IBA ride mit dem Yager "Gran Turismo" 125
Verfasst: 30.08.2013, 13:40
Den großen Tag lasse ich ganz normal anfangen.
Wecker klingelt 7:15, Kinder für die Schule fertig machen.
Start kurz nach 8, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Offizieller Startpunkt an der
1.Tankstelle bei der BASF in der Brunckstrasse. Beleg von 08:20 was auch die offizielle Startzeit ist. Die Zeit läuft...
Nach Norden auf die A6, ein bisschen lebhafter Berufsverkehr um Mannheim rum, am Viernheimer Dreieck nach erst einmal lange nach Norden fahren.
Frankfurt erreiche ich erst nach 9 Uhr, es herrscht anscheinend nur wenig Berufsverkehr, ich komme gut um Frankfurt herum.
Ich bin schon stolz auf meine Berufsverkehrsvermeidungs-Zeitplanung, da sehe ich auf der Gegenfahrbahn einen großen Stau.
Auch die wären viel zu spät um 9 Uhr anzufangen, ich habe wohl gerade doch auch etwas Glück gehabt.
Bis zur 2. Tankstelle Reinhardshain Süd geht es gut weiter. Beleg von 10:06.
Fahrstrecke hierher laut google maps 147km, aber man könnte über Lampertheim 2km abkürzen. Das muss ich bei meiner Tour berücksichtigen, es zählt nur die kürzest mögliche Strecke.
Nun geht es nach Osten.
In der Gegend von Bad Hersfeld die ersten spürbaren Steigungen, meine Wunschgeschwindigkeit von rund 90km/h ist hier nicht zu halten.
Ich fahre an einen Kali-Berg vorbei, sehe die Wasserkuppe und die Spitze des Kreuzbergs in der Ferne. Leider habe ich heute keine Zeit dafür.
Berlin ist schon ausgeschildert - mit über 400km Entfernung. Irgendwie deprimierend, denn ich mussß noch viel weiter und alles wieder zurück.
Hinter Gotha werde ich plötzlich angehupt und ein Lieferwagenfahrer zeigt mir die Ausfahrt. Hä - ich darf doch hier fahren!?
Kurze Zeit später hupt mich ein Kleinwagenfahrer an.
Da schaue ich doch mal am Roller rum. Und siehe da, das Hitzeschutzblech von Auspuff schleift auf der Strasse, meistens allerdings vom Fahrtwind hoch geweht.
Es hängt nur noch an einer Schraube. Zum Glück ist die Schraube locker und ich kann sie mit einem Schlüssel ganz lösen. Und alles passt ins Helmfach.
Nach dem Missgeschick mit meinem großen Roller habe ich mir schon überlegt, die Tour abzubrechen. Denn es fängt schlecht an und das allermeiste liegt noch vor mir.
Ab Weimar plötzlich Stau. Vorbildlich haben die Leute eine Rettungsgasse gebildet, ich rolle durch.
Zu spät bemerke ich den Polizeibulli, der sich ganz links hingequetscht hat und deswegen lange vom Hintermann verdeckt war. Nichts anmerken lassen, weiter fahren. Und die lassen es sich gefallen.
Ursache waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten, für die 2 von 3 Spuren gesperrt wurden.
Bei Stadtroda verlasse ich die Autobahn kurz, um von Süden her die
3. Tankstelle Hermsdorfer Kreuz Ost anzufahren. Zeitlich eher ein Verlustgeschäft, aber die Landstrasse bringt etwas Abwechslung.
389km, 13:08.
Ab hier geht es weit nach Norden.
Bis Leipzig viele Baustellen und 2 große Staus auf der Gegenfahrbahn.
Kurz geht die Kühlwasserwarnleuchte an, aber ich weiß, dass die sehr sensibel ist. Bald ist sie wieder aus und ward nicht mehr gesehen.
Den Berliner Westring könnte man durch die Stadt Werder streckenmäßig abkürzen, aber zeitlich wäre das bestimmt katastrophal.
Die Havellandschaft ist sehr schön, man sieht viel von der Autobahn aus, darf aber leider an den besten Stellen nicht anhalten.
4. Tankstelle Wolfslake Ost, 630km, 16:01.
Es wird jetzt windig, natürlich Gegenwind. Doch immer weiter, weiter.
5. Tankstelle Recknitz Ost, 782km, 17:57.
Allererste Pinkelpause. Ja, richtig gelesen: Wenn man nichts hineinstopft, muss auch nichts raus.
An der nächsten Ausfahrt bei Kritzkow wenden und an Recknitz West vorbei. Jetzt habe ich ungefähr die Hälfte geschafft und es geht heimwärts. Ich bin erleichtert und fahre ab jetzt etwas gemütlicher.
Ich nahm mir vor, diese Stelle in 11 Stunden oder schneller zu passieren, nach knapp 10 Stunden ist natürlich super.
Der gleiche Weg zurück wäre aber etwas zu kurz, deswegen über Nürnberg. Also erst einmal gaaanz weit nach Süden.
Bald geht die Ölwarnleuchte an, aber die kommt automatisch alle 2000km. Ich vergewissere mich, dass der separate Kilometerzähler gerade über 2000km gesprungen ist und fahre einfach weiter.
6. Tankstelle Fläming West, 1022km, 20:52.
Jetzt ist es dunkel geworden und etwas kühler. Ich ziehe die als Warnweste bedruckte Regenjacke über. Die Kontrolle des Ölstandes ist trotz des sehr hohen Volllastanteils völlig unauffällig, ich setze seinen Kilometerzähler zurück.
Im Gegensatz zu den vorherigen Kurzstopps nun ein mittellanger Stopp.
Im Dunkeln ist das Navi hilfreich um etwas Abwechslung zu haben. Außerdem informiert die Höhenangabe darüber, warum der Roller trotz Vollgas langsamer oder unerwartet schnell wird.
Das Navi will aber frische Batterien, also ein kurzer Wechselstopp beim Rasthof Köckern. (Und meinem Hintern tut es auch gut mal nicht zu sitzen.)
7. Tankstelle Frankenwald West 1244km, 23:52.
Hier ziehe ich alles an, was ich dabei habe und lege mich für eine Stunde auf eine Bank. Natürlich komme ich nicht zum schlafen und ich fröstel bald, die Gegend hier liegt ja auch ziemlich hoch. Aber es hilft, um wieder einigermaßen frisch zu sein.
Ich muss auf der weiteren Fahrt feststellen, dass gewisse Lastwagen bergauf etwas schneller sind als mein Roller. Ich habe keine Chance.
8. Tankstelle Autohof Schwabach (südlich Nürnberg) 1398km, 02:49 des nächsten Tages.
Auch hier wieder 1 Stunde "entspannen".
Danach lasse ich es noch gemütlicher angehen. Bei Simsheim auch wieder ein Batteriewechselstopp. Es dämmert, Morgennebel liegt in den Tälern.
Über eine Stunde früher als nötig bin ich wieder zurück.
9. Tankstelle HEM Industriestrasse 1619km, 06:50
Der Kilometerzähler des Rollers meldet 1658km, aber das zählt ja nicht.
53,56 Liter getankt, das ist eine Enttäuschung. Natürlich ist der Motor nur ein Vergaser und musste relativ hoch touren, aber bei dem mäßigen Tempo schaffen das auch größere Zweiräder.
Eigentlich hätte ich auch den anspruchsvolleren 16/24 ride probieren können. Wäre natürlich anstrengender gewesen, aber nach der Erfahrung dieser Tour nicht ganz unrealistisch.
Fahrstrecke in google maps:
http://goo.gl/maps/lkwi7
Wecker klingelt 7:15, Kinder für die Schule fertig machen.
Start kurz nach 8, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Offizieller Startpunkt an der
1.Tankstelle bei der BASF in der Brunckstrasse. Beleg von 08:20 was auch die offizielle Startzeit ist. Die Zeit läuft...
Nach Norden auf die A6, ein bisschen lebhafter Berufsverkehr um Mannheim rum, am Viernheimer Dreieck nach erst einmal lange nach Norden fahren.
Frankfurt erreiche ich erst nach 9 Uhr, es herrscht anscheinend nur wenig Berufsverkehr, ich komme gut um Frankfurt herum.
Ich bin schon stolz auf meine Berufsverkehrsvermeidungs-Zeitplanung, da sehe ich auf der Gegenfahrbahn einen großen Stau.
Auch die wären viel zu spät um 9 Uhr anzufangen, ich habe wohl gerade doch auch etwas Glück gehabt.
Bis zur 2. Tankstelle Reinhardshain Süd geht es gut weiter. Beleg von 10:06.
Fahrstrecke hierher laut google maps 147km, aber man könnte über Lampertheim 2km abkürzen. Das muss ich bei meiner Tour berücksichtigen, es zählt nur die kürzest mögliche Strecke.
Nun geht es nach Osten.
In der Gegend von Bad Hersfeld die ersten spürbaren Steigungen, meine Wunschgeschwindigkeit von rund 90km/h ist hier nicht zu halten.
Ich fahre an einen Kali-Berg vorbei, sehe die Wasserkuppe und die Spitze des Kreuzbergs in der Ferne. Leider habe ich heute keine Zeit dafür.
Berlin ist schon ausgeschildert - mit über 400km Entfernung. Irgendwie deprimierend, denn ich mussß noch viel weiter und alles wieder zurück.
Hinter Gotha werde ich plötzlich angehupt und ein Lieferwagenfahrer zeigt mir die Ausfahrt. Hä - ich darf doch hier fahren!?
Kurze Zeit später hupt mich ein Kleinwagenfahrer an.
Da schaue ich doch mal am Roller rum. Und siehe da, das Hitzeschutzblech von Auspuff schleift auf der Strasse, meistens allerdings vom Fahrtwind hoch geweht.
Es hängt nur noch an einer Schraube. Zum Glück ist die Schraube locker und ich kann sie mit einem Schlüssel ganz lösen. Und alles passt ins Helmfach.
Nach dem Missgeschick mit meinem großen Roller habe ich mir schon überlegt, die Tour abzubrechen. Denn es fängt schlecht an und das allermeiste liegt noch vor mir.
Ab Weimar plötzlich Stau. Vorbildlich haben die Leute eine Rettungsgasse gebildet, ich rolle durch.
Zu spät bemerke ich den Polizeibulli, der sich ganz links hingequetscht hat und deswegen lange vom Hintermann verdeckt war. Nichts anmerken lassen, weiter fahren. Und die lassen es sich gefallen.
Ursache waren Fahrbahnmarkierungsarbeiten, für die 2 von 3 Spuren gesperrt wurden.
Bei Stadtroda verlasse ich die Autobahn kurz, um von Süden her die
3. Tankstelle Hermsdorfer Kreuz Ost anzufahren. Zeitlich eher ein Verlustgeschäft, aber die Landstrasse bringt etwas Abwechslung.
389km, 13:08.
Ab hier geht es weit nach Norden.
Bis Leipzig viele Baustellen und 2 große Staus auf der Gegenfahrbahn.
Kurz geht die Kühlwasserwarnleuchte an, aber ich weiß, dass die sehr sensibel ist. Bald ist sie wieder aus und ward nicht mehr gesehen.
Den Berliner Westring könnte man durch die Stadt Werder streckenmäßig abkürzen, aber zeitlich wäre das bestimmt katastrophal.
Die Havellandschaft ist sehr schön, man sieht viel von der Autobahn aus, darf aber leider an den besten Stellen nicht anhalten.
4. Tankstelle Wolfslake Ost, 630km, 16:01.
Es wird jetzt windig, natürlich Gegenwind. Doch immer weiter, weiter.
5. Tankstelle Recknitz Ost, 782km, 17:57.
Allererste Pinkelpause. Ja, richtig gelesen: Wenn man nichts hineinstopft, muss auch nichts raus.
An der nächsten Ausfahrt bei Kritzkow wenden und an Recknitz West vorbei. Jetzt habe ich ungefähr die Hälfte geschafft und es geht heimwärts. Ich bin erleichtert und fahre ab jetzt etwas gemütlicher.
Ich nahm mir vor, diese Stelle in 11 Stunden oder schneller zu passieren, nach knapp 10 Stunden ist natürlich super.
Der gleiche Weg zurück wäre aber etwas zu kurz, deswegen über Nürnberg. Also erst einmal gaaanz weit nach Süden.
Bald geht die Ölwarnleuchte an, aber die kommt automatisch alle 2000km. Ich vergewissere mich, dass der separate Kilometerzähler gerade über 2000km gesprungen ist und fahre einfach weiter.
6. Tankstelle Fläming West, 1022km, 20:52.
Jetzt ist es dunkel geworden und etwas kühler. Ich ziehe die als Warnweste bedruckte Regenjacke über. Die Kontrolle des Ölstandes ist trotz des sehr hohen Volllastanteils völlig unauffällig, ich setze seinen Kilometerzähler zurück.
Im Gegensatz zu den vorherigen Kurzstopps nun ein mittellanger Stopp.
Im Dunkeln ist das Navi hilfreich um etwas Abwechslung zu haben. Außerdem informiert die Höhenangabe darüber, warum der Roller trotz Vollgas langsamer oder unerwartet schnell wird.
Das Navi will aber frische Batterien, also ein kurzer Wechselstopp beim Rasthof Köckern. (Und meinem Hintern tut es auch gut mal nicht zu sitzen.)
7. Tankstelle Frankenwald West 1244km, 23:52.
Hier ziehe ich alles an, was ich dabei habe und lege mich für eine Stunde auf eine Bank. Natürlich komme ich nicht zum schlafen und ich fröstel bald, die Gegend hier liegt ja auch ziemlich hoch. Aber es hilft, um wieder einigermaßen frisch zu sein.
Ich muss auf der weiteren Fahrt feststellen, dass gewisse Lastwagen bergauf etwas schneller sind als mein Roller. Ich habe keine Chance.
8. Tankstelle Autohof Schwabach (südlich Nürnberg) 1398km, 02:49 des nächsten Tages.
Auch hier wieder 1 Stunde "entspannen".
Danach lasse ich es noch gemütlicher angehen. Bei Simsheim auch wieder ein Batteriewechselstopp. Es dämmert, Morgennebel liegt in den Tälern.
Über eine Stunde früher als nötig bin ich wieder zurück.
9. Tankstelle HEM Industriestrasse 1619km, 06:50
Der Kilometerzähler des Rollers meldet 1658km, aber das zählt ja nicht.
53,56 Liter getankt, das ist eine Enttäuschung. Natürlich ist der Motor nur ein Vergaser und musste relativ hoch touren, aber bei dem mäßigen Tempo schaffen das auch größere Zweiräder.
Eigentlich hätte ich auch den anspruchsvolleren 16/24 ride probieren können. Wäre natürlich anstrengender gewesen, aber nach der Erfahrung dieser Tour nicht ganz unrealistisch.
Fahrstrecke in google maps:
http://goo.gl/maps/lkwi7