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Verfasst: 02.06.2009, 09:30
von tomS
Hoschi hat geschrieben:Aber was wissen oder können die Instruktoren besser? Was für eine Ausbildung und welche Erfahrung haben die?
Meistens eine bessere als Otto-Normal-Motoradfahrer.
Der Trainer meines ersten Trainings war auch Krad-Ausbilder der Polizei. Von dem hätte ich wohl noch viel mehr lernen können, der einzige Tag war nur zu kurz.
Auch Weltklasse-Athleten haben aller-allermeistens einen Trainer, der von aussen drauf schaut und so manches entdecken kann, was aus der Perspektive des Athleten schwerlich zu erkennen ist.
So mancher trainiert auf sich allein gestellt sich selbst so manchen Fehler an und wie er mit dem Fehler umgehen kann. Eine suboptimale Lösung.
Der Fehler wird nicht erkannt und nicht abgestellt.
Motorradfahren kann man meines Wissens noch nicht studieren.
Sport kann man studieren. Und sich auf eine Sportart spezialisieren. Dazu gehört auch einiges an Physik, Physiologie und Psychologie.
Daß bei manchen Sportarten der Materialaufwand so hoch wird, daß die Uni da nicht mehr viel helfen kann, stört auch Kunstflieger & Co.
Edit:
Zum Risiko Mofa/Moped vs. Motorrad gibt es eine Studie des Statistischen Bundesamtes vom 5.1.2009:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg ... ID=1023346
Ich empfehle besonders Seite 8, wo die Zahlen auch in Relation zum Fahrzeugbestand und zur Kilometerleistung angegeben sind.
Man sieht, daß Motorrad keineswegs sicherer ist. Wenn's nämlich damit kracht, dann oft auch recht schwerwiegend.
Verfasst: 02.06.2009, 15:16
von Hoschi
Moin tomS,
du schreibst:
Hoschi hat Folgendes geschrieben:
Aber was wissen oder können die Instruktoren besser? Was für eine Ausbildung und welche Erfahrung haben die?
Meistens eine bessere als Otto-Normal-Motoradfahrer.
Aber was ist das für eine Ausbildung und wie sieht die aus?
Auch Weltklasse-Athleten haben aller-allermeistens einen Trainer, der von aussen drauf schaut und so manches entdecken kann, was aus der Perspektive des Athleten schwerlich zu erkennen ist.
Das ist schon richtig, aber den Weltmeistertitel habe ich nie angestrebt. Für den "Hausgebrauch" sollten meine Erfahrungen reichen.
So mancher trainiert auf sich allein gestellt sich selbst so manchen Fehler an und wie er mit dem Fehler umgehen kann. Eine suboptimale Lösung.
Der Fehler wird nicht erkannt und nicht abgestellt.
Wir waren ja eine große Gruppe an Motorradfahrern, die sich in Punkto fahren und reparieren durchaus gegenseitig "befruchtet" haben.
Ich will hier in keiner Weise den möglichen Sinn eines Fahrsicherheitstrainings abstreiten. Auch das von dobermann gemachte nicht, obwohl das Training auf 'ner Leihmaschine eher kontraproduktiv ist.
Ich habe mich aber nach meiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer und 4 Wochen Fahrpraxis nicht auf 'nen Thron gestellt und andere Fernfahrer mit 30 Jahren Praxis runtergemacht.
Gruß
Stefan
Verfasst: 02.06.2009, 15:37
von tomS
Hoschi hat geschrieben:Hoschi hat Folgendes geschrieben:
Aber was wissen oder können die Instruktoren besser? Was für eine Ausbildung und welche Erfahrung haben die?
Meistens eine bessere als Otto-Normal-Motoradfahrer.
Aber was ist das für eine Ausbildung und wie sieht die aus?
Beim ADAC gibt es keinen Mindest-Standard für die Trainertätigkeit, ausser das sie selbst den Führerschein haben müssen. Es wird aber sicher nicht jeder dahergelaufene Fahranfänger genommen!
Sehr hilfreich bei einer "Bewerbung" wäre z.B.:
- amtlich anerkannter Fahrlehrer(In) für die jeweilige Klasse. Dafür gibt es öffentliche Standards.
- Spezialkräfte (wie Video-Motorrad-Fahrer oder Ausbilder) der Polizei haben eine eigene zusätzliche Ausbildung. Details kenne ich leider nicht.
- Der ADAC weist seine Trainer in Kursen noch explizit ein. D.h. der Bewerber wird auch von anderen Trainern beurteilt, ob er so etwas (im Sinne des ADAC) leiten kann. Es eignet sich ja nicht jeder als Trainer, selbst wenn er es technisch "drauf hat".
Inwieweit besondere sportliche Erfolge berücksichtigt würden, wird wohl aus der Antwort eines Trainers deutlich: "der ADAC bietet Sicherheitstrainings an und keine Renntrainings".
Sie schaden wenigstens nicht.
(Diese Informationen stammen aus insges. 3 Gesprächen mit diversen ADAC-Trainern nach meinem Gedächtnis, sie mögen weder perfekt noch aktuell sein. Und was andere Organisationen machen ...)
Verfasst: 02.06.2009, 23:23
von Hoschi
Moin tomS,
na das sind doch mal Infos. Danke.
Hattest aber doch selbst mal schlechte Erfahrung mit so 'nem Training, wo sich die Instruktoren mit Rollern nicht auskannten. Haste da dein Geld zurückbekommen?
Gruß
Stefan
Verfasst: 02.06.2009, 23:47
von xxl
Hi Thomas,
ich denke Du meintest mich mit wieder entdrosselt. Hierzu muß ich sagen, das meine Yager laut Navi echte 50 lief. Das waren ca. 58 laut Tacho. Jetzt läuft sie laut Tacho ca. 63. Das dürften reale 3-4 km/h mehr sein. Damit bin ich so bei 53-max. 55 km/h. Die anderen Maßnahmen haben sich im Bereich Beschleunigung und Bergfahrt niedergeschlagen. Ich denke, das das noch kein übertriebenes Tuning darstellt. Manche Roller sind von vorne herein so schnell (weiß ich übrig. von Dir). Außerdem erreiche ich max. Speed in der Stadt eh kaum, da ich eine relativ lange Strecke brauche, um das zu erreichen.
LG
Chris

Verfasst: 03.06.2009, 17:07
von andiz
Ist ganz schön hochgekocht hier, da merkt man, wie sehr das Thema polarisiert.
Ich finde es schade, dass sich manche Leute derart angegriffen fühlen, weil sie vllt. meinen, sie wären in ihren Grundrechten eingeschränkt, wenn der Roller nur erlaubte 45 fährt.
Ja, es steht für mich außer Frage, dass die 45er-Regelung Unsinn ist, es gibt kaum jemanden, der das nicht so sieht. Jeder moderne Roller dürfte um Längen besser bremsen, als eine Schwalbe, die locker 60 schafft und darf.
Nur ist es deswegen legitim, sich über geltendes Recht hinweg zu setzen? Wenn ich mir ein Bahnticket nicht leisten kann, darf ich auch nicht einfach schwarz fahren; wenn die Ampel Rot ist, darf ich auch nicht einfach weiter fahren, nur weil nachts um 2 eh keiner mehr auf der Straße ist und wenn man mit 70 auf einer gut einsehbaren, geraden Überlandstraße geblitzt wird, wo eigentlich 50 erlaubt ist, dann muss man auch dafür gerade stehen.
Die wenigsten sind sich wirklich bewusst, was sie sich und ihrer Familie antun können, wenn das Prinzip mal daneben haut (wird schon gut gehen, es wird nichts passieren und die erwischen mich schon nicht) und es einen doch erwischt. Ein jugendlicher mag beim ersten Mal ungeschoren davon kommen, aber bei einem Erwachsenen wird man bei Fahren ohne Fahrerlaubnis vermutlich nicht so einfach die Zügel schleifen lassen. Das wäre also eine Straftat, was sich auf bestimmte Jobs ungünstig auswirken kann. Dann das Thema Versicherungsschutz. Im günstigsten Falle kommt man mit 5000 bis 10000 EUR davon, falls man einen Unfall mit Personenschaden verursacht haben sollte. Manche Versicherungen versuchen wohl auch, den Verursacher darüber hinaus haftbar zu machen. Und das, nur weil man ein paar km/h schneller sein wollte?
Ich bin mit meiner ungedrosselten 50er genau so überholt worden, wie gedrosselt, insbesondere während des Beschleunigens. Nur im fließenden Verkehr gab es eine Verbesserung, aber leider bringt einem das im Stadtverkehr herzlich wenig, wenn man an den Ampeln ohnehin wieder anhalten muss und so kaum auf Höchstgeschwindigkeit kommt.
Wer legal schneller sein möchte, kann sich auch ein älteres Fahrzeug zulegen, was noch 50 plus Toleranz, also echte 55 fahren darf (zur Erinnerung, die Toleranz gibt es bei der 45er-Regelung nicht mehr). Damit gibt es dann keine rechtlichen Probleme und man kann entspannter fahren. Also nicht sagen, es gäbe zum Entdrosseln keine Alternative, denn das stimmt so nicht.
Verfasst: 03.06.2009, 19:48
von Bobby
Hi andiz du hast Folkommen Recht mit deiner behauptung nur siht man
es leider nicht ein oder erst wen es zuspät ist ich Fahre auch ein Teilweise
entdroselten 50ccm Roller aber hauptsechlich um nicht ewig gegen den
Begrenzer zu fahren und damit den Spritverbrauch zu senken aber man
kan jetzt auch wieder sagen nur eine Ausrede wie alle andern auch und so
hat jeder einen grund

und Trotzdem ist es Verboten.
Gruss Bobby
Verfasst: 03.06.2009, 22:41
von donk
Hallo andiz,
der Vergleich mit dem Bahnticket hinkt ein bisschen,stell dir vor,eine gewisse Altersklientel bekommt das Ticket für lau und nur ein paar Jahre Jüngere müssen hartes Geld dafür abdrücken.
Das beschreibt so herum gedreht genau die Situation mit dieser unsäglichen 125ccm Regelung vor 1.4.1980
Im Grundprinzip hast du völlig recht,es ist illegal,die Überlegung mich vom Agility wieder zu trennen und mir ein älteren 50 km/h Roller zuzulegen stellte ich auch schon an.
Auf meiner 94er Sfera (Originalzustand) fühlte ich mich im Stadtverkehr nicht derart als Hindernis,zudem hatte man nichts zu befürchten.
Verfasst: 04.06.2009, 00:32
von tomS
donk hat geschrieben:der Vergleich mit dem Bahnticket hinkt ein bisschen,stell dir vor,eine gewisse Altersklientel bekommt das Ticket für lau und nur ein paar Jahre Jüngere müssen hartes Geld dafür abdrücken.

Gewisse Stichtage gibt es halt und sind notfalls durch das Bundesverfassungsgericht abgesegnet worden.
"Diskriminierungen" wegen des Alters widersprechen
nicht Artikel 3 (3) des Grundgesetzes! Das Alter (und manch anderes mögliches Kriterium) steht dort nämlich gar nicht drin.
Kinder frei oder Senioren frei oder Polizisten frei? Gar kein Problem für die Bahn, zwei der drei eben genannten brauchen auch nicht bezahlen.
Denk mal an die Wiedereinführung der Wehrpflicht mit Stichtag Geburtsdatum 1.7.1937.
Das war ein ganz ordentlicher Knaller so kurz nach verheerenden Krieg.
Kurz vorher hatte FJS noch getönt, "einem Deutschen, der wieder ein Gewehr anfasst, solle die Hand verdorren".
Aber da war FJS schon Verteidigungsminister und sein "Geschwätz von gestern" ... (aber das sagte Adenauer).
Wie willst Du ohne Stichtage jemals etwas ändern?
Geschwindigkeitsbeschränkungen (oder alle Führerscheine!) oder Steuern wurden auch erst zu Stichtagen eingeführt.
Verfasst: 04.06.2009, 08:33
von donk
tomS hat geschrieben:donk hat geschrieben:der Vergleich mit dem Bahnticket hinkt ein bisschen,stell dir vor,eine gewisse Altersklientel bekommt das Ticket für lau und nur ein paar Jahre Jüngere müssen hartes Geld dafür abdrücken.

Gewisse Stichtage gibt es halt und sind notfalls durch das Bundesverfassungsgericht abgesegnet worden.
"Diskriminierungen" wegen des Alters widersprechen
nicht Artikel 3 (3) des Grundgesetzes! Das Alter (und manch anderes mögliches Kriterium) steht dort nämlich gar nicht drin.
Kinder frei oder Senioren frei oder Polizisten frei? Gar kein Problem für die Bahn, zwei der drei eben genannten brauchen auch nicht bezahlen.
Denk mal an die Wiedereinführung der Wehrpflicht mit Stichtag Geburtsdatum 1.7.1937.
Das war ein ganz ordentlicher Knaller so kurz nach verheerenden Krieg.
Kurz vorher hatte FJS noch getönt, "einem Deutschen, der wieder ein Gewehr anfasst, solle die Hand verdorren".
Aber da war FJS schon Verteidigungsminister und sein "Geschwätz von gestern" ... (aber das sagte Adenauer).
Wie willst Du ohne Stichtage jemals etwas ändern?
Geschwindigkeitsbeschränkungen (oder alle Führerscheine!) oder Steuern wurden auch erst zu Stichtagen eingeführt.
Hast schon recht,muß ich zugeben....
Deutschland ist aber auch Mitglied in der EU und in den anderen EU- Ländern gehts ja auch,das die 125er im PKW Schein mit eingebunden sind bzw. mit weitaus geringeren finanziellen Aufwand zu erwerben ist.
Komischerweise übernahm man von der EU sofort die 45km/h Regelung,während man eine allgemeine Freigabe der 125er seit Jahren kategorisch ausschliesst.
Ob dies aus Sicherheitsgründen geschieht bezweifle ich stark,denke mittlerweile,das man Weg zur Alternative zum Auto und zu steuerfreien sowie weitaus verbrauchsämeren Fahrzeugen nicht einfach so ebnen möchte.
Verfasst: 04.06.2009, 09:03
von tomS
donk hat geschrieben:Ob dies aus Sicherheitsgründen geschieht bezweifle ich stark,denke mittlerweile,das man Weg zur Alternative zum Auto und zu steuerfreien sowie weitaus verbrauchsämeren Fahrzeugen nicht einfach so ebnen möchte.
Möglicherweise ist das ein heimlicher Hintergedanke. Doch sind Finanz- und Verkehrsministerium unterschiedliche Ressorts.
Offiziell ist es der Sicherheitsaspekt.
Motorradfahrer haben pro Kilometer ein dreimal so hohes Todesrisiko.
Die Staaten der EU haben sich verpflichtet, die Zahlen der Unfallopfer zu halbieren. Deutschland hinkt (bei der Halbierung) hinterher, im Gegensatz z.B. zu Frankreich.
Was entscheidet nun ein Minister, dem die Zweiräder sowieso egal sind, weil er selbst gepanzerte S-Klasse oder die Flugbereitschaft der Bundeswehr nutzt?
Für "gute Zahlen" und sein daraus folgendes Ansehen oder für die Freiheit der Bürger (auch mal tragische Fehler machen zu können)?
Wir wissen, was unsere Politiker von Freiheit der Bürger halten.
Ich sag mal provokativ: Macht den Motorradführerschein, solange man ihn noch machen darf!
Verfasst: 17.06.2009, 06:03
von Rapier
Kymco88 lass es lieber nicht drauf ankommen.
MPU kostet Der TÜV Rheinland gibt folgende Kosten an:
* MPU wegen einer oder mehrerer Alkoholauffälligkeiten:
383,18 €
* MPU wegen Punkten im Straßenverkehr (ohne Alkoholauffälligkeit):
332,01 €
* MPU wegen Alkoholauffälligkeit und Punkten im Straßenverkehr:
546,21 €
* MPU wegen Drogenauffälligkeit:
535,50 €
* MPU wegen Straftat(en):
332,01 €
* MPU wegen Drogenauffälligkeit und Punkten:
698,53 €
* MPU wegen Drogen- und Alkoholauffälligkeit:
724,12 €
Ich musste von den Beträgen einen bezahlen. Aus EIGENER Tasche und nicht die aus den Eltern. Ich bereue es sehr das ich diesen Fehler tat!
Verfasst: 18.06.2009, 14:27
von derohne
Hab da mal eine Frage.... ich weiß das die Frage ein wenig naiv ist, dennoch stelle ich sie.
Was ist wenn man einen Roller (entdrosselt) fährt, jedoch nur mit einer Geschwindigkeit von 50 bis maximal 55 km/h. Klar es ist immer noch illegal.
Aber habt Ihr Erfahrungen, ob die Polizei wenn sie einen Roller bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle anhält immer "prüft" ob da was illegales gemacht wurde oder nur wenn man auch "rumheizt".
Würde mich mal interessieren.
Verfasst: 18.06.2009, 14:43
von tomS
@derohne
In einem anderen Forum wird gerade ein Fall diskutiert, wo der Roller beschlagnahmt wurde, weil er verdächtig langsam (!) war.
Verdacht auf Bremshebelcode o. Funkdrossel.
Die meisten werden in flagranti erwischt. Dann ist's einfach.
Andere einzelne nach "Bauchgefühl" mal näher angeschaut.
Seltener regelrechte Razzien, wo jeder Roller auf die Rolle kommt.
Es gibt keine garantiert erfolgversprechende Polizei-Vermeidungs-Strategie. Wäre ja auch "langweilig".

Verfasst: 18.06.2009, 15:19
von xxl
Hi,
also meine Strategie ist einfach die, wenn die Silberschlümpfe auftauchen, sich so normal wie möglich zu verhalten. Vor allem nicht voll in die Eisen gehen. Einfach nur etwas runter vom Gas. Tacho 47-50.Dann siehts normal aus. Und natürlich keinen auffälligen Tuningteile oder 'Streetfighter' Aufkleber am Moped.
Die Streitfrage wäre jetzt natürlich, was ist Tuning und was Fahrerspezifische Anpassung. Bei meinem Gewicht von 135kg komme ich natürlich mit der Standardkonfiguration nicht weit. Den Händlern hier bei uns zu folge ist eine Anpassung nicht illegal.
LG
Chris
Verfasst: 18.06.2009, 15:45
von tomS
xxl hat geschrieben:Die Streitfrage wäre jetzt natürlich, was ist Tuning und was Fahrerspezifische Anpassung...
Den Händlern hier bei uns zu folge ist eine Anpassung nicht illegal.
Mir zufolge schon.
Die Fahrzeuge werden u.a. nach "bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit" eingeteilt. Steht wortwörtlich so in FZV §2 (11) usw.
Und nun zitiere ich aus Richtlinie 95/1/EG wo die Ermittlung der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit genau definiert wird:
3.1.1. Die Masse des Fahrers muß 75 kg ± 5 kg, seine Größe 1,75 m ± 0,05 m betragen. Bei Kleinkrafträdern betragen die Toleranzen jedoch nur ± 2 kg bzw. ± 0,02 m.
Leicht einzusehen, daß 45km/h trotz 155kg bei 198cm (Du nicht, aber unser "joschi") bei 75kg und 175cm wohl etwas schneller sein können.
So wurschtig wie der Händler denkt, ist es nicht.
Schließlich leben wir im grössten Bürokratie-Apparat der Welt!
Verfasst: 18.06.2009, 17:07
von MeisterZIP
Stimmt ! Egal , ob der Fahrer 50 oder 150kg wiegt , alles ist verboten , was den Roller schneller macht !
Wäre doch komisch , wenn der Roller auf 150kg und 45km/h abgestimmt ist , wenn dann ein 50kg-Fahrer damit fahren soll .
Bei dem geht er dann ab wie Schmitz' Katze . Also vor dem Fahrantritt mal schnell das Setup ändern .. Nene , der Händler meint's zwar gut , aber es ist halt leider nicht rechtens !
MeisterZIP
Verfasst: 18.06.2009, 18:32
von xxl
Hi,
die ganze Regelung ist halt ein großer Witz. Bananenrepublik BRD. Ich war ja mit dem Roller in Frankreich. Es war dort sehr schön zu fahren. In den Ballungsgebieten reagierten die Autofahrer allerdings sehr gereizt auf meinen Fuffi. Erst habe ich mich gewundert, dann ist mir allerdings aufgegangen warum: In Frankreich käme kein erwachsener Mensch auf die absurde Idee mit einer Fuffi überland zu fahren......
So blöd sind nur wir Deutschen.... gezwungener maßen.
Verfasst: 18.06.2009, 18:57
von xxl
Jetzt ist mir noch etwas eingefallen:
Als ich den Roller kaufte, war die Hülse offen. Das die Tachos nicht stimmen ist bekannt. Wenn man durch die Geschwindigkeitsanzeigen der Gemeinden fährt bekommt man alle möglichen Werte. Erkannt, und Navi drangemacht. Jetzt steige ich als Fahrer (135kg/breit gebaut) auf das Moped. Das Navi zeigt mir Highspeeds zwischen 43-53KM/H an. Je nach Art der Straße. Faktoren sind Gegenwind-Rückenwind/leichte Steigungen die kaum merklich sind/ Art der Reifen - mit den Heidenaus ist der Roller noch 1-2KM/H schneller/Art des Straßenbelags. In der Stadt spielt die Länge der Strecke die ich Vollgas fahren kann auch eine Rolle, denn meistens erreiche ich den Highspeed gar nicht.
Fazit: es ist mir als Normalbürger gar nicht möglich, verlässlich einzuschätzen, ob der Roller überhaupt den Vorschriften entspricht. Selbst mit Navi (hat ja nun auch nicht jeder auf dem Roller) klappt das kaum.
Und was nun?
Verfasst: 18.06.2009, 22:00
von derohne
Hallo XXL, willkommen im Club. Mir wurde von einem Händler etwas ähliches gesagt...
Das einzige was ich ( noch ein paar Kilo mehr auf den Rippen als du ) möchte ist ja das mein Roller unter meiner Last bei Steigungen und im Stadtverkehr beim Anfahren nicht völlig die Grätsche macht....
Verfasst: 18.06.2009, 23:18
von mj-audio
Hallo zusammen,
als mein Grand Dink noch neu und gedrosselt war fuhr er laut Tacho max 52km/h mittlerweile habe ein Navi und kann sagen dass dies genau 45km/h sind. Mit steigender Geschwindigkeit wird die Differenz auch etwas größer. 65 Tacho = 57 Navi und 75 Tacho = 65 Navi. So habe ich es mttlerweile bei meinem GD nachgemessen.
aw
Verfasst: 19.06.2009, 07:59
von theroof
hallo,
nun gebe ich auch noch einmal meinen senf dazu
mir kommt es vor, als würden die fuffis bei euch in deutschland besonders stark kontrolliert werden. und dann lese ich etwas von "senkung der unfallquote".
ihr habt doch auf den autobahnen keine geschwindigkeitsbegrenzungen oder? da darf jeder rasen so schnell er will (hab ich gehört... mag auch falsch sein). wäre es nicht gescheiter, hier anzusetzen und nicht jagd auf kleine fuffis zu machen?
ich weiß, dass niemand hier etwas andern kann. ich wollte nur meinen eindruck zum besten geben
Verfasst: 19.06.2009, 08:42
von tomS
theroof hat geschrieben:mir kommt es vor, als würden die fuffis bei euch in deutschland besonders stark kontrolliert werden.
Da hier auch immer der Verdacht auf eine Straftat (Fahren ohne FE) im Raum steht, darf die Polizei nicht einfach wegschauen.
ihr habt doch auf den autobahnen keine geschwindigkeitsbegrenzungen oder?
Auf rund 60% der Autobahnen sind feste Speedlimits. Ferner zahlreiche aus der Zentrale beeinflußbare Wechselschilder.
wäre es nicht gescheiter, hier anzusetzen und nicht jagd auf kleine fuffis zu machen?
Die Unfallstatistik zeigt, daß Autobahnen die sichersten Strassen in D sind. Übrigens deutlich sicherer als in A!
Die Unfallhäufigkeit bei den Fuffies ist aber bedenklich. Sie liegt sogar deutlich höher als bei den Motorrädern! Lediglich die meist geringe Geschwindigkeit hilft ihnen, die Bilanz der Todeszahlen zu drücken.
Soll die Polizei also die eh schon sichersten Strassen mit großem Aufwand noch sicherer machen und jeden Temposünder gnadenlos jagen?
Oder soll sie sich lieber verstärkt um Risikokandidaten, oftmals sogar kriminelle Risikokandidaten, kümmern?
Versetz Dich mal in die Lage eines Innenministers.
Und in die eines Revierleiters der Polizei, der Personal und Budget rechtfertigen muß.
Verfasst: 19.06.2009, 09:13
von mj-audio
andiz hat geschrieben:Wer legal schneller sein möchte, kann sich auch ein älteres Fahrzeug zulegen, was noch 50 plus Toleranz, also echte 55 fahren darf (zur Erinnerung, die Toleranz gibt es bei der 45er-Regelung nicht mehr).
Warum sollte es bei der 50er Version eine "Toleranzregelung" geben und bei der 45er Version nicht? Wo steht das geschrieben? Verboten ist verboten, egal wie hoch die erlaubten km/h sind.
Verfasst: 19.06.2009, 09:30
von tomS
Die Toleranzen sind für den Fahrer praktisch gleich. Die Rechtsprechung gewährt normalerweise 10%, ohne Manipulation bis zu 20%, auf die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit.
In Gesetz steht 45km/h als Grenze für Kleinkraftrad. Ohne Toleranz. Auch keine 46km/h.
Logisch das hier keine Toleranz steht, sonst könnte man ja gleich den angenehmeren Wert nehmen.
Das war früher aber auch schon so, nur eben mit 50km/h (noch früher 40km/h).
Zur Ermittlung der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit wird aber nach wie vor eine Toleranz gewährt!
Hier kann man ja nicht immer ganz genau gleich produzieren oder auch nur messen.
Wer das nicht glaubt, möge doch mal einen Blick in EG-Richtlinie 95/1/EG werfen, unter Punkt 8.
Verfasst: 20.06.2009, 08:21
von xxl
Hi Tom,
und was bedeutet ohne 'Manipulation'?
LG
Chris
Verfasst: 20.06.2009, 11:26
von tomS
xxl hat geschrieben:und was bedeutet ohne 'Manipulation'?
Nur (aber auch alle) Originalteile.
Verfasst: 20.06.2009, 13:12
von xxl
So,
nun nerve ich weiter. Meine Konfiguration:
Original Röllchen 6,5g(hat sich gestern rausgestellt)
Original Düsen von Kymco (aber ich denke, da schaut eh keiner nach)
Original Kymco Hülse (glatt, wird ja wohl sogar mitgeliefert).
Und nu? Alles original!!!
Verfasst: 20.06.2009, 13:42
von tomS
Es muß natürlich auch für das spezielle Rollermodell, so wie homologiert wurde, original sein.
Ein Xciting 500 Motor im Yager 50 wäre zwar original Kymco, aber nicht vorschriftsmäßig.
Verfasst: 20.06.2009, 14:18
von punkerente
mj-audio hat geschrieben:andiz hat geschrieben:Wer legal schneller sein möchte, kann sich auch ein älteres Fahrzeug zulegen, was noch 50 plus Toleranz, also echte 55 fahren darf (zur Erinnerung, die Toleranz gibt es bei der 45er-Regelung nicht mehr).
Warum sollte es bei der 50er Version eine "Toleranzregelung" geben und bei der 45er Version nicht? Wo steht das geschrieben? Verboten ist verboten, egal wie hoch die erlaubten km/h sind.
Ein wenig (früher
akzeptierte, aber nicht
legalisierte) Toleranz kommt aus der Technik. Je weiter du mit dem Baujahr zurück gehst, desto "ungenauer" war die Drosselung. Heute macht eine Elektronik, die der Hersteller fast kostenfrei in die bestehende Technik integriert, dank genauer Drehzahlmessung bei recht genau 45 km/h dicht.
Früher wurde z.B. über Auspuff-Verengung oder Vergasereinstellung gedrosselt und das ist etwas ungenauer, da Motoren ja unterschiedlich gut laufen.
Wer unabhängig von der Motorcharakteristik über die Drehzahl begrenzt, hat dank fester Übersetzung die Geschwindigkeit recht gut im Griff. Da ist fast nur noch die Abnutzung der Reifen relevant
Viele Grüße
Dieter