Das ideale Alttagsmotorrad.....

Hier steht alles über Fahrzeuge , die nicht von Kymco kommen . Komm rein !
Antworten
Benutzeravatar
mopedfreak
Kymco-King
Beiträge: 6945
Registriert: 29.02.2008, 18:27
Wohnort: Rabenau bei Dresden
Hat sich bedankt: 251 Mal
Danksagung erhalten: 496 Mal
Kontaktdaten:

Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von mopedfreak »

....wird es bei uns wieder mal nicht geben. Vor allem der erste Satz des Fazits stimmt mich traurig.

https://www.motorradonline.de/tourer/ho ... -x-indien/

Viele Grüße, Alex
Bild-GT200i
Bild-NC750X
Bild-Sat400
Benutzeravatar
gevatterobelix
Profi
Beiträge: 3111
Registriert: 20.08.2008, 15:26
Wohnort: Radeburg in Sachsen
Hat sich bedankt: 341 Mal
Danksagung erhalten: 277 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Alex,

Deinem Bedauern stimme ich zu. Wem diese in Deutschland erhältliche Alltagsmaschine CB 125 F https://www.honda.de/motorcycles/range/ ... rview.html etwas zu "mager" ist, hätte mit der CB 200, egal ob als X oder F, bestimmt eine gute Alternative. Wie die CB 125 F ist die CB 200 als alltagstaugliche und preiswerte Gebrauchsmaschine konzipiert. Nicht nur Im deutschen Honda-Angebot klafft zwischen den Hubraumklassen 125 ccm und 500 ccm gerade im niedrigen Preissegment eine Lücke.

Diese versuchen in jüngerer Vergangenheit andere, hier bisher weitgehend unbekannte Hersteller, zu schließen.
https://www.mashmotor.de/modelle/250cc/ https://www.brixton-motorcycles.com/de/models/
https://www.fbmondial.de/300ccm https://www.voge-germany.de/
Ob diese beim oft auf Prestige bedachtem deutschen Publikum Erfolg haben werden, wird sich zeigen. Bessere Chancen dürfte da wohl diese preiswerte Royal Enfield haben https://www.royalenfield.com/de/de/motorcycles/meteor

Auffällig an der Honda CB 200 X ist das "Gestell" links neben dem Hinterrad. Gepäckträger oder Schutz für die Bekleidung von im Damensitz mitfahrenden Sozias?

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
Benutzeravatar
Schrauberfile
Profi
Beiträge: 1131
Registriert: 07.05.2015, 12:40
Wohnort: Sankt Augustin
Hat sich bedankt: 263 Mal
Danksagung erhalten: 90 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von Schrauberfile »

Man könnte den Eindruck gewinnen, als würden wir uns auf die urbane Fortbewegung der alten 50er Jahre wieder hin bewegen, ich denke da an Paps, welcher in der Zeit mit dem Zweirad noch unterwegs war, bevor dann der steigende Wohlstand der Familie erstmals ein Auto (DKW) ermöglichte.

Schaut man sich die Honda CB 125 F an und liest deren Verbrauch mit angegebenen 65 km pro Liter, dann sieht man wie sparsam unsereins inzwischen auch den tägl. Weg zur Arbeit bewältigen könnte. Hier jetzt den Motor der CB 200 in einen Roller importiert, erscheint mir dies sicherlich (abseits der irren deutschen Führerscheinregel sicherlich ein weit optimaleres Tages-Pendelfahrzeug zu ermöglichen, als die überteuerten mit massiver Ressourcenverschwendung gebauten E-Mobile.

Aber leider neigen ja inzwischen die wenigsten zu einer Mobilität per Zweirad - außer zur reinen Freizeitgestaltung -.
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
Benutzeravatar
MeisterZIP
Site Admin
Beiträge: 17172
Registriert: 08.02.2008, 15:14
Wohnort: Meckenheim
Hat sich bedankt: 1131 Mal
Danksagung erhalten: 1778 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von MeisterZIP »

Der Erfolg solcher kleiner Fahrzeuge ist in Indien und allgemein Asien kein Wunder , man schaue doch mal auf die dort im Vergleich zu hier geltenden Führerscheinregelungen ...
Hierzulande feiern wir es dagegen schon als Erfolg , wenn man für locker 800.- 125er fahren darf ( und damit nicht mal ins EU-Ausland fahren darf , DIE aber zu uns fahren dürfen ...) .....

Wie sagt man : Andere Länder , andere Sitten ....

MeisterZIP
Kymco : Born for fun and speed !
Benutzeravatar
gevatterobelix
Profi
Beiträge: 3111
Registriert: 20.08.2008, 15:26
Wohnort: Radeburg in Sachsen
Hat sich bedankt: 341 Mal
Danksagung erhalten: 277 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Meister,

wie so Vieles, ist auch der Füherscheinerwerb in Deutschland überreguliert und dadurch sehr teuer. Fahrschulbetreiber werden das selbstverständlich anders sehen. Ich schildere hier mal meinen Werdegang:

1973 mit vollendetem 15. Lebensjahr durfte ich in der DDR den "Mopedschein" (§ 85 StVZO) erwerben. Dieser berechtigte zum Führen von motorisierten Zweirädern (aber auch Krankenfahrstühlen, wie Krause DUO) mit einem Hubraum von maximal 50 ccm und einer bauartbedingten Vmax von 60 km/h.

Da dem Staat an der Mobiltät der Jugend gelegen war (Pendeln Wohnort zum Ausbildungsbetrieb/Arbeitsstelle), erfolgte die Ausbildung in Theorie und Praxis sehr pragmatisch. Meist durch die VSA (Verkehrssicherheitsaktive) in größerern Betrieben, welche auch die regelmäßigen Verkehrsteilnehmerschulungen durchführten. Das waren Ehrenamtler, die die Ausbildung außerhalb ihrer Arbeitszeit durchführten (In meinem Falle im Reifenwerk Dresden-Coschütz). Auf dem Land erfolgte die Fahrschulausbildung (und die Abnahme der praktischen Fahrprüfung sowieso) meist durch die ABV (Abschnittsbevollmächtigte der Deutschen Volkspolizei). Außerdem mußte der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an einem "Rot-Kreuz-Lehrgang" (Erste Hilfe) vorgelegt werden. Dieser kostete mich damals 5.-DDR-Mark. Ausbildung und Fahrprüfung selbst waren kostenlos. Wieviel ich damals bei der Behörde für das Ausstellen des Führerscheins bezahlt habe, ist mir nicht mehr erinnerlich (wird aber nicht viel gewesen sein).

1974 mit vollendetem 16. Lebensjahr war es mir dann möglich, die Ausbildung und Prüfung für die Motorradfahrerlaubnis zu absolvieren.
Dies wäre mir damals kostengünstig bei der GST (Gesellschaft für Sport und Technik, dazu später mehr) möglich gewesen, aber mit nicht geringer Wartezeit. Also habe ich den Motorradschein bei der privaten Fahrschule Melkus in Dresden erworben. Hat mich etwa 400.-DDR-Mark gekostet. Das war damals mehr, als ein halber Monatslohn eines Durchschnittsverdieners. Da ich aber in den Schulferien ein fleißiger Ferienarbeiter war (Muskel- und Knochenarbeit in einer Ziegelei, mit Lohn, wie er damals Bergleuten gezahlt wurde, für 3 Wochen 800.-DDR-Mark), hatte ich mir das Geld in den Schulferien der 8., 9. und 10. Schulklasse schon für meinen Simson Star (1200.-DDR-Mark) und auch den Motorradschein erarbeitet. Außerdem hatte ich da auch schon eine monatliche "Lehrlingsrente" von 110.-DDR-Mark. Der DDR-Motorradschein war nur bis zum vollendetem 18. Lebensjahr auf einen Hubraum von maximal 150 ccm beschränkt. Eine Leistungsbeschränkung oder Begrenzung der zulässigen Vmax gab es nicht! Ab einem Alter von 18 Jahren gab es für den DDR-Motorradschein keinerlei Beschränkungen.

1976 mit vollendetem 18. Lebensjahr habe ich dann den LKW-Schein gemacht, in dem ja auch der PKW-Schein enthalten ist. Für die Fahrschulausbildung für den PKW-Schein gab es bei den Fahrschulen jahrelange Wartelisten (was heutige Fahrschulbetreiber wohl Freudentränen in die Augen treiben würde).

Also habe ich dann die Möglichkeit, den LKW-Schein bei der schon genannten GST zu erwerben, genutzt. Die Gesellschaft für Sport und Technik war eine staatlich initierte Vereinigung, welche unter dem Vorwand, der Jugend sportliche und technische Freizeitbetätigung zu ermöglichen, vormilitärische Ausbildung betrieben hat. Der Verein wurde deshalb allgemein als "Rot" geschmäht. Der LKW-Schein war dadurch aber staatlich subventioniert (man brauchte ja bei der NVA (Nationale Volksarrmee) und auch für die Volkswirtschaft Kraftfahrer und kostete mich deshalb nur 70.-DDR-Mark. Die praktische Ausbildung machte ich auf dem LKW S 4000, einem "Kraft"wagen, in Bezug auf Lenk- und Bremskräfte, im wahrstem Sinn des Wortes.

Leute mit solch einer recht unkomplizierten Fahrschulausbildung fahren heute noch zu Hunderttausenden auf deutschen Straßen herum, ohne dabei verhaltensauffällig zu sein.

Da ist die Frage, ob eine Füherschein B196 Ausbildung für die von Dir genannten 800.-€ wirklich nötig ist, nicht unberechtigt.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
Fipps
Profi
Beiträge: 1347
Registriert: 22.04.2014, 22:01
Wohnort: Nähe Stuttgart
Hat sich bedankt: 128 Mal
Danksagung erhalten: 130 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von Fipps »

Letztendlich liegt es an jedem einzelnen - wieviel einem der Motorradlappen Wert ist . Wer ihn UNBEDINGT haben will ,der lässt sich weder vom Preis noch von der Bürokratie davon abhalten ihn zu bekommen . Ich habe 1996 800 DM dafür bezahlt mein Pkw schein kostete mich im Jahre 1967 : 350 DM
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
Benutzeravatar
Schrauberfile
Profi
Beiträge: 1131
Registriert: 07.05.2015, 12:40
Wohnort: Sankt Augustin
Hat sich bedankt: 263 Mal
Danksagung erhalten: 90 Mal
Kontaktdaten:

Re: Das ideale Alttagsmotorrad.....

Beitrag von Schrauberfile »

Also ich hab damals während meiner Lehre mit meinem Mofa (einer Herkules) angefangen, kaum das der erste Winter da war, hat mich da auch schon ein VW-Fahrer mit seinem Kugelblitz von der Straße gefegt. Welch Glück das mein Paps darauf bestand die damals ja noch lächerliche Winterbekleidung aus Kunstleder und der verschrobenen Pelzmütze (hab ich heute noch) anzuziehen, wenngleich die Winter da (im Vergleich zu heute) ja wirklich noch hart waren, hab ich es dennoch geschafft mit dem Moped jeden Tag zur Arbeit zu fahren.

Kaum ein Jahr (1974) später folgte dann die Klasse 4 und meine neue Herkules K 50 SE mit richtig guter Leistung als 2-Takter (damals), welche mich 2 Jahre begleitet. 1976 kam dann der Führerschein fürs Auto und Motorrad, was mich damals zusammen um die 800,-DM gekostet hat. Mein Glück war hier, das ich bereits genügend Zweirad Erfahrung hatte, was mir dann neben den Fahrstunden auch eine komplizierte Prüfungsfahrt auf einer alten BWM R 27 bei Schneewetter ersparte, denn der Prüfer meinte ich hätte ja ausreichende Fahrpraxis dank meinem Mofa und Moped - tja damals war so manches noch einfacher -. Selbst beim PKW-Führerschein kam ich echt glimpflich davon, denn ich mußte lediglich 10 Fahrstunden nehmen. 1981 konnte ich dann gleich mal kostenlos beim Bund meinen LKW-Führerschein machen, weil ich diesen aufgrund des Dienstgrades dienstlich für die Flugzeugschlepper benötigte. Ja das waren noch in der Tat LKW's.

Heute muß ich gestehen, bedauere ich es doch, dass ich meinen LKW-Führerschein nicht hab für kleines Geld (Gesundheitsprüfung etc.) verlängern lassen, denn auch wenn ich vor Jahren noch dachte, wozu im Alter noch einen LKW-Führerschein, so zeigt sich doch heute, dass man als Rentner durchaus noch gute Minijob-Angebote erhält. Aber was ist - das ist.

Und ja Meister ZIP ich gebe dir recht, die neue 196 Regelung auch noch für solch eine Summe finde ich auch absolut schwachsinnig, denn wer einen Porsche fahren darf, der dürfte auch in der Lage sein eine 125er ja ich würde sogar behaupten einen 300er Roller zu beherrschen. Da wäre es vollkommen ausreichend, wenn die betroffenen mit ihrem eigenen Zweirad einem Fahrlehrer nachweisen würden, das sie den Roller/Motorrad auf der Straße bewegen können. Übungsplätze gibt es ja genügend dafür, um dies zu zeigen.
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
Antworten

Zurück zu „alles außer Kymco“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste