Hallo Rollerfreunde,
diesmal ging es etwas früher los für alle Beteiligten. Vor uns lag eine unterschiedlich lange Reise , je nach Wohn- und Startort. Um 8:30 Uhr war der erste TP in Oldenburg , BAB Abfahrt Hafen terminiert. Unser neuer Mitfahrer, Hans (alt M.), war sehr pünktlich, Ulrich und Helmut hielten sich an die akademischen 3 Minuten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit Hans, wie gehabt , eine erste Kaffee-und Rauchpause für die Langstreckenfahrer in einem nahen Backshop und los ging es Richtung Weser.
Auf dem Roller war es noch recht "schattig " gut wer Kleidungsmäßig vorgesorgt hatte. Kein Vergleich zu den vergangenen Wochen , in denen Rollerfahren eher einem Besuch in der Sauna gleich kam.
Abwechslung war auf den Straßen angesagt, flottes , zügiges fahren, schleichen hinter Landmaschinen aber auch Überholvorgänge auf doppelspurigen Straßenabschnitten. Klappte auch im Konvoi sehr gut.
Mit meinem DT 125 er als Führungsfahrzeug gab ich das Tempo vor , obwohl Hans und Ulrich mit mehr Hubraum und Leistung mehr gekonnt hätten. Aber Tempo 100 gilt für alle auf den Bundesstraßen.
Die Fahrt durch den Wesertunnel ist immer etwas besonderes aber für uns mittlerweile schon Standard. Kurz hinter dem Wesertunnel fuhren wir bei Stotel auf die BAB 27 Richtung Bremerhaven /Cuxhaven. Der nä. PP war unser , denn dort war der TP mit Wilhelm aus HB angesetzt. Der wartete schon auf uns . Nach einem kurzen Stop drückte ich etwas symbolisch auf die Tube , ich hatte die 11 Uhr Fähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel im Hinterkopf. Wenn wir die nicht bekommen würden, hätten wir bis 13 Uhr in Cuxhaven warten müssen. Das wäre dort sicher nicht langweilig geworden , aber unser Programm für den Tag wäre anders gelaufen.
Die BAB 27 war nicht stark befahren , so das wir mit Tacho 118 Km/h auch die LKW´s und andere Fz rechts fahren lassen konnten. So ein kleiner Konvoi begeistert mich immer wieder, auch wenn ein Teilnehmer kein Fahrlicht eingeschaltet hatte .
Durch die zügige Fahrt waren wir um ca. 10:40 Uhr am Fähranleger im alten Amerikahafen in Cuxhaven. Erstaunen löste bei uns die große Zahl von Reisenden aus, die mit der neuen Fähre über die Elbe setzen wollten, vom PKW, Roller, Bikes, Radfahrer und Fußgänger. Aber die neuen Fähren sind sehr groß und haben viel Platz.
Die Überfahrt kostet laut HP der Reederei für eine Person mit Motorad /Roller 15 €. Am Schalter im Amerikaterminal fragte mich die freundl. Dame nach dem Hubraum. " 125 ccm ist ja noch ein Moped , 8 € bitte " kam es aus dem Schalter. Ich habe nicht widersprochen !!
So ging es auch einigen anderen von uns. Draußen auf dem Fz Aufstellungbereich von mir ein Blick zu dem Einweisungsoperator und schon war alles klar. " Motorräder ganz nach vorne, Line 1 !! " war die kurze Anweisung. In Line 1 stand schon eine schwere Maschine. An Bord durften die Bikes ect. aber erst ganz zum Schluss des Bordings. Den Roller auf den Hauptständer, alles verstaut und auf mit dem Fahrstuhl in den Fahrgastbereich.
Dort gab es einen Kaffee und eine Wurst von dem ersparten Fahrgeld.
Die Fähre fährt sehr ruhig über die hier im Mündungsbereich sehr breite Elbe. Das ist hier schon kein reiner Fährvorgang mehr , sondern schon eher eine kleine Seefahrt. Nicht nur unser Segler Helmut ist begeistert . Auf halber Strecke kam uns die Schwesterfähre auf der Gegenroute neben kleinen Booten und großen Containerriesen entgegen. Viele Leute waren auf dem Sonnendeck , genossen die Sonne auf der windgeschützten Seite der Fähre. Nach dem Kaffee sind wir noch etwas auf das Oberdeck gegangen, Gegend angucken und im Gesräch unseren "Neuen " Hans ein wenig besser kennen zu lernen !!
Das Ausschiffen ging nach dem Anlegen in Brunsbüttel sehr schnell . Vor dem Anleger sammelten wir uns und fuhren Richtung Brunsbüttel-Stadt.
Ein sehr freundlicher Autofahrer eskotierte uns zur BuStr.5 . Diese Straße führt über die Hochbrücke des Nord - ostsee Kanals . Die hohe Brücke ( Hochseeschiffe müssen darunter durch passen ) hat eine steile Anfahrstrecke . Da man das bei der Anfahrt sehr gut erkennt, kann man schon rechtzeitig Gas geben. Macht richtig Spaß da hoch zu donnern , und oben bietet sich ein toller Rundblick und ein phantastischer Blick auf den NO-Kanal sowie den riesigen Hafen und Schleusenbereich! Allein das war die Fahrt schon wert !!
Weiter ging es über die B5 zur B431 entlang dem Elbdeich. Hier fahren wir schön ruhig durch kurvenreiche Landschaft . Brokdorf , ein Bundesweit bekannter Ort der KKW Auseinandersetzung, liegt auf unserem Weg Richtung Glücksstadt. Wilhelm macht uns die Innenstadt von Glückstadt schmackhaft, insbesondere den Platz am Rathaus mit den sternförmig auf diesen zulaufenden Straßen. Hier machen wir einen Stop und schlendern durch die kleine FG Zone.
Zum Kaffeetrinken ist es uns noch zu früh, also geht es etwas zurück auf der B431 zur Elbfähre Glücksstadt -Wischhafen. Dort steht ein langer Fz Stau auf der Zufahrtsstraße. Ich fahre am Stau vorbei zum Anleger und komme schnell auf die Fähre. Meine "Followers " stellen sich in die Staureihe und warten bis es weiter geht. Versuche mit H. zu telefonieren um alle nach vorne zu locken, keine Verbindung. Das Boarding geht los , ich fahre auf die Fähre, ohne meine Rollerfreunde !!! . Mittlerweile sind die auch am Stau vorbei nach vorn gefahren ( wie es die Reederei wünscht, für Zweiräder ist immer noch etwas Platz auf der Fähre : Wartezeitersparnis min. 1.5 Std.) und kommen mit der nä. Fahre ebenfalls in Wischhafen an.
Wieder vereint geht es über die B495 nach Hemmoor wo wir am Bahnhof im " Le Gare " Kaffee trinken und die letzten dort noch vorhandenen Stücke Kuchen essen.
Weiter geht es durch das Land zwische Elbe und Weser über die B495 /B71 zur BAB27. Die Dimension und die Landschaft erfasst man erst wenn man die Strecke fährt.
In Basdahl haben wir gehalten und Wilhelm verabschiedet , W. wollte über Gnarrenburg nach HB fahren .
Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass Helmut heute abend noch ein, hoffentlich gutes Geschäft machen kann und deshalb noch zu christlicher Zeit zu Hause sein möchte. Also gebe ich etwas mehr Gas, in Bremerhaven auf die BAB 27, wieder durch den Wesertunnel Richtung Oldenburg. Bei einem weiteren Kaffestop verlässt uns Helmut um seinen T. noch zu schaffen. Bei einem guten Gewinn des Geschäfts gibt H. bestimmt den Kaffee der nä. Tour aus . Hihihi ???
Auch das restliche Trio verabschiedet sich bei dem Kaffee Stop, bis OL fahren wir noch gemeinsam und dann jeder allein .
Diese Do.-Tour war die längste die wir bisher gefahren haben . Ulrich 562 Km, Karl 358 Km und Helmut, Hans und Wilhelm haben auch ordentlich was auf den Km-Zähler bekommen.
Mich wunderte, dass ich mein Sitzfleisch nach dieser Strecke nicht gemerkt habe . Die gute Mischung aus Fahr-und Pausenzeit macht es wohl.
Aber zu Hause war ich dann doch etwas müde, musste jedoch noch zu einer Veranstaltung.
Mein Verbrauch : genau 3 Liter auf 100 Km. Bis auf die Strecke unter dem Elbdeich sind wir flott gefahren. Diese zügige Fahrweise ( nicht zu verwechseln mit "Heizen " ) macht in Kombination mit dem "cruisen " einen erheblichen Teil des Rollerfahrvergügens für mich aus. Die Gruppe wirkt dabei noch als Multiplikator !!
Es hat wieder einmal richtig Freude gemacht !!
Die nächste Tour in dieser Saison kann kommen !! Ulrich und Christian haben schon Vorschläge gemacht .
Morgen geht es erstmal in Urlaub nach Südtirol:D . Mit dem PKW:(
Wenn es klappt, treffe ich Sasisoli, Sascha aus Bozen .
Gruß Karl !
Anbei ein paar Bilder von Wilhelm und mir.
