Ventile eingestellt
Verfasst: 17.04.2008, 12:19
Hallo,
hier mal ein kurzer Bericht zum Einstellen der Ventile:
Nach nun 2700km wollte ich endlich einmal das Ventilspiel kontrollieren (kann ja nicht schaden) und die zu diesem Zweck bei Gericke gekaufte Fühlerlehre endlich einsetzen. Also die beiden Revisionsdeckel abgeschraubt (unten laufen dann ca. 15ml Öl heraus, ich hatte mit mehr gerechnet) und die Zündkerze herausgeschraubt (die Revisionsschraube zur Ausrichtung des Totpunktes an der Markierung sitzt leider so fest, dass ich dabei nur das Metall beschädige und sich nichts bewegt; mit dem Schraubendreher geht es nicht). Also nach Herausschrauben der Kerze mit dem Kickstarter den Motor gedreht und auf den oberen Totpunkt des Verdichtungstaktes ausgerichtet (Ansaugventil öffnet, Kolben runter, Ansaugventil schließt, Kolben wieder nach oben, fertig).
Dann die Probe: Eigentlich sollte man ein vorhandenes Ventilspiel mit den Fingern spüren können, wenn man an den Kipphebeln zieht. Beim Einlassventil war Fehlanzeige, kein Spiel vorhanden. Das Auslassventil hatte zwar Spiel, aber weniger, als 0,05mm, denn mit der Lehre kam ich nicht dazwischen. Die Lehrenblätter muss man beim Nexxon aufgrund der geringen Platzverhältnisse an der Spitze um ca. 1cm verbiegen weil sonst der Winkel zu ungünstig ist, um die Lehre zwischen Kipphebel und Ventil zu bekommen. Also Kontermuttern gelöst und ran an das Einstellen. Wenn man das das noch nie zuvor gemacht hat, sollte man sich dazu einige Zeit nehmen. Es ist anfangs immer besser, wenn man vorsichtig agiert und lernt, wie man das Werkzeug optimal nutzt, das kostet die meiste Zeit. Also zuerst das Auslassventil auf 0,08mm eingestellt und Kontermutter wieder angezogen. Das Einlassventil habe ich entgegen der Empfehlung der Bedinungsanleitung nicht auf 0,08mm eingestellt, sondern nur geringfügig mehr als 0,05mm. Dies ist bei diesem Motortyp, ob original Honda oder China-Repika, Standard.
Nach anziehen der Kontermutter(n) nochmal mit der Lehre geprüft und den Motor ein paar Umdrehungen gedreht und zwecks Nachkontrolle wieder auf den OT gestellt. Da musste ich dann feststellen, dass sich das Spiel geringfügig vergrößert hatte, also nochmal nachstellen, was dann aber aufgrund des Lerneffektes ziemlich schnell ging.
Dann habe ich wieder alles zusammengeschraubt, Zündkerze eingesetzt und fertig. Eine Testfahrt werde ich erst heute machen, gestern war es dann doch zu kalt.
Kolbenbild und Zündkerze sehen übrigens sehr gut aus (Dunkelgrauer Kolbenboden und Rehbraune Zündkerze).
Das zu geringe bzw. fast nicht vorhandene Ventilspeil war vermutlich auch der Grund, weshalb der Motor nach längeren Bergaufpassagen an Ampeln bei Standgas manchmal aus ging und man ihn nur durch leichtes Gasgeben daran hindern konnte. Die Ventile hatten sich vermutlich so weit ausgedehnt, dass die Verdichtung in den Keller ging. Aber das werde ich ja bei der Testfahrt merken.
@Meister:
Seltsam fand ich beim Hineinleuchten in den Brennraum, dass die Zylinderwände ziemlich dunkel sind und nicht metallisch glänzen (bis auf die Hohnung), wie ich das bei anderen Motoren in Erinnerung habe. War das nur eine optische Täuschung, oder muss man sich da Sorgen machen?
Der Motor hat Motul 5100 eingefüllt und wird meist auf Strecken von 6-10km Länge gefahren, wobei bei den derzeitigen Temperaturen der Ölsumpf nicht über 50-70 Grad kommt.
hier mal ein kurzer Bericht zum Einstellen der Ventile:
Nach nun 2700km wollte ich endlich einmal das Ventilspiel kontrollieren (kann ja nicht schaden) und die zu diesem Zweck bei Gericke gekaufte Fühlerlehre endlich einsetzen. Also die beiden Revisionsdeckel abgeschraubt (unten laufen dann ca. 15ml Öl heraus, ich hatte mit mehr gerechnet) und die Zündkerze herausgeschraubt (die Revisionsschraube zur Ausrichtung des Totpunktes an der Markierung sitzt leider so fest, dass ich dabei nur das Metall beschädige und sich nichts bewegt; mit dem Schraubendreher geht es nicht). Also nach Herausschrauben der Kerze mit dem Kickstarter den Motor gedreht und auf den oberen Totpunkt des Verdichtungstaktes ausgerichtet (Ansaugventil öffnet, Kolben runter, Ansaugventil schließt, Kolben wieder nach oben, fertig).
Dann die Probe: Eigentlich sollte man ein vorhandenes Ventilspiel mit den Fingern spüren können, wenn man an den Kipphebeln zieht. Beim Einlassventil war Fehlanzeige, kein Spiel vorhanden. Das Auslassventil hatte zwar Spiel, aber weniger, als 0,05mm, denn mit der Lehre kam ich nicht dazwischen. Die Lehrenblätter muss man beim Nexxon aufgrund der geringen Platzverhältnisse an der Spitze um ca. 1cm verbiegen weil sonst der Winkel zu ungünstig ist, um die Lehre zwischen Kipphebel und Ventil zu bekommen. Also Kontermuttern gelöst und ran an das Einstellen. Wenn man das das noch nie zuvor gemacht hat, sollte man sich dazu einige Zeit nehmen. Es ist anfangs immer besser, wenn man vorsichtig agiert und lernt, wie man das Werkzeug optimal nutzt, das kostet die meiste Zeit. Also zuerst das Auslassventil auf 0,08mm eingestellt und Kontermutter wieder angezogen. Das Einlassventil habe ich entgegen der Empfehlung der Bedinungsanleitung nicht auf 0,08mm eingestellt, sondern nur geringfügig mehr als 0,05mm. Dies ist bei diesem Motortyp, ob original Honda oder China-Repika, Standard.
Nach anziehen der Kontermutter(n) nochmal mit der Lehre geprüft und den Motor ein paar Umdrehungen gedreht und zwecks Nachkontrolle wieder auf den OT gestellt. Da musste ich dann feststellen, dass sich das Spiel geringfügig vergrößert hatte, also nochmal nachstellen, was dann aber aufgrund des Lerneffektes ziemlich schnell ging.
Dann habe ich wieder alles zusammengeschraubt, Zündkerze eingesetzt und fertig. Eine Testfahrt werde ich erst heute machen, gestern war es dann doch zu kalt.
Kolbenbild und Zündkerze sehen übrigens sehr gut aus (Dunkelgrauer Kolbenboden und Rehbraune Zündkerze).
Das zu geringe bzw. fast nicht vorhandene Ventilspeil war vermutlich auch der Grund, weshalb der Motor nach längeren Bergaufpassagen an Ampeln bei Standgas manchmal aus ging und man ihn nur durch leichtes Gasgeben daran hindern konnte. Die Ventile hatten sich vermutlich so weit ausgedehnt, dass die Verdichtung in den Keller ging. Aber das werde ich ja bei der Testfahrt merken.
@Meister:
Seltsam fand ich beim Hineinleuchten in den Brennraum, dass die Zylinderwände ziemlich dunkel sind und nicht metallisch glänzen (bis auf die Hohnung), wie ich das bei anderen Motoren in Erinnerung habe. War das nur eine optische Täuschung, oder muss man sich da Sorgen machen?
Der Motor hat Motul 5100 eingefüllt und wird meist auf Strecken von 6-10km Länge gefahren, wobei bei den derzeitigen Temperaturen der Ölsumpf nicht über 50-70 Grad kommt.