Erfahrungen mit dem Peugeot CITYSTAR 200 RS ABS+SBC Teil 1

Hier steht alles über Fahrzeuge , die nicht von Kymco kommen . Komm rein !
Antworten
Benutzeravatar
gevatterobelix
Profi
Beiträge: 3115
Registriert: 20.08.2008, 15:26
Wohnort: Radeburg in Sachsen
Hat sich bedankt: 343 Mal
Danksagung erhalten: 282 Mal
Kontaktdaten:

Erfahrungen mit dem Peugeot CITYSTAR 200 RS ABS+SBC Teil 1

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

Anfang November 2017 hatte ich mit meinem Motorroller, einem Kymco Movie S 125i, in Freital bei Dresden einen Unfall, weil mir eine Autofahrerin die Vorfahrt genommen hatte. Glücklicherweise wurde ich bei dem Sturz nicht verletzt und der Roller blieb verkehrs- und betriebssicher. Zum Unfallzeitpunkt hatte mein Roller eine Fahrleistung von etwa 42700 km hinter sich. Ich hatte ihn am 02.08.2012 mit km-Stand 2333 gebraucht gekauft. Erstzulassung war am 30.04.2011.

Der Kostenvoranschlag für die Reparatur betrug 942,67 €. Die Haftpflichtversicherung der Unfallverursacherin hat den Schaden schnell reguliert. Ich hatte mich dann entschieden, den Roller ohne Reparatur noch über den Winter zu fahren und den zuverlässigen Kameraden dann im Frühjahr aber durch etwas Neues ersetzen.

Ich glaube, nach über 5 Jahren kann ich mir mal wieder was gönnen. Normalerweise allein schon wegen der guten Werkstatt im Felsenkeller in Dresden und den positiven Erfahrungen mit den Fahrzeugen käme natürlich zuerst wieder ein Kymco in Frage. Ich habe ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mir selbst für einen so leichten und durch seine geringe Größe handlichen Roller, wie den Movie S 125i, stets etwas mehr Leistung gewünscht habe. Kymco, aber auch andere Hersteller bieten solche Fahrzeuge, zumindest auf dem deutschen Markt, fast nicht an. Zuvor war ich ja mit dem Yager GT 200i recht zufrieden über Jahre hin unterwegs. Dieser war für mich rein vom Gewicht her die Obergrenze dessen, was ich mir bei winterlichen Straßenverhältnissen (also auch Schnee- und Eisglätte) mit guten Winterreifen zu fahren zutraue.
Im Herbst 2017 hatte sich das Angebot an Fabrikaten bei der Werkstatt im Felsenkeller Dresden erweitert. Mit Peugeot Speedfight 100 und Elystar 125i ABS war ich vor meinen Kymcos zufrieden. Mit der damaligen Werkstatt, die gerade das Rollergeschäft aufgegeben hat, war ich, nachdem deren guter Werkstattmeister unerwartet verstorben war, nicht mehr zufrieden. Dies war dann auch Grund zum Wechsel, obwohl auch der Rollerpoint Dresden damals Kymco gehandelt hat.

Nun wird´s also ein Peugeot werden. Von Größe, Gewicht und Leistung her entspricht der neue Speedfight 125 meinem Movie S. Sitzposition und beispielsweise auch die Helmfachgröße als wichtige Kriterien passen neben dem Preis ganz gut.
1_Page-Produit-Speedfight-125_Intro-Carrousel-4[1].jpg
1_Page-Produit-Speedfight-125_Intro-Carrousel-4[1].jpg (292.32 KiB) 1129 mal betrachtet
Durch den Unfall bedingt, wünsche ich mir vorzugsweise einen Roller mit ABS. Da käme beispielsweise der Peugeot Belville 200 als leichter, aber nicht sonderlich mit Motorleistung gesegneter Roller in Betracht.

.
intro%204[1].jpg
intro%204[1].jpg (135.57 KiB) 1127 mal betrachtet
Dieser bei SYM gefertigte Roller dürfte den in China produzierten Speedfight eventuell qualitativ übertreffen. Beiden Rollern gemein sind das auch von Kymco gewohnte Wartungsintervall von 5000 km und ihre für hiesige Witterungsverhältnisse nicht sonderlich geeignete chinesische Bereifung. Da wäre für mich beim Kauf also sofort ein Wechsel nötig. Ebenso wegen meiner ganzjährigen Fahrerei das bewährte Aluflammspritzen der Auspuffanlage.

Beides kann man sich beim Peugeot Citystar 125/200 sparen.
ampnet_photo_20170924_137707.jpg
ampnet_photo_20170924_137707.jpg (199.71 KiB) 1127 mal betrachtet
Diese sind serienmäßig mit europäischen Markenreifen und Edelstahlauspuffanlagen ausgestattet. Hier wäre für mich wegen Leistung und Gewicht dann im Winterhalbjahr der Wechsel auf gute Winterreifen obligatorisch. Erwähnenswert bei den Citystar ist ihr beachtliches Wartungsintervall von 10000 km (200er Motorölwechsel aller 5000 km) oder 24 Monaten. Und all das Vorgenannte, obwohl beispielsweise der CITYSTAR 200 RS ABS+SBC mit einem Preis von 4199.-€ den Kymco NEW Downtown 125i ABS um 100.-€ unterbietet. Außerdem:

CITYSTAR 200 RS ABS+SBC: 18,1 PS bei einem Leergewicht von 157 kg, Zuladung 183 kg, Radstand 1430 mm

Kymco NEW Downtown 125i ABS: 13,7 PS bei einem Leergewicht von 176 kg, Zuladung 165 kg, Radstand 1553 mm.
Selbst der 125er CITYSTAR wäre in Anbetracht der Tatsache, dass meine Kinder zweiradtechnisch nur den Führerschein der Klasse A1 besitzen, eine Überlegung wert. Wenn aber schon mal ein Anbieter, was selten genug vorkommt, eine deutlich leistungsstärkere Variante eines 125er anbietet, sollte man das als Kunde, der so etwas immer wieder gefordert hat, würdigen und dann auch honorieren. Meine Sitzprobe auf dem Citystar fiel jedenfalls sehr zu meiner Zufriedenheit aus und auch das Helmfach darf guten Gewissens als solches bezeichnet werden und bietet darüber hinaus noch mehr Platz.

Das waren meine Überlegungen zum Thema Auswahl des neuen Rollers.

Am 09.01.2018 habe ich im Felsenkeller für März die Lieferung des Nachfolgers für meinen treuen Kameraden „Wieselflink“ (Kymco Movie S 125i) vereinbart. Für diesen hat ein Kollege, welcher Motorradfahrer ist, Interesse als Arbeitswegfahrzeug bekundet.

Zum neuen Roller: Es wird der Peugeot CITYSTAR 200 RS ABS+SBC.
Der Peugeot Citystar ist wirklich eine gediegene Maschine und macht natürlich was her. Dieser wird, wie auch der Satelis und das Dreirad Metropolis in Frankreich hergestellt.

Am 19.03.2018 hatte ich nun den Nachfolger des „Wieselflink“ bei der Zulassungsstelle Meißen angemeldet. Dank der angebotenen Onlinevorbereitung mit Terminvergabe habe ich dort, einschließlich Prägung des neuen Kennzeichens, lediglich 15 Minuten zugebracht. Gekostet hat die Zulassungsprozedur 27.-€ und die Kennzeichentafel 12.-€.

Vom Hauptzollamt Dresden erreichte mich später der Kraftfahrzeugsteuerbescheid: Ich habe für den Citystar 200 jährlich eine Kraftfahrzeugsteuer in Höhe von 14.-€ zu entrichten.

Aktuell habe ich jährlich für die Haftpflichtversicherung in SF 3 / Regionalklasse R4 37,29 € und für die Teilkaskoversicherung mit 150.-€ Selbstbeteiligung in der Regionalklasse R6 35,38 € zu zahlen.

Am 29.03.2018 (Gründonnerstag) habe ich meinen neuen Citystar beim Händler mit km-Stand 4 und vollgetankt abgeholt. Die Heimfahrt bei trübem Wetter mit böigem Wind und 8 Grad habe ich trotzdem natürlich etwas ausgedehnt und genossen. Über Ostern hat der Roller nur gestanden.



11.04.2018 bei km-Stand 198 für 10,66 € / 7,96 l (1,339 €/l) getankt. Verbrauch 4,02 l/100 km.
Peugeot hat für den Citystar 125/200 eine Freigabe für Super E10 erteilt. Ich tanke Super E5, welches im Großraum Dresden an den meisten Tankstellen preislich lediglich 2 ct/l über Super E10 liegt.

18.04.2018 bei km-Stand 420 für 10,90 € / 8,02 l (1,359 €/l) getankt. Verbrauch 3,61 l/100 km. Nach dem Tanken, ich war gerade daheim angekommen, rief mich die Werkstatt im Felsenkeller an: Peugeot hatte diese informiert, dass bei meinem Roller ab Werk eine falsche Zündkerze montiert worden sei. Ich solle daher mit dem Roller zwecks Wechsel in der Werkstatt erscheinen, was ich morgen nach der Schicht gleich erledigen werde.

20.04.2018 bei km-Stand 493 hat kurzzeitig der Drehzahlmesser „gesponnen“: Bei Landstraßenfahrt zeigte er konstant nur 3000 U/min an. Nach Halt und Motorstopp an der Baustellenampel in Volkersdorf funktioniert er aber wieder normal. Vielleicht ist die kurzzeitige Fehlfunktion der hohen Außentemperatur von 31 Grad geschuldet. Beobachten werde ich´s natürlich. Der Kerzenwechsel wurde gestern in der Werkstatt zügig erledigt. Dort sagte man mir auch, dass ich den im Wartungsschema der Betriebsanleitung nach 500 km Laufleistung bis etwa 800 – 1000 km strecken soll. Mir ist´s Recht, dann sollte der Motor, den ich noch nicht voll belastet habe und stets schonend warmfahre, schon recht „locker“ sein.

26.04.2018 bei km-Stand 598 hat der Drehzahlmesser wieder ausgesetzt: Auf der Heimfahrt von der Schicht bei 14 Grad und teils Regen fiel der Drehzahlmesser nach der Stadtgrenze Dresden bei Landstraßenfahrt aus und zeigte konstant knapp 3000 U/min an. Erste Baustellenampel in Volkersdorf, Motor aus, die Drehzahlmessernadel blieb bei ausgeschalteter Zündung bei 1500 U/min stehen. Nach dem Stopp an der zweiten Baustellenampel funktionierte der Drehzahlmesser nach dem Motorneustart kurzzeitig noch einmal normal. Nach der restlichen Ortsdurchfahrt mit den erlaubten 30 km/h beschleunigte ich bis 80 km/h, wobei der Drehzahlmesser die gewohnten 7000 U/min anzeigte. Dieser Wert blieb so stehen, auch als ich die Geschwindigkeit am Ortseingang Bärnsdorf auf 30 km/h verringerte und anschließend mit Schrittgeschwindigkeit in mein Grundstück eingefahren bin. Nach dem Abstellen des Motors blieb die Drehzahlmessernadel dann bei 1500 U/min stehen. Ich werde das als Mangel reklamieren.

18.04.2018 bei km-Stand 611 für 9,87 € / 7,16 l (1,379 €/l) getankt. Verbrauch 3,75 l/100 km. Zwischenzeitlich funktioniert der Drehzahlmesser, immer wieder von „Aussetzern“ unterbrochen, normal. Die Werkstatt ist informiert.

14.05.2018 bei km-Stand 820 für 11,03 € / 7,77 l (1,419 €/l) getankt. Verbrauch 3,72 l/100 km.
Wegen unseres Urlaubs in Kärnten hatte die liebe „Franzosen-Schwalbe“ Pause. Das Problem mit dem Drehzahlmesser stellt sich nun folgendermaßen dar: Bei Außentemperaturen unter 25 Grad tritt es nicht auf. Nur darüber und dann nur, wenn die aus 6 Balken bestehende Temperaturanzeige für die Kühlflüssigkeit 3 Balken zeigt, „spinnt“ der Drehzahlmesser. Das Instrument wird in Citystar 125/200 erst seit der letzten Modelpflege verwendet und kam zuvor schon in ähnlicher Konfiguration beim Peugeot Satelis zum Einsatz. Bei diesem ist der Kühler hinter dem Vorderrad eingebaut. Beim Citystar aber oberhalb im Frontschild zwischen den beiden Scheinwerfern. Eventuell wird das Instrument deshalb zu warm. Mein Roller ist laut Werkstatt kein Einzelfall. Ein ebenfalls dort kürzlich verkaufter Citystar 125 hat die gleiche Macke. Peugeot Deutschland wurde von der Werkstatt konsultiert und diagnostizierte ein Problem mit einem Stecker bzw. mit dem Instrument selbst.
Für den fälligen Motorölwechsel habe ich als Termin den 05.06.2018 vereinbart. Da werde ich nach der Schicht den Roller in der Werkstatt abgeben und am Folgetag nach der Schicht wieder abholen. Im Rahmen dessen soll dann auch das Problem mit dem Drehzahlmesser behoben werden.

24.05.2018 bei km-Stand 1025 für 10,81 € / 7,46 l (1,449 €/l) getankt. Verbrauch 3,64 l/100 km. Gegenwärtig kennt der Kraftstoffpreis nur eine Richtung, nach Oben.

04.06.2018 bei km-Stand 1243 für 11,11 € / 7,83 l (1,419 €/l) getankt. Verbrauch 3,59 l/100 km. Zwischenzeitlich hatten wir hochsommerliches Wetter mit Temperaturen bis 35 Grad. Am Wochenende gab´s dann im Raum Dresden teils unwetterartige Gewitter mit Hagel und Starkregen.
Letzte Woche habe ich auf dem Heimweg von der Schicht wieder einmal die Autobahn benutzt, weil ich bei 35 Grad wenig Lust verspürt habe, in Volkersdorf an 2 Baustellenampeln mit langen Ampelphasen zu schmelzen. Die „Franzosen-Schwalbe“ lief problemlos mit 115 km/h, ohne dass ich Vollgas gefahren bin.
Morgen nach der Schicht bringe ich den Roller in die Werkstatt, um den ersten fälligen Motorölwechsel durchführen zu lassen. Außerdem soll bei dieser Gelegenheit das von mir reklamierte Problem mit dem teils aussetzenden Drehzahlmesser gelöst werden.

06.06.2018 bei km-Stand 1283 habe ich den Roller in der Werkstatt im Felsenkeller in Dresden abgegeben. Als Ersatzfahrzeug erhielt ich einen Kymco Agility City+ 125i CBS. Gefahren bin ich mit so einem Roller ja bereits mehrfach. Wenn man sich nun bereits an den 200er Citystar gewöhnt hat, ist man von den Fahrleistungen des 125er Agility enttäuscht. Zum Anfahren gibt man automatisch Vollgas und trotzdem beschleunigt´s die Fuhre sehr beschaulich, wobei der Motorklang dumpf wird und die Drehzahl nur langsam steigt. Auf der Landstraße war bei Tachoanzeige knapp über 80 km/h Schluß.

07.06.2018 bei km-Stand 1285 habe ich den Roller in der Werkstatt im Felsenkeller in Dresden nach meiner Schicht abgeholt. Bei der Durchsicht für 91,60 € wurden laut Rechnung unter anderem das Ventilspiel eingestellt, sowie Motor- und Getriebeöl gewechselt. Das Motoröl kostete 9,09 €, das Getriebeöl 1,60 € und Schmiermittel wurden mit 2,18 € berechnet. Der Mietroller kostete 16,76 €. Darauf kam noch die MwSt. in Höhe von 23,03 €, so daß ich die Gesamtsumme von 144,26 € zu bezahlen hatte.

Der neue Drehzahlmesser war noch nicht geliefert worden. Sobald er da ist, erfolgt der kurzfristige Tausch auf Zuruf. Bei nachträglicher Betrachtung der Rechnung fiel mir auf, dass man mir Motoröl der Viskosität 10W40 statt des in der Bedienungsanleitung vorgeschriebenen vollsynthetischen 5W40 aufgefüllt hat. Ob´s tatsächlich so ist, oder man als neuer Peugeothändler das Rechnungsprogramm (auf der Rechnung war auch noch „Vergaser gereinigt/eingestellt“ vermerkt) im Computer noch nicht angepasst hat, muß ich noch klären. Das werde ich machen, wenn der Drehzahlmesser getauscht wird.

13.06.2018 bei km-Stand 1447 für 10,43 € / 7,40 l (1,409 €/l) getankt. Verbrauch 3,63 l/100 km. Bezüglich des Drehzahlmessers habe ich von der Werkstatt noch keinen Bescheid bekommen.

15.06.2018 nach der Schicht fuhr ich in die Werkstatt, wo bei km-Stand 1505 das komplette Kombiinstrument mit Tachometer und Drehzahlmesser binnen einer knappen halben Stunde gewechselt worden ist. Man sagte mir, daß der zweite Patient, welcher mit dem gleichen Drehzahlmesserproblem aufgefallen war, den Wechsel schon hinter sich hat und der Besitzer bisher kein neues Problem gemeldet hat. Natürlich stand der neue Kilometerzähler auf null. Aufgefallen ist mir, daß nun eine Leerlaufdrehzahl von etwa 1800 U/min statt bisher 1600 U/min angezeigt wird. Hoffentlich geht der neue Tacho ebenso genau, wie der bisherige.
Ich habe auch nachgefragt, welches Motoröl mir beim Wechsel tatsächlich eingefüllt worden ist. Der Mechaniker beteuerte, daß es 5W40 gewesen ist. Die Werkstatt zeigte sich kulant, indem das nicht berechnete teurere Öl zu ihren Lasten geht.

30.06.2018 bei km-Stand 157 für 11,04 € / 7,78 l (1,419 €/l) getankt. Verbrauch 3,62 l/100 km. Nach dem Wechsel des Kombiinstrumentes bei km-Stand 1505, dabei war der km-Stand anfänglich wieder bei „Null“, funktioniert nun auch der Drehzahlmesser bisher unter allen Bedingungen problemfrei. Der Roller dürfte nun weitgehend eingefahren sein. Ich bin vorgestern an der Auffahrt Dresden-Neustadt auf die BAB 4 aufgefahren. Trotz leichter Steigung in Richtung Abfahrt Wilder Mann zeigte der Tacho 120 km/h bei einer Drehzahl von 9000 U/min. Die Tachogenauigkeit scheint nach dem Wechsel des Kombiinstrumentes erhalten geblieben zu sein. Dies habe ich, wie auch zuvor schon, an der Geschwindigkeitsanzeige in Volkersdorf mehrmals mit verschiedenen Geschwindigkeiten überprüft.

10.07.2018 bei km-Stand 382 für 10,98 € / 7,74 l (1,419 €/l) getankt. Verbrauch 3,44 l/100 km. Dass der Kraftstoffverbrauch bisher kontinuierlich gesunken ist, dürfte meine Vermutung über den fortgeschrittenen Einfahrzustand des Rollers bestätigen, denn die Fahrtstrecke war bisher überwiegend mein Arbeitsweg und auch extreme Wetterkapriolen hat es nicht gegeben.
Die letzten Wochen gab´s hier sehr trockenes, hochsommerliches Wetter mit Temperaturen bis 35 Grad Celsius. Der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke war deshalb bis gestern auf nur 54 cm abgesunken. Frachtschiffe können nicht mehr fahren und von der Sächsischen Dampfschifffahrt auch nur noch die alten Elbdampfer mit starken Einschränkungen. Heute am Vormittag hat nun endlich der lang ersehnte Regen eingesetzt. Selbst als Zweiradfahrer wünscht man sich, dass das noch ein paar Tage so bleiben möge.

17.07.2018 bei km-Stand 613 für 11,85 € / 8,12 l (1,459 €/l) getankt. Verbrauch 3,52 l/100 km.

27.07.2018 bei km-Stand 836 für 11,03 € / 7,72 l (1,429 €/l) getankt. Verbrauch 3,46 l/100 km. Nach wie vor sind wir hier hochsommerlichen Wetter fast ohne Niederschlägen und Temperaturen bis 35 Grad ausgesetzt. Das ausgetauschte Kombiinstrument, insbesondere der Drehzahlmesser, funktioniert problemlos. Bei den genannten Temperaturen schaltet sich, wenn man an einer roten Ampel warten muß, regelmäßig der Kühlerventilator ein. Die Temperaturanzeige steigt hierbei nicht über 3 von 6 vorhandenen Balken hinaus.

07.08.2018 bei km-Stand 1062 für 11,51 € / 7,94 l (1,449 €/l) getankt. Verbrauch 3,51 l/100 km. Trotz einiger, nur regional aufgetretenen Regenschauer, stöhnt das Land unter Hitze und Trockenheit. Am 01.08.2018 hat der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke mit 46 cm den bisherigen saisonalen Tiefstand erreicht. Mittlerweile kommt etwas Wasser aus Böhmen über die Grenze nach Sachsen: Moldau und Elbe sind in der böhmischen Republik über ein System von Staustufen gut reguliert und kann damit bei Wetterextremen helfen, die Elbe auch in Deutschland schiffbar zu halten.

Meiner „Franzosenschwalbe“ macht das Wetter nichts aus, sie funktioniert einfach nur so, wie sie´s soll.

17.08.2018 bei km-Stand 1272 für 10,96 € / 7,41 l (1,479 €/l) getankt. Verbrauch 3,53 l/100 km. Ab nächste Woche wird sich mein Arbeitsweg bis mindestens Mitte nächsten Jahres verändern. Im Nachbarort wird die grundsätzliche Erneuerung der Ortsdurchfahrt fortgesetzt. Im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt gibt´s nun eine Vollsperrung. Da werde ich dann über A 13 und A 4 nach Dresden fahren müssen. Ich habe es schon mal probiert: Trotz etwas längerer Fahrtstrecke bin ich schneller am Ziel. Früh um 05:00 Uhr ist der Verkehr da auch noch übersichtlich. Nachmittags ist´s da wesentlich dicker. Besonders freitags, wenn die Pendler nach und durch Sachsen auf Heimfahrt sind. Da bleibt mir dann nur ein noch größerer Umweg über Dresden-Weixdorf.

24.08.2018 bei km-Stand 1476 für 10,14 € / 6,95 l (1,459 €/l) getankt. Verbrauch 3,41 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel in der Mitte zwischen MIN-/MAX-Markierung. Die Ermittlung des Motorölstandes wird in der Bedienungsanleitung so beschrieben: Den Roller auf ebenem Grund aufbocken und den kalten Motor einige Minuten laufen lassen. Dann einige Minuten warten und anschließend den Peilstab herausschrauben, wieder einstecken (ohne einschrauben) und nun den Pegel ablesen. Diese Prozedur hat ihren Grund in der Enge zwischen Auspufftopf und Motorgehäuse. Ich habe heute die Kontrolle nach dem Tanken durchgeführt, da hatte ich bereits gut 30 km zurückgelegt. Ohne Hilfsmittel, ich habe mir mit einer Kombizange geholfen, verbrennt man sich garantiert die Griffel!
Zuvor hatte ich heute auf der A 13 zwischen Anschlußstelle Dresden-Flughafen und Anschlußstelle Marsdorf Gelegenheit, den Roller kurz auszufahren. Die Strecke ist eben, nur leicht kurvig und in einigen Abschnitten etwas windgeschützt. Ich habe lt. Tacho bei leicht böigem Wind 125 km/h erreicht, wobei die Drehzahl bei 9500 U/min gelegen hat. Für einen 18 PS starken Motorroller ist der Wert meiner Meinung nach akzeptabel. Der Name „Citystar“ meiner „Franzosenschwalbe“ sagt ja eigentlich schon, für welches Revier der Roller gedacht ist. Trotzdem sind für ausgedehnte Landstraßenfahrten genug motorische Reserven vorhanden.
Gestern hatte die Elbe am Pegel Dresden Augustusbrücke mit 43 cm einen neuen Tiefstand erreicht.

31.08.2018 bei km-Stand 1683 für 11,21 € / 7,79 l (1,439 €/l) getankt. Verbrauch 3,76 l/100 km. Dass sich der Kraftstoffverbrauch erhöht hat, begründet sich in der Tatsache, dass ich auf meinem täglichen Arbeitsweg von 30 km wegen der Sperrung der Ortsdurchfahrt Volkersdorf 12 km Autobahnfahrt zu absolvieren habe.

07.09.2018 bei km-Stand 1887 für 10,69 € / 7,33 l (1,459 €/l) getankt. Verbrauch 3,6 l/100 km.

04.10.2018 bei km-Stand 2106 für 12,69 € / 8,46 l (1,499 €/l) getankt. Verbrauch 3,86 l/100 km.

Die „Franzosenschwalbe“ hatte wegen meines Urlaubes eine 14-tägige Pause. Trotzdem ist der Motor beim ersten Drücken des Starters sofort angesprungen und rund gelaufen. Das Wetter ist nun herbstlich: Erste leichte Nachtfröste hatten wir bereits vergangene Woche und ab und zu gibt´s den monatelang vermißten Regen. Dazu ist es deutlich windig bis teils stürmisch. Ich werde demnächst die schon bestellten Winterreifen montieren lassen. Ebenso die Lenkerstulpen.

11.10.2018 bei km-Stand 2297 für 11,35 € / 7,47 l (1,519 €/l) getankt. Verbrauch 3,91 l/100 km. Der Termin für den Reifenwechsel steht nun fest: 23.10.2018. Momentan haben wir hier wieder Sommer mit über 25 Grad und viel Sonnenschein, dabei aber teils sehr windig. Der Pegel der Elbe in Dresden an der Augustusbrücke ist mit 61 cm immer noch extrem niedrig. Man darf gespannt sein, wann das Niederschlagsdefizit dieses Jahres ausgeglichen werden wird. Hoffentlich nicht schlagartig, dann ist hier, wie in den Jahren 2002 und 2013 Land unter!

19.10.2018 bei km-Stand 2513 für 12,17 € / 8,12 l (1,499 €/l) getankt. Verbrauch 3,76 l/100 km.

30.10.2018 bei km-Stand 2729 für 12,36 € / 8,14 l (1,519 €/l) getankt. Verbrauch 3,77 l/100 km. Bereits am 24.10.2018 bei km-Stand 2580 erfolgte der Wechsel auf Winterreifen. Dies sollte eigentlich einen Tag zuvor erfolgen, aber die von mir bereits bestellten Heidenau K 62 Snowtex waren der Werkstatt noch nicht geliefert worden. Ich habe die „Franzosenschwalbe“, die Räder waren schon abmontiert, im Felsenkeller stehen gelassen und erhielt als Ersatzfahrzeug einen Kymco People 125 GT.

Dies ist ein brauchbarer Roller mit guter, entspannter Sitzposition, fast mit Motorrädern zu vergleichendem Fahrwerk und für 125 ccm Hubraum recht ansprechender Leistungsentfaltung. Klar, man gibt beim Ampelstart unwillkürlich Vollgas, wenn man sich an die Mehrleistung des 200er Citystar gewöhnt hat. Aber auf der Autobahn standen dann auch 110 km/h auf dem Tacho.

Der Leihroller ist mir am Folgetag bei Abholung meiner „Franzosenschwalbe“ übrigens nicht berechnet worden. Für den Vorderreifen bezahlte ich 62.-€ und für den Hinterreifen 65.-€. Dazu kamen noch Montagekosten in Höhe von 35.-€. Zusammen habe ich also einschließlich MwSt. 162.-€ bezahlt und meine Sommerreifen werden auch im Felsenkeller eingelagert. Außerdem wurden meine Lenkerstulpen montiert, welche ich ebenfalls im Felsenkeller gekauft habe. Kostenpunkt: 57.-€. Lobenswerterweise kümmert sich Peugeot besser um nützliches und passendes Zubehör für seine Fahrzeuge, was andere Hersteller/Importeure teilweise doch etwas vernachlässigen: Für meinen Kymco Movie S 125i habe ich mir Lenkerstulpen über den Importeur für Frankreich/Luxemburg aus Luxemburg schicken lassen. Der deutsche Kymco-Importeur MSA bietet solch nützliches Zubehör für Ganzjahresfahrer auch heute noch nicht an.

12.11.2018 bei km-Stand 2920 für 10,50 € / 6,78 l (1,549 €/l) getankt. Verbrauch 3,55 l/100 km. Die „Franzosenschwalbe“ hatte urlaubsbedingt mal wieder eine Woche Pause. Diese haben wir bei herrlich sonnigem Herbstwetter, Regen fehlt hier immer noch flächendeckend, zu Tagesausflügen per Auto innerhalb Sachsens genutzt.

20.11.2018 bei km-Stand 3111 für 11,03 € / 7,31 l (1,509 €/l) getankt. Verbrauch 3,83 l/100 km. Am Wochenende hat sich nun erstmals der Winter hier angekündigt: In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag gab´s hier mit -8 Grad ordentlich Frost. Am Sonntagabend fing es dann leicht zu schneien an, so daß wir hier eine leichte Schneedecke hatten. Nun habe ich auch mein Thermofutter in meine Kradkombi geknöpft und bin froh, die Lenkerstulpen an der „Franzosenschwalbe“ montiert zu haben.
Gegenwärtig ist´s hier sehr windig. Auf der Autobahn macht sich das als böiger Kantenwind bemerkbar. Daher ist wohl auch der Kraftstoffverbrauch wieder etwas gestiegen.

29.11.2018 bei km-Stand 3311 für 11,97 € / 8,09 l (1,479 €/l) getankt. Verbrauch 4,05 l/100 km. Es ist kalt geworden, gestern früh beim Start zur Arbeit betrug die Temperatur -9 Grad. Die Straßen waren aber trocken, aber böiger Wind ist diese Woche wohl unser ständiger Begleiter. Die „Franzosenschwalbe“ hat nun eine Fahrstrecke von reichlich 4800 km hinter sich gebracht. Ich werde nun also mit der Werkstatt einen Termin für die 5000er Inspektion vereinbaren müssen.

06.12.2018 bei km-Stand 3503 für 11,45 € / 7,64 l (1,499 €/l) getankt. Verbrauch 3,98 l/100 km.
Am vergangenen Freitag gab´s hier nach Eisregen gefährliche Straßenglätte. Ich hatte 21:00 Uhr Feierabend und mußte zunächst den Eispanzer auf Rückspiegeln, Instrumenten, Trittbrett und der Sitzbank entfernen. Ich fuhr dann sehr vorsichtig vom Parkplatz. Die viel befahrene Straße davor war einigermaßen passierbar, aber das Nebenstraßennetz sauglatt: Mir kam kurz nach dem Start ein Pizzabote mit seinem Roller entgegen, welcher nach rechts in eine kleine Seitenstraße abbog und sich dabei vehement auf die rechte Seite geschmissen hat. Er hat sich dabei wenigstens nichts Ernstes getan. Aber als „Berufskraftfahrer“ hätte er beim Abbiegen eigentlich ahnen können, daß es gleich glatt werden wird.
Am nächsten Dienstag nach Schichtende werde ich meinen Roller zur 5000 km-Durchsicht in die Werkstatt im Felsenkeller bringen.

12.12.2018 Nachdem ich gestern nach Feierabend bei km-Stand 3561 meine „Franzosenschwalbe“ in der Werkstatt in Dresden im Felsenkeller zur Durchsicht abgegeben habe, konnte ich sie heute, ebenfalls nach Feierabend, bei km-Stand 3563 wieder in Empfang nehmen.
Als Ersatzfahrzeuge wurden mir der Kymco People 125 GT mit Sommerreifen, sowie der Kymco Like 50 2T und der Kymco Vitality 50 2T mit Winterreifen angeboten. Wegen des Wetters (Schneeregen, ab 500 Metern Höhe geschlossene Schneedecke) und den Temperaturen um den Gefrierpunkt entschied ich mich für einen Roller mit Winterreifen. Wegen der besseren Sitzposition (größerer Abstand Sitzbank/Trittbrett) habe ich den Vitality entschieden. Dies ist ja bekanntermaßen ein leichter und sehr handlicher Roller, mit dem ich gestern Nachmittag flink durch den Dresdener Stau nach Hause fahren konnte. Lediglich auf der Landstraße war bei Tacho 55 km/h das Ende der Fahnenstange erreicht und man konnte bei dieser Geschwindigkeit den Gasdrehgriff ein Stück zu drehen, ohne daß die Geschwindigkeit abgefallen wäre. Mit einem leistungsstärkeren Motor zwischen 125 – 200 ccm, beispielsweise dem des Kymco People S 150i ABS wäre das ein feiner „Pendlerroller“! Ein solcher käme zwar dem Kymco Like II 125i als Konkurrent in die Quere, hätte diesem aber neben der besseren Sitzposition (wie oben schon beschrieben) auch noch ein richtiges Helmfach voraus.

Mit dem brutal gedrosselten 50er-Zweitaktmotor hat der kleine Kerl ganz schön heftig gesoffen: Nach 60 km Fahrtstrecke habe ich bei dem mit vollem Tank empfangenen Roller 3 Liter Super E5 nachgetankt. Das ist ein Verbrauch von 5 l/100 km! Wenn das mein Roller wäre, würde ich ihn schon allein deshalb sofort entdrosseln.

Für die Inspektion, welche nach Inspektionsplan durchgeführt worden ist, habe ich 119.-€ bezahlt. Das Motoröl, 1 Liter MOTUL 5W-40, kostete 17.-€. Dazu kamen noch 2,59 € für Schmiermittel und 10,99 € für die erneuerte Zündkerze NGK CR7EB. Turnusmäßig wäre dieser Wechsel noch nicht fällig gewesen, aber die Werkstatt gab an, daß die alte Kerze wohl nicht mehr optimal ausgesehen hätte. Lieber so, als unverhofft irgendwo in der Pampa hängen zu bleiben! Meist passiert sowas ja fern der Zivilisation in finsterer Nacht und bei Mistwetter! Der Vitality kostete mich 9.-€ Mietgebühr. Summa Summarum habe ich einschließlich 25,32 € MwSt 158,58 € bezahlt. Hinzufügen möchte ich noch, dass ich meinen Roller, durch die gegenwärtigen Witterungsverhältnisse war er doch arg verschmutzt, in blitzeblank geputztem Zustand zurück erhalten habe.

18.12.2018 bei km-Stand 3689 für 10,25 € / 7,12 l (1,439 €/l) getankt. Verbrauch 3,83 l/100 km. Schon bei der Heimfahrt nach der Spätschicht glitzerte die Straße leicht. Beim Start um 5 Uhr am nächsten Morgen machte Reifglätte zügige Fahrt unmöglich. Bei solchen Fahrbahnverhältnissen zahlt es sich dann aber aus, die Winterreifen Heidenau K 62 Snowtex montiert zu haben, weil man nicht zu absoluter Schleichfahrt gezwungen ist

Dies war Teil 1, Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
Antworten

Zurück zu „alles außer Kymco“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste