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Bremsbelege
Verfasst: 13.08.2013, 08:30
von tinaroth
Hallo!
Kann mir wer vielleicht erklären wie ich meine vorder bremsbelege bei meinem Downtown 125 cc wechsel?
Vielen Dank!
tina
Verfasst: 23.08.2013, 22:31
von Proesie
Nein, das kann man nicht erklären. Bei YouTube gibt es das ein oder andere Video zum Thema. Aber eine Erklärung ist das nicht wirklich.
Verfasst: 24.08.2013, 09:55
von mopedfreak
Hi,
klar kann man das erklären, wenn auch Bilder den Vorgang besser verdeutlichen.
- Den Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit äußerlich säubern, Deckel abschrauben und samt Membran abnehmen. Dazu am besten den Lenker arretieren damit keine Bremsflüssigkeit austritt.
- Die beiden Inbus-Haltestifte lösen, nicht herausschrauben.
- Den Bremssattel vom Gabelrohr abschrauben, dazu die beiden 13er? Sechskantschrauben entfernen. Vorsicht mit dem Bremsschlauch, nicht knicken!
- Die beiden gelösten Haltestifte entfernen und Bremsbeläge aus dem Sattel entnehmen. Es könnte noch ein Halteblech im Sattel klemmen. Darauf achten und schauen wie es drinnen liegt, falls es herausfallen sollte!
- Den Bremssattel incl. der Kolben ordentlich reinigen. Eine harte Zahnbürste und Bremsenreiniger sind da sehr behilflich. Die beiden Haltestifte (soweit wieder zu verwenden) mit feinen Schmirgelpapier akribisch säubern. Mit zusammengerollten Schmirgel oder einer dünnen, feinen Feile die beiden Bohrungen der Haltestifte säubern, ohne Material abzutragen oder die Gewinde zu beschädigen!!!
- Zum zurückstellen der Bremskolben idealerweise einen Bremskolbenrücksteller verwenden. geübte Schrauber drücken die beiden Kolben gleichzeitig und ohne zu verkanten auch mit einem Hammerstiel, zwei Wasserpumpenzangen, o.ä. soweit wider zurück das die neuen Bremsbeläge in die Zange passen. Dabei auf den Bremsflüssigkeitsstand im Behälter achten, dass dieser nicht überläuft. Sollte die Bremsflüssigkeit überlaufen, einfach etwas mit einer Spritze absaugen.
- Bei den neuen Bremsbelägen die Rückseiten und Seitenkanten der Trägerplatte dünn mit Kupfer- oder Keramikpaste einstreichen, um quietschen zu verhindern.
- Die neuen Bremsbeläge in den Sattel einlegen, dabei darauf achten dass die Beläge meist nur auf eine Seite passen (außen- und innenseite). Die beiden gesäuberten Haltestifte dünn mit Kupfer- oder Keramikpaste bestreichen und Handfest einschrauben.
- Bremssattel (Zange) wieder auf die Scheibe fädeln und am Gabelholm anschrauben. Die beiden Haltestifte ohne zu überdrehen anziehen.
- Ausgleichsbehälterdeckel mit Membran wieder aufschrauben und Bremsbeläge durch ziehen (max. 1/2 Hebelweg!!!) des Bremshebels wieder an die Scheibe anlegen. - FERTIG.
Viele Grüße, Alex
Verfasst: 24.08.2013, 18:14
von Apfelkuchen
Die beiden Inbus-Haltestifte lösen,
Der Downtown hat nur einen Haltestift.
Die Bremse ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Daher würde ich nur jemanden der sich wirklich auskennt da ran lassen.
Apfelkuchen
Verfasst: 24.08.2013, 19:21
von Daxthomas
Apfelkuchen hat geschrieben:Die beiden Inbus-Haltestifte lösen,
Der Downtown hat nur einen Haltestift.
Die Bremse ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Daher würde ich nur jemanden der sich wirklich auskennt da ran lassen.
Apfelkuchen
So isses !! Basteleien gibt es ja genug !!
Verfasst: 24.08.2013, 22:52
von mopedfreak
Hi,
ok, dass die Zange nur einen Haltestift hat wusste ich jetzt nicht, aber Danke.
Viele GRüße, Alex
Verfasst: 25.08.2013, 00:13
von Ulrich
Grundsätzlich gilt natürlich:
Bei Bremsen gibt´s keinen Spaß! Da hängt das Leben dran - und daher sollte mann auch wissen, was mann tut...
Ob ein, oder zwei Haltestifte, ist eigendlich "wurst"....
Kann mir bitte mal jamand erklären, warum mann eine Bremse überhaupt mit Haltestiften konstruiert?
Große, schwere und durchaus schnelle Autos kommen ohne diesen Blödsinn klar: Dort werden die Beläge einfach eingehängt, und "feddich ist die Laube"...
Egal, wie gepflegt (oder ohne Winter gefahren):
Diese dämlichen Stifte machen immer Probleme beim Ausbau...
Was habe ich schon diese Konstruktion verflucht...,
schüttelt den Kopf
der Ulrich
Verfasst: 25.08.2013, 08:49
von Daxthomas
Hatte ich letztens erst wieder mit den Stiften, Warm machen usw. ging garnicht. Alles fest.
Bremssattel in die Schotttonne und ne neue rein. Da hat wieder einer mit Fett gespart. Die Bremsenführungsstifte sollen ja auch bei jeder Inspektion gefettet werden. Wenn man das richtig macht funzt es prima.
Bei den AJP Bremsen und Brembo, Grimeca, funktioniert es perfekt.
Bei meiner Cobra 100 ist vorne auch alles zusammengebacken. Hab schon wieder voll den Horror. Bj. 2000 und 2600km gelaufen. Werde wenn ich Luft habe mich im den Kram kömmern. Ist wie beim Meister, erst Kunden und dann sein Runner

Mal

ob bei mir auch die Bremse zu geht...... Ist auch noch die erste Plöre drin.
Verfasst: 25.08.2013, 21:58
von Ulrich
Fett, Kupfer-, oder Silberpaste...
Hilft alles nix:
Die Stifte machen Probleme, die Konstruktion ist einfach "daneben"....
Ein technischer/mechanischer Grund dafür will sich mir nicht erschließen - oder weiß jemand doch etwas, das mich überzeugt?
fragt
der Ulrich
Verfasst: 25.08.2013, 22:48
von mopedfreak
Hi,
ich hatte noch nie probleme mit den Stiften, egal bei welchen Roller und auch Wetter.
Warum diese Stifte verbaut werden? Keine ahnung. Der S8 kommt auch ohne Stifte aus.
Viele Grüße, Alex
Verfasst: 26.08.2013, 23:33
von Ulrich
Dann liegt es also nicht am "nicht können", sondern am "nicht wollen"...
Eine solche "Konstruktion" ist wirklich Blödsinn, denn einfach eingehängte Beläge haben sich millionenfach bewährt...
Der Verzicht auf diese unsinnigen Stifte würde ja auch die Produktionskosten senken:
Keine einzelnen Bauteile (die Stifte eben), keine weiteren Arbeits-Schritte (Löcher bohren, Gewinde schneiden, Stifte einsetzen...)
Komisch, das dem Hersteller so etwas nicht auffällt...,
wundert sich
der Ulrich
Verfasst: 28.08.2013, 11:24
von mopedfreak
Hi,
ich will/muss jetzt am Satelis die vorderen Bremsbeläge wechseln, welche mit einem Stift gehalten werden. Gestern Abend habe ich die Stifte beider Sättel mit Graphit-Rostlöser eingesprüht und vorhin eben probiert die Stifte, die nur über eine Aufnahme für einen Schlitz-Schraubendreher verfügen, zu lösen. Klappt perfekt und ohne Kraftaufwand.
Also auch beim Satelis, bei dem ich noch nie die Stifte außerhalb der Belagswechsel gelöste habe, funktioniert es reibungslos.
Viele Grüße, Alex