Kymco Agility 300i ABS – Ersteindruck, Fahrbericht und Langzeiterfahrung(en) mit Bildern
Verfasst: 01.10.2020, 20:36
1. Vorwort
Wer wissen will, wie es von den ersten Gedanken bis zur endgültigen Entscheidung für diesen Roller kam, der kann das hier nachlesen.
So. Vergangene Woche war es soweit. Ich konnte den Roller beim Händler in Empfang nehmen und die erste Runde drehen. Das Wetter an dem Tag hat mich aber ehrlich gesagt nicht richtig motiviert und so habe ich eigentlich nur ein paar Erledigungen getätigt und nach dem Demontieren des Windschilds und Topcase die ersten Bilder gemacht. Für eine kleine Nachtfahrt hatte ich dann später aber doch noch Lust, denn ich war schon ganz gespannt, wie gut das LED-Licht ist.
2. Erster (äußerer) Eindruck nach der Abholung beim Händler
Zunächst mal zum Äußeren. Ich finde ihn optisch wirklich sehr gelungen. Ganz chromfrei wäre mir zwar lieber gewesen. Aber gut. Ist Geschmackssache. Von der Verarbeitung her macht er einen guten Eindruck. Wenn man sich auf die Suche begibt, findet man aber schon das ein oder andere Detail, wie bspw. Lackmängel (Luftbläschen beim Lackieren) am Hauptständer oder Gummikappen an den Außenspiegeln, die etwas abstehen. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Denn Kymco hat, um den Preis niedrig halten zu können, den Produktionsstandort des Rollers von Taiwan auf das chinesische Festland verlegt. Und dennoch finden sich Ausstattungen wie Stahlflexbremsleitungen vorne und hinten, die alles andere als selbstverständlich sind.
Das Windschild habe ich sofort entfernt. Es ist für mich in dieser Größe nutzlos und gefällt mir auch optisch nicht so gut. Ich bin bis heute eh kein großer Fan dieser Art von Anbauteilen, denn es gibt für mich keinen Ersatz für gute, wetterfeste Kleidung. Ich hatte mich beim Kauf noch für ein Topcase (Shad SH39) entschieden. Das lasse ich aber grundsätzlich daheim und verwende es nur, wenn es gebraucht wird. So passt dann auch meine neue Abdeckplane (Held 9003 Größe L) relativ gut auf den Roller, wenn auch nicht bis auf den Boden. Mit Windschild und Topcase müsste es aber wahrscheinlich mindestens das Maß XL sein.
Was für mich erst mal sehr gewöhnungsbedürftig war, ist die Tatsache, dass der Auspuff relativ weit nach außen ragt. Das sollte man vor allem beim ersten Rangieren, wenn die rechte Seite zu einer Wand oder dergleichen zeigt, beachten. Andernfalls können hier sofort die ersten Kratzer entstehen. Mir ist das zum Glück nur an einem morschen Holzzaun passiert, der entsprechend weich war.
Wenn das Windschild entfernt wird, bleiben zwei Löcher in der Verkleidung. Blenden, wie sie beim New People S mitgeliefert werden, fehlen im Lieferumfang und sind (bisher) auch nicht bei Kymco separat erhältlich. Optisch stört es mich nicht. Ich frage mich halt nur, ob so bei Regen Wasser in Bereiche vordringen kann, wo es eigentlich nicht hingehört. Die Werkstatt sieht keine Probleme. Bei montiertem Windschild sind die Löcher bei genauerer Betrachtung auch nicht dicht. Ich werde aber in die beiden Gewinde zwei kurze Edelmetallschrauben drehen, damit diese nicht verdrecken bzw. gammeln.
Das Helmfach bietet Platz für zwei Integralhelme. Mein großer Klapphelm (HJC I90 Gr: XL/61) passt leider nicht rein. Die Form des Fachs ist etwas eigenwillig gestaltet aber durchaus auch für andere Sachen nutzbar. Ein nützliches Feature ist die Beleuchtung sowie die Möglichkeit ein USB-Gerät während der Fahrt mit Strom zu versorgen. Dafür gibt es auch eine Kontrollleuchte im Cockpit, die daran erinnert.
Die Batterie, die Sicherungen, der Diagnosestecker und weitere Technik befinden sich unterhalb der vorderen Abdeckung unterhalb des Frontscheinwerfers, die oben an zwei Kunststoffpfropfen befestigt ist. Von diesen werde ich mir (neben einer Knopfbatterie für den Fahrzeugschlüssel) mindestens zwei davon beim Händler besorgen, in eine kleine Tüte stecken und mit Panzertape im Stauraum unter der Sitzbank befestigen, sollte ich unterwegs mal darauf angewiesen sein.
3. Fahrbericht / Komfort / Ergonomie
Die Sitzposition ist super. Kein Vergleich zum meinem wesentlich kleineren Agility 125 (12“ Räder), bei dem die Lenker schon mal meine Knie berührten (zur Info: Bin 1,85 Meter groß). Die Sitzbank ist auch ziemlich breit, was sich vor allem auf der Soziusposition bemerkbar macht. Auf den äußeren Trittbrettern ist ausreichend Platz für große Füße.
Der Roller verfügt über Keyless Go. Alle Funktionen (Zündung, Lenkradschloss, Tankdeckel- und Sitzbanköffnung) lassen sich darüber betätigen. Das ist auch erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, da der Drehknopf zum Lenkradschloss ab einer bestimmten Position nach unten gedrückt werden muss. Vergisst man das, öffnet man unfreiwillig die Sitzbank. Die Reichweite des Funkschlüssels beträgt ca. 80 cm. Darüber hinaus verriegelt sich der Roller in gewissen Schalterstellungen automatisch.
Fahren tut sich der Roller meiner Meinung nach sehr gut. Den Federungskomfort meiner Transalp erreicht er nicht; dafür ist das Fahrwerk zu sportlich abgestimmt. Was mir aber auch sehr recht ist, denn er soll ja seinem Namen alle Ehre machen und sich entsprechend agil im urbanen Raum bewegen. Und das gelingt ihm auch. Tempo 100 auf der Landstraße erreicht er absolut problemlos. Auch Steigungen machen ihm überhaupt nichts aus. Gelegentlich macht der Motor jedoch darauf aufmerksam, dass er ein Einzylinder ist, was sich vor allem in ungewollten Massagen des körpereigenen Sitzpolsters bemerkbar macht. Das hätte man wohl nur mit einer aufwendigen Motorlagerung abstellen können. Stören tut es mich aber ehrlich gesagt nicht, was wohl daran liegt, dass ich als ehemaliger Honda XBR 500 Besitzer sowieso leicht einzylindergeschädigt (auf Lebzeit) bin.
Im Vergleich zu meinem vorigen Roller mit 12" Rädern vorne und hinten ist das Kurvenfahren hier etwas anders. Man hat anfangs das Gefühl, dass man das Vorderrad mit etwas Gewalt in die Kurve drücken muss, weil es im Vergleich zum (kleineren) Hinterrad nicht so richtig will. Das liegt wohl an der Mischbereifung (16" vorne, 14" hinten) und dem längeren Radstand. Ist aber insgesamt problemlos und nach ein paar Kilometern hat man sich auch daran gewöhnt. Das große Vorderrad sorgt jedenfalls bei Tempo 100 und mehr für ausreichend Stabilität.
Zu der Qualität der Serienreifen kann ich nichts sagen, da ich mich beim Kauf für die Heidenau K66 als Ersatz entschieden habe. Da ich den Roller auch bei schlechterer Witterung bewegen möchte, mussten es zwingend Allwetterreifen sein. Mit Heidenau habe ich schon sehr gute Erfahrungen gesammelt. Auch auf meiner Transalp verrichten sie mehr als zufriedenstellend ihre Dienste. Ich bin noch am Einfahren, aber die bisherigen Schräglagen bei nasser Fahrbahn waren absolut problemlos.
Das Display lässt sich tagsüber und nachts gut ablesen. Es ist recht einfach gestaltet. Aber so lenkt es halt auch nicht ab und erfüllt einfach seinen Zweck. Kontrollleuchten gibt es für Öldruck, FI (Motor- / Kraftstoffsteuerung), ABS und Ölservice. Letztere kann selbst zurückgesetzt werden, was im Handbuch auch genau erklärt wird.
Beim Abstellen springt der Roller fast automatisch auf den Hauptständer, wenn man sich mit dem Fuß daraufstellt. Der Tankdeckel versteckt sich unter einer Abdeckung im Bereich des Beintunnels. Das ist auch mein persönliches Highlight an dem Roller, da in den Tank 13 Liter(!) Benzin reinpassen. Mein Agility 125 musste sich noch mit 5 Litern begnügen, was bei meinem Streckenprofil doch recht häufige Tankstopps bedeutete.
4. Bilder
Genug der Worte. Ich habe auch ein paar Bilder gemacht und diese in drei verschiedene Alben gepackt (einfach auf die Links klicken):
Außenansichten: Einmal um den Roller herumgewandert
Beleuchtung: Vorder- und Rücklicht bei verschiedenen Tageslichtverhältnissen. Das Abblendlicht strahlt recht breit. Scheint aber wie fast alle Abblendlichter nicht weit genug eingestellt zu sein. Das Fernlicht wirkt deutlich pfeilförmiger. Ich bin mit dem Licht insgesamt sehr zufrieden.
Technische Details: Hab mal Nahaufnahmen von verschiedenen Bereichen gemacht.
5. Langzeiterfahrung(en)
Ich werde hier wesentliche Ereignisse posten, z.B. Defekte oder Verbrauchsangaben.
Update 08.10.20: Der erste Verbrauchswert ist da. Nach 306 gefahrenen Kilometern seit dem ersten Tankstopp habe ich 10,95 Liter nachgetankt. Macht einen Durchschnittsverbrauch von 3,58 Litern auf 100 km. Ist ok. Würde mich aber freuen, wenn sich das noch verbessern würde.
Update 24.11.20: Termin für erste Inspektion (1.000 km) war heute. Ging relativ flott (1,1 Std. AZ). Gewechselt wurden das Motoröl, Getriebeöl sowie ein paar Kleinteile wie Dichtring Ölablassschraube. Ansonsten eher Kontrolle der Technik. Kosten insgesamt 117,90 EUR. Der Benzinverbrauch beträgt nach drei Tankvorgängen im Schnitt 3,55 Liter auf 100 km.
Update 05.12.20: Ich kann den ersten (kleinen) Defekt melden. Ist mir bei Kilometerstand 1.104 aufgefallen. Das Kontroll-Lämpchen für den Öldruck (Motor) leuchtet nur noch schwach. Es geht allerdings aus, sobald man den Motor startet. Somit ist die Funktion grundsätzlich noch gegeben. Nach Rücksprache mit meiner Werkstatt soll ich das erst mal weiter beobachten. Wenn es sich nicht verschlechtert, kümmert man sich im Rahmen der nächsten Inspektion darum.
Update 22.10.21: Termin für zweite Inspektion (5.000 km) war Ende September. Etwas mehr Aufwand (2,2 Std. AZ). Gewechselt wurde Motoröl, Getriebeöl, Zündkerze, Ventildeckeldichtung und div. Kleinteile. Dazu Quietschen und Schleifen der Bremsen behoben. Kosten insgesamt 249,20 EUR. Durchschnittsverbrauch beträgt nach 18 Tankvorgängen 3,61 Liter auf 100 km
Update 21.09.22: Kleine Inspektion (ca. 8.000 km). Es wurde gemacht: Wechsel Getriebeöl, Motoröl, Bremsflüssigkeit. Arbeitszeit 2 Stunden. Betrag: 317,24 EUR. Durchschnittsverbrauch nach 26 Tankvorgängen: 3,63 Liter auf 100 km
Wer wissen will, wie es von den ersten Gedanken bis zur endgültigen Entscheidung für diesen Roller kam, der kann das hier nachlesen.
So. Vergangene Woche war es soweit. Ich konnte den Roller beim Händler in Empfang nehmen und die erste Runde drehen. Das Wetter an dem Tag hat mich aber ehrlich gesagt nicht richtig motiviert und so habe ich eigentlich nur ein paar Erledigungen getätigt und nach dem Demontieren des Windschilds und Topcase die ersten Bilder gemacht. Für eine kleine Nachtfahrt hatte ich dann später aber doch noch Lust, denn ich war schon ganz gespannt, wie gut das LED-Licht ist.
2. Erster (äußerer) Eindruck nach der Abholung beim Händler
Zunächst mal zum Äußeren. Ich finde ihn optisch wirklich sehr gelungen. Ganz chromfrei wäre mir zwar lieber gewesen. Aber gut. Ist Geschmackssache. Von der Verarbeitung her macht er einen guten Eindruck. Wenn man sich auf die Suche begibt, findet man aber schon das ein oder andere Detail, wie bspw. Lackmängel (Luftbläschen beim Lackieren) am Hauptständer oder Gummikappen an den Außenspiegeln, die etwas abstehen. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Denn Kymco hat, um den Preis niedrig halten zu können, den Produktionsstandort des Rollers von Taiwan auf das chinesische Festland verlegt. Und dennoch finden sich Ausstattungen wie Stahlflexbremsleitungen vorne und hinten, die alles andere als selbstverständlich sind.
Das Windschild habe ich sofort entfernt. Es ist für mich in dieser Größe nutzlos und gefällt mir auch optisch nicht so gut. Ich bin bis heute eh kein großer Fan dieser Art von Anbauteilen, denn es gibt für mich keinen Ersatz für gute, wetterfeste Kleidung. Ich hatte mich beim Kauf noch für ein Topcase (Shad SH39) entschieden. Das lasse ich aber grundsätzlich daheim und verwende es nur, wenn es gebraucht wird. So passt dann auch meine neue Abdeckplane (Held 9003 Größe L) relativ gut auf den Roller, wenn auch nicht bis auf den Boden. Mit Windschild und Topcase müsste es aber wahrscheinlich mindestens das Maß XL sein.
Was für mich erst mal sehr gewöhnungsbedürftig war, ist die Tatsache, dass der Auspuff relativ weit nach außen ragt. Das sollte man vor allem beim ersten Rangieren, wenn die rechte Seite zu einer Wand oder dergleichen zeigt, beachten. Andernfalls können hier sofort die ersten Kratzer entstehen. Mir ist das zum Glück nur an einem morschen Holzzaun passiert, der entsprechend weich war.
Wenn das Windschild entfernt wird, bleiben zwei Löcher in der Verkleidung. Blenden, wie sie beim New People S mitgeliefert werden, fehlen im Lieferumfang und sind (bisher) auch nicht bei Kymco separat erhältlich. Optisch stört es mich nicht. Ich frage mich halt nur, ob so bei Regen Wasser in Bereiche vordringen kann, wo es eigentlich nicht hingehört. Die Werkstatt sieht keine Probleme. Bei montiertem Windschild sind die Löcher bei genauerer Betrachtung auch nicht dicht. Ich werde aber in die beiden Gewinde zwei kurze Edelmetallschrauben drehen, damit diese nicht verdrecken bzw. gammeln.
Das Helmfach bietet Platz für zwei Integralhelme. Mein großer Klapphelm (HJC I90 Gr: XL/61) passt leider nicht rein. Die Form des Fachs ist etwas eigenwillig gestaltet aber durchaus auch für andere Sachen nutzbar. Ein nützliches Feature ist die Beleuchtung sowie die Möglichkeit ein USB-Gerät während der Fahrt mit Strom zu versorgen. Dafür gibt es auch eine Kontrollleuchte im Cockpit, die daran erinnert.
Die Batterie, die Sicherungen, der Diagnosestecker und weitere Technik befinden sich unterhalb der vorderen Abdeckung unterhalb des Frontscheinwerfers, die oben an zwei Kunststoffpfropfen befestigt ist. Von diesen werde ich mir (neben einer Knopfbatterie für den Fahrzeugschlüssel) mindestens zwei davon beim Händler besorgen, in eine kleine Tüte stecken und mit Panzertape im Stauraum unter der Sitzbank befestigen, sollte ich unterwegs mal darauf angewiesen sein.
3. Fahrbericht / Komfort / Ergonomie
Die Sitzposition ist super. Kein Vergleich zum meinem wesentlich kleineren Agility 125 (12“ Räder), bei dem die Lenker schon mal meine Knie berührten (zur Info: Bin 1,85 Meter groß). Die Sitzbank ist auch ziemlich breit, was sich vor allem auf der Soziusposition bemerkbar macht. Auf den äußeren Trittbrettern ist ausreichend Platz für große Füße.
Der Roller verfügt über Keyless Go. Alle Funktionen (Zündung, Lenkradschloss, Tankdeckel- und Sitzbanköffnung) lassen sich darüber betätigen. Das ist auch erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, da der Drehknopf zum Lenkradschloss ab einer bestimmten Position nach unten gedrückt werden muss. Vergisst man das, öffnet man unfreiwillig die Sitzbank. Die Reichweite des Funkschlüssels beträgt ca. 80 cm. Darüber hinaus verriegelt sich der Roller in gewissen Schalterstellungen automatisch.
Fahren tut sich der Roller meiner Meinung nach sehr gut. Den Federungskomfort meiner Transalp erreicht er nicht; dafür ist das Fahrwerk zu sportlich abgestimmt. Was mir aber auch sehr recht ist, denn er soll ja seinem Namen alle Ehre machen und sich entsprechend agil im urbanen Raum bewegen. Und das gelingt ihm auch. Tempo 100 auf der Landstraße erreicht er absolut problemlos. Auch Steigungen machen ihm überhaupt nichts aus. Gelegentlich macht der Motor jedoch darauf aufmerksam, dass er ein Einzylinder ist, was sich vor allem in ungewollten Massagen des körpereigenen Sitzpolsters bemerkbar macht. Das hätte man wohl nur mit einer aufwendigen Motorlagerung abstellen können. Stören tut es mich aber ehrlich gesagt nicht, was wohl daran liegt, dass ich als ehemaliger Honda XBR 500 Besitzer sowieso leicht einzylindergeschädigt (auf Lebzeit) bin.
Im Vergleich zu meinem vorigen Roller mit 12" Rädern vorne und hinten ist das Kurvenfahren hier etwas anders. Man hat anfangs das Gefühl, dass man das Vorderrad mit etwas Gewalt in die Kurve drücken muss, weil es im Vergleich zum (kleineren) Hinterrad nicht so richtig will. Das liegt wohl an der Mischbereifung (16" vorne, 14" hinten) und dem längeren Radstand. Ist aber insgesamt problemlos und nach ein paar Kilometern hat man sich auch daran gewöhnt. Das große Vorderrad sorgt jedenfalls bei Tempo 100 und mehr für ausreichend Stabilität.
Zu der Qualität der Serienreifen kann ich nichts sagen, da ich mich beim Kauf für die Heidenau K66 als Ersatz entschieden habe. Da ich den Roller auch bei schlechterer Witterung bewegen möchte, mussten es zwingend Allwetterreifen sein. Mit Heidenau habe ich schon sehr gute Erfahrungen gesammelt. Auch auf meiner Transalp verrichten sie mehr als zufriedenstellend ihre Dienste. Ich bin noch am Einfahren, aber die bisherigen Schräglagen bei nasser Fahrbahn waren absolut problemlos.
Das Display lässt sich tagsüber und nachts gut ablesen. Es ist recht einfach gestaltet. Aber so lenkt es halt auch nicht ab und erfüllt einfach seinen Zweck. Kontrollleuchten gibt es für Öldruck, FI (Motor- / Kraftstoffsteuerung), ABS und Ölservice. Letztere kann selbst zurückgesetzt werden, was im Handbuch auch genau erklärt wird.
Beim Abstellen springt der Roller fast automatisch auf den Hauptständer, wenn man sich mit dem Fuß daraufstellt. Der Tankdeckel versteckt sich unter einer Abdeckung im Bereich des Beintunnels. Das ist auch mein persönliches Highlight an dem Roller, da in den Tank 13 Liter(!) Benzin reinpassen. Mein Agility 125 musste sich noch mit 5 Litern begnügen, was bei meinem Streckenprofil doch recht häufige Tankstopps bedeutete.
4. Bilder
Genug der Worte. Ich habe auch ein paar Bilder gemacht und diese in drei verschiedene Alben gepackt (einfach auf die Links klicken):
Außenansichten: Einmal um den Roller herumgewandert
Beleuchtung: Vorder- und Rücklicht bei verschiedenen Tageslichtverhältnissen. Das Abblendlicht strahlt recht breit. Scheint aber wie fast alle Abblendlichter nicht weit genug eingestellt zu sein. Das Fernlicht wirkt deutlich pfeilförmiger. Ich bin mit dem Licht insgesamt sehr zufrieden.
Technische Details: Hab mal Nahaufnahmen von verschiedenen Bereichen gemacht.
5. Langzeiterfahrung(en)
Ich werde hier wesentliche Ereignisse posten, z.B. Defekte oder Verbrauchsangaben.
Update 08.10.20: Der erste Verbrauchswert ist da. Nach 306 gefahrenen Kilometern seit dem ersten Tankstopp habe ich 10,95 Liter nachgetankt. Macht einen Durchschnittsverbrauch von 3,58 Litern auf 100 km. Ist ok. Würde mich aber freuen, wenn sich das noch verbessern würde.
Update 24.11.20: Termin für erste Inspektion (1.000 km) war heute. Ging relativ flott (1,1 Std. AZ). Gewechselt wurden das Motoröl, Getriebeöl sowie ein paar Kleinteile wie Dichtring Ölablassschraube. Ansonsten eher Kontrolle der Technik. Kosten insgesamt 117,90 EUR. Der Benzinverbrauch beträgt nach drei Tankvorgängen im Schnitt 3,55 Liter auf 100 km.
Update 05.12.20: Ich kann den ersten (kleinen) Defekt melden. Ist mir bei Kilometerstand 1.104 aufgefallen. Das Kontroll-Lämpchen für den Öldruck (Motor) leuchtet nur noch schwach. Es geht allerdings aus, sobald man den Motor startet. Somit ist die Funktion grundsätzlich noch gegeben. Nach Rücksprache mit meiner Werkstatt soll ich das erst mal weiter beobachten. Wenn es sich nicht verschlechtert, kümmert man sich im Rahmen der nächsten Inspektion darum.
Update 22.10.21: Termin für zweite Inspektion (5.000 km) war Ende September. Etwas mehr Aufwand (2,2 Std. AZ). Gewechselt wurde Motoröl, Getriebeöl, Zündkerze, Ventildeckeldichtung und div. Kleinteile. Dazu Quietschen und Schleifen der Bremsen behoben. Kosten insgesamt 249,20 EUR. Durchschnittsverbrauch beträgt nach 18 Tankvorgängen 3,61 Liter auf 100 km
Update 21.09.22: Kleine Inspektion (ca. 8.000 km). Es wurde gemacht: Wechsel Getriebeöl, Motoröl, Bremsflüssigkeit. Arbeitszeit 2 Stunden. Betrag: 317,24 EUR. Durchschnittsverbrauch nach 26 Tankvorgängen: 3,63 Liter auf 100 km