Ja, das ist wahrlich ein Problem: Gülle in See-Nähe
Aber das spielen auch mehrere Faktoren eine nicht unwesentliche Rolle:
Nährstoffbelastung, Sonneneinstrahlung, Fließgeschwindigkeit des Gewässers, die Eigenzirkulation des Gewässers und dazu noch die Bodenstruktur, Oberflächen - und Grundwasser und und und...
Unser See blüht auch jedes Jahr bei starker Sonneneinstrahlung "blau".
(...und es wird schon spätestens seit der Wende nicht mehr so viel Gülle wie früher ausgebracht.
Aber was mir keinen Sinn macht: Der Unterschied zwischen der angeblich nachteiligen Prallteller-Ausbringung zu den Vorteilen der Schleppschlauchausbringung.
Bei "falschen" Pralltellern ist die Ausbringung vielleicht zu ungleichmäßig (mittig mehr als an den "Rändern" des Schwalles), wogegen bei Schleppschlauch eine auf die Breite gleichmäßigere Verteilung erfolgt.
Wichtiger vielmehr ist die ausgebrachte "Flächenmenge" auf der jeweiligen Bodenstruktur.
Zu DDR-Zeiten hat man es auch oft genug gesehen, dass man mit den "Güllebombern" (die rollenden "Güllefässer" hinter den Traktoren) Strohschwade getränkt hat bzw das Stroh breitgehäckselt und dann die Gülle ausgebracht wurde. (Das trockene Stroh saugt die Gülle auf und somit lassen sich die in den Boden einzubringenden Nährstoffe im Stroh binden, so dass sie nicht so schnell ausgewaschen werden)
Aber auch dabei gilt: die Ausgebrachte Menge ist entscheidend, da das Stroh ja auch nur einen begrenzten "Schwamm-Effekt" hat.
Tja, manchmal ist halt die Ausstreuhaltung gegenüber der Spaltenbodenhaltung ein echter Seegen... => Nicht nur für die Natur (Unterschied zwischen der "flüchtigen" Gülle und dem richtigen Stallmist), sondern auch für die Klauen und Hufen der Viecher!
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Hier mal eine lustige, norddeutsche Liedproduktion zum Thema Gülle, die sich mit anderen Themen als die Boden- und Wasserschädlichkeit befasst:
https://www.youtube.com/watch?v=zNVAwo7cWho