2012, 19:38
von spacermacer
Hallo zusammen,
einlagern oder nicht, das ist die Frage.
Wenn nicht, frage ich mich, wie man die kalten Temperaturen am besten meistert.
Aktuell trage ich eine komplett gelbe Reflektoren- Pro-Biker wind- und wetterfeste Jacke.
Die ist schonmal nicht schlecht!
An den Beinen wird mir allerdings unterwegs SEHR kalt, sodass ich mir nun auch eine wasserabweisende Thermohose zum drüberziehen bestellt hab.
3 "Kältebrücken" habe ich noch.
1.) Am Hals! Ich trage einen Klapphelm, also fahrbar als Integral- oder Jethelm. Bei diesen Temperaturen ist er natürlich immer herunter geklappt. Der Übergang zwischen Jacke und Helm ist allerdings offen, die Jacke geht nur bis zum unteren Halsbereich, der Helm endet unterhalb des Kinns. Zum Schutz habe ich es mit einem Schal versucht. Bei diesem zieht allerdings die Luft durch die Maschen, sodass es nach einigen Minuten Landstraße / Autobahn doch sehr beißend kalt am Hals wird.
Was tragt ihr gegen die Kälte am Hals? Gibt es besondere (nicht zu teure) Schals? Oder ein Geheimrezept?
2.) Die Hände: Ich trage natürlich Handschuhe, aber die einzelnen abstehenden Finger werden doch sehr kalt, besonders Ringfinger und kleiner Finger.
Ich überlege, ein paar normale Stoffhandschuhe unter die Motorradhandschuhe zu nehmen. Hab aber auch Bedenken, ob ich dann Gefühl für Gas und Bremse habe.
Alternativ denke ich über beheizte Griffe nach, bin aber nicht sicher, ob die nicht schwer auf die Lebensdauer der Batterie gehen.
Auch ist es ein Rechenbeispiel. Neue (teurere) Handschuhe oder eben beheizbare Griffe.
Fäustlinge scheiden wohl aus, oder?
3.) Die Füße:
Hier habe ich zugegeben noch keine Idee.
Ich kann keine Stiefel anziehen, weil ich "Arbeitsschuhe" tragen muss. Aufgrund wechselnder Einsatzorte kann ich mich auch nicht am Einsatzort umziehen oder dort andere Schuhe einlagern.
Bleiben also nur verdammt dicke Socken, oder?
Vielen Dank schonmal vorab für einen netten Erfahrungsaustausch zum Thema Kleidung.
Gruß
Spacermacer
Verfasst: 18.11.2012, 19:45
von Daxthomas
12 Volt Heizdecke !!
Verfasst: 19.11.2012, 06:02
von xj6-andi
AUTO ?

Verfasst: 19.11.2012, 08:18
von Laser14
...und jetzt ne richtige Antwort:
Am Hals trage ich einen laaaaaaaaangen Schal, den ich allerdings erst drumrum würge, wenn ich die Jacke (bzw. die Jacken) und den Helm angezogen haben. Einfach den Schal mehrmals drumwickeln und einigermaßen eng zuziehen. Vorteil: Schläft man ein, fällt der Kopf nicht zur Seite -Haltungsschäden sind vermieden. Außerdem zieht es nicht mehr hinein!!! Ganz wichtig ist, den Schal nicht zu verknoten, weil neben dem Knoten wieder kalte Luft vorbei ziehen kann. Wenn der Schal lang genug ist, hält er auch ohne Knoten.
Meine Winterhandschuhe sind dicke Motorradhandschuhe mit übergroßen Snowboardhandschuhen drüber. Wenn`s ganz dicke kommt, dann trage ich zwei Paar gefütterte Fäustlinge (zugegeben: Die Feinfühligkeit leidet dabei etwas...).
Zu dem Schuhproblem kann keine Erfahrungswerte beitragen. Ich habe einfach übergroße Winterstiefel mit mehreren Socken an - aber das geht ja bei dir nicht! Gab es nicht mal beheitzbare Einlegesohlen? Ich glaube, daß ich soetwas mal in einem Katalog für Jäger gesehen habe! Kannst ja mal nachgoogeln.
So, und jetzt ziehe ich mich an (siehe oben) und fahre Weihnachtsgeschenke einkaufen...
Laser14
Verfasst: 19.11.2012, 09:09
von grammy
So ein Beinschutz (wie früher die Dinger) wirkt ware Wunder.
Sieht zwar doof aus, aber lässt weder Wind noch Regen oder Schnee durch - super Ding!
Verfasst: 19.11.2012, 12:26
von mopedfreak
Hi,
Für den Hals nehme ich einen Sturmhaube mit langer und Winddichter Halskrause. Damit ist nicht nur der Hals warm, nein, auch rund um den Kopf zieht es weniger.
Ich trage eine Motorradhose mit Thermofutter und darunter noch eine lange Unterhose. Ich habe auch eine Hose zu drüberziehen, mit Reißverschlüssen an beiden Beinen, wirkt auch gut. Durch die darunter getragene Arbeitshose hat man noch eine zusätzliche Wärmedämmung. Die Hose hat auch Protektoren.
Es gibt doch sicherlich auch hohe, gefütterte Arbeitsschutzstiefel?
Gegen kalte Hände gibt es nur eins: Lenkerstulpen, gemeinhin auch als "Muffeln" bekannt. Gevatter Obelix hat damit sehr gute erfahrungen gesammelt und auch als "neuling" kommt man sehr schnell klar mit den Dingern. Dann reichen auch einfache, leicht gefütterte Handschuhe aus.
Eine Kniedecke kann man auch noch montieren, hier muss man aber sehr genau darauf achten welche optimal passt.
Viele Grüße, Alex
Verfasst: 19.11.2012, 13:54
von Daxthomas
Verfasst: 19.11.2012, 14:27
von yager200
Verfasst: 19.11.2012, 17:38
von gevatterobelix
Hallo,
nach dem ersten kurzen Wintereinbruch und auch Nachtfrösten habe ich in meine zweiteilige Textilkombi das Thermofutter eingeknöpft. Unter der Kombi trage einen dicken Rollkragenpullover und die "langen Kameraden". Ich habe gefütterte Schaftstiefel. Mein Helm hat gegen Beschlagen des Sichtfeldes ein Pinlockvisier und das beste Mittel gegen kalte Hände, Winterhandschuhe halten nach meiner Erfahrung die Kälte bei Minustemperaturen nur auf Strecken von maximal 10 km ab, sind Lenkerstulpen.
Diese haben gegenüber Heizgriffen den Vorteil der leichteren Montage, das Bordnetz wird nicht zusätzlich belastet, eine zusätzliche Fehlerquelle wird gar nicht erst installiert und kostengünstiger sind sie meistens auch noch. So gerüstet übersteht man auch mal bei strengem Frost 100 km, ohne zu frieren.
Gruß von Gevatter Obelix
Verfasst: 19.11.2012, 18:41
von Ulrich
Jo...
Minus 10 - 15 °C sind hier auch drin, was mich allerdings nicht von ´ner 100 km "Spaß-Tour" abhalten kann.
Meine "Ausrüstung" ist dabei spärlich, billig, eigentlich gar nicht vorhanden - funktioniert komischerweise aber doch:
Helm: Offener Jet-Helm. Visier zwar vorhanden, wg. dunkler Tönung im Winter jedoch zumeist offen...
Einigermaßen brauchbaren Schutz finde ich hinter der übergroßen Frontscheibe ("Spinaker-Segel"), die auch die Hände "bedient"...
Die Augen werden ggflls. mit ´ner relativ dicht schließenden Brille mit gelben Gläsern geschützt
Jacke: Ein "Billigprodukt aus ´m Baumarkt", hat Protektoren, und ´n Futter (einknöpfbar). Eigentlich eher was für die "Übergangs-Zeit"...
Darunter T-Schirt und ein "locker" sitzender leichter Pulli (Luft isoliert gut).
Zwischen Jacke und Helm schlinge ich ein "Sali":
Ein Tuch von der Stoff-Qualität "Bodenwischer-/Aufnehmer-Lappen"...
Kennt mann aus dem Orientalischen Kulturkreis: Dort ist das eine beliebte Kopfbedeckung..
Hose: Eine einfache Jeans, oder auch ´ne geschnürte Lederhose (ohne Protektoren), darunter ´ne dünne, lange "Unner-Plinte"..
Schuhe: Format "Geigenkasten", denn Platz ist wichtig...
Die leichten, eng sitzenden Socken werden von "geräumigen" Strümpfen umgeben, die den Schluß zur langen Unterhose bilden...(Luft isoliert halt gut)....
Hände: Auch hier billige "Winterhandschuhe" aus´m Baumarkt - eher was für den "Übergang". Wenn´s richtig dicke kommt:
Ein gleiches Paar in Übergröße, darunter dünne (aber sehr warme) Handschuhe, wie sie die Mitarbeiter in der Tiefkühlkost-Abteilung tragen...
Das wirkt Wunder, und den Rest macht das o. g. "Spinaker-Segel"...
Ich baue also nicht auf Sand, sondern auf Luft:
Die isoliert nämlich bestens, daher achte ich zwar auf "dichte Geschlossenheit" - aber eben auch auf "Geräumigkeit", um besagte isolierenden Luftschichten aufbauen zu können.
Vor dem Start ist ein "bocksteifer" und "brüllend heißer" Kaffee Pflicht!
(Wärmt von innen)
...und nicht ganz ernst gemeint:
Eine "spaß-orientierte" Fahrweise sorgt für einen furcht-erregenden Adrenalin-Spiegel - und der macht gewaltig warm unter der "knitterfreien Mütze",
grinst
der Ulrich
Verfasst: 19.11.2012, 18:56
von yager200
hi,
für längere touren legt ins helmfach ein zweites paar handschuhe.
direkt über`m motor,da sind die schön temperriert und können dann getauscht werden bevor die finger blau gefroren sind.
gruss uwe
Verfasst: 19.11.2012, 21:42
von tomS
Damit bin ich vorgestern und heute jeweils über 800km gefahren:

Also Thermounterwäsche, normale Mopped-Klamotten und Regenüberzieher von Stiefel bis Handschuh.
Verfasst: 19.11.2012, 22:15
von Ulrich
..."Reschpekt", aber:
bestimmt nicht mit 125 ccm...
(da wärest Du wohl noch unterwegs...),
meint
der Ulrich
Verfasst: 19.11.2012, 22:50
von tomS
Im Prinzip hätte man das mit dem Downtown 125 auch machen können.
Hatte erst überlegt, meinen Doodo zu nehmen (habe ja keinen Downi).
Aber der Xciting ist doch bequemer. Wegen Windschild (viel Nebel, leider auch gefrierender), Platzangebot/Sitzkomfort für mich, Radgröße (ostdeutsche Landstrasse - in Polen aber auch nicht besser:)

Und natürlich hilft auch die Motorleistung etwas. Aber die ist gerade bei dem Wetter (Nebel!) eher nebensächlich, ich bin auch auf der Autobahn kaum jemals über 100 gefahren.
Verfasst: 20.11.2012, 11:11
von AlecTron
Hi,
Erst Sturmhaube an. Dann ein Buffy Tuch als "Abschluss am Hals drüber und dann die Jacke zu.
Das Buffy wirkt wie ein Pfropfen und lässt keine kalte Luft in die Jacke und hält den Hals zusätzlich warm.
Ich habe eine Jacken-Hose-Kombination von Streetfighter (Arm, Knie und vor allem Rückenprotektoren waren mir sehr wichtig) mit Thermofutter, die man mit einem Reißverschluss zusammenzieht. Darunter den obligatorischen Nierengurt, ordentliche Stiefel (was spricht dagegen sich de Arbeitsschuhe mitzunehmen... unterm Sitz sollte doch genug Platz sein) und guter Letzt ein ordentlicher Integralhelm und ein paar Handschuhe, die über die Ärmel der Jacke gehen. Schon bleibt es mollig warm.
Ich bin gestern die 150km nach und von Frankfurt damit auf der A3 auch bei höheren Geschwindigkeiten auch bei der Rückfahrt in den späten, recht frischen Abendstunden gut klar gekommen.
Natürlich muss man sich im Büro dann umziehen, aber Anzug und Schuhe passen wie gesagt ohne Probleme unter den Sitz. Die Zeit für's umziehen hole ich mit dem Roller in der Frankfurter Innenstadt locker wieder rein.
Gruß
Alecs
Verfasst: 20.11.2012, 11:45
von Nobse
Hallo

Na endlich kann ich mal mitreden

)
Ich habe mir bei Louis eine Thermo.Regen.Kombi gekauft .
http://www.louis.de/_20d527c8765863de39 ... _gr=208871
Echt Super , ist recht dünn und verdammt warm und du kannst bei entsprechender größe deine normalen klamotten drunter tragen .
Vorteil :Absolut winddicht und warm bei zumindest -2 Grad , kälter war es biher noch nicht .
Nachteil : nicht waschbar und nicht atmungsaktiv man kommt leicht ins schwitzen .
Kann ich nur empfehlen ich bin dam it total zufrieden und ist im täglichen Einsatz.
Gruß aus Berlin Norbert
Verfasst: 20.11.2012, 22:13
von mopedfreak
Hallo Thomas,
sehe ich auf dem Klamotten-Bil eine Jacke von Thermoboy (die Blaue)?
Viele Grüße, Alex
Verfasst: 20.11.2012, 22:33
von tomS
Richtig. Genauso wie die "Schweineklauen". Gab's ja bei Polo "hinterhergeschmissen" und ich hatte eh noch einen Gutschein.
Haben sich auf der Tour auch prima bewährt.
Verfasst: 12.12.2012, 22:45
von spacermacer
Etwas späte Rückmeldung, aber lieber spät als nie.
Also ich habe einige Tipps ausprobiert und möchte gerne berichten.
Zunächst zum Hals: Hier war die Idee mit dem überlangen Schal sehr gut! Ich habe so einen langen weißen Schal genommen und wickele diesen gleich mehrfach um den Hals. Eine Lage lasse ich frei, das sieht nun ein wenig so aus, wie bei den Fliegern in den alten Doppeldeckern.
Wichtig ist aber das Ergebnis: Es ist warm!
Was die Füße angeht: Ich habe eine Thermohose gekauft, die an den Beinen eigentlich ein bisschen zu lang ist. Damit geht sie nun über den Knöchel bis auf die Schuhe. Erstaunlicherweise funktioniert dies hervorragend und auch die Füße sind (wenn sie im Schutzbereich des Schildes bleiben) windgeschützt und damit eigentlich nun ausreichend.
Bei den Händen habe ich es nun auch mit dünnen Stoffhandschuhen unter den normalen Handschuhen probiert. Kalt ist es noch immer, aber man kann es aushalten, zumindest solange es um 0°C bleibt.
Fazit: Mit wenig Aufwand komme ich noch immer mit dem Roller vorwärts, allerdings habe ich die letzte Woche, wo Schnee eingesetzt hat, dann doch lieber das Auto genommen.
Noch etwas:
Ich habe höheren Spritverbrauch festgestellt!
Statt 3,2 komme ich nun auf 3,4.
Ich denke mal, dass dies zum einen dem kälteren Wetter und damit einer längeren Warmlaufphase geschuldet ist.
Auch bemerke ich, dass durch die dicke Thermohose die Beine nicht mehr komplett hinter dem Schild verschwinden und ich diese nicht mehr komplett anwinkeln kann. Das Volumen ist einfach zu groß! Dies bedingt mit Sicherheit auch einen höheren Luftwiderstand.
Ist doch so, oder?
Vielen Dank jedenfalls euch allen für eure Tipps und Anmerkungen, so macht das Forum echt Spass!

Verfasst: 13.12.2012, 09:20
von Daxthomas
Minus 9 !! Wer ist noch on the road ??
Verfasst: 13.12.2012, 09:29
von tomS
Mir kommt's wärmer vor.
Bin täglich immer noch in Jeans und Sommerhandschuhen unterwegs, sind dann ja nur 10-11 km einfach.
Verfasst: 13.12.2012, 10:34
von Apfelkuchen
Bin auch noch jeden Tag mit dem DT unterwegs.
Gestern im Schneegestöber war es besonders schön. Heute morgen -3 Grad, Strassen schön glatt...aber der DT läuft. Jeden Tag 20 KM.
Apfelkuchen

Verfasst: 13.12.2012, 10:53
von JTH
Für den Hals gibt es für mich bei niedrigen Temperaturen eigentlich nichts besseres als den Sturmkragen von Reusch.
http://www.polo-motorrad.de/de/sturmkra ... ersal.html
kleiner Tipp: Man kann ihn auch "verkehrt" herum tragen. Dann reicht das eigentliche Vorderteil als Halbkapuze bis weit über den Hinterkopf hinauf. Dann sind zusätzlich noch die Ohren geschützt. Das Hinterteil geht babei immer noch bis über das Kinn hoch.
Für Warme Hände habe ich Lenkerstulpen. Es sind die Teile von Held, welche jedoch im bestimmungsgemäßen Gebrauch eine elend schlechte Qualität haben, weil schon beim ersten Montieren die Riemchen abreissen. Ich habe mit anschraubbaren Druckknöpfen eine Halterung am Lenker gebastelt. Jetzt sind die Teile schnell montiert und halten auch winddicht. Damit fahre ich auch bist -5° mit Sommerhandschuhen. Wenn es kälter wird kommen dann doch mal die Winterhandschuhe zum Einsatz. Man kann auch so Knickplättchentaschenhandwärmer (Die, wo man im kochenden Wasser Regeneriert) mit in die Stulpen legen, das gibt zusätzliche Wärme.
Für Beine und Füße habe ich die opamäßige Rollerdecke. Wenn man da unten den Stoff etwas unter die Schuhe stellt, sind die auch vor Fahrtwind geschützt. Ansonsten mal über Heizsohlen nachdenken...
Verfasst: 13.12.2012, 12:08
von pvdf
Daxthomas hat geschrieben:Minus 9 !! Wer ist noch on the road ??
Jepp hier ist einer.....bei uns sind es aber "nur" -3°C
Verfasst: 13.12.2012, 13:08
von Tatonka
Hinweis an die ganz harten Winterfahrer, seit 29.11.2010 haben wir in Deutschland eine sogenannte "situative Winterreifenpflicht" und dies gilt nicht nur für vierrädige Fz. Sondern auch für Krad und Roller!
Also nicht nur an die richtigen Klamotten sondern auch an die passende Bereifung denken!
Verfasst: 13.12.2012, 14:07
von Yager-Raser
hallo tatonka,
es gibt doch die "sufu" hier. das thema winterreifen wurde schon oft durchgekaut. aber schweinchen schlau aus dd wird bestimmt auch noch etwas schreiben.
yager-raser
Verfasst: 13.12.2012, 16:52
von gevatterobelix
Yager-Raser hat geschrieben:hallo tatonka,
es gibt doch die "sufu" hier. das thema winterreifen wurde schon oft durchgekaut. aber schweinchen schlau aus dd wird bestimmt auch noch etwas schreiben.
yager-raser
Nu klar, mei Guhdsdor

, weils wohl doch von allgemeinem Interesse ist:
Zu diesem Thema hat der Bundestag die
Petition 15595 abschließend beraten und beschlossen:
„…Die Vorschrift (§ 2 Abs. 3a Satz 1 StVO) verpflichtet demnach alle Kraftfahrer, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit Reifen mit groben Profilrillen und/oder Stollen zu fahren. Betroffen von dieser Pflicht sind alle Kraftfahrzeuge, demnach auch motorisierte Zweiräder. M+S-Reifen (englisch: Mud and Snow, deutsch: Matsch und Schnee) erfüllen die genannten Anforderungen als Winterreifen. Zugelassen sind aber auch Ganzjahresreifen. Entscheidend ist das Profil der Lauffläche und die Struktur der Reifen, da sie auf Matsch, frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten müssen als normale Reifen. … Die Annahme in den Eingaben, wonach eine gesetzliche Kennzeichnung festlege, ob ein Reifen ein M+S-Reifen ist oder nicht, entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Wintertauglichkeit hängt einzig und allein von der Ausstattung der Reifen mit groben Profilrillen ab. Sind diese vorhanden, droht dem Zweiradfahrer kein Bußgeldbescheid. …“
Meine diesbezüglichen Fragen wurden im August diesen Jahres vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Az.: L 23 - SCH 18890 Winterreifenpflicht - Petition 15595 – Schlussfolgerungen) wie folgt beantwortet:
„Frage 1:
Ist die Kennzeichnung eines für winterliche Straßenverhältnisse geeigneten Motorrad-/Rollerreifens durch M+S-Aufschrift oder Schneeflockesymbol vorgeschrieben, um die Wintertauglichkeit z.B. bei Verkehrskontrollen beweisen zu können?
Antwort:
Eine Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Sie kann den Überwachungsbehörden aber als Indiz dienen, um einen M+S-Reifen zu identifizieren.
Frage 2:
Wird der Text oder die Kommentierung des § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO geändert werden?
Antwort:
Die „Winterreifenpflicht“ soll weiter präzisiert werden. Dafür sollen in der StVZO insbesondere definierte Kriterien für „Winterreifen“ (Alpine-Symbol) festgelegt werden. Dies war bislang nicht möglich, weil eine einheitliche Definition für "Winterreifen" nicht vorlag. Da diese nun in der UN-Regelung Nr. 117 in Form des Alpine-Symbols sowohl für Pkw als auch für Lkw festgeschrieben ist, kann eine entsprechende Ausrüstungspflicht eingeführt werden.
Frage 3:
Werden Bußgeldstellen / Polizei vom Abschluss und Inhalt der Petition 15595 in Kenntnis gesetzt?
Antwort:
Eine Mitteilung an Länderbehörden erfolgt nicht.“
Gruß von Gevatter Obelix
Verfasst: 14.12.2012, 21:07
von Tatonka
Vielen Dank! das ist doch mal ne Aussage. Schade nur, dass diese Petition nicht automatisch an die entsprechenden Behörden und Ämter weiter geleitet werden. So wird es wohl auch in Zukunft die ein oder andere Maßnahme / Anzeige / Mängelbericht in Folge von Unwissenheit oder wegen fehlender Imformationsweitergabe geben.