Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Neuer Einspritzer von Kymco 2011 ... Komm rein !
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gevatterobelix
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Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

Nachdem ich ab 1973 bereits mit Kleinkrafträdern und Motorrädern von Simson, MZ, Jawa und Kawasaki unterwegs gewesen bin, fuhr ich nach Rollern von Peugeot, MBK und Piaggio den Kymco Agility 125 und den Kymco Yager GT 200i. Mein Movie S 125i ist somit bereits mein dritter Kymco.

Bevor ich zu meinen eigentlichen Aufzeichnungen komme, möchte ich kurz erklären, dass ich an einigen Stellen Links gesetzt habe. Wer sich für Hintergründe weniger interessiert und den Text auf die den Kymco Movie S 125i unmittelbar betreffenden Fakten reduziert haben möchte, möge einfach weiterlesen und sich nicht daran stören.

26.07.2012: Bei km-Stand 26854 habe ich meinen Kymco Yager GT 200i für 13,65 € 8,59 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,62 l/100 km. Das ist die letzte Tankfüllung, die ich dem „Sausewind“ spendiert habe. Nächste Woche tausche ich den Kymco Yager GT 200i

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gegen einen Kymco Movie S 125i. Es ist nicht so, dass dafür eine dringende Notwendigkeit bestanden hat, jedoch habe ich mich für diesen kleinen und leichten Roller schon eine gewisse Zeit interessiert und es hat sich gerade die Gelegenheit für einen günstigen Gebrauchtkauf ergeben. Klein und leicht ist für mich im Winterbetrieb angenehm, denn ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass der Yager GT 200i durch Gewicht, Größe und Leistung für mich die Obergrenze dessen darstellt, was im Winterhalbjahr bei Schnee- und Eisglätte gerade noch beherrschbar ist.

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Und ein Tourenfahrer bin ich eh nicht, fahre ja meist mit dem Roller zur Arbeit und erledige damit meine Wege, bei denen die Mitnahme sperrigen Gepäcks keine Rolle spielt. Das Haupteinsatzgebiet meines Rollers liegt für mich persönlich in der ganzjährigen Bewältigung meines Arbeitsweges bei jedem Wetter. Dieser ist je zur Hälfte Fahrt über Landstraße und innerstädtischer Großstadtverkehr. Die einfache Strecke beträgt 15 km. Fahren muss ich als Schichtdienstler immer, da ich bei meiner Arbeitsstelle in der Stadtmitte von Dresden keinen Parkplatz fürs Auto finden würde. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zu meinen Schichtwechselzeiten, gerade an den Wochenenden, nicht. Die beiden letzten strengen und schneereichen Winter haben mich veranlasst, vom Yager GT 200i zum leichteren Movie S 125i zu wechseln. Bei Probefahrten mit dem Movie S 125i ist mir die spielerische Handlichkeit des Rollers sofort aufgefallen. Im Übrigen sind die geschilderten Notwendigkeiten nicht alleiniger Grund, dass ich als Hauptverkehrsmittel ausgerechnet ein motorisiertes Zweirad auserkoren habe, sondern meine Lebenseinstellung im Allgemeinen: Vater und Onkels sind schon vor 50 Jahren rund ums Jahr mit Moped, Motorrad oder Roller zur Arbeit gefahren. Da ist das angesichts der heute besseren Kleidung und Bereifung für mich also auch zumutbar. Gewichtiger für mich ist aber, dass ich gegenüber dem Dauergebrauch eines Autos auch Ressourcen schone.

Nach 32 Monaten und 25500 gemeinsamer Kilometer habe ich mich gestern, 02.08.2012, bei dessen km-Stand von 27040 von meinem Yager GT 200i verabschiedet und fahre nun einen Kymco Movie S 125i. Das gegenüber dem Yager GT etwa 30 kg leichtere Fahrzeug wird mir die Fahrten bei Schnee- und Eisglätte erleichtern. Die Minderleistung von knapp 4 PS wird, da ich größtenteils den Roller für meinen Arbeitsweg benutze, zu verschmerzen sein. Recht spontan, hat der Tausch stattgefunden: Hatte 10:00 Uhr telefonisch beim Scootershop Dresden im Felsenkeller nachgefragt und zur Antwort bekommen, Roller ist gerade fertig geworden. Also, ich hatte ja frei, sofort hingefahren und Papierkram erledigt. Dann mit den Papieren beider Roller mit dem "Sausewind" als Abschlussfahrt nach Meißen zur Zulassungsstelle. Ab- und Anmeldung gingen recht schnell. Dann wieder zum Felsenkeller. Übernahme des Rollers bei km-Stand 2333 / Erstzulassung 30.04.2011. Die Heimfahrt durch Dresden hat mit dem sehr handlichen Movie S richtig Spaß gemacht. Schon bei der Übergabe wurde mir seitens des umrüstenden Mechanikers berichtet, dass die Dr. Pulley-Vario eine sehr deutliche Verbesserung beim Beschleunigen bringt. Den Originalzustand des Rollers kenne ich selbst ja nur von zwei Probefahrten. Tatsächlich fiel mir auf dem Heimweg sofort auf, dass der Roller beim Ampelstart mit etwa 7000 U/min ratz fatz bis Tacho 60 km/h beschleunigt. Da die Fahrt quer durch Dresden führte, habe ich bei dieser Geschwindigkeit das Gas reduziert und hielt dann diese Geschwindigkeit mit etwa 6000 U/min. Außerhalb von Dresden habe ich dann mal kurz Gas gegeben: Bis 90 km/h ging`s flott, danach wurde es beschaulicher. Aber Tacho 107 km/h bei reichlich 8500 U/min waren trotzdem drin. Die Ortsdurchfahrt durch Volkersdorf, dort ist die S 96 ja noch rustikaler Flickenteppich, hat gezeigt, dass auch die Federung gut funktioniert. Die Sitzposition ist für mich stimmig. Habe ja die Auswahl, die Füße waagerecht auf das Trittbrett, oder schräg nach vorn zu stellen. Aus Gewohnheit habe ich Letzteres getan und fand´s nicht unbequem.

Und so hat der kleine Kerl dann vor der Übernahme im Verkaufsraum gestanden:

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Wachablösung auf dem Hof im Felsenkeller Dresden:

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Kilometerstand bei Fahrzeugübernahme:

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Der Roller ist auch noch ein wenig individualisiert worden:
http://www.eyecase.de/eyecase.html?lang=de

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Für die Fahrfreude:
http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=759 http://www.drpulley.info/shop/product_i ... cts_id=524

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Der Auspuff, ich habe damit den Auspuff des ganzjährig genutzten Yager GT durch einmalige Behandlung rostresistent gemacht, wurde mittels Aluflammspritzen behandelt: http://www.metallspritztechnik.de/index.php?loc=auspuff
Nachrüstung einer Batterieladebuchse, um auch bei - 20 Grad das Starten des Rollers, der ja keinen Kickstarter hat, zu ermöglichen:

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Außerdem wurden Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen: http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... l=9&pic=43

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http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =50&pic=44

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03.08.2012: Bei km-Stand 2360 für 8,98 € 5,69 Liter (1,579 €/l) getankt. Nach ursprünglich ablehnender Haltung tanke ich inzwischen grundsätzlich nur Super E 10. Die Kymco-Viertaktmotoren sind dafür freigegeben und meinem Yager GT hat´s nicht geschadet. http://www.kymco.de/service/news/newsde ... zeuge.html Letztendlich spielt für mich der Preis zugunsten des Super E 10 eine entscheidende Rolle. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert.
In diesem Zusammenhang ist auch die Geschichte von Ottokraftstoff im Allgemeinen und von E 10 im Besonderen interessant und der Betrachtung wert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklun ... raftstoffe http://de.wikipedia.org/wiki/E10_(Kraftstoff)
Habe im Anschluss an das Tanken dann noch eine kleine Tour über Dresden, ab da über die B 172 durch Heidenau und Pirna und ab da auf der S 173 über Bergießhübel ins böhmische Peterswald unternommen. Tabakbeschaffung diente diese kleine Ausfahrt. Zurück ging es dann ab Bahretal über die A 17 bis zur Ausfahrt Dresden-Südvorstadt und weiter zu meiner Schwester nach Freital. Mir ist klar, dass der Movie S kein Autobahnbrenner ist, wollte aber mal sehen, wie sich die Dr. Pulley-Variomatik da verhält. Im genannten Abschnitt hat die aus der Böhmischen Republik über den Kamm des Osterzgebirges führende A 17 in Richtung Pirna teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser etwa 8800 U/min anzeigte. Das entspricht der Drehzahl der Maximalleistung des Motors. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Ich habe es probiert und werde den Movie S zukünftig nicht unnötig über die Autobahn prügeln.

04.08.2012: Bei km-Stand 2497 für 5,80 € 3,52 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,57 l/100 km. Für 09:00 Uhr hatte sich Alexander (Mopedfreak) für eine kleine Proberunde angekündigt. Er wollte mir seinen 200er Yager GT nach Umbau der Vario auf Dr. Pulley-Gleitrollen mit 18 g Gewicht präsentieren und natürlich auch meinen neuen Roller in Augenschein nehmen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10669

09.08.2012: Bei km-Stand 2680 für 8,18 € 5,15 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Zuvor, bei km-Stand 2669, hatte ich den Roller vor Schichtbeginn auf dem Motorradparkplatz vor der Firma abgestellt. Kurz vor Schichtende rief mich eine Kollegin und fragte mich, ob das mein Roller sei, der da auf dem Parkplatz liegt. Kurzer Blick aus dem Fenster: Ja! Ein Smart, vermutlich war die Handbremse nicht richtig angezogen, war aus der gegenüberliegenden Parklücke herausgerollt und hat meinen Roller geerdet.

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Neulack zieht an! Das genaue Ausmaß der Schäden wird morgen die Werkstatt feststellen. Das Topcase ist aus seiner Halterung herausgebrochen und hat wahrscheinlich das Schlimmste abgefangen. Einige Schmarren hat der Roller nun und der linke Spiegel, dessen Glas nicht entzwei gegangen ist, schlackert herum. Ich konnte aber mit dem Roller nach Schichtende nach Hause fahren.

15.08.2012: Bei km-Stand 2875 für 9,64 € 5,74 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Beim Spritpreis sieht´s wohl so aus, dass selbst Super E10 bald dauerhaft den Literpreis von 1,70 €/l überschreiten wird. Passend dazu ist folgender bei „Spiegel Online“ erschienener Artikel:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/benz ... 51029.html
Ich denke, da steht nichts grundsätzlich Falsches drin. Am nächsten Donnerstag kann ich meinen Roller zwecks Beseitigung der Unfallschäden in die Werkstatt bringen.

21.08.2012: Bei km-Stand 3091 für 9,68 € 5,80 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Nach exakt 210 km seit dem letzten Tanken zurückgelegter Fahrstrecke verschwand in der Tankanzeige der vorletzte, von 5 Balken und der letzte Balken blinkte unter gleichzeitigem Aufleuchten des gelben Tanksäulensymbols. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit dem Roller gehe ich davon aus, dass eine Tankreichweite von minimal 200 km als sicher gelten kann. Hierbei verhält sich die Tankanzeige wie folgt: Der 1. Balken verschwindet nach einer Fahrstrecke von etwa 50-60 km, der 2. Balken nach etwa 100-120 km und der 3. Balken nach etwa 150-160 km. Der 4. Balken war beim letzten Tanken, da hatte ich den bisher höchsten Verbrauch mit dem Roller, bei 185 km verschwunden, heute erst bei 210 km. Im Bedienerhandbuch des Movie S wird als Tankvolumen mit „ca. 7,0 Liter“ angegeben. Ich hatte bei einer nachgetankten Menge von 5,8 Litern also noch 1,2 Liter Kraftstoff im Tank und hätte damit wohl noch etwa 40 km fahren können. Wenn´s unterwegs also mal bis zur nächsten Tankstelle in unbekannter Gegend etwas dauert, ist´s gut zu wissen, dass wahrscheinlich erst nach 250 km Ebbe im Tank herrscht. Zur Betankung selber: Ich habe dabei den Roller immer auf dem Hauptständer stehen und tanke nicht mit voller Förderleistung der Tanksäule. Die Zapfpistole stecke ich auch nicht in den Tank, sondern halte das Endstück der Zapfpistole immer oberhalb der Verengung im Tankstutzen. Ich tanke immer soweit, dass der Kraftstoff fast die Kante des schräg stehenden Tankstutzens erreicht. Zuvor, wenn der Füllstand die Verengung erreicht hat, wird kurz abgesetzt und der Roller einmal über die Kippachse des Hauptständers geschwenkt und so sackt dadurch der Kraftstoffpegel im Tank immer etwas nach. So ist der Tank dann garantiert immer randvoll. Sorge, dass der in Erdtanks der Tankstellen gelagerte kühle Kraftstoff durch erwärmungsbedingte Ausdehnung den Tank des Rollers zum Überlaufen bringen könnte, habe ich nicht. Meine diesbezügliche Erfahrung hat gezeigt, dass die 7,5 km Fahrstrecke von der Tankstelle bis nach Hause ausreichen, um den Effekt selbst im Hochsommer zu kompensieren. Wozu die Mühe? Ich möchte halt den Kraftstoffverbrauch meines Rollers möglichst genau ermitteln. Erhöhter Verbrauch kann auf mangelnden Wartungszustand oder sich andeutende Defekte hinweisen und außerdem analysiert man bei abweichenden Verbrauchswerten dann auch seine eigene Fahrweise.

24.08.2012: Bei km-Stand 3150 habe ich den Roller nach erfolgter Unfallreparatur von der Werkstatt wieder in Empfang nehmen können. Da der Vorderradkotflügel, die Verkleidung hinten links und der Soziushaltebügel noch nicht geliefert worden sind, werden diese später erneuert und zwar so, dass ich darauf warten kann. Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Grand Dink 125i erhalten http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=10113
Inzwischen habe ich mit dem Roller 800 km zurückgelegt. Zeit, über die Erfahrungen mit der in den Roller eingebauten Dr. Pulley-Variomatik zu berichten: Ich finde, dass die Dr. Pulley-Vario sehr gut zu dem kleinen Vierventilmotor des Movie S passt, der ja gegenüber den 125er Zweiventilviertaktern von Kymco kein ausgeprägter Langhuber ist. Der Motor des Movie S ist recht drehfreudig und hängt mit Dr. Pulley-Bestückung, Gewichte 12,5 Gramm entsprechen dem Gewicht der Originalrollen, sehr sensibel am Gas. Die Originalvario des Movie S, welche mit ihren Führungsstiften der des Downtown 125i gleicht, habe ich nur bei Probefahrten kennen gelernt. Die Bauart mit den Führungsstiften hat gegenüber den Varios mit Gleitstücken den Nachteil, empfindlich auf Verschmutzung zu reagieren und dann „hakelig“ zu schalten. Die Führungsstifte meiner Originalvario liefen auch mit erhöhter Reibung. Bei der Dr. Pulley-Variomatik geht beim Beschleunigen mit Vollgas die Drehzahl schlagartig in den für maximales Drehmoment relevanten Bereich von 7000-7500 U/min. Nimmt man dann innerstädtisch das Gas bei Tachoanzeige 60 km/h zurück, fällt die Motordrehzahl auf 6000-6500 U/min zurück und bleibt bei Konstantfahrt in der Ebene so. Das ist im Großstadtverkehr sehr nützlich und gleichzeitig angenehm. Probefahrt außerorts in meiner näheren Wohnumgebung: Zwischen Auer, am Ortsausgang steigt die Straße zunächst an, um dann kurz darauf in ein leichtes und sanft auslaufendes Gefälle überzugehen, und Moritzburg ist Alex (Mopedfreak) mit meinem Roller vor mir hergefahren und ich folgte ihm auf seinem 200er Yager GT. Auf der langen Geraden durch den Friedewald zeigten sowohl der Tacho des Yager GT, als auch der des Movie S 107 km/h. Drehzahlanzeige des Movie S hierbei etwa 8800 U/min. Mit der Dr. Pulley-Vario hat der 125er Movie S gegenüber dem 200er Yager GT bis ca. 80 km/h fast das gleiche Beschleunigungsvermögen. Erst wenn oberhalb der 80 km/h der Puma (das ist eine niedliche Spielerei) im Tachodisplay erscheint, wird es merklich beschaulicher. Ich habe mit dem Roller auch auf der Autobahn (A 17 zwischen Bahretal und Dresden Süd) getestet, wie sich da die Dr. Pulley-Variomatik verhält. Im genannten Abschnitt hat die A 17 teilweise ein leichtes Gefälle. Ich habe den Roller bis Tachoanzeige 112 km/h beschleunigt, wobei der Drehzahlmesser knapp 9000 U/min angezeigte. Dabei werden die 8750 U/min, bei der die Maximalleistung anliegt, leicht überschritten. Ich habe dann das Gas etwas reduziert, wobei die Drehzahl bei Tachoanzeige zwischen 100-105 km/h zwischen 8000-8500 U/min betragen hat. Offenbar gestattet die Dr. Pulley-Vario in Verbindung mit den Dr. Pulley-Gleitrollen (Gewicht 12,5 g) eine etwas verlängerte Gesamtübersetzung. Meist beschleunige ich innerstädtisch beim Ampelstart voll und kann dann bei Tachoanzeige 60 km/h das Gas ein ganzes Stück reduzieren. Außerorts auf meinem Arbeitsweg fahre ich, nur auf 2 km Fahrstrecke sind 100 km/h zulässig, gemütlich mit Tachoanzeige 90-95 km/h bei etwa 8000 U/min. Der Verbrauch hat sich zwischen 2,6 bis 2,9 l/100 km eingependelt und liegt damit nur leicht unter dem Verbrauchsniveau meines bisherigen Yager GT 200i. Aber den habe ich wegen des größeren Hubraumes und Mehrleistung auch kaum mit Vollgas bewegt. Beim Verbrauch ist noch Folgendes nicht unwesentlich: Etwas hügelig geht´s bei uns zu, denn bei meinem Heimweg von der Arbeit nach Hause ist aus dem Elbtal heraus ein nicht unerheblicher Höhenunterschied zu bewältigen. Und meine Fahrten in die Böhmische Republik führen meist durch die sächsisch-böhmische Schweiz bzw. das Osterzgebirge. Dabei hat der Movie S an meinen Kilos (voll "angehost, behelmt, gespornt und gestiefelt" 110 kg) ordentlich zu schleppen.

30.08.2012: Bei km-Stand 3301 für 10,45 € 6,30 Liter (1,659 €/l) getankt, Verbrauch 3,00 l/100 km. Ich denke, dass sich der Verbrauch nahe der 3 l/100 km einpegeln wird. Habe mich inzwischen gut an das sehr handliche Fahrzeug mit seinem kurzen Radstand und der gegenüber dem Yager GT, aktiven Sitzhaltung mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper, gewöhnt. Enge Kurvenradien nehme ich nun forcierter unter die Räder und gehe auch eher ans Gas. Logischerweise ist bei einem Roller mit 125 ccm der Vollgasanteil höher, als bei einem mit 176 ccm. Bevor ich nach dem Tanken zu Hause angekommen war, hatte ich bei km-Stand 3333 mit dem Movie S bereits 1000 km seit dem Kauf zurückgelegt.

06.09.2012: Bei km-Stand 3487 für 8,38 € 5,08 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Ich habe heute Mittag bei bewölktem aber trockenem Wetter bei 18 Grad die übliche Tabakbeschaffungstour ins benachbarte Böhmen absolviert. Es war eine angenehme Tour.

13.09.2012: Bei km-Stand 3708 für 10,31 € 6,18 Liter (1,669 €/l) getankt, Verbrauch 2,79 l/100 km. Es wird uns wohl nicht erspart bleiben, angesichts unserer gegenwärtigen Spritpreise zukünftig in nostalgische Verzückung zu verfallen. Hier ein interessanter Artikel dazu:
http://www.zukunft-mobilitaet.net/8650/ ... ritsparen/

19.09.2012: Bei km-Stand 3898 für 9,00 € 5,36 Liter (1,679 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Etwa bei km-Stand 3800 hatte die Glühlampe des vorderen linken Blinkers ihre Grenznutzungsdauer überschritten. Wurde in der Werkstatt gegen einen kleinen Obolus sofort und ohne Wartezeit behoben. Inzwischen sind auch die noch fehlenden Teile eingetroffen, um die Reparatur des Unfallschadens zu vollenden. Am Montag früh bringe ich den Roller in die Werkstatt und kann gleich warten. Hatte bei leichter Bewölkung und etwa 15 Grad Gelegenheit, den „Wieselflink“ auszufahren. Auf der S 81 zwischen Friedewald und Reichenberg habe ich dem Roller freien Lauf gelassen: Tachoanzeige 110 km/h bei 9000 U/min waren das Resultat.

21.09.2012: Mit km-Stand 4069 hatte ich vor der Nachtschicht den „Wieselflink“ auf dem Parkplatz vor der Firma auf den dafür gekennzeichneten Motorradstellflächen abgestellt. Diese sind zwar per Verkehrszeichen so gekennzeichnet, aber ohne entsprechende Fahrbahnmarkierungen. Daher stellen auch viele Autofahrer ihre Autos dort ab, weil der Parkplatz im Stadtzentrum von Dresden von sehr vielen Touristen, die zu den in der Nähe befindlichen Sehenswürdigkeiten wollen, benutzt wird. Um Mitternacht erhielt ich dann die Mitteilung, dass der „Wieselflink“ zusammen mit den Motorrädern von zwei Kollegen umgefahren worden ist.

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Der Unfallverursacher ist einfach weg gefahren! Woran mangelt es solchen Kreaturen? Am Kreuz, zu eigenem Fehlverhalten zu stehen oder gar am Unrechtsbewusstsein? Garantiert aber nicht an der Wahrnehmung, dass es gekratzt, geknirscht, gepoltert oder sich der Fahrwiderstand erhöht hat! Was ich nicht will, dass man´s mir tu, dass füg ich keinem Andern zu. Nun hat es mich binnen eines reichlichen Monats an gleicher Stelle bereits zum zweiten Mal getroffen. Mal schauen, was am Montag die Werkstatt zu den Schäden sagt.

24.09.2012: Bei km-Stand 4108 für 10,11 € 6,13 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Heute sind in der Werkstatt die restlichen Teile vom ersten Unfall gewechselt worden: Vorderradkotflügel (Preis 34,76 €), Verkleidung hinten links (Preis 74,97 €) und Gepäckträger (Preis 84,73 €). Glück im Unglück bezüglich des zweiten Unfalles: bei diesem sind nur Vorderradkotflügel und Verkleidung hinten links nochmals beschädigt worden, so dass der zweite Unfall für mich glücklicherweise kostenneutral geblieben ist. Der letzte Monat wird mir als der Monat in Erinnerung bleiben, in welchem mir ein Bösewicht einen Güllemagneten in die Hosentasche geschmuggelt hat!

25.09.2012: Heute habe ich nun den Brief der Autoversicherung der den Unfall verursachenden Smartfahrerin erhalten, dass der Unfallschaden vom 09.08.2012 in Höhe von 1139,30 € reguliert worden ist. Ich hatte den Unfallschaden an die Werkstatt abgetreten, da man so seine Nerven schonen kann. Heute wurde seitens der Landeshauptstadt Dresden verkündet, dass die letzten gebührenfreien Parkplätze in der Innenstadt abgeschafft worden sind http://www.sz-online.de/nachrichten/all ... 29331.html Auch das ist ein guter Grund für mich, weiterhin mit dem Roller zur Arbeit zu fahren, denn als Motorrad- oder Rollerfahrer darf ich auf dem städtischen Parkplatz vor der Firma kostenlos parken.

28.09.2012: Bei km-Stand 4313 für 9,02 € 5,47 Liter (1,649 €/l) getankt, Verbrauch 2,67 l/100 km. Da ich einige Wege zu erledigen und dabei keine Eile hatte, habe ich wegen des schönen Wetters die Kamera mitgenommen. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=11022

11.10.2012: Bei km-Stand 4517 für 9,74 € 5,98 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar. Inzwischen ist´s Herbst geworden. Neben der eher einbrechenden Dunkelheit und der bunten Laubfärbung wird es nun merklich kühler. Vorletzte und letzte Nacht gab es hier nun schon die ersten Nachtfröste. So langsam wird es also wieder Zeit, das Thermofutter in die Kombi zu knöpfen Da ich mit dem „Wieselflink“ nun auch häufig bei Dunkelheit fahre, kann ich zum Licht des Rollers meine Erfahrungen schildern. Der Hauptscheinwerfer ist mit 2 HS1-Halogenglühlampen mit 35/35 Watt bestückt. Beide leuchten sowohl bei Abblend- als auch bei Fernlicht gleichzeitig. Das Fernlicht ist von Anfang an über jeden Zweifel erhaben. Bei meinem Roller war der Scheinwerfer zu tief eingestellt, so dass die Fahrbahnausleuchtung bei Abblendlicht zu kurz war. Dies kann man beim Movie S denkbar einfach korrigieren: Unterhalb des Scheinwerfers und oberhalb des Vorderradkotflügels befindet sich zwischen den Holmen der Telegabel ein Rändelrad, mit dem man die Höheneinstellung des Scheinwerfers ganz einfach selbst erledigen kann.

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Nun bin ich auch mit dem Abblendlicht zufrieden. Das Abblendlicht des Yager GT 200i ist nach meinem Empfinden aber trotzdem etwas besser, das Fernlicht aber absolut vergleichbar.

19.10.2012: Bei km-Stand 4724 für 10,12 € 6,29 Liter (1,609 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km. Den nun etwas gestiegenen Kraftstoffverbrauch führe ich auf die deutlich niedrigeren Temperaturen zurück. Es gab bereits Nachtfröste und wenn frühmorgens der Motor gestartet wird, ist die Kaltstartanreicherung wohl etwas länger in Betrieb, als bei sommerlichen Temperaturen. Ich hatte ja bereits in Form der sehr praktischen Scheinwerferverstellung über ein gut gelöstes Detail am Movie S geschrieben. Es gibt da noch Einiges mehr an dem Roller, was ich gern in die Kategorie „liebevoll gestaltet“ einordnen möchte: Da sind z.B. die nicht nur durch ihre Optik gefälligen, sondern durch ihre Balligkeit und Elastizität sehr angenehmen Lenkergriffe zu nennen.

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Praktisch, wenn auch nicht abdeck- oder gar abschließbar ist das Ablagefach unterhalb des Lenkers. Hier ist beispielsweise Platz, die Fahrerhandschuhe bei kurzen Stopps ablegen zu können.

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Hier befindet sich auf der rechten Seite auch das Multifunktionszündschloss. Damit werden nicht nur die Zündung und die Lenkersperre, sondern auch der im linken Beinschild befindliche Tankverschluss und die Sitzbankentriegelung betätigt. In bewährter Kymco-Qualität ist dieses Zündschloss ein Meisterwerk der Feinmechanik. Dieses ist gegen Diebsgesindel und eindringende Nässe durch eine zusätzliche Abdeckung mit Magnetriegel geschützt, welche mittels des kleinen gelben Knopfes rechts am Zündschloss betätigt wird. Die Entriegelung ist nur mittels eines in den Zündschlüssel integrierten Profils möglich.

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Erst nachdem das Zündschloss entriegelt ist, kann man den Zündschlüssel in dieses stecken. Ein weiteres Detail ist das kombinierte Brems- und Rücklicht, dessen Leuchtmittel LED sind. Durch seine große Fläche ist eine gute Erkennbarkeit gesichert. Hier im Bild ist das Rücklicht ohne Bremslicht in Funktion.

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Die Zukunft wird es zeigen, ob die modischen LED-Lichter dauerhaft haltbar sind. Denn ein einfacher Austausch, wie bei einer defekten Glühlampe, wird wohl nicht möglich sein. Das LED-Rücklicht kostet 122,32 €! Der Austausch einzelner defekter LED ist offenbar nicht möglich, denn solche sind im Kymco-Ersatzteilkatalog nicht gelistet. Eine Zweifadenlampe für kombiniertes Brems- und Rücklicht kostet 2-3.-€ und erzeugt bei ordentlich gestalteter Lichtaustrittsfläche auch ein gutes Signalbild. Bei Rücklichtern früherer Motorrad- und Rollermodelle war der Wechsel des defekten Lichtmittels denkbar einfach: Je nach Größe der Rücklichtkappe mussten 2-4 von außen zugängliche Schrauben entfernt und die Rücklichtkappe abgenommen werden. Leuchtmittel tauschen und dann die Rücklichtkappe wieder anschrauben, fertig war der Lack. Das war reparatur- und damit kundenfreundlich. Natürlich hoffe ich, dass durch Dauerhaltbarkeit der LEDs von Rück- und Bremslicht meine kritische Nörgelei relativiert wird. Anderenfalls wäre ich dann gern bereit, auf teuren Fortschritt zu verzichten, wenn damit kein echter Nutzen für mich vorhanden wäre.

Die Instrumentierung des Rollers übernimmt ein Kombiinstrument mit analogem Drehzahlmesser, digitaler Geschwindigkeitsanzeige mit Anzeige der Gesamtkilometer, Tageskilometer und Wartungsintervallanzeige. Dazu kommen eine Digitaluhr, eine Balkenanzeige für den Kraftstoffstand und die Kontrollleuchten für Kraftstoffreserve, Blinklicht, Fernlicht, Ladekontrolle, Motorsteuerung und Ölservice. Letztere hat mit dem Motorölstand nichts zu tun, sondern signalisiert dem Säumigen nach spätestens 2000 km zurückgelegter Fahrtstrecke durch deren Aufleuchten, doch endlich einmal den Motorölstand zu überprüfen. Diesen sollte man angesichts des geringen Motorölvolumens eigentlich bei jedem Tanken überprüfen. Nach den besagten 2000 km stellt man die Wartungsintervallanzeige auf „0“ und die Ölserviceleuchte verlischt dann. Dies erfolgt, indem man bei eingeschalteter Zündung den rechten schwarzen Knopf des Kombiinstruments (von Gesamtkilometeranzeige ausgehend) zweimal drückt und so über die Anzeige der Tageskilometer zur Wartungsintervallanzeige gelangt. Nun drückt man gleichzeitig rechten und linken Knopf, bis die Wartungsintervallanzeige auf „0“ steht. Analog stellt man die Anzeige der Tageskilometer auf „0“, was ich bei jedem Tanken mache. Die Ablesbarkeit der Instrumente ist auch für mich, Lesebrillenträger, der auf dem Roller ohne Brille fährt, bei Tageslicht und Dunkelheit gut. Zur Genauigkeit des Tachometers kann ich mangels eigener Vergleichsmessungen keine Angaben machen. Aber, da ich bereits mehrfach mit dem „Wieselflink“ hinter Opa Hutträger hergefahren bin, konnte ich die mittig auf der Armaturentafel platzierte digitale Geschwindigkeitsanzeige seiner französischen Limousine gut erkennen. Die dort angezeigten Werte waren inner- wie auch außerorts fast immer deckungsgleich mit der Anzeige beim Roller.

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29.10.2012: Bei km-Stand 4932 für 9,24 € 6,08 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Angenehm ist der Trend der seit einigen Tagen sinkenden Kraftstoffpreise. Vorgestern hat sich nun erstmalig in unserer Gegend der Winter mit einer geschlossenen Schneedecke und Frostgraden gezeigt. Habe deswegen nun das Thermofutter in meine Kombi geknöpft. Nun ist natürlich auch wieder das Thema der wintertauglichen Bereifung relevant. Bei meinem „Wieselflink“ habe ich Allwetterreifen von Heidenau montiert, um den saisonalen Reifenwechsel und die damit verbundenen Kosten zu sparen. Mit solchen Reifen bin ich auf verschiedenen Rollern schon viele Winter problemlos durchgefahren. Nachdem am 4. Dezember 2010 § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO neu gefasst worden war, hatte ich dann in den beiden letzten Wintern meinen Yager GT 200i auf Heidenau K 62 Snowtex/ K 58 mod. Snowtex
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =93&pic=51

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http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =95&pic=44

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umgerüstet. Der Unterschied war durchaus spürbar und diese Winterreifen kann ich Ganzjahresfahrern, die in Gebieten wohnen, wo häufig lange Schnee liegt, empfehlen. Für meine Gegend, das nördliche Umland von Dresden und Dresden selbst, welches ja im klimatisch milden oberen Elbtal liegt, sehe ich die Notwendigkeit für Winterreifen auf meinem leichten Roller nicht. Zu diesem Thema hat der Bundestag die Petition 15595 abschließend beraten und beschlossen:
„…Die Vorschrift (§ 2 Abs. 3a Satz 1 StVO) verpflichtet demnach alle Kraftfahrer, bei den genannten Wetterverhältnissen nur mit Reifen mit groben Profilrillen und/oder Stollen zu fahren. Betroffen von dieser Pflicht sind alle Kraftfahrzeuge, demnach auch motorisierte Zweiräder. M+S-Reifen (englisch: Mud and Snow, deutsch: Matsch und Schnee) erfüllen die genannten Anforderungen als Winterreifen. Zugelassen sind aber auch Ganzjahresreifen. Entscheidend ist das Profil der Lauffläche und die Struktur der Reifen, da sie auf Matsch, frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten müssen als normale Reifen. … Die Annahme in den Eingaben, wonach eine gesetzliche Kennzeichnung festlege, ob ein Reifen ein M+S-Reifen ist oder nicht, entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Die Wintertauglichkeit hängt einzig und allein von der Ausstattung der Reifen mit groben Profilrillen ab. Sind diese vorhanden, droht dem Zweiradfahrer kein Bußgeldbescheid. …“
Meine diesbezüglichen Fragen wurden im August diesen Jahres vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Az.: L 23 - SCH 18890 Winterreifenpflicht - Petition 15595 – Schlussfolgerungen) wie folgt beantwortet:

„Frage 1: Ist die Kennzeichnung eines für winterliche Straßenverhältnisse geeigneten Motorrad-/Rollerreifens durch M+S-Aufschrift oder Schneeflockesymbol vorgeschrieben, um die Wintertauglichkeit z.B. bei Verkehrskontrollen beweisen zu können?

Antwort: Eine Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Sie kann den Überwachungsbehörden aber als Indiz dienen, um einen M+S-Reifen zu identifizieren.

Frage 2: Wird der Text oder die Kommentierung des § 2 Abs. 3a Satz 1 StVO geändert werden?

Antwort: Die „Winterreifenpflicht“ soll weiter präzisiert werden. Dafür sollen in der StVZO insbesondere definierte Kriterien für „Winterreifen“ (Alpine-Symbol) festgelegt werden. Dies war bislang nicht möglich, weil eine einheitliche Definition für "Winterreifen" nicht vorlag. Da diese nun in der UN-Regelung Nr. 117 in Form des Alpine-Symbols sowohl für Pkw als auch für Lkw festgeschrieben ist, kann eine entsprechende Ausrüstungspflicht eingeführt werden.

Frage 3: Werden Bußgeldstellen / Polizei vom Abschluss und Inhalt der Petition 15595 in Kenntnis gesetzt?

Antwort: Eine Mitteilung an Länderbehörden erfolgt nicht.“

Weiteres Thema bezüglich das Fahrens im Winter: Sowohl bei meinem Kymco Agility 125 One, als auch meinem Kymco Yager GT 200i habe ich im Winterbetrieb sehr gute Erfahrungen mit Lenkerstulpen gemacht, die ich elektrischen Heizgriffen vorziehe.

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Am Movie S 125i passen die Lenkerstulpen, die ich im Winter immer am Yager GT montiert hatte, nicht. Und Universalstulpen sind wegen der in der Lenkerverkleidung befindlichen Schaltereinheiten und Frontblinker nicht verwendbar. Habe diesbezüglich nun per Mail Anfragen an MSA und diverse Anbieter gerichtet, welche Lenkerstulpen für den Movie S passend und empfehlenswert sind.

05.11.2012: Bei km-Stand 5142 für 9,45 € 6,10 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Bezüglich der Lenkerstulpen hatte ich bisher keinen Erfolg. Louis schrieb, keine passenden zu haben. Polo verwies auf das Modell http://www.polo-motorrad.de/de/lenkerst ... 97331.html
„Allerdings können wir nicht 100%ig sagen ob es bei dem Movie auch funktionieren würde." Letztendlich ergab die Probe; dass diese Stulpen am Movie S nicht passen. Den Vogel hat SIP-Scootershop abgeschossen: "Ja da habenwir was für dich !Bitte schau dir mal den folgenden Link an: http://www.sip-scootershop.com/main/bas ... a=1&sort=0 Du musst allerdings die universalen nehmem, da es explizit für dein Modell keine gibt." Häh? Welche von den 10 Universalen denn nun? Das war jetzt keine befriedigende und außerdem in sich widersprüchliche Antwort. Den Link hatte ich bei meiner Anfrage zusammen mit Fotos von meinem Roller bereits mitgeschickt. Mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern, hätte ich da von einem Versender von Rollerzubehör etwas mehr, nämlich die Auskunft, welche der 10 Universalstulpen denn am ehesten passen könnten, erwartet. Da haben sich Louis und Polo, bei denen Motorroller eher eine Nebenrolle im Geschäft spielen, mit der Beantwortung mehr Mühe gegeben. Wahrscheinlich haben die Leute dort die Fragestellung gelesen und die mitgeschickten Bilder angeschaut. SIP-Scootershop kommentiert sich selbst. Ich habe auch an MSA eine Mail geschickt, die wie folgt beantwortet ist: "Lenkerstulpen sind nicht in unserem KYMCO Zubehör Angebot gelistet, daher sollten Sie im Zubehörhandel nach diesem Artikel fragen." Die Antwort finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass sich MSA mit der eigenen Zubehörlinie http://www.speeds.eu/ zu etablieren versucht, auch nicht gerade toll. Helme, Jacken, Handschuhe etc. gibt´s überall, fahrzeugspezifisches Zubehör sollte es dann aber wenigstens beim Hersteller/Importeur geben. Klar, bei vielen Kymco-Rollern passt Universalzubehör, aber neben dem Movie S ist die Notwendigkeit fahrzeugspezifischer Lenkerstulpen in gleicher Form wohl auch bei den Like 50/125/200 und Super 8 gegeben. Da sollte man als Importeur dann, trotz der vermutlich geringen Stückzahlen, im Interesse der Kundschaft reagieren. Die genannten Roller sind ja weniger Hobby-, sondern Nutzfahrzeuge. Und da gibt´s eben auch Kundschaft, die ganzjährig fahren will (muss). Ich hätte nie gedacht, die traurige Erfahrung machen müssen, dass es absolut wichtig ist, sich vor dem Kauf eines Fahrzeuges zu erkundigen, ob fahrzeugspezifisches Allerweltszubehör für dieses Fahrzeug auch tatsächlich lieferbar ist. Dies ist ein Beispiel dafür, dass heutzutage für viele Anbieter das Wort Kundendienst, hierfür wird ja allgemein nur noch das Fremdwort Service benutzt, ein Solches ist. Immerhin hat Kymco-Importeur MSA in einer zweiten Mail noch folgendes geantwortet: „Der Sinn von Lenkerstulpen speziell bei widrigen Wetterverhältnissen ist uns durchaus bekannt, leider können wir Ihnen keinen Lieferanten hierfür nennen. Ihre Anregung werden wir aber an die „Speeds“ Zubehörabteilung weiterleiten.“

13.11.2012: Bei km-Stand 5338 für 8,78 € 5,78 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.

19.11.2012: Bei km-Stand 5564 für 10,36 € 6,69 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Man hat also mit dem leicht erhöhten Winterverbrauch, in der letzten Woche bin ich häufig bei Nachtfrost bis – 6 Grad gefahren, nach 226 km zurückgelegter Fahrtstrecke zwischen den Tankstopps noch ausreichende Kraftstoffreserve. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Mit Geduld und Spucke kommt man zum Ziel. Habe heute die passenden Lenkerstulpen an meinen "Wieselflink" montieren können. Ich habe zunächst bei den unterschiedlichen europäischen Kymco-Importeuren die Internetauftritte durchforstet und bin beim Französischen, dieser betreut auch Belgien und Luxemburg, fündig geworden: http://www.kymcolux.com/site/nl_catalog ... uit_id=645
Dann habe ich unter Händlersuche Luxemburg einen Händler gefunden und kontaktiert: http://www.schraeglage.lu/
Herr Dirk Stolzenberg hat dankenswerterweise rasch geantwortet und mir die Stulpen zugesandt.

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Die Stulpen sind sehr gut verarbeitet, stabil und über "Daumentaschen" lassen sich die in die Lenkerverkleidung integrierten Schaltereinheiten nach kurzer Eingewöhnung einwandfrei bedienen.

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Die Stulpen sind von Bagster und mit Stulpen dieser Firma hatte ich ja schon gute Erfahrungen im Winterbetrieb meines Yager GT 200i gemacht.

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Natürlich habe ich mit diesem Wissen meiner Neugier freien Lauf gelassen, um herauszubekommen, ob es die direkt in Deutschland gibt. Resultat: Es muss ja nicht jeder den Umweg gehen, den ich da beschritten habe. http://www.bagster.com/de/showroom.php?id=131
http://www.bagster.com/de/distributeur2.php?id_pays=1
Übrigens passen diese Stulpen wohl auch bei anderen Kymco-Rollern, wie z.B. Like, Super 8 und Agility, bei denen die übliche Universalware nicht verwendbar ist.

28.11.2012: Bei km-Stand 5765 für 9,19 € 5,93 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km.

21.12.2012: Bei km-Stand 5982 für 9,47 € 6,36 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Bei der Kontrolle des Motorölstandes habe ich keinen Verbrauch festgestellt. Zwischenzeitlich hat der Winter mit Nachtfrost bis – 17 Grad und feinstem Pulverschnee bis 30 cm wieder ein kurzes Intermezzo gegeben. Dies und eine Woche Urlaub haben dazu geführt, dass ich nur die notwendigsten Strecken mit dem Roller gefahren bin. Erwartungsgemäß hatte ich bei der Bewältigung der winterlichen Straßenverhältnisse Dank der aufgezogenen Heidenau Allwetterreifen keine Probleme. Pünktlich zum 4. Advent ist der Schnee hier nur noch als dürftiger Rest vorhanden und am Tage haben wir wieder Temperaturen im leichten Plusbereich. Scheint hier dieses Jahr keine weiße Weihnacht zu werden.

02.01.2013: Bei km-Stand 6187 für 9,08 € 6,02 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Offenbar gibt es Autofahrer, die sich die simpelsten Fragen nicht stellen, wie z. B.: Warum befinden sich bei meinem Auto ausgerechnet im Sichtfeld transparente Karosserieteile? Warum sind an und in meinem Auto Spiegel montiert? Ergibt sich aus dem Vorhandensein dieser Dinge ein Nutzen? Der als solcher ausgeschilderte Motorradparkplatz vor der Firma wird größtenteils von Autos zugeparkt. Trotzdem dort jede Menge Motorräder und Motorroller parken, müssen sich die Autofahrer in die verbleibenden Lücken pressen, in denen sie ja entsprechend der Beschilderung eigentlich nicht stehen dürfen. Hier am konkreten Ort sind das in der Mehrzahl von Touristen gesteuerte Gefährte. Überwiegend mindestens mit zwei Personen besetzt, kommt keiner der Insassen auf die Idee, die von der langen Fahrt nach Dresden ohnehin plattgedrückte Regio glutaea mal aus dem heiligen Automobil zu heben, um den Fahrer in die Lücke einzuweisen. Auf so etwas nahe Liegendes kommen nicht alle Leute, das ist zu schwierig. Natürlich kann sich bei dieser Verfahrensweise die Fehlerquote des Autofahrers, der nicht Autofahren kann, durch den Einweiser, der nicht Einweisen kann, erhöhen. Aber das schöne Erfolgserlebnis im Falle des unfallfreien Ein- bzw. Ausparkens sollte dann für die weniger geübte Kraftwagenbesatzung Lohn und Grund zu großer Freude ob des gemeinsam bewältigten Manövers sein. Den völlig Unbeholfenen sei beim Kauf ihres Autos die Investition in ein entsprechendes Fahrerassistenzsystem ans Herz gelegt: http://www.volkswagen.de/de/Volkswagen/ ... ssist.html Das hält den eigenen Beitrag zur Haftpflichtversicherung niedrig und Schäden vom Eigentum der Mitmenschen fern. Heutiges Resultat: Ein Citroen hatte rückwärts in einer Lücke rangiert, die keine war und hat die Honda CBF meines Kollegen umgekippt, die ihrerseits Halt auf meinem „Wieselflink“ gefunden hat, der diesmal aber wenigstens nicht umgestürzt ist. Naja, man hat sich dann halt aus dem Staub gemacht. Die Handlung und das Kennzeichen sind aber durch aufmerksame Mitmenschen fotografiert und angezeigt worden. Es kann Jeden treffen und als Geschädigter ist man dankbar, nicht auf seinem Schaden sitzen bleiben zu müssen. Am „Wieselflink“ hoffe ich die Blessuren im Lack wegpolieren zu können. Seit Kauf des „Wieselflink“ hatte ich nun bereits zum dritten Mal das „Vergnügen“! Das erklärt die etwas skurrile Art meiner Schilderung des Alltagslebens.

10.01.2013: Bei km-Stand 6400 für 9,71 € 6,31 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Die Heimfahrt nach meiner Nachtschicht heute früh um 06:00 Uhr bei Dunkelheit, 3 Grad, böigem Wind und heftigem Regen war wieder mal ein „Hochgenuss“. Die noch im Dresdner Stadtzentrum befindlichen, sich aber schon auf der Autobahn wähnenden Autofahrer empfanden den blöden Rollerfahrer wegen dessen gesetzeskonformer Fahrweise als elendes Verkehrshindernis. Zumindest deute ich die Huperei und die aggressive Drängelei so. Es ist eine einfach zu treffende Wahl, ob man frisches Ampelrot, oder aber den nachfolgenden Autofahrer, der dies gern tun würde, ignoriert. Hohes „Abschussrisiko“ in beiden Fällen. Aber im Falle der zweiten Alternative wird man wenigstens sein dann nicht unwahrscheinliches Krüppeldasein von der Versicherung des nachfolgenden eiligen Autofahrers bezahlt bekommen. Das ist tröstlich. Nach der Stadtgrenze auf der Landstraße waren die Arbeitswegschumis zwar größtenteils in Richtung Autobahn bzw. Globalfoundries http://de.wikipedia.org/wiki/Globalfoundries entschwunden und nur noch mein Gegenverkehr in Richtung Dresden dicht, aber ein offensichtlich nachtblinder Transporterfahrer nutzte mich mit einem Abstand von maximal 5 Metern auf der leicht kurvigen Strecke als lotsenden Schrittmacher. Es ehrt mich zwar sehr, dass ich durch mein regennasses Helmvisier besser, als der Pilot in seiner trockenen und mit Scheibenwischern bestückten Transporterkabine gesehen habe, hätte aber bei Geschwindigkeiten um 80 km/h gern auf diese Art der Ehrung verzichtet. Oder hat der gute Mann durch Windschattenfahren vielleicht teuren Kraftstoff sparen wollen? Früher war manches einfacher, zum Beispiel Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen: „Roter Stern auf grünem Grund, halt Dich fern und bleib gesund!“ Diesem Grundsatz hat man bis vor 20 Jahren im hiesigen Teil Deutschlands freiwillig große Bedeutung beigemessen. Lieber Ampelrotignorant und lieber Transporterfahrer, ihr habt heute eindrucksvoll die Beherrschung des rustikalen Fahrstiles der Mannen von der einstigen GSSD bewiesen und bedurftet dazu nicht einmal bewaffneter Gleiskettenfahrzeuge. Heute sogar unfallfrei. Gute Arbeit, Genossen Militärkraftfahrer! Allgemeine Erklärung des Begriffes GSSD: http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der ... eutschland

12.01.2013: Nachdem in hiesiger Gegend bereits vor Weihnachten die winterweiße Landschaft einem Novembergrau gewichen ist, hat es vergangene Woche fast nur geregnet. Selbst in den höchsten Lagen des Erzgebirges hatte Tauwetter eingesetzt, so dass z. B. der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke bis 4,38 Meter (Jahresdurchschnitt liegt bei 2 Metern, in trockenen Sommern ist bei Pegelstand von 65 cm die Schifffahrt nur noch sehr eingeschränkt möglich) gestiegen ist. In der Nacht ist nun der Winter zurückgekehrt und hat die gedrückte Stimmung der Leute, obwohl nun wieder Schneeschippen angesagt ist, deutlich aufgehellt. Das Fahren mit dem Roller findet deshalb bei mir nun nur bei Notwendigkeit statt, am Wochenende hat der "Wieselflink" Ruhe. Erst am Montag geht´s wieder zur Schicht.

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08.02.2013: Bei km-Stand 6613 für 10,21 € 6,59 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,09 l/100 km. Der Pegel des Motorölstandes befand sich im oberen Drittel der schraffierten Markierung des Peilstabes. Bin wenig gefahren, weil das Auto eines Kollegen mit Motorschaden (Ventilfederbruch) in der Werkstatt gestanden hat und ich ihn deshalb mit meinem Auto mit zur Schicht genommen habe. Vorletzten Freitag hatte ich Schicht, die am Sonnabend um 03:00 Uhr beendet war. Bei der Heimfahrt, bei glasklarem Sternenhimmel und fast Vollmond bot die verschneite Landschaft einen herrlich verzauberten Anblick, waren trotz der niedrigen Temperatur die Straßen, welche bereits vor Tagen geräumt worden sind, nicht überfroren. Das war der sehr trockenen Kälte kontinentalen Ursprung zu verdanken, die man oft wesentlich besser verkraftet, als Temperaturen um den Gefrierpunkt mit hoher Luftfeuchtigkeit. Daheim angekommen habe ich vom Thermometer – 19 Grad abgelesen. Ich hatte mein von innen vereisendes Pinlockvisier die letzten 3 km Fahrtstrecke öffnen müssen und da wegen meines dann vereisten Schnauzers schon festgestellt, dass es etwas frisch ist. Startprobleme hatte ich vor der Abfahrt nicht. Der strenge Frost war angekündigt und so habe ich auf Arbeit den Roller ausnahmsweise, was nur am Wochenende möglich ist, in der Firmentiefgarage geparkt.
Den Ladezustand der Batterie halte ich im Winterhalbjahr zu Hause mittels der im Helmfach nachgerüsteten Ladebuchse und dem daran angeschlossenen Ladegerät im „grünen Bereich“.

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Das Ladegerät ist von M&S und passend für Roller und Auto. Es erkennt und regelt Ladung, Erhaltungsladung, Batteriepflege etc. selbständig. Beim Motorstart halte ich generell die folgende Startprozedur ein: Nachdem der Motor läuft, setze ich den Helm auf, ziehe meine Handschuhe an und führe eine Komplettüberprüfung der Beleuchtung durch. Diese Zeit reicht auch bei sehr niedrigen Temperaturen, dass das da sehr zähflüssige Motoröl alle Schmierstellen im Motor erreicht. Die ersten beiden Kilometer versuche ich dann eine Motordrehzahl von 6500-7000 U/min nicht zu überschreiten und steigere sie danach auch nur allmählich. Dies ist auf meinem täglichen Streckenprofil gut möglich. Das „Warmfahren“ des Motors soll den Kaltstartverschleiß des Motors minimieren. Ich fahre ganz normales Motoröl der Viskosität 10W-40, welches bei kalten Temperaturen nicht so zäh ist, wie das im Bedienerhandbuch als Mindestanforderung genannte 15W-40.

27.02.2013: Bei km-Stand 6814 für 9,40 € 6,07 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Zwischenzeitlich hat hier nochmals der Winter ordentlich Schnee abgeladen. Am Wochenende war bei reichlich 15 cm Neuschnee ganztägiges Schneeschieben angesagt und auch die Straßen waren in einem entsprechenden Zustand. Seit gestern hält sich die Temperatur aber konstant knapp um den Gefrierpunkt und wir haben Dauernebel mit Sprühregen. So langsam sehnt man sich nach Sonne und Frühling. Dieser scheint sich nun aber langsam anzukündigen, ich habe vorhin erstmalig in diesem Jahr die Kraniche hinterm Haus trompeten gehört. Dem „Wieselflink“ machen diese Bedingungen aber nicht im Geringsten zu schaffen, er läuft völlig ohne Probleme.

06.03.2013: Bei km-Stand 6967 für 7,23 € 4,76 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 3,11 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Gestern bin ich bei Sonnenschein und 9 Grad wegen einer Besorgung Richtung Großenhain nach Kalkreuth gefahren. Die S 91 zwischen Radeburg und Kalkreuth verläuft recht gerade und ohne große Höhenunterschiede. Hier konnte ich viel Vollgas fahren. Dabei habe ich laut Tachoanzeige 112 km/h bei knapp 9000 U/min erreicht. Die höchste Geschwindigkeit mit dem „Wieselflink“ habe ich heute auf der Rückfahrt vom Tabakkauf im böhmischen Peterswald erreicht. Nach dem Kreisverkehr am „Heidekrug“ in Cotta verläuft die S 173 in Richtung Dohma als lange Gerade mit Gefälle, ohne dass dies steil zu nennen ist. Hier hatte ich freie Bahn und habe Tachoanzeige 117 km/h bei etwas über 9000 U/min geschafft. Diese Geschwindigkeit bei dieser Drehzahl ermöglicht wohl nur die mit Variomatik und Gewichten von Dr. Pulley mögliche längere Gesamtübersetzung. Bemerkenswert bei dieser Geschwindigkeit war, dass der Roller keinerlei Fahrwerksunruhen in Form von Schwingungen erkennen ließ. Da sind also Fahrwerksreserven vorhanden. Oberhalb von Cotta in Richtung Erzgebirgskamm lag übrigens noch reichlich Schnee, die Straße war aber frei davon. Laut Wetterbericht soll hier am Wochenende aber auch im Tiefland der Winter wieder Einkehr halten.

10.03.2013: Bei km-Stand 7185 für 9,80 € 6,41 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Nun wird es langsam Zeit, mit der Werkstatt einen Termin für die Durchsicht des „Wieselflink“ zu vereinbaren. Ich hatte den Roller ja bei km-Stand 2333 gebraucht übernommen. Dessen bisherige Inspektionen sind vom Vorbesitzer entsprechend dem vorgeschriebenen Intervall am 02.08.2011 bei km-Stand 528 und die fällige Jahresinspektion am 13.06.2012 bei km-Stand 2333 erledigt worden. Knapp 5000 km habe ich seit Übernahme des Rollers am 02.08.2012 bereits mit diesem zurückgelegt, so dass jetzt bei ungewöhnlichen km-Stand die Inspektion fällig ist.

18.03.2013: Zwischenzeitlich hat der Winter nochmals voll zugeschlagen. Vergangene Woche gab´s binnen zweier Tage nochmal 20 cm Neuschnee und Nachtfröste bis – 17 Grad. Das war also kein Rollerwetter und so bin ich nur sehr wenig gefahren, weil mir ein Kollege für den Arbeitsweg die Mitnahme in seinem Auto angeboten hat. Bei km-Stand 7255 habe ich heute früh um 10:00 Uhr den Wieselflink zur fälligen Durchsicht in die Werkstatt gebracht. Als Mobilitätsersatz habe ich einen Motowell Magnet 2T http://www.motowell.de/testmw/seite21.html erhalten. http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php?p=116984#116984
Die Inspektion des „Wieselflink kostete 150,88 €. Darin enthalten sind die 9.-€ für den Leihroller. Als Motoröl wurde Motul 10W-40 und als Getriebeöl Shell Advance 80W verwendet. Zündkerze NGK CR8E. Es musste nichts repariert werden. Der Auspuff wurde ohne Berechnung nachlackiert und der Roller steht sauber da, als hätte es den Winter nicht gegeben. Eine Probefahrt von 3,4 km Länge wurde auch durchgeführt.
Der Movie S ist ein zuverlässiges und preiswertes Fahrzeug, dessen Kauf ich nicht bereut habe. Er zeichnet sich durch niedrigen Kraftstoffverbrauch, sehr gute Handlichkeit und spritzige Beschleunigung aus. Das ist gerade im Großstadtverkehr vorteilhaft. Die Motorleistung ist auch für Überlandfahrten ausreichend. Für mich ist dieser Roller das ideale Pendlerfahrzeug bei allen Witterungsbedingungen. Mein Movie S hat jetzt den km-Stand von 7278 erreicht, wobei ich seit Anfang August 2012 damit 4945 km selbst gefahren bin. Bisher ohne jeden Mangel, nur das Leuchtmittel des vorderen linken Blinkers musste wegen Ausfall getauscht werden. Auf einer Fahrtstrecke von 4825 km ergab sich bei einer nachgetankten Menge an Super E 10 von 140,1 l ein Durchschnittsverbrauch von 2,9 l/100 km. Niedrigster Verbrauch im Sommer 2,57 l/100 km, höchster Wert 3,11 l/100 km bei strengem Frost im Winter. Als erstes Fazit vergleiche ich hier einmal die bisher von mir gefahrenen Kymco-Roller:
Den Agility http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=3232 habe ich damals als „Nutztier“ gekauft und bin da nicht enttäuscht worden. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei diesem Roller, der inzwischen vom sehr ähnlichen DJ 125 S http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... tures.html abgelöst worden ist, ist unschlagbar. Zwar sind die kleinen Rückspiegel und das Minimalcockpit wirklich nur Basisausstattung, erfüllen aber ihren Zweck. Das Helmfach und der Tank sind recht klein, aber im Gegensatz zu vielen größeren Rollern passt hier wirklich ein großer Integralhelm hinein. Die Sitzposition auf dem Agility hat mir (1,78 m) ganz gut gepasst, wenn auch die Stufe zum Soziusplatz hätte etwas weiter hinten sein können. Fahrwerk und Bremsen fand ich ausreichend. Die Motorleistung hätte etwas mehr sein können. Was der Agility dem Yager GT und Movie S voraus hat, ist dessen Kickstarter. Das bei meinem Agility innerhalb von 11000 km gleich zweimal der Auspuff den Geist aufgegeben hatte, scheint tatsächlich die berühmte Ausnahme von der Regel gewesen sein, denn ähnliches habe ich hier im Forum nicht gelesen.

Der günstige Gebrauchtkauf des Yager GT 200i http://www.kymco.de/roller-motorroller- ... atures.htm l http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=6826 war eher zufällige Gelegenheit und entsprang dem Wunsch nach Mehrleistung und den damit möglichen Fahrleistungen. Einzig wirklicher Kritikpunkt am Yager GT ist aus meiner Sicht die Sitzposition des Fahrers, welche sich aus dem geringen Abstand Fahrersitzfläche/Trittbrett ergibt. Das Problem habe ich durch Aufpolstern der Sitzbank beheben können. Der Yager GT ermöglicht eine Sitzposition mit nach vorn ausgestreckten Beinen, wobei ich die Füße immer auf die schrägen Ablagen vor dem Trittbrett im unteren Teil des Beinschildes abgestellt habe. Das ist sehr entspannt. Ansonsten ist der Yager GT ebenfalls ein treues „Nutztier“ mit Vorteilen bei Fahrleistungen und Verbrauch gegenüber dem Agility. Das erklärt sich aus Hubraumplus und dem damit sinkenden Vollgasanteil und der Kraftstoffeinspritzung. Helmfach und Tankgröße beim Yager GT sind natürlich wesentlich größer, als bei Agility und Movie S. Insgesamt ist der Yager GT ein toller Roller mit Tourentauglichkeit. Touren sind aber nicht der überwiegende Teil meines Fahrtspektrums, sondern mein Arbeitsweg bei jedem Wetter. Und bei Schnee- und Eisglätte ist der Yager GT von Gewicht und Größe her die Obergrenze des für mich Beherrschbaren.

Als sich dann im August 2012 die Gelegenheit zum wiederum günstigen Gebrauchtkauf ergab, habe ich den Movie S gekauft. Meinen Yager GT fährt jetzt der Mechaniker meiner Werkstatt, der jahrelang die Wartung durchgeführt hat. Der Roller wird da in sachkundiger Hand locker nochmal über 27000 km schaffen! Der Movie S ist von Größe und Gewicht dem Agility sehr ähnlich. Ebenso die Bremsen, bei beiden Rollern vorn eine Scheiben- und hinten eine Trommelbremse. Das Fahrwerk ist meiner Meinung nach komfortabler als das des Agility und durch den, gegenüber dem Yager GT wesentlich kürzerem Radstand und den schmalen Vorderreifen (110/70-12), bedeutend handlicher, als dieser. Tank und Helmfach sind größer, als beim Agility. Der mittels Gebläse luftgekühlte Vierventileinspritzmotor mit nicht mehr so langhubiger Auslegung ist gegenüber dem des Agility ein klarer Fortschritt in Bezug auf Fahrleistungen und Verbrauch, wobei der Einbau der Variomatik und Variomatikgewichte von Dr. Pulley ein recht hohes Sprintvermögen ergeben, welches bis 80 km/h fast dem des Yager GT 200i entspricht. Spiegel und Instrumentierung sind gegenüber dem Agility ebenfalls ein spürbarer Fortschritt. Die Sitzposition ist ebenfalls besser: Die Fahrersitzmulde der Sitzbank ist für mich optimal ohne störende Kante im Übergang zum Soziusplatz und die Beine kann ich wahlweise auf dem Trittbrett abstellen, oder wie beim Yager GT schräg nach vorn ausstrecken. Das Licht des Doppelscheinwerfers ist besser, als beim Agility, das Abblendlicht reicht aber nicht an das des Yager GT heran. Das Fernlicht ist mit diesem vergleichbar. Modisch schick, aber für die Funktionalität des Rollers ohne herausragende Bedeutung ist das LED-Rück- und Bremslicht. Für mein Nutzungsprofil mit 99 % Solofahrten ist der Movie S von den 3 Rollern klar der beste Kompromiss, weil er leichter und handlicher als der Yager GT und moderner als der Agility ist und dies auch in Fahrleistungen und Verbrauch verdeutlichen kann. Nun wird sich mancher fragen, ob der Umstieg vom Yager GT 200 i auf den Movie S 125i nicht ein Rückschritt gewesen sein könnte. Ganz klar: Nein. Der letzte Winter hat gezeigt, dass der erhoffte Effekt beim Wechsel vom Yager GT auf den Movie S eingetreten ist. Ich habe nun bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen ein wesentlich besseres Gefühl bezüglich der Beherrschbarkeit des leichteren Rollers.

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Konzeptionell, technisch, leistungsmäßig und preislich gibt´s aus meiner Sicht relativ wenig ähnliche und erwähnenswerte Konkurrenz zum Kymco Movie S 125i: Daelim Otello 125, Piaggio Fly 125 3V und SYM VS 125.
Bezüglich Händlern/Werkstätten sollte man grundsätzlich Folgendes beachten: Um diese miteinander vergleichen zu können, müssen in zumutbarer Entfernung mehrere Anbieter vorhanden sein. Und da sieht´s wahrscheinlich nicht nur hier im Großraum Dresden nicht so rosig aus. Und zum Vergleich gehört nicht nur der Kaufpreis des Fahrzeuges, sondern auch das Gesamtpaket aus Kaufpreis, Folgekosten und der Güte des Kundendienstes muss passen. Ich habe im Südwesten von Dresden einen guten Händler mit Werkstatt gefunden. Ich habe da zwar 20 km Anfahrt quer durch Dresden, aber der Kundendienst einschließlich der Preisgestaltung ist klar besser, als der der in nur 7 bzw. 10 km Entfernung befindlichen Betriebe. Klar könnte ich per Internet beim größten Anbieter mehrerer Marken in Berlin (200 km entfernt) den besten Preis beim Kauf des von mir gewünschten Roller erzielen und käme da sogar noch mit der Transportkostenpauschale für die Anlieferung des Rollers etwas günstiger, als beim Kauf in der Region. Ich denke aber, dass es beim Rollerkauf nicht vordergründig auf den niedrigsten Verkaufspreis, den man erzielen kann, ankommt. Den Grundsatz "Leben und leben lassen" sollte man nie außer Acht lassen. Was nützt es den übertrieben preisbewussten Käufern, wenn in "Geiz ist geil"-Mentalität sensationell niedrige Verkaufspreise erzielt werden und dann der in der Region befindliche Händler mit seiner Werkstatt über kurz oder lang seinen Betrieb schließen muss? Die Händler-/Werkstättendichte ist bei vielen Marken ohnehin nicht sehr ausgeprägt und die Margen für die Händler meist geringer, als vermutet. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach Folgendes: Die Qualität eines Fahrzeuges hängt nicht nur vom Hersteller, sondern auch ganz entscheidend davon ab, ob eine vertrauenswürdige und fähige Werkstatt mit fairer Preisgestaltung saubere Arbeit zu leisten im Stande ist. Es gibt da, unabhängig von den Marken, sowohl Licht, als auch Schatten! Das sollte im Vorfeld eines Rollerkaufs gründlich geklärt worden sein. Überhaupt sollte sich jeder Interessent an einem Motorroller nicht nur an Hand der spärlichen Daten, die die Hersteller in ihren Internetportalen und Prospekten preiszugeben bereit sind, orientieren. Zuerst sollte man natürlich mit den in Frage kommenden Händlern reden und dann auch unbedingt eine Probefahrt mit dem auserkorenen Fahrzeug machen. Ein guter Händler wird diese bei erkennbarem Kaufinteresse ermöglichen. Die Möglichkeit einer Probefahrt wird man beim Fernkauf per Internet nicht haben. Diese beim örtlichen Händler zu machen, um dann trotz eigentlich stimmigen Angebots, weil`s woanders noch ein wenig billiger ist, nicht dort zu kaufen, halte ich für unfair. Aber man sollte auch die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes mit Besitzern der Fahrzeuge in Anspruch nehmen. Zweiradpiloten sind in der Regel hilfsbereite und kommunikative Menschen, die man eigentlich nur zu ihren Erfahrungen mit Fahrzeug und Händler/Werkstatt zu fragen braucht. Gelegenheit dazu ergibt sich ja häufig an Tankstellen und Ausflugszielen. Also, liebe Leute, gebt auch dem kleinen Handwerksbetrieb in der Nähe eine faire Chance zum Überleben. Sonst ereilt uns irgendwann gemeinsam das Schicksal, wie die Mehrheit der Autofahrer in unpersönlicher Atmosphäre in sterilen Glaspalästen als Kundennummer abgefertigt zu werden.
Noch etwas zum Thema Wartungsintervalle: Grundsätzlich bin ich eingedenk der Nachlässigkeit mancher Fahrzeugbesitzer im Interesse von Verkehrs- und Betriebssicherheit für eine Jahresinspektion der Roller. Allerdings sind Wartungsintervalle von 5000 km nicht mehr der aktuelle Stand der Technik und verursachen bei Jahresfahrleistungen um 10000 km Wartungskosten, die denen von Kompaktautos entsprechen können. Daher sollten mindestens 6000 bis 8000 km, dies entspricht in vielen Fällen der Jahresfahrleistung von als Alltagsfahrzeug genutzten Rollern, oder bei deren Nichterreichen innerhalb eines Jahres eine Jahresdurchsicht normales Wartungsintervall sein. Dazu sollten die Hersteller ihre Fahrzeugkonstruktionen möglichst wartungs- und reparaturfreundlich gestalten und wenigstens einen Teil ihres Modellangebotes in Richtung Alltagsnutzen optimieren. Dazu zähle ich die serienmäßige Ausrüstung mit Allwetterbereifung, an mitteleuropäische Wetterverhältnisse angepassten Korrosionsschutz / rostresistente Auspuffanlagen, hydraulischen Ventilspielausgleich, Einsatz von Elektronik nur bei Notwendigkeit und nicht so viel wie möglich davon. Dadurch könnte sich der kostengünstige Unterhalt der Motorroller, die dann deutlicher den Zweck und Nutzen des Freizeitfahrzeuges übertreffen würden, herumsprechen. Es würden dann bestimmt mehr Pendler auf der Suche nach einer Alternative zum kraftstoffkostenintensiven Auto den Roller für sich entdecken. Aber bis zu dieser Einsicht von Industrie und Verbrauchern liegt wohl noch ein weiter Weg vor uns.

Gruß von Gevatter Obelix
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 22.10.2013, 09:04, insgesamt 17-mal geändert.
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von g33k0 »

gevatterobelix hat geschrieben:Noch etwas zum Thema Wartungsintervalle: Grundsätzlich bin ich eingedenk der Nachlässigkeit mancher Fahrzeugbesitzer im Interesse von Verkehrs- und Betriebssicherheit für eine Jahresinspektion der Roller. Allerdings sind Wartungsintervalle von 5000 km nicht mehr der aktuelle Stand der Technik und verursachen bei Jahresfahrleistungen um 10000 km Wartungskosten, die denen von Kompaktautos entsprechen können. Daher sollten mindestens 6000 bis 8000 km, dies entspricht in vielen Fällen der Jahresfahrleistung von als Alltagsfahrzeug genutzten Rollern, oder bei deren Nichterreichen innerhalb eines Jahres eine Jahresdurchsicht normales Wartungsintervall sein. Dazu sollten die Hersteller ihre Fahrzeugkonstruktionen möglichst wartungs- und reparaturfreundlich gestalten und wenigstens einen Teil ihres Modellangebotes in Richtung Alltagsnutzen optimieren. Dazu zähle ich die serienmäßige Ausrüstung mit Allwetterbereifung, an mitteleuropäische Wetterverhältnisse angepassten Korrosionsschutz / rostresistente Auspuffanlagen, hydraulischen Ventilspielausgleich, Einsatz von Elektronik nur bei Notwendigkeit und nicht so viel wie möglich davon. Dadurch könnte sich der kostengünstige Unterhalt der Motorroller, die dann deutlicher den Zweck und Nutzen des Freizeitfahrzeuges übertreffen würden, herumsprechen. Es würden dann bestimmt mehr Pendler auf der Suche nach einer Alternative zum kraftstoffkostenintensiven Auto den Roller für sich entdecken. Aber bis zu dieser Einsicht von Industrie und Verbrauchern liegt wohl noch ein weiter Weg vor uns.
Amen!
Aber so wird sich auf Dauer die Rollerindustrie hierzulande selber ausrotten. Während man 125er noch das eine oder andere Mal als Arbeitstier sieht ist es bei Fahrzeugen wie meinem People S 300i so, dass damit fast nur Tourenfahrer unterwegs sind. Und dabei eignet sich dieses Fahrzeug nahezu perfekt für den innerstädtischen Verkehr (zumindest hier in Münster).

Zum Thema LED-Leuchtmittel: Die werden sich nicht bewähren. Zu teuer und zu viele Ausfälle. Manch ein Hersteller sattelt schon wieder um auf konventionelle Glühbirnen wie z.B. VW mit dem aktuellen Passat.

Mein Rücklicht ist vollständig in LED-Technik ausgeführt und die Platinen lassen sich einzeln heraus nehmen. So sind Reperaturen möglich. Meins musste auch schon einmal heraus um die Lötstellen nachzuarbeiten. Für mich ist das kein Problem, da ich durchaus recht gut löten kann und nun funktioniert es auch wieder einwandfrei.
Die LEDs selbst sind ja nicht das Problem und gehen in der Regel auch nicht kaputt. Das Problem sind die Platinen und die zugehörigen Lötstellen, die durch die mechanische Belastung früher oder später brechen.

Sollte dein Rücklicht also mal den Geist aufgeben, so verzage nicht! Ein neues Rücklicht für ca. 120€ (meins ist in etwa genau so teuer) ist nicht notwendig. Jeder, der halbwegs gut LEDs auf eine Platine löten kann, kann die Lötstellen nacharbeiten. Hat man so jemanden nicht im Freundes-/Bekanntenkreis, so sollte auch ein Besuch bei einem Radio-/Fernsehtechniker erfolgbringend sein. Die Jungs gehören eh zu einer aussterbenden Gattung und können ein paar Euros sicherlich gut gebrauchen ;)
Kymco People S 300i + MIVV City Run (m. Kat) + 17g Dr. Pulleys
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Michael,

ich erblickte jetzt erst eben, also vor rund 45 Minuten, diesen tollen Beitrag. ich wollte einen Kaffee trinken, der ist nun in der permanent, durch die Warmhalteplatte beheizten Kaffeekanne, dicker geworden :lol:
Ich liebe deine sehr anschaulichen Alltagsbeschreibungen, einfach herrlich.

Vielen Dank und viele Grüße, Alex
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo g33k0,

danke für den guten Reparaturhinweis bezüglich der LED-Leuchteneinheit. Werde ich mir merken, hoffe aber, dass das nicht nötig sein wird.

@Alex: Ich hoffe, dass der Kaffee trotzdem noch genießbar war! Freut mich jedenfalls, dass mein Text Gefallen gefunden hat.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo!

Hier folgen nun meine weiteren Erfahrungen mit meinem Kymco Movie S 125i. Auf die Schilderung besonderer Situationen, denen man im alltäglichen Straßenverkehr immer häufiger ausgesetzt ist, habe ich diesmal verzichtet. Liederliches Verhalten, beginnend mit Nachlässigkeiten und sich über bewusste Regelverstöße steigernd, breitet sich immer mehr aus und ist in diesem Lande wahrscheinlich unumkehrbar.

10.04.2013: Eine länger währende und schmerzhafte Schultergelenkentzündung hat verhindert, dass ich mit dem „Wieselflink“ fahren konnte. Bei km-Stand 7379 für 9,67 € 6,05 Liter (1,599 €/l) getankt, Verbrauch 3,12 l/100 km. Wir hatten im März hier nochmals richtig Winter mit Schnee und strengem Frost. Heute habe ich erstmalig Super E 5 getankt und werde dies über die nächsten 5000 km Fahrtstrecke tun. Das liegt in einem anderweitig abgegebenen Versprechen http://www.scooterundsport.de/forum/sho ... .php?t=983 begründet. Kern dieser Diskussion ist die weitverbreitete Meinung, dass Super E 10 Minderleistung und/oder Mehrverbrauch bei den damit betankten Fahrzeugen hervorrufen würde. Auf einer Fahrtstrecke von 5019 km ergab sich für meinen Kymco Movie S 125i bei einer nachgetankten Menge an Super E 10 von 146,15 l ein Durchschnittsverbrauch von 2,91 l/100 km. Niedrigster Verbrauch im Sommer 2,57 l/100 km, höchster Wert 3,12 l/100 km bei strengem Frost im Winter. Obwohl ich ein gleiches Experiment bezüglich der Auswirkung unterschiedlicher Kraftstoffqualitäten auf den Verbrauch meines damaligen Kymco Agility One 125 durchgeführt habe, bei dem sich kein deutlicher Verbrauchsunterschied durch Verwendung von Normalbenzin bzw. Superbenzin feststellen ließ, werde ich mein Versprechen einhalten. Hier geht es um Betankung mit Super E 10 bzw. Super E 5. Beide haben eine Mindestoktanzahl von 95. Letzterer enthält maximal 5 Vol.% Bio-Ethanol, bei E 10 sind es maximal 10 Vol.% Bio-Ethanol. http://www.classic-oil.de/index.php/de/ottokraftstoff Der Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffen beträgt im Großraum Dresden, unabhängig von den allgemeinen Preisschwankungen und den unterschiedlichen Kraftstoffanbietern, stabil 0,04 €/Liter zugunsten des Super E 10. So ist auch der beabsichtigte Vergleich, ob sich unterm Strich durch die Verwendung von Super E 5 Mehr- bzw. Minderausgaben ergeben, möglich. Der Vergleich Super E 10 / Super Plus kam für mich nicht in Frage. Super Plus hat eine Mindestoktanzahl von 98 und auch hier sind 5 Vol.% Bio-Ethanol zulässig. Es ist weltfremd anzunehmen, dass Super E 10-Verweigerer auf Super Plus oder gar die noch preisintensiveren Premiumkraftstoffe ausweichen (aktueller Marktanteil Super E 5 75%, Super E 10 15%, Super Plus 5 %). http://www.kfz-betrieb.vogel.de/wirtsch ... es/398302/ http://www.morgenweb.de/nachrichten/wir ... r-1.642092 ) Der Kymco Movie S 125i erfordert lt. Bedienerhandbuch Kraftstoff „Bleifrei“. Das moderate Verdichtungsverhältnis des Motors von 11,0:1 sagt aus, dass Super Plus technisch völlig unnötig ist und bei einem höheren Preis von 0,08 €/l gegenüber Super E 10 aus dem Fenster geworfenem Geld entspricht, zumal dessen Potential mangels Klopfsensor http://de.wikipedia.org/wiki/Klopfsensor bei Motorrollern im Allgemeinen nicht ausgenutzt werden kann.

15.04.2013: Bei km-Stand 7599 für 10,20 € 6,42 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Auch am nun wieder sinkenden Verbrauch merkt man, dass es Frühling mit höheren Temperaturen geworden ist.

27.04.2013: Bei km-Stand 7829 für 9,73 € 6,32 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Die frühlingshaften Temperaturen lassen nun den Verbrauch wieder sinken. Angenehmerweise hat das heute auch der Benzinpreis getan.

06.05.2013: Bei km-Stand 8048 für 9,51 € 6,18 Liter (1,539 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

11.05.2013: Bei km-Stand 8276 für 9,42 € 6,04 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,65 l/100 km.

17.05.2013: Bei km-Stand 8500 für 9,79 € 6,28 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,8 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Heute ist die fällige Hauptuntersuchung gem. § 29 StVZO, im Volksmund verallgemeinernd TÜV genannt, durchgeführt worden. Da keine Mängel festgestellt worden sind, wurde eine neue Plakette am Kennzeichen angebracht. Gekostet hat die ganze Sache einschließlich MwSt. 67,50 €.

23.05.2013: Bei km-Stand 8653 für 6,86 € 4,29 Liter (1,599 €/l) getankt, Verbrauch 2,8 l/100 km.

28.05.2013: Bei km-Stand 8817 für 7,42 € 4,65 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Das regnerische Wetter der letzten Woche mit Temperaturen teils nur im einstelligen Bereich scheint Anteil am leicht erhöhten Kraftstoffverbrauch zu haben.

06.06.2013: Bei km-Stand 9029 für 9,70 € 6,22 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,93 l/100 km. Der intensive Dauerregen in weiten Teilen Böhmens, Süd- und Ostdeutschlands hat nun zu einem Hochwasser, ähnlich dem von 2002, geführt. Man nannte es damals Jahrhunderthochwasser. Nun muss ich binnen 11 Jahren die zweite Jahrhundertflut erleben.

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18.06.2013: Bei km-Stand 9245 für 9,46 € 6,07 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km.

27.06.2013: Bei km-Stand 9464 für 9,88 € 6,14 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,80 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes ergab einen Pegelstand knapp unterhalb der Maximalmarke.

01.07.2013: Bei km-Stand 9684 für 9,00 € 5,81 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,64 l/100 km. Womöglich begründet sich der etwas niedrigere Verbrauch in einer gemeinsamen Ausfahrt mit Mopedfreak aus Rabenau und Ulrich aus Ibbenbühren: Dieser hatte bei seiner Deutschlandrundfahrt am Donnerstag Rast auf dem Zeltplatz in Paulsdorf an der Talsperre Malter gemacht. Wir haben ihm dann am Freitag auf einer gemeinsamen Tour die kurvenreichen Strecken in Lockwitztal, Müglitztal, Weißeritztal und dem Kamm des Osterzgebirges gezeigt, wobei das Tempo dem Zweck entsprechend eher touristisch gewesen ist.

08.07.2013: Bei km-Stand 9907 für 9,84 € 6,04 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,70 l/100 km.

12.07.2013: Bei km-Stand 10108 für 8,75 € 5,37 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,67 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. An den Kraftstoffpreisen ist erkennbar, dass die Urlaubssaison naht. Habe heute bei Temperaturen knapp über 20 Grad und leicht bewölktem Himmel eine kleine Tour Richtung des böhmischen Peterswald auf dem Kamm Osterzgebirges gemacht. In Heidenau hat der Kilometerzähler des „Wieselflink“ den Stand von 10000 erreicht.

17.07.2013: Bei km-Stand 10319 für 9,48 € 5,82 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,76 l/100 km.

23.07.2013: Bei km-Stand 10521 für 8,52 € 5,26 Liter (1,619 €/l) getankt, Verbrauch 2,60 l/100 km. Wieder war, trotz der hohen Temperaturen über 30 Grad, kein Motorölverbrauch feststellbar. Beim Verbrauch ist selbst bei einem so leichten 125er-Roller der Unterschied zwischen alltäglichem Arbeitsweg im Großstadtverkehr und Tour mit hohem Konstantfahranteil messbar. Gestern habe ich eine etwas ausgedehntere Landstraßenfahrt unternommen: http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=12541 Gerade die Fahrt über die teils kurvenreiche B 101 durch das mittelsächsische Hügelland bot mir Gelegenheit, den Drehzahlmesser etwas intensiver zu beobachten. Aufgefallen ist mir hierbei, dass die Beschleunigungsdrehzahl an Anstiegen die Marke von 8000 U/min nicht übersteigt. Über 100 km/h dauert es dann lange, ehe die Maximaldrehzahl von knapp 9000 U/min erreicht wird. Höchstwahrscheinlich schaltet die Dr. Pulley-Variomatik unter diesen Bedingungen etwas zeitig auf die längste Übersetzung. Eventuell werde ich bei der nächsten Durchsicht die Fliehgewichte um 0,5 g auf 12 g reduzieren. Bis zur Durchsicht sind noch etwa 2000 km zu absolvieren, um das 5000 km-Intervall einzuhalten. Dann ist bestimmt auch ein Riemenwechsel der Variomatik fällig.

12.08.2013: Bei km-Stand 10739 für 9,81 € 6,06 Liter (1,619 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km. Der Roller hatte, da ich Urlaub hatte, eine Erholungspause. Trotz der ungewohnt langen Standzeit ist er heute auf den ersten Knopfdruck angesprungen, so soll´s ja auch sein! Nun ist der „Wieselflink“ schon ein Jahr mein treuer Begleiter und hat mir in dieser Zeit 8400 km problemlos bewältigter Fahrstrecke ermöglicht.

24.08.2013: Bei km-Stand 10954 für 9,63 € 5,91 Liter (1,629 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

01.09.2013: Bei km-Stand 11192 für 10,52 € 6,62 Liter (1,589 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km.

08.09.2013: Bei km-Stand 11436 für 10,90 € 6,57 Liter (1,659 €/l) getankt, Verbrauch 2,69 l/100 km. Der Motorölstand hält sich konstant knapp oberhalb Mitte der geriffelten Fläche am Ölpeilstab.

20.09.2013: Bei km-Stand 11663 für 9,11 € 5,88 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,59 l/100 km. Bin heute mal wieder ein kurzes Stück zwischen Dresden Wilder-Mann und Dresden-Neustadt und retour auf der Autobahn gefahren und habe da dem „Wieselflink“ freien Lauf gelassen. Bei Tachoanzeige 116 km/h drehte der Motor mit 9000 U/min. Mein Weg führte mich zu POLO, weil ich vor dem Winter mein etwas strapaziertes Helmvisier ersetzen möchte. Allerdings muss dieses für meinen Nolan N 84 erst bestellt werden, so dass ich meinen Geburtstagsgutschein erst später werde einlösen können. Im Gegensatz zum letzten Sonnabend, wir hatten da blauen Himmel mit viel Sonne und 22 Grad, macht sich nun der Herbst mit regnerischem Wetter und 12 Grad immer stärker bemerkbar.

30.09.2013: Bei km-Stand 11870 für 9,11 € 5,78 Liter (1,559 €/l) getankt, Verbrauch 2,79 l/100 km. Die nun wieder sinkenden Temperaturen schlagen sich in Form des leicht erhöhten Verbrauchs nieder, am Wochenende hatten wir hier nördlich von Dresden bereits die ersten Nachtfröste. Aber gegenwärtig zeigt sich der Herbst mit sonnigem Wetter und tagsüber bis 14 Grad von seiner goldenen Seite. Habe dies gleich ausgenutzt und eine Tabakbeschaffungsrunde über den Osterzgebirgskamm unternommen. Auf der Rückfahrt habe ich einen kurzen Halt bei der Werkstatt im Felsenkeller eingelegt und für den 21. Oktober einen Durchsichttermin vereinbart. Dann werde ich bei etwa km-Stand 12500 seit der Durchsicht im März dieses Jahres bereits wieder 5000 km mit dem „Wieselflink“ absolviert haben. Die Durchsicht ist aber auch wegen des nun verschlissenen Reifens des Hinterrades fällig, der den gesetzlichen Mindestwert von 1,6 mm Restprofiltiefe bald erreichen wird. Bemerkt habe ich das letztens bei einem Ampelsprint im Regen auf asphaltierter Fahrbahn: Das Hinterrad zeigte deutlichen Schlupf und sorgte für ein tänzelndes Heck.

06.10.2013: Bei km-Stand 12081 für 9,13 € 6,05 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

14.10.2013: Bei km-Stand 12292 für 8,75 € 5,84 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km.

21.10.2013: Bei km-Stand 12479 für 7,71 € 5,32 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Habe heute wieder Super E 10 getankt, nachdem ich exakt 5100 km ausschließlich Super E 5 getankt habe. Es waren auf dieser Fahrstrecke exakt 140,94 Super E 5, die ich nachtanken musste. Daraus ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von 2,76 l/100 km. Dabei betrug der niedrigste Durchschnittsverbrauch 2,59 l/100 km, der höchste 2,96 l/100 km. Zum Vergleich: Auf einer Fahrtstrecke von 5019 km ergab sich für den „Wieselflink“ bei einer nachgetankten Menge an Super E 10 von 146,15 l ein Durchschnittsverbrauch von 2,91 l/100 km. Niedrigster Verbrauch im Sommer 2,57 l/100 km, höchster Wert 3,12 l/100 km bei strengem Frost im Winter. Anzumerken ist, dass Super E 10 in Zeitraum von August 2012 bis April 2013 und Super E 5 ab April bis Oktober 2013 getankt worden ist. Der Roller wurde ganzjährig, also auch im strengen und langen Winter 2012/2013 mit bis zu – 20 Grad gefahren. Größtenteils auf dem Arbeitsweg. Von August 2012 bis Oktober 2013 wurde am Roller nichts verändert. Über die Gesamtstrecke von 10119 km wurde derselbe Hinterreifen, Variomatikriemen und Variomatikgewichte gefahren und auch sonst keine Veränderungen vorgenommen. Getankt wurde zu 90 % an derselben Tanksäule. Hochgerechnet auf eine Fahrtstrecke von 5000 km ergibt sich unter dem Vorbehalt des Umstandes, dass ich Super E 10 in der kälteren Jahreshälfte, Super E 5 aber in der wärmeren Jahreshälfte getankt habe, eine Verbrauchseinsparung durch Verwendung von Super E 5 von 7,5 l gegenüber Super E 10. Weiterhin beträgt im Großraum Dresden der Preisunterschied zwischen Super E 5 und Super E 10 0,04 €/l zu Gunsten des Letzteren. Rein finanziell habe ich also auf 5000 km Fahrtstrecke unter den genannten Umständen 0,30 € durch Verwendung von Super E 5 gespart. Die oft kolportierten Nachteile bezüglich Leistungseinbuße oder Störungen habe ich bei Verwendung von Super E 10 nicht festgestellt.

Beim km-Stand von 12462 habe ich am 21.10.2013 gegen 10:00 Uhr den Roller zur fälligen Inspektion in die Werkstatt im Felsenkeller in Dresden gebracht. Wie vereinbart, konnte ich den „Wieselflink“ 18:00 Uhr abholen. Zu reparieren gab es nichts, so dass lediglich die Wartung entsprechend dem Inspektionsplan zu erledigen war. Dabei wurden Motoröl (Motul 10W-40) und Zündkerze (CR8E) gewechselt. Zusätzlich war nach reichlich 10000 km Fahrtstrecke der Wechsel des an die Verschleißgrenze gekommenen Reifens vom Hinterrad notwendig. Ich habe wieder den bewährten Heidenau K 58 mod. aufziehen lassen.

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Außerdem habe ich, ohne dass wegen Verschleißes die Notwendigkeit bestanden hätte, die Dr. Pulley-Gewichte tauschen lassen. Bei den bisher ebenfalls über 10000 km eingebauten Gewichten mit 12,5 g waren lediglich Gebrauchsspuren, aber keinerlei Verschleiß erkennbar.

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Nun habe ich gegen Dr. Pulley-Gewichte 11,5 g getauscht. Ich hoffe damit das Beschleunigungsvermögen, insbesondere oberhalb von 80 km/h, noch verbessern zu können und werde zu einem späteren Zeitpunkt über meine Erfahrungen damit berichten. Ein Riemenwechsel war, trotzdem dieser noch der original ab Werk eingebaute ist, nicht erforderlich. Die Jungs von der Werkstatt meinten, dass dies erst bei der nächsten Inspektion bei 17500 km notwendig werden wird.

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Insgesamt hat die Inspektion mit Reifen- und Variogewichtwechsel (Reifen und Gewichte wurden von der Werkstatt geliefert und sind im Preis enthalten) und Gebühr für den Leihroller inkl. MwSt. 275,50 € gekostet. Positiv zu erwähnen ist hierbei, dass mein Roller bei Abholung frisch gewienert und mit neu lackiertem Auspuff bereit gestanden hat. Letzterer zeigt bisher, Aluflammspritzen sei Dank, keinerlei Rostbefall.

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Auch sind nun wieder meine Lenkerstulpen montiert, denn trotzdem wir hier heute einen goldenen Oktobertag mit knapp 20 Grad genießen durften, der Winter wird bald da sein.

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Als Leihroller gab man mir übrigens einen SYM Jet 50, der von mir fast schon malträtiert worden ist: http://zzip.de/forum/viewtopic.php?p=128292#128292

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass sich der Kymco Movie S 125i bei mir bisher als sehr zuverlässiger und kostengünstiger Alltagsroller für den Arbeitsweg und kleinere Touren rund ums Jahr bewährt hat. Hieran hat natürlich auch die gute und preiswerte Werkstattarbeit der Jungs aus dem Felsenkeller in Dresden ihren Anteil.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von scharly »

spiel mit dem gedanken eines neukaufs. dein ausführlicher beitrag hat mir sehr geholfen. danke ! gruss charly 8)
Roller fahren in der Stadt ,
ist Freiheit die nicht jeder hat !!
Grüsse aus den Bergen Charly
Besucht mich mal....
--- >>> http://styriacharly.jimdo.com/
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Charly,

freut mich, dass Dir mein Beitrag als Entscheidungshilfe dienlich ist. Genau für solche Zwecke habe ich mir die Mühe gegeben.

Gruß von Gevatter Obelix
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

wieder ist ein 5000 km-Intervall und die dazu benötigte Zeit schnell vorüber gegangen:

25.10.2013: Bei km-Stand 12681 für 8,67 € 5,90 Liter (1,469 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Diese Tage habe ich noch etwas Resturlaub und habe diese bisher, das wirklich selten schöne Oktoberwetter lädt förmlich dazu ein, für kleine Touren genutzt. http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=13070

14.11.2013: Bei km-Stand 12882 für 9,15 € 6,23 Liter (1,469 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Der deutlich gestiegene Kraftstoffverbrauch dürfte durch zwei Dinge verursacht sein: Die Temperaturen sind merklich gesunken, in den letzten Nächten war stets leichter Frost. Die leichteren Variomatikgewichte führen zu einem leicht erhöhten Drehzahlniveau.

24.11.2013: Bei km-Stand 13106 für 10,22 € 6,77 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich ganz oben im schraffierten Feld des Ölpeilstabes, es ist seit dem Motorölwechsel kein Motorölverbrauch feststellbar.

04.12.2013: Bei km-Stand 13310 für 9,41 € 6,36 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 3,12 l/100 km.

17.12.2013: Bei km-Stand 13536 für 9,62 € 6,46 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,86 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Der gegenüber dem letzten Zyklus auffällig verringerte Kraftstoffverbrauch erstaunt, weil sich die Bedingungen, wie Fahrstrecke und Wetter, nicht verändert haben. Eventuell haben die neuen Dr. Pulley-Gewichte eine gewisse Einlaufstrecke benötigt. Seit deren Wechsel von 12,5 g auf 11,5 g habe ich bisher reichlich 1000 km zurückgelegt. Ich werde die Sache aufmerksam beobachten. Kleine Episode am Rande: Als ich gestern vormittag nach Dresden gefahren bin, war die Straße trocken. In der Nacht hatten wir Frost und Nebel. Nach dem Ortsausgang von Volkersdorf ist die Straße kurvig und führt an zwei kleinen Teichen vorbei. Durch die hohen Bäume an den Teichen wurde die Fahrbahn beschattet. In einer Kurve bemerkte ich beim Beschleunigen bei etwa 70 km/h, dass plötzlich das Hinterrad am Ausbrechen war. Ich hatte glücklicherweise Platz auf der Straße und konnte den "Sausewind", ohne Sturz und Abkommen von der Fahrbahn, durch sanfte Gasreduktion und vorsichtiges Gegenlenken wieder einfangen. Der an dieser Stelle noch befindliche Rauhreif auf der Straße war wegen des Schattens und der tiefstehenden Sonne, die mich kurz zuvor geblendet hatte, nur schwer zu erkennen. Lehre daraus: Auch als routinierter Fahrer sollte man selbst auf langjährig und täglich befahrener Strecke auf Überaschungen gefasst sein, die nicht auf das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zurück zu führen sind.

30.12.2013: Bei km-Stand 13743 für 8,77 € 5,81 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,80 l/100 km.

10.01.2014: Bei km-Stand 13964 für 9,04 € 6,28 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Das seit Jahresbeginn fast frühlingshafte Wetter ist seit gestern bei sinkenden Temperaturen sehr stürmisch geworden. Für nächste Woche sind nun Schneefall und Minusgrade angekündigt.

18.01.2014: Bei km-Stand 14167 für 8,48 € 5,77 Liter (1,469 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Am vergangenen Mittwoch hat, erstmalig in diesem Jahr, der Winter mit einer dünnen, aber immerhin geschlossenen Schneedecke ein kurzes Intermezzo gegeben.

08.02.2014: Bei km-Stand 14386 für 9,72 € 6,66 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km. Ich hatte eine Woche Urlaub und zusätzlich verhinderten 2 Tage mit Blitzeis auf der Straße jede Fahrt, so dass da der Roller Pause hatte. In dieser Zeit herrschte in 2 Nächten strenger Frost mit - 16 Grad. Nach dieser Standzeit ist der Roller auf den ersten Knopfdruck angesprungen und der Motor lief gleich rund und hat Gas angenommen. Natürlich war in dieser Zeit die Batterie über die nachgerüstete Ladebuchse am Ladegerät angeschlossen. Der leicht erhöhte Verbrauch ist dem Umstand geschildert, dass hier in der letzten Woche sehr stürmischer Wind vorherrschte. Vom Winter ist hier gegenwärtig bei 8 Grad nichts mehr zu sehen.

17.02.2014: Bei km-Stand 14596 für 8,84 € 6,10 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,9 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

27.02.2014: Bei km-Stand 14792 für 8,67 € 5,98 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 3,05 l/100 km. Zwar herrscht hier nachts noch leichter Frost, aber die Tagestemperaturen steigen teils schon über 10 Grad. Sicheres Indiz, dass der Frühling nicht mehr weit entfernt ist, sind die Kraniche, welche hier seit einigen Tagen aus dem Süden zurückgekehrt sind.

04.03.2014: Bei km-Stand 14984 für 7,62 € 5,26 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km. Der Motorölstand hält sich konstant im oberen Drittel der schraffierten Markierung des Ölpeilstabes. Anteil am deutlich niedrigeren Verbrauch dürfte die erste längere Ausfahrt in diesem Jahr gewesen sein. Es ging am letzten Sonnabend über Dresden, Heidenau, Pirna und Bergießhübel wieder einmal ins böhmische Peterswald und anschließend mit 4 Stangen Zigaretten zurück nach hause. Ansonsten bin ich über den Winter ja überwiegend nur meinen Arbeitsweg gefahren, was eher Kurzstreckencharakter hat.

16.03.2014: Bei km-Stand 15191 für 9,24 € 6,08 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km.

22.03.2014: Bei km-Stand 15401 für 8,84 € 6,14 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Letztens, auf der Heimfahrt von der Nachtschicht, habe ich eine für mich neue Erfahrung gemacht, wie man von einem Problembürger gefährdet werden kann: Ich fuhr in Dresden am linken Elbufer auf dem Terrassenufer vorbei an den Dampferanlegestellen. Nach passieren der Semperoper, hier gibt es je Fahrtrichtung eine Fahrspur, welche baulich durch einen Grünstreifen voneinander getrennt sind, kommt kurz vor dem Landtag eine rechtwinklige Linkskurve. Diese kann man gefahrlos mit knapp 50 km/h durchfahren. Dazu fährt man vom rechten Fahrbahnrand in die Kurve ein und aus und befindet sich am Scheitelpunkt auf der linken Seite der Fahrspur. 50 km/h waren dem /der Fahrer(in) des mir folgenden silbergrauen VW Passat offenbar aber zu langsam, weshalb da am Scheitelpunkt der Kurve der Versuch eines Überholmanövers rechts neben mir gestartet worden ist! Man rechnet absolut nicht damit und die Gefahr einer Kollision ist da natürlich groß. Warum machen Leute so etwas?

28.03.2014: Bei km-Stand 15629 für 9,19 € 6,34 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,78 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich genau in der Mitte des markierten Feldes des Ölpeilstabes.

31.03.2014: Bei km-Stand 15846 für 8,67 € 5,94 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km.

07.04.2014: Bei km-Stand 16078 für 9,25 € 6,34 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Der Motorölstand hat sich gegenüber der letzten Kontrolle nicht verändert.

16.04.2014: Bei km-Stand 16296 für 8,86 € 5,99 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Seit einigen Tagen merkt man am Spritpreis, dass das Osterfest nahnt, er steigt kontinuierlich. Gestern kostete Super E 10 tagsüber teilweise bis 1,559 €/l. Da ist´s schon gut zu wissen, dass in den Abendstunden an bestimmten Tankstellen, natürlich sind dann die meisten Leute schon zu hause, der Preis deutlich gesenkt wird.

Kleine Alltagsepisode von einem unserer lieben Mitmenschen, einem Autofahrer: Es ist ja allgemein üblich geworden, gesetzliche Vorschriften großzügig für sich selbst auszulegen, zu ignorieren, gar nicht mehr zu kennen und dementsprechend zu handeln. Daher ist als Zweiradpilot, natürlich sind wir diesbezüglich auch meist nicht besser, wegen der nicht vorhandenen schützenden Blechhülle von vornherein besondere Vorsicht geboten. Neuerdings kommt aber noch hinzu, dass die Fähigkeit, primitivste Regeln des Selbstschutzes einzuhalten, offenbar nur rudimentär oder gar nicht mehr vorhanden ist. Gestern habe ich in Dresden an der Synagoge an einer Baustelle hinter einem Kleinwagen warten müssen. Besagte Straße ist der Hasenberg und derzeit halbseitig gesperrt und als Einbahnstraße in Richtung Elbufer ausgeschildert. Im Baustellenbereich stand für kurze Zeit ein Bagger auf der Restfahrbahn und bewegte Schaltafeln. Ein Bauarbeiter sicherte dies ab. Mit einem Blick hatte ich bei Einfahrt in die Straße erkannt, dass die Sache einige Minuten in Anspruch nehmen wird. Ich hatte aber keine Eile, sonst wäre ich anders gefahren, ohne dass ich wahrscheinlich dabei hätte Zeit sparen können. Dem Avantgardisten im Kleinwagen vor mir schien das nicht so sehr aufgefallen zu sein. Dass es sich bei dem Kleinwagenpiloten um einen Avantgardisten handelte, schloss ich zunächst aus dem am Fahrzeugheck des Kleinwagens befindlichen Aufkleber vom Festspielhaus Hellerau und im Nachhinein auch aus dem etwas weltfremd wirkenden Gebaren des Kraftfahrzeugführers. Der langhaarige Nickelbrillen- und Anzugträger hatte während der maximal dreiminütigen Wartezeit den Motor seines Autos nutzlos laufen lassen. Plötzlich legte er völlig unerwartet (Einbahnstraße) den Rückwärtsgang ein und fuhr sofort, ohne sich umgedreht oder in einen seiner drei Rückspiegel geschaut zu haben, auf mich los. Reaktionsvermögen möchte ich ihm aber gern bescheinigen, aber mein "Stopp!!!" in bester Kasernenhoflautstärke hat auch den die Baustelle absichernden Bauarbeiter zusammenzucken lassen. Etwas überrascht ließ er dann die Fahrertürscheibe herunter und gab eine Entschuldigungsfloskel von sich. Da ich froh war, dass kein Schaden entstanden ist, habe ich den Menschen höflich gefragt, ob er sich nicht habe denken können, dass hinter ihm nach der Wartezeit andere Fahrzeuge stehen könnten und ob er deshalb, gerade beim regelwidrigen Rückwärtsfahren in Einbahnstraßen, einen Blick in die beabsichtigte Fahrtrichtung nicht als zweckmäßig erachtet. Er antwortete offenherzig, dass er diese Möglichkeiten nicht in Betracht gezogen habe. Ich habe ihm dann anschaulich erklärt, dass es allein aus Gründen des Selbsschutzes zweckmäßig ist, dahin zu schauen, wohin man sich bewegt. Immerhin, der Avantgardist erwies sich als dankbar. So einen Menschen mit ausgesucht guten Manieren trifft man selten. Trotzdem war er in der geschilderten Situation gefährlich.

29.04.2014: Bei km-Stand 16502 für 8,86 € 5,99 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich weiterhin exakt in der Mitte zwischen Minimal- und Maximalmarkierung.

07.05.2014: Bei km-Stand 16726 für 8,95 € 6,09 Liter (1,469 €/l) getankt, Verbrauch 2,72 l/100 km.

18.05.2014: Bei km-Stand 16948 für 9,86 € 6,45 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,9 l/100 km. Der Motorölstand ist minimal unter die Mitte zwischen Minimal- und Maximalmarkierung des Ölpeilstabes gesunken. Da ich mit dem "Wieselflink" seit der letzten Inspektion nun bald 5000 km zurückgelegt habe, werde ich demnächst einen Durchsichttermin mit der Werkstatt vereinbaren. Aufgefallen ist mir ein leicht feuchter rechter Telegabelholm.

26.05.2014: Bei km-Stand 17172 für 8,69 € 5,80 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,59 l/100 km. Den sehr niedrigen Verbrauch kann ich mir nicht erklären. Zwar hatten wir letzte Woche sehr sommerliches Wetter, aber ich bin auch recht stramm gefahren. Mein Verdacht, dass der rechte Gabelsimmering undicht ist, hat sich bestätigt. Dieser wird bei der anstehenden Durchsicht gewechselt werden müssen. Als Termin dafür habe ich mit der Werkstatt den 3. Juni vereinbart.

03.06.2014: Bei km-Stand 17390 für 8,96 € 5,98 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km. Bei Bei km-Stand 17391 habe ich dann den "Wieselflink" zwecks Inspektion in der Werkstatt im Dresdener Felsenkeller abgegeben. Ich kann ihn dann morgen am Nachmittag abholen. Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Kymco Vitality 50 2T mit km-Stand 280 und vollem Tank übernommen. http://www.zzip.de/forum/viewtopic.php?p=141873#141873

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04.06.2014: Bei km-Stand 17392 habe ich heute Nachmittag den Werkstattroller Kymco Vitality 50 2T wieder gegen meinen "Wieselflink"
eingetauscht.

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Der Roller stand blitzblank gewienert auf dem Hof der Werkstatt im Dresdner Felsenkeller.

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Es wurden alle im Rahmen einer 15000 km-Inspektion anfallenden Arbeiten erledigt. Als Motoröl wurde Motul 10W-40 eingefüllt. Zündkerze NGK CR8E. Erstmalig seit Inbetriebnahme des Rollers wurde der Variomatikriemen gewechselt. Die Dr. Pulley-Variomatik und die Dr. Pulley-Fliehgewichte zeigten keinerlei Verschleißspuren und sind daher nur gereinigt worden.

Wegen des undichten rechten Holmes der Telegabel wurden, zweckmäßigerweise an beiden Holmen, die Gabelsimmeringe, die Staubschutzringe und das Gabelöl getauscht. Der Verschleiß dürfte vorrangig in meinem Nutzungsverhalten als Ganzjahresfahrer und meiner nur rudimentär vorhandenen Putzsucht begründet liegen: Der Roller wird von mir nur im Frühjahr gründlich vom Winterdreck befreit. Ansonsten erfolgen Waschaktionen übers Jahr nur, wenn die Grundfarbe des Rollers von Uneingeweihten nur noch erraten werden kann. Hier würde ich mir als Verbesserung für den Roller wünschen, dass die Telegabel wenigsten optional mit Schutzbälgen ausgerüstet werden könnte. Der Vitality hat welche und auch frühere Kymco-Roller, wie beispielsweise die Dink-Baureihe waren damit ausgestattet. Hier ist mir dauerhafte Funktionalität wichtiger, als eine vermeintlich "sportliche" Optik.

Einschließlich der Rollermiete für den Vitality und Mehrwertsteuer hatte ich eine Rechnung in Höhe von 296,73 € zu begleichen.

Die Heimfahrt mit dem "Wieselflink", wieder durch den dichten Berufsverkehr quer durch Dresden, hat bei Sonnenschein und 25 Grad wieder Spaß gemacht. Insbesondere der letzte Streckenteil auf der Landstraße, weil sich gestern Nachmittag und heute Früh da der Vitality mit seinen 50 ccm und seiner Vmax dann doch nicht als die wahre Offenbarung gezeigt hat.

Fazit bis hierher: Bin mit dem Roller und auch der Werkstatt weiterhin sehr zufrieden.

Gruß von Gevatter Obelix
Zuletzt geändert von gevatterobelix am 08.06.2014, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Beitrag von raptorsl »

Mensch Gevatter....
Es ist immer wieder eine Freude von dir zu lesen.
Akribisch, feinsinnig und mit einer Prise (spitzem) Humor gewürzt habe ich deine Ausführungen gelesen.
Dem Putzwahn bin ich auch nicht gerade verfallen, aber gerade beim Roller sage ich mir "wat mutt dar mutt".....oder so ähnlich :-D
Zugegebenermaßen schluder ich dafür im Lkw mal öfter :oops:

Wenn ich nicht schon völlig dem Rollerfahren verfallen wäre, wär ich es jetzt :-)
Gruß Simon
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Simon,

etwas verspätet möchte ich Dir für Deine lobenden Worte danken.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

habe nun wieder einen Zyklus von etwas über 5000 km absolviert und berichte hier wieder:

26.06.2014: Bei km-Stand 17627 für 10,05 € 6,49 Liter (1,549 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km.

Mein "Wieselflink" hatte, da ich mich im Urlaub in den Masuren befunden habe, einige Tage Standzeit hinter sich. Gestern bin ich erstmalig wieder zur Arbeit gefahren. Auf den ersten Knopfdruck startete der Motor und nahm sofort Gas an.

Ich bin heute on der Arbeit ausnahmsweise über die Autobahn gefahren. Ich wollte feststellen, ob der Wechsel des Variomatikriemens, der Erste hatte immerhin eine Fahrstrecke von 17390 km hinter sich gebracht und war an der Verschleißgrenze angelangt, spürbaren Einfluss auf die Höchstgeschwindigkeit des Rollers hat. In der Konfiguration Dr. Pulley-Variomatik mit Dr. Pulley Gleitrollen SR1814/6-11,5 mit 11,5 g in Verbindung mit einem montierten dünnen Distanzring erreichte ich bisher mit dem alten Riemen laut Tachoanzeige eine Vmax von 107 km/h. Das waren um 7 km/h weniger, als mit den Gleitrollen mit 12,5 g. Maximale Tachoanzeige mit 117 km/h habe ich einmal auf einer Gefällestrecke erreicht. Bis km-Stand 12462 bin ich Dr. Pulley Gleitrollen mit 12,5 g gefahren. Der Wechsel auf leichtere Gleitrollen erfolgte wegen meines Wunsches, das ohnehin schon gute Beschleunigungsvermögen weiter zu verbessern. Dieser Effekt ist auch eingetreten, wobei die Vmax etwas gelitten hatte. Nach reichlich 10000 km Fahrstrecke ist an diesen kein Verschleiß, sondern nur Spuren der Benutzung sichtbar. Auch an der Variomatik ist nach 15000 km kein Verschleiß erkennbar. Ich fuhr nun nach erfolgtem Riemenwechsel mit der schon genannten Abstimmung der Vario an der Anschlußstelle Dresden-Hellerau auf die A 4 in Richtung Bautzen auf. Seit dem Riemenwechsel war ich zu diesem Zeitpunkt etwa 240 km gefahren. In Höhe Anschlußstelle Dresden-Flughafen zweigt die A 13 in Richtung Berlin von der A 4 ab. Ab hier bis zur Anschlußstelle Marsdorf verläuft die A 13 zwar leicht kurvig, jedoch recht eben und liegt dabei windgeschützt. Ich erreichte laut Tachoanzeige 115 km/h bei Drehzahlmesseranzeige 9000 U/min, ohne das die Motordrehzahl durch den Drehzahlbegrenzer abgeriegelt worden ist. Das Wetter war trocken, wobei die Temperatur 20 Grad betragen hat. Der Einfluss der Breite des Variomatikriemens (Verschleißzustand) dürfte bei diesem kleinen Test deutlich geworden sein.

Zum Verhalten der Variomatik V181405 mit Gleitrollen SR1814/6-11,5 und einem dünnen Distanzring: Beschleunigung aus dem Stand mit Vollgas: Drehzahl steigt nach dem vollen Einkuppeln, Drehzahl hierbei etwa 4500-5000 U/min, ohne kurzen Drehzahlabfall fast schlagartig auf reichlich 7000 bis knapp 7500 U/min (variiert je nach dem, ob Ebene oder Steigung). Diese bleibt so in der Ebene und ohne Gegenwind bis etwa 80 km/h, diese werden recht flott erreicht, fast konstant. Erst dann beginnt die Motordrehzahl mit der Geschwindigkeit weiter zu steigen. Bei Stadtfahrt mit Tachoanzeige 60 km/h liegt die Motordrehzahl zwischen 6000 bis 6500 U/min, bei 80 km/h leicht über 7000 U/min und bei 90 km/h bei 8000 U/min. Tachoanzeige 100 km/h erreiche ich unter vergleichbaren Bedingungen mit dieser Abstimmung häufiger, als mit den 12,5 g-Gleitrollen, wobei dann die Drehzahl zwischen 8500-8800 U/min beträgt. Diese Angaben beziehen sich auf konstante Fahrt in der Ebene. Der Kraftstoffdurchschnittsverbrauch des Rollers mit den leichteren Gewichten hat sich um 2,8 l/100 km eingepegelt.

Ich denke, dass diese Varioabstimmung für meine Zwecke und mich als Solofahrer mit "Kampfgewicht" 110 kg in voller Montur recht optimal ist und beabsichtige daher keine weiteren Abstimmungsversuche. Bei Verwendung der Dr.-Pulley-Variomatik im Kymco Movie S 125i sollte aus meiner Erfahrung heraus für eine optimale Funktion das Gewicht der Gleitrollen 11,5 g nicht unter- und 12,5 g nicht überschreiten. Diese Abstimmung entspricht am besten dem Drehmomentverlauf und der Leistungscharakteristik des 125er-Vierventilers. Für leichte Fahrer/mehrheitliche Solonutzung überwiegend im ebenen Terrain sind die schwereren Gewichte eine gute Wahl. Analog dazu die leichteren bei schweren Fahrern/häufigem Soziusbetrieb in bergigen Gegenden. Insgesamt betrachtet sind die hier genannten Produkte aus meiner Sicht, da qualitativ hochwertig und in ihrer Funktion effektiv, empfehlenswert.

07.07.2014: Bei km-Stand 17857 für 9,88 € 6,55 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,85 l/100 km.

15.07.2014: Bei km-Stand 18076 für 8,98 € 5,95 Liter (1,509 €/l) getankt, Verbrauch 2,72 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel knapp unterhalb der Maximalmarke des Ölpeilstabes.

22.07.2014: Bei km-Stand 18273 für 7,89 € 5,3 Liter (1,489 €/l) getankt, Verbrauch 2,69 l/100 km.

30.07.2014: Bei km-Stand 18504 für 9,87 € 6,5 Liter (1,519 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

11.08.2014: Bei km-Stand 18739 für 8,90 € 5,94 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,53 l/100 km. Das ist mein niedrigster bisher mit dem "Wieselflink" erreichte Verbrauch. Enthalten sind im letzten Verbrauchszyklus 110 km Tour durchs Osterzgebirge.

22.08.2014: Bei km-Stand 18957 für 8,92 € 6,03 Liter (1,479 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km. Ganz langsam kündigt sich mit Nachttemperaturen unter 10 Grad das Ende des Sommers an.

28.08.2014: Bei km-Stand 19166 für 8,26 € 6,03 Liter (1,449 €/l) getankt, Verbrauch 2,72 l/100 km. Heute nach der Arbeit stand wieder einmal die Tabakbeschaffungstour auf dem Plan. Den Hinweg habe ich ab Dresden-Lockwitz bis Bahretal auf der A 17 zurückgelegt, welche auf diesem Abschnit in Richtung Osterzgebirgskamm stetig steigt. Ich fuhr größtenteils mit Tachoanzeige 100 km/h, wobei die Drehzahl 8700 U/min betragen und damit im Drehzahlbereich der Maximalleistung des Motors gelegen hat. Die letzte Varioabstimmung scheint daher gut gelungen zu sein. Der Rückweg führte mich dann über Landstraße und durch den dichten Berufsverkehr von Dresden. Das ganze hat bei spätsommerlichem Wetter mit einer Temperatur von 22 Grad viel Spaß gemacht.

04.09.2014: Bei km-Stand 19389 für 8,62 € 5,91 Liter (1,459 €/l) getankt, Verbrauch 2,65 l/100 km.

17.09.2014: Bei km-Stand 19617 für 9,27 € 6,21 Liter (1,499 €/l) getankt, Verbrauch 2,72 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich im obersten Drittel der schraffierten Ölpeilstabmarkierung. Heute Vormittag habe ich Alex, auch als Mopedfreak bekannt, einen telefonisch angekündigten Besuch abgestattet. Sinn der Übung war, die Neuerwerbung von Alex gründlich zu beschnüffeln und auch mal ein Stück damit zu fahren. Und so standen dann zwei "ungleicher Brüder" nebeneinander.

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Hier sieht man die neue Honda NC750X von Alex und natürlich meinen "Wieselflink", den Kymco Movie S 125i. Wir fuhren ab Rabenau durch Oelsa, Karsdorf, Reinholdshein, Niederfrauendorf, Luchau auf kleinen Nebensträßchen bis zu der im Müglitztal gelegenen Uhrmacherstadt Glashütte. Von dort folgten wir kurz dem Müglitztal und stiegen steil über Dittersdorf und Breitnau in Richtung Kamm des Osterzgebirgskammes auf. Weiter ging es bei schönstem Sonnenschein auf kleinen geschwungenen Straßen in Richtung Böhmen. Bei der Gelegenheit habe ich auf einer leichten Gefällestrecke kurz vor Querung der A 17 mit Tachoanzeige 122 km/h die bisher höchste Geschwindigkeit mit meinem "Wieselflink" erreicht. Wir passierten in Hellendorf die Grenze und tankten unsere Fahrzeuge im böhmischen Peterswald auf. Ich sorgte für meinen Nachschub an Glimmstängeln.

Es war die Zeit für´s Mittagessen gekommen und so kehrten wir im Gasthaus "Zum Hirsch" ein. Nach dem genussvollen Verzehr von Knoblauchsuppe, gebratenem Eisbein bzw. böhmischen Sauerbraten mit Knödeln setzten wir die Fahrt, nun wieder in Richtung Sachsen, fort. Alex vertraute mir seine Maschine an und fuhr auf meinem Roller vor mir her. Wir fuhren, wieder über Nebenstraßen, über Pirna, wo wir die Elbe überquerten, Pratzschwitz, Birkwitz und Söbrigen bis nach Pillnitz.
Hier legten wir im gut besuchten Gästegarten der Bäckerei Wippler eine Rast ein: Alex spendierte eine Runde Eis und guten Bohnenkaffe. Nochmals Dank dafür, Alex.

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Hier meine kurzen Eindrücke von der Honda NC750X: Die Maschine flößt einem langjährigen Rollerfahrer mit ihrer Kombination aus einer Sitzhöhe von 83 cm mit einem Gewicht von knapp 230 kg zunächst Respekt ein, wenn man wie ich, lange nicht mehr mit einem großen Motorrad gefahren ist. Dieser Umstand sorgt dann bei einem steifmatzigen 56-jährigen auch dafür, dass es recht ungeschickt und lustig aussieht, wenn er seinen Huf in ungewohnter Weise über die hohe Motorradsitzbank schwingt. Dort aber erst mal Platz genommen, stellte ich fest, dass ich sehr bequem sitze und auch beide Füße trotz meiner Größe von nur 1,78 m problemlos zu Boden brachte. Dies sorgte dann auch dafür, dass sich meine Ehrfurcht vor dem hohen Fahrzeuggewicht gelegt hat. Der Lenker der Maschine ist recht breit und ermöglicht eine entspannte, leicht nach vorn gebeugte Sitzposition. Für mich als Rollerfahrer sind die Fahrerfußrasten ungewohnt weit hinten angebracht, woran ich mich aber schnell gewöhnt hatte.

Nächster Aha-Effekt: Es gibt weder Kupplungs- noch Fußschalthebel an der Maschine, weil sich Alex für das optional erhältliche automatisierte 6 Gang-Doppelkupplungsgetriebe entschieden hat. Dessen Funktion ist einwandfrei. Den ersten Gang legt man ein, indem man an der rechten Lenkerarmatur den Schalter aus der Neutralposition nach links schiebt. Man hört ein leichtes "Klonk" und gleichzeitig wechselt im LCD-Display die Ganganzeige von "N" auf "1". Man muss nun nur noch Gas geben und die Fuhre setzt sich verzögerungsfrei und völlig unspektakulär in Bewegung. Das Schalten erfolgt, sowohl auf-, als auch abwärts ohne jeden Schaltruck, wobei dies schon bei recht niedrigen Drehzahlen erfolgt. Die Optionen des per Tastendruck an der linken Armatur möglichen manuellen Schaltens habe ich nicht genutzt. Ebenso habe nicht in den Sportmodus umgeschaltet.

Der 2 Zylinderreihenmotor läuft vibrationsfrei und angenehm leise und wegen des Hubzapfenversatzes der Kurbelwelle mit der Geräuschkulisse eines V 2-Motors. Nur wenn man aus niedriger Drehzahl unterhalb von 2000 U/min beschleunigt, treten leichte Vibrationen auf. Natürlich ist das Fahrwerk des Motorrades dem des Rollers durch Radgröße, größeren Radstand und die fehlende Masseträgheit einer Triebsatzschwinge deutlich überlegen. Die Motorleistung von 55 PS empfand ich für ein Motorrad der Kategorie Reisemaschine für völlig ausreichend. Da diese aus einem Hubraum von 750 ccm erzielt werden, ist die Motorcharakteristik der eines elastisch abgestimmten PKW-Motors nicht unähnlich.

Noch eine Besonderheit der Maschine ist erwähnenswert: Dort wo man bei Motorrädern gemeinhin den Tank erwartet, befindet sich ein zur Unterbringung von einem Motorradhelm geeignetes Staufach. Das die Instrumentierung der Maschine mittels eines LCD-Display erfolgt, erwähnte ich bereits. Die Geschwindigkeitsanzeige erfolgt digital, die der Drehzahl über ein zierliches Balkendiagramm. Die Ablesbarkeit der Geschwindigkeits- und der Ganganzeige sind gut. Nur wenn einem die Sonne in Richtung des Anzeigeinstrumentes über die Schulter scheint, ist nicht mehr viel von den Anzeigewerten zu sehen.

Mir als Ganzjahresfahrer fiel natürlich sofort der mangelhafte Spritzschutz der Maschine auf. Der Vorderradkotflügel ist sehr knapp, so dass man bei Regen bestimmt ordentlich vollgesaut wird. Alex hat da eine optional erhältliche Kotflügelverlängerung nachrüsten lassen. Dies will er auch bezüglich der werksseitig fehlenden Hinterradabdeckung noch machen lassen. Alex hat auch den zur Pflege der freilaufenden Antriebskette zwingend erforderlichen Hauptständer (170.-€) nachrüsten lassen. Warum ist die Antriebskette nicht wenigstens optional gekapselt?

Insgesamt hat die Maschine bei mir auf einer Fahrt durchs Osterzgebirge einen guten Eindruck hinterlassen. Das automatisierte 6 Gang-Doppelkupplungsgetriebe empfinde ich als eine technisch sehr gut umgesetzte Fahrerleichterung. Mit dieser Maschine lassen sich große Touren bestimmt recht souverän und entspannt bewältigen. Für diese Art der freizeitorientierten Fortbewegung ist sie wohl auch konstruiert worden. Aber für den täglichen Arbeitsweg durch den großstädtischen Dresdener Ballungsraum ziehe ich meinen kleinen, handlichen und leichten Roller mit seinem besseren Wetterschutz vor.

Ab Pillnitz tauschten wir wieder die Maschinen und wir fuhren durch Dresden zu mir nach hause. Dort gab´s auf der Terasse bei Sonne und etwa 25 Grad noch einen Plausch bei Kaffee. Es war eine schöne kleine Runde, wobei ich Alex nochmals dafür danken möchte, dass er mir seine Maschine anvertraut hat.
19.10.2014: Bei km-Stand 19866 für 8,86 € 6,20 Liter (1,429 €/l) getankt, Verbrauch 2,49 l/100 km. Einen niedrigeren Verbrauch habe ich mit diesem Roller bisher nicht erreicht. Im letzten Monat hatte der "Wieselflink" überwiegend Pause. Zuerst hatte ich Urlaub und gegenwärtig helfe ich einem Nachbarn, indem ich Chauffeursdienst für seinen Arbeitsweg mit dessen Auto betreibe, bis er selbst wieder Fahren darf. Erfreulich ist, dass in letzter Zeit der Kraftstoffpreis tendenziell gesunken ist.

06.11.2014: Bei km-Stand 20097 für 9,26 € 6,62 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km. Der Motorölstand. befindet sich exakt in der Mitte zwischen den Minimal- / Maximalarkierungen des Ölpeilstabes. Der erhöhte Kraftstoffverbrauch ergibt sich größtenteils aus dem sehr stürmischen Wetter diese Woche. So langsam macht sich der Herbst nicht nur durch die Laubfärbung bemerkbar, obwohl die Tagestemperaturen mit teils 15 Grad noch ungewöhnlich hoch sind: Derzeit rasten hier im Moritzburger Teichgebiet tausende von Wildgänsen auf ihrem Zug in den Süden.

17.11.2014: Bei km-Stand 20333 für 8,81 € 6,25 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,65 l/100 km.

27.11.2014: Bei km-Stand 20553 für 9,12 € 6,65 Liter (1,369 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Der gestiegene Kraftstoffverbrauch dürfte mit auf das Wetter zurück zu führen sein. Gegenwärtig herrscht hier leichter Nachtfrost und teils gibt´s in den frühen Morgenstunden Bodennebel mit der Folge, dass sich Reif auf der Straße bildet. Deswegen ist vorsichtige Fahrweise geboten, so dass der Motor längere Zeit benötigt, um die optimale Betriebstemperatur zu erreichen. Gestern habe ich nun wieder die Lenkerstulpen montiert, so dass ich ohne Kalte Finger durch den Winter kommen werde.

08.12.2014: Bei km-Stand 20765 für 8,17 € 6,15 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Der Kraftstoffpreis ist in den letzten Wochen stetig gesunken. Für 1,329 €/l habe ich letztmalig am 25.01.2010 tanken können, danach ging der Preis nur noch nach oben. Am meisten kostete mich bisher mit 1,659 €/l der Liter Super E10 am 08.09.2013. Bin gespannt, wie lange die "Tiefpreisphase" anhalten wird.

23.12.2014: Bei km-Stand 20975 für 7,63 € 6,06 Liter (1,259 €/l) getankt, Verbrauch 2,89 l/100 km. Ob des derzeitigen Rohölpreises brechen die Ölmultis dem Vernehmen nach in "Jehmineh und Dehmineh" aus. Das allgemeine Mitleid wird sich wohl in strengen Grenzen halten. Der "Wieselflink" hatte zwischenzeitlich eine reichliche Woche Pause, weil ich auswärtig tätig war und die Gepäckmenge und Streckenlänge den Einsatz meines Kleinwagens erforderten. So hat der kleine Kerl auch endlich mal wieder Strecke machen können.

13.01.2015: Bei km-Stand 21206 für 8,14 € 6,57 Liter (1,239 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Der Motorölstand hat zwischenzeitlich nun fast das untere Drittel zwischen den MIN / MAX-Markierungen des Ölpeilstabes erreicht. Ich habe deshalb knapp 300 ml Motoröl nachgefüllt, so das der Pegel sich jetzt wieder knapp unterhalb der MAX-Markierung befindet.

Nach Heiligabend ist`s hier bei uns winterlich geworden und der Schnee ist auch auf den Straßen liegen geblieben. Da die Verkehrsdichte zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr nur gering war, war die Fahrt zur Arbeit für mich unproblematisch, zumal ich nur am 29. und 30. Dezember fahren musste.

Die weiße Pracht war am 2. Januar schon wieder Geschichte und wurde durch Starkwind mit Dauernieseln, teils mit leichten Nachtfrösten ersetzt. Früh waren dann die Straßen spiegelglatt.

Und so kam´s, dass am 8. Januar früh kurz vor 5 Uhr vor mir auf der Landstraße ein Mercedes, dieser hatte mich zuvor innerorts recht zügig überholt, eine leichte Kurve nicht bewältigt hat und nach mißlungenem Überflug des Straßengrabens in Richtung Acker spektakulär landete. Bei meiner Nachschau, ob nun deswegen die Rettungskette des Gesundheitsystems aktiviert werden muss, wurde ich von dem Mann mit großen runden Staunemund ob des Umstandes empfangen, es ihm mit meinem Roller nicht gleich getan zu haben. Dem Kutscher ist aber nichts passiert, nur das heilige Blech war ganz schön krumm. Es war übrigens ein Einheimischer, der jeden Tag die Strecke befährt. Die Stelle an den zwei Teichen hinter Volkersdorf in Richtung Dresden ist eigentlich für schnelles Vereisen bekannt, man sollte sich daher so etwas merken können! Vorausgesetzt, man bemerkt, dass Winter ist, wozu auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gehören. Diese werden bei vielen Autos sogar per Außentemperaturanzeige angezeigt. Wenn man dann noch in der Schule aufgepasst hat - Wasser geht bei 0 Grad Celsius vom flüssigen in den festen Agregatzustand über und dann wird´s glatt, sollte man auch mit seinem Auto durch angepasste Fahrweise nicht ausrutschen.

Leider wähnen sich manche Fahrer moderner Autos allein wegen des Vorhandenseins von Fahrerassistenzsystemem (ABS, ASR, ESP ...) in trügerischer Sicherheit und Einige erliegen sogar dem Irrglauben, deswegen gute Autofahrer zu sein. Wissen, Können und Konzentration sind beim Fahren aber die besseren Wegbegleiter.

Übers Wochenende schlug dann das Wetter total um: Sturm und Starkregen mit Temperaturanstieg in den zweistelligen Bereich. Das führte durch Tauwetter im Gebirge dazu, dass der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke von 1,70 Meter am Freitag auf 4,79 Meter gestern 14:30 Uhr gestiegen ist. Heute bei Sonnenschein und 12 Grad ist er aber wieder auf beruhigende 4,20 Meter gefallen.

22.01.2015: Bei km-Stand 21415 für 7,63 € 6,35 Liter (1,199 €/l) getankt, Verbrauch 3,04 l/100 km.

Der extrem niedrige Kraftstoffpreis ist in Anbetracht der Tatsache, dass der Eurokurs in Bezug auf den US-$ seit 11 Jahren nie tiefer war, sehr erstaunlich, auch wenn sich der Rohölpreis binnen Jahresfrist halbiert hat. Ist das nun ein Grund zum Jubeln, oder ist eher Skepsis angebracht?

Der gegenüber dem letzten Tanken deutlich höhere Kraftstoffverbrauch dürfte sich bei einer etwa 30 km langen Überlandfahrt mit Vollgas bei heftigem Kantenwind ergeben haben.

01.02.2015: Bei km-Stand 21634 für 7,55 € 6,14 Liter (1,229 €/l) getankt, Verbrauch 2,8 l/100 km.

09.02.2015: Bei km-Stand 21835 für 7,57 € 5,87 Liter (1,289 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. In Sachsen sind gegenwärtig Winterferien, da muss der Spritpreis zwangsläufig wieder etwas steigen.

18.02.2015: Bei km-Stand 22056 für 8,18 € 5,87 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Seit dem Nachfüllen von Motoröl, seither habe ich bereits wieder 850 km zurückgelegt, ist kein Motoröl verbraucht worden. Bald wird es Zeit, mit der Werkstatt den Termin für die nächste Inspektion zu vereinbaren, da ich seit der letzten Durchsicht im Juni vergangenen Jahres fast wieder 5000 km gefahren bin.

27.02.2015: Bei km-Stand 22285 für 8,51 € 6,50 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Obwohl diese Woche hier immer Nachtfröste zwischen -5 bis -3 Grad zu verzeichnen waren, hat sich in den letzten 3 Tagen mit sonnigem Wetter und Tagestemperaturen bis 10 Grad der Frühling angekündigt. Außer Farbtupfern durch Schneeglöckchen, Krokussen und Märzenbechern ist die Natur aber noch grau. Allerdings sind nun schon wieder mehr Zweiradpiloten auf den Straßen unterwegs.

09.03.2015: Bei km-Stand 22502 für 8,27 € 6,27 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,89 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar.

17.03.2015: Bei km-Stand 22698 für 7,67 € 5,56 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Nach der Arbeit habe ich bei km-Stand 22702 den "Wieselflink" zur fälligen Inspektion in der Werkstatt im Felsenkeller Dresden abgegeben. Für meinen Heim- und den morgigen Arbeitsweg erhielt ich diesmal einen nagelneuen Movie S 125i in grau.

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!8.03.2015: Bei km-Stand 22704 habe ich heute am Nachmittag den "Wieselflink" im Felsenkeller wieder in blankgeputzten Zustand wieder in Empfang genommen.

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Die Inspektion hat insgesamt mit Leihroller und MwSt. 304,05 € gekostet. Hierbei ist zu beachten, dass die Bremsscheibe (kostet 76,89 € + MwSt.) am Vorderrad gewechselt werden mußte, weil diese einen Seitenschlag hatte. Andere Sachen, außer Zündkerze, Motor- und Getrieböl sind nicht gewechselt worden. Andere Sachen, außer Zündkerze, Motor- und Getriebeöl sind nicht gewechselt worden. Das mit der Vorderradbremse ist mir bei Abholung noch vor Fertigstellung des Rollers auf dem Hof gezeigt worden: Beim Durchdrehen des Vorderrades bewegte sich der Bremssattel deutlich sichtbar parallel zur Achse des Vorderrades. Wie dieser Seitenschlag entstanden ist, kann ich mir nicht erklären, da ich ja keinen Unfall oder Sturz mit dem Roller hatte und auch keine Gewaltbremsungen vollzogen habe. Auch hatte ich beim Bremsen nicht das Gefühl, dass Bremsungen "unrund" abgelaufen sind. Aber so was kommt ja meist schleichend.

Der aktuell auf dem Hinterrad befindliche Heidenau K 58mod. ist beim km-Stand von 12462 aufgezogen worden und hat damit schon etwa 10200 km überstanden, ohne die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm zu unterschreiten! Der Reifen des Vorderrades tut in gleicher Weise seinen Dienst bereits über etwa 20300 km und wird noch einige mehr schaffen!

Da ich diesmal einen neuen Movie S 125i (km-Stand, als ich vom Hof der Werkstatt gefahren bin: 7 km), hatte ich mal den unmittelbaren Vergleich zwischen einem original belassenen und meinem mit modifizierter Variomatik ausgestatten Roller:
Das Drehzahlniveau beim Originalroller liegt durchschnittlich, je nach Fahrsituation etwas nach unten bzw. oben abweichend, um 500 U/min niedriger. Bemerkbar macht suich das in einem etwas niedrigeren Geräuschniveau. Markant besser ist dafür aber das Beschleunigungsvermögen meines "Wieselflink".

Mein Fazit lautet weiterhin, dass der Movie S 125i, durch meine ganzjährige Nutzung habe ich ihn wirklich nicht geschont, ein wirklich guter Alltagsroller ist, dessen Kauf ich nicht bereut habe. Auch den Jungs im Dresdener Felsenkeller gilt für die nicht nur faire, sondern auch angenehme Art ihres Kundendienstes mein Dank.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Michael,

wieder mal ein sehr schöner Bericht, danke Dir.
Auf zu den nächsten 5000 Km.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Alex,

freut mich, dass Dir mein "Alltagsroman" gefallen hat. Ich hoffe, dass andere Movie S-Fahrer, aber auch Leute, die mit dem Kauf liebäugeln, von meinen Schilderungen profitieren können.

In Anbetracht der bevorstehenden warmen Jahreszeit vermute ich, dass ich die nächsten 5000 km wieder problemlos abspulen werde.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

hier beginnt nun erneut ein weiterer Teil meines Erfahrungsberichtes über meinen Movie S 125i:

26.03.2015: Bei km-Stand 22898 für 8,27 € 6,0 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km.

07.04.2015: Bei km-Stand 23109 für 8,55 € 6,2 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Nachdem uns über Ostern waschechtes Aprilwetter mit schönem Sonnenschein aber auch Regen- bzw. auch Schneeschauern und Nachtfrösten beschert worden ist, ist nun zum Wochenende Frühling mit Sonne und Temperaturen um 20 Grad angekündigt worden.
Wird auch langsam Zeit, denn alle Leute zieht´s nun mit Macht in die Natur bzw. auf ihre Zweiräder.

16.04.2015: Bei km-Stand 23328 für 8,46 € 6,18 Liter (1,369 €/l) getankt, Verbrauch 2,82 l/100 km. Seit vergangener Woche sind „unsere“ Störche wieder im Dorf und trotz noch leichter Nachtfröste, so langsam wird die Natur grün.

06.05.2015: Bei km-Stand 23552 für 8,74 € 6,20 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel im oberen Drittel der schraffierten Fläche des Ölpeilstabes. Der Kraftstoffpreis steigt in letzter Zeit langsam, aber spürbar wieder an. Letzte Woche war ich an der Adria unterwegs und da kostete in Montenegro der Liter Super E 5 (E 10 gibt´s dort nicht) 1,27 €/l. Und zwar an allen Tankstellen, an denen ich vorbeigefahren bin. Ich musste da nichts umrechnen, denn dort ist, obwohl Montenegro kein EU-Mitgliedstaat ist, der € gesetzliches Zahlungsmittel. Auch in Kroatien waren die Preise an den Tankstellen einheitlich. Ein Einheimischer sagte mir, dass dort jeden Dienstag die Preise zentral neu festgelegt werden.

07.05.2015: Bei km-Stand 23575 habe ich den "Wieselflink" zwecks Erledigung der fälligen Hauptuntersuchung morgens in der Werkstatt abgegeben. Nötig war auch der Wechsel des Hinterreifens, der am 21.10.2013 bei km-Stand 12462 aufgezogen worden war. Der Heidenau K 58 mod. hat also 11113 km gehalten, bis die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe von 1,6 mm erreicht worden ist. Da ich auch mit den restlichen Eigenschaften, insbesondere der Ganzjahrestauglichkeit, dieses Reifentyps zufrieden bin, habe ich wieder einen Heidenau K 58 mod. aufziehen lassen. Die Plakette gab´s ohne Beanstandung. Gekostet hat die ganze Sache inkl. MwSt. (13,53 €) 156,50 € (HU 69.-€, Reifen 52,10 €, Reifenmontage 16,81 €, Altreifenentsorgung 2,44 €, Schmiermittel 2,18 €, Mietroller 41,97 €) Mietroller war ein Downtown 300i ABS. Dies ist ein guter Reiseroller mit reichlichen Reserven an Motorleistung für Überholmanöver auf der Landstraße. Auch das vergleichsweise niedrige Drehzahlniveau, 7000 U/min bei 120 km/h, trägt dazu bei, dass man sich auf dem Roller souverän und gleichzeitig entspannt fühlt. Der lange Radstand sorgt für ruhige Straßenlage auf Holperpisten. Dieser und die üppigen Abmessungen des Rollers machen ihn im großstädtischen Berufsverkehr aber etwas unhandlich. Die durch den geringen Abstand zwischen Fahrersitzpolster und Trittbrett bedingte unbequeme Fahrersitzposition wird sich beim schon avisierten Nachfolgemodell hoffentlich ändern. 14:00 Uhr konnte ich meinen Roller wieder in Empfang nehmen.

20.05.2015: Bei km-Stand 23792 für 9,34 € 6,63 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,76 l/100 km.

29.05.2015: Bei km-Stand 23997 für 8,36 € 5,89 Liter (1,419 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km.

08.06.2015: Bei km-Stand 24224 für 8,75 € 6,12 Liter (1,429 €/l) getankt, Verbrauch 2,70 l/100 km.

16.06.2015: Bei km-Stand 24452 für 9,15 € 6,23 Liter (1,469 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel im oberen Drittel zwischen den MIN- / MAX-Markierungen. Es gibt derzeit nichts Außergewöhnliches zu berichten, der „Wieselflink“ schnurrt problemlos vor sich hin.

24.06.2015: Bei km-Stand 24682 für 9,37 € 6,56 Liter (1,429 €/l) getankt, Verbrauch 2,85 l/100 km. Das Wetter war in den letzten Tagen kühl, regnerisch und stürmisch. Das erklärt den leicht erhöhten Kraftstoffverbrauch.

30.06.2015: Bei km-Stand 24918 für 9,68 € 6,33 Liter (1,529 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Motorölstand ist exakt in der Mitte der schraffierten Fläche des Ölpeilstabes. Der Sprung des Kraftstoffpreises ist sehr auffällig. Allerdings habe ich heute früh auf dem Arbeitsweg getankt, da liegt der Preis hier immer auf höchstem Niveau. Gestern war ich gleich nach der Schicht ins Böhmische gefahren und hatte auf dem Heimweg wenig Lust, tanken zu fahren, zumal die gelbe Reserveleuchte erst unmittelbar vor dem Hoftor zu leuchten begonnen hatte. Meine diesbezügliche Bequemlichkeit hat mich 11 ct/l Mehrpreis gekostet. Im Nachhinein betrachtet, war noch genug Sprit im Tank, um erst heute Nachmittag nach der Schicht an die Tankstelle zu fahren.

07.07.2015: Bei km-Stand 25150 für 8,58 € 5,96 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,57 l/100 km. Dies ist der nun schon zum zweiten Mal erreichte Minimalverbrauch mit dem „Wieselflink“. Hierbei schaltete die gelbe Reserveleuchte der Tankanzeige erst nach 225 km zurückgelegter Fahrtstrecke seit dem letzten Tanken zu. Das Wetter der letzten Woche war mit Temperaturen bis 39 Grad für durchschnittliche Mitteleuropäer unerträglich. Glücklicherweise sind wir hier bisher von den Unwettern, die anderenorts gehaust haben, verschont geblieben.

15.07.2015: Bei km-Stand 25372 für 8,79 € 6,11 Liter (1,439 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km.

22.07.2015: Bei km-Stand 256077 für 8,76 € 6,22 Liter (1,409 €/l) getankt, Verbrauch 2,65 l/100 km. Kein Motorölverbrauch feststellbar. Bin gestern nach der Schicht wieder einmal ins Böhmische Peterswald gefahren. Die Stadtfahrt durch Dresden, Heidenau und Pirna war bei 33 Grad nicht gerade ein Genuss. Bei schönstem Wetter war´s dann aber über Land ins Osterzgebirge eine schöne Fahrt und ich habe es bereut, die Kamera nicht mitgenommen zu haben.

29.07.2015: Bei km-Stand 25812 für 7,71 € 5,51 Liter (1,399 €/l) getankt, Verbrauch 2,69 l/100 km. Der Motorölstand ist etwas unter die Hälfte zwischen Minimum- und Maximum-Markierung des Ölpeilstabes gesunken, so dass ich 50 ml Öl nachgefüllt habe. Nun ist der Ölpegel wieder in der Mitte zwischen den Markierungen. Mangels des im Motor des „Wieselflink“ eingefüllten teilsynthetischen Öl mit der Viskosität 10W-40 habe ich vollsynthetisches Öl in der Viskosität 0W-40 nachgefüllt. Davon habe ich fürs Auto immer einen Kanister in der Garage stehen. Angesichts der geringen Nachfüllmenge ist die abweichende Ölqualität, welche ja die von Kymco geforderte Mindestanforderung 15W-40 sogar übertrifft, unbedenklich. Bei meinem ebenfalls ganzjährig genutzten Yager GT 200i habe ich im Winterhalbjahr ausschließlich dieses Motoröl verwendet, dass dann bei strengem Frost durch seine Dünnflüssigkeit den Kaltstart des Motors deutlich erleichtert hat. Für die warme Jahreszeit empfiehlt sich das, gerade beim relativ hoch drehenden und luftgekühlten Motor des Movie S, eher nicht.

07.082015: Bei km-Stand 26040 für 8,59 € 6,23 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Der Motorölstand hat sich nicht verändert.

Momentan herrscht hier ideales Völkerwanderungswetter mit dauerhaften Temperaturen knapp unter 40 Grad und absoluter Trockenheit. Nicht nur, dass die Elbe in Dresden an der Augustusbrücke einen Pegel von nur noch 55 cm hat und damit jegliche Berufsschifffahrt unmöglich ist. Schlimmer ist, dass den Bauern die Ernte auf dem Halm verdorrt.

17.082015: Bei km-Stand 26289 für 8,67 € 6,43 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 2,58 l/100 km. Erfreulich ist der nochmals gesunkene Kraftstoffpreis. Zwischenzeitlich ging während einer Fahrt die rote Kontrollleuchte für den Ölservice an. Keine Gefahr, denn seit dem letzten Rücksetzen der der Kontrollleuchte habe ich exakt 2000 km Fahrtstrecke zurückgelegt. Nach den besagten 2000 km stellt man die Wartungsintervallanzeige auf „0“ und die Ölserviceleuchte verlischt dann: Bei eingeschalteter Zündung den rechten schwarzen Knopf des Kombiinstruments (von Gesamtkilometeranzeige ausgehend) zweimal drücken und so gelangt man über die Anzeige der Tageskilometer zur Wartungsintervallanzeige. Nun drückt man gleichzeitig rechten und linken Knopf, bis die Wartungsintervallanzeige auf „0“. Der Motorölstand ist unverändert.

Seit Freitag gab es hier im Großraum Dresden seit langer Zeit endlich wieder Regen. Örtlich recht unterschiedlich teils Unwetter mit Gewitter und Sturm, teils Dauerregen, der dann auch, ohne Schaden anzurichten, in den Boden eindringen und gut für die Natur ist. Der zwischenzeitlich auf 49 cm gesunkene Elbpegel war heute Mittag auf 61 cm gestiegen. Endlich sind auch mit etwas über 20 Grad die Temperaturen wieder erträglich.

Auf dem Heimweg von der Arbeit am 18.08.2015 habe ich mal wieder, ohne eigenes Zutun, eine etwas prenzlige Situation unbeschadet überstanden. Bei Regen befuhr ich die Radeburger Str. / B 170 in Richtung der Autobahnanschlussstelle Hellerau im linken Fahrstreifen. Dies mache ich grundsätzlich so, weil kurz vor der Auffahrt zur A 4 / A 13 Richtung Görlitz bzw. Berlin viele „Eilige“ sich dort in den rechten Fahrstreifen pressen, um auf die Autobahn aufzufahren. Bis kurz vor der Auffahrt sind 60 km/h erlaubt, werden aber häufig mit 80 km/h deutlich überschritten. Danach sind dann noch 50 km/h erlaubt. Hinter mir fuhr mit einigem Abstand ein eiliger VW T 5, der aber, wie ich in den Rückspiegeln erkennen konnte, sich mir sehr flink annäherte. Dort, wo der Verkehr auf die Autobahn auffährt, wechsele ich dann immer in den rechten Fahrstreifen, weil dies die einzige Fahrspur gen Heimat in Richtung Radeburg ist. Links daneben sind dann noch zwei Linksabbiegespuren für den Verkehr auf die A 4 in Richtung Chemnitz.

Dies alles ist auf einem riesigen Vorwegweiser über der Fahrbahn deutlich ausgeschildert. Außerdem sind dicke Richtungspfeile auf den Fahrstreifen aufgemalt. Unter der Autobahnbrücke werden durch eine dicke unterbrochene Fahrbahnmarkierung die beiden Linksabbiegerspuren und die Geradeausspur nicht nur optisch in separate Fahrbahnen unterteilt. Kurz vor der Auffahrt in Richtung Chemnitz befindet sich eine Ampelanlage mit getrennt schaltenden Registern für die Linksabbieger und Geradeausfahrer.
Die Ampel für mich zeigte „Grün“, die für die Linksabbieger „Rot“. Besagter VW T 5 hatte zwischenzeitlich links neben mir fast auf meine Höhe aufgeschlossen und blinkte plötzlich rechts. Gott sei Dank machte der Fahrer dann eine Gefahrenbremsung und schaffte es, sich hinter mir einzuordnen. Hätte er das nicht geschafft, hätte er mich entweder „weggeputzt“, oder wäre bei Beibehaltung der Fahrspur gegen die dort folgende Verkehrsinsel geknallt. Das hätte dann eckige Räder gegeben! Letztere Variante wäre mir da übrigens die Liebere gewesen.

Anschließend fuhr der T5-Fahrer artig mit Abstand hinter mir her. An der AMD-Kreuzung kurz vor dem Ortsausgang Dresden standen wir dann gemeinsam nebeneinander an der dort roten Ampel, weil der T 5 links abbiegen wollte. Ich stellte fest, dass die Transporterbesatzung im Namen des Herrn unterwegs war, um Gutes zu tun, denn der T 5 trug die Aufschrift HEILSARMEE. Auf mein Zeichen hin hat die Beifahrerin sogar die Beifahrertürscheibe herunter gekurbelt. Ich habe dem Fahrer freundlich gesagt, dass Gottvertrauen gut, aber Aufmerksamkeit und gesetzeskonforme Fahrweise im Interesse der Mitmenschen besser sind. Ein wenig hat er seinen Kopf zwischen die Schultern gezogen und ich habe ihm noch schnell „Gute Fahrt“ gewünscht, ehe die Ampel auf „Grün“ geschaltet hat.
Danke, Du Mann Gottes, dass Du mich nicht über den Haufen gefahren hast!

27.082015: Bei km-Stand 26534 für 8,60 € 6,52 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,66 l/100 km. Der Motorölstand hat sich nicht verändert. Langsam kündigt sich, obwohl das Wetter noch nicht danach aussieht, der Herbst an: Die Störche sind nun in den Süden abgeflogen.

03.092015: Bei km-Stand 26729 für 6,59 € 5,15 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 2,64 l/100 km. Der aktuelle Kraftstoffpreis ist einer der wenigen Lichtblicke, der uns in diesen Tagen, in denen Europa einer unkontrollierten Invasion beängstigenden Ausmaßes ausgesetzt ist, gegönnt wird.

Bin heute direkt nach Arbeit ins Böhmische gefahren, um Zigaretten zu kaufen. Das war bei 20 Grad mit bewölktem Himmel zunächst eine angenehme Fahrt. Auf den letzten 5 km Heimfahrt bin ich allerdings in einen mächtigen Gewitterguss geraten und etwas nass geworden. Das war der Schuss vor den Bug, meine Motorradkombi vor dem Winterhalbjahr endlich neu zu imprägnieren.

10.092015: Bei km-Stand 26969 für 8,90 € 6,65 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km. Unerfreulich ist der gegenüber gestern um 6 ct/l gestiegene Kraftstoffpreis. Der erhöhte Verbrauch dürfte auf das teils sehr stürmische Wetter der letzten Tage zurück zu führen sein. Auch ist´s jetzt früh mit 6 bis 8 Grad auch schon deutlich kühler geworden. Und heute früh auf dem Arbeitsweg bin ich durch „dicke Suppe“ gefahren. Da muss man immer schön das Helmvisier beschlagfrei halten, denn es kreuzen oft Waschbär, Fuchs und Reh meinen Weg, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen.

25.09.2015: Bei km-Stand 27206 für 8,25 € 6,30 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,66 l/100 km. Hatte diese Woche Urlaub und habe diesen mit Familie genutzt, per Auto einige schöne Ausflüge in den Spreewald und ins Westerzgebirge zu unternehmen. Der „Wieselflink“ hatte also mal Pause. Heute habe ich bei etwas bewölktem Himmel und 18 Grad die übliche Tabakbeschaffungstour nach Böhmen erledigt. Bei der Fahrt durch Dresden habe ich nicht nur die übliche Freitagsnachmittagshektik der anderen Kraftfahrer zu spüren bekommen, sondern eine Form von Egoismus, die ich bisher noch nicht erlebt habe, kennen gelernt: Aus Richtung Stübelallee kommend, befuhr ich die Karcherallee mit der Absicht, nach links in die Bodenbacher Straße abzubiegen und setzte mich dazu in die Linksabbiegerspur ab. Ich musste aber, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden, nach rechts ausweichen, weil mir da gleich 3 PKW entgegenkamen. Offenbar fehlte den Fahrern im Rückstau der roten Ampel die Geduld zu warten, bis sie die Stelle ihrer Richtungsfahrbahn erreicht hatten, an der dann auch zwei Fahrspuren vorhanden sind. Nun war ich ja, Dank meiner kräftigen Gestalt, gewandet mit einer kanariengelben Weste und dem eingeschalteten Abblendlicht am „Wieselflink“, gewiss nicht zu übersehen und unterstelle daher zumindest dem Fahrer des ersten mir entgegenkommenden PKW ein nicht unbeträchtliches Maß an Brutalität. So langsam überlege ich mir, ob ich mir nicht doch eine kleine Kamera anschaffen soll.

01.10.2015: Bei km-Stand 27427 für 7,74 € 6,10 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 2,76 l/100 km. Nun schon die dritte Nacht in Folge hatten wir hier die ersten leichten Nachtfröste. Mit überfrorenen Fahrbahnen braucht man aber noch nicht zu rechnen, da die Tagestemperaturen zwischen 16 bis 18 Grad die Straßen noch genügend erwärmen. Langsam wird es auch Zeit, mit der Werkstatt einen Termin zwecks Inspektion zu vereinbaren.

05.10.2015: Bei km-Stand 27641 für 7,20 € 5,54 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,56 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich exakt zwischen Mininimal- und Maximalmarkierung des Ölpeilstabes.

Gestern nutzte ich das sonnige Wetter und habe nach dem Mittagessen bei 20 Grad und leichter Bewölkung eine kleine Ausfahrt in Richtung Böhmen unternommen. Diesmal habe ich es nicht, wie so oft, versäumt die Kamera mitzunehmen.

Ich fuhr zunächst über die S 96 nach Dresden und überquerte die Elbe über die Waldschlößchenbrücke. Hier hat man elbaufwärts einen herrlichen Blick auf die Loschwitzer Elbhänge und flußabwärts in Richtung der Dresdner Altstadt. Leider kann man hier schlecht anhalten, um Bilder zu machen, da der Verkehr hier doch recht "dick" war.

Ich fuhr dann weiter über

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hier ist auch das

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beheimatet. Weiter fuhr ich über Pirna, oft wird diese Stadt im oberen Elbtal als das Tor zur Sächsischen Schweiz bezeichnet, und folgte nun der S 173 hinaus aus dem Elbtal in Richtung des Erzgebirgskamms.
Eine Rast für eine Zigarettenpause und auch um den schönen Blick zu genießen, habe ich hier gemacht:

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Im Tal der Gottleuba befindet sich das Städtchen Bad Gottleuba – Berggießhübel mit seiner im Mai 1913 eröffneten Kurklinik, welche eine der traditionsreichsten Rehabilitationskliniken Deutschlands und die zweitgrößte Rehaklinik im Freistaat Sachsen ist.

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Im Jahre 1927 forderte ein verheerendes Hochwasser allein in Berggießhübel 88 Todesopfer. Seit 1974 bietet die Talsperre Gottleuba wirksamen Hochwasserschutz im Gottleubatal und in Pirna und dient gleichzeitig der Trinkwasserversorgung für 150000 Menschen im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und in Dresden.

Ich bin dann weiter zur in über 600 Meter Höhe befindlichen deutsch-/tschechischen Grenze in Bahratal/Peterswald gefahren. Hier sind die Winter strenger und lang andauernder, als im geschützten Dresdener Elbtalkessel. Direkt an der Grenze befindet sich der Olympia-Gedenkstein:

An dieser Stelle übergaben 1936 tschechische Sportler das Olympische Feuer auf dem Weg von Athen nach Berlin an deutsche Sportler.

Nach dem Kauf von Tabakwaren habe ich dann meinen Heimweg angetreten. Die geschilderte Strecke ist ab Pirna interessant, weil sie entlang des Überganges vom Osterzgebirge zur Sächsischen Schweiz verläuft. Man sieht unterwegs also von beiden unterschiedlichen Landschaftsformen. Außerdem befinden sich links und rechts der Strecke einige touristische Sehenswürdigkeiten.

15.10.2015: Bei km-Stand 27853 für 7,88 € 6,16 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Der Kraftstoffverbrauch ist gegenüber dem letzten Tanken deutlich gestiegen, wohl auch weil das Wetter mit Nachtfrost, viel Wind und Regen deutlich herbstlicher geworden ist.
Nach dem morgendlichen Kaltstart ist der Motor manchmal abgestorben, lief aber nach dem zweiten Start einwandfrei. Es wird nun wirklich Zeit für die Inspektion, denn das 5000er Wartungsintervall habe ich schon etwas überschritten (letzte Inspektion bei km-Stand 22698).

02.11.2015: Bei km-Stand 28072 für 7,65 € 6,03 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Der „Wieselflink“ hatte eine Woche Pause, weil ich mit Familie einige Tage im Westerwald und der Eifel verbracht habe.

Gestern nach der Schicht hatte ich meinen Roller bei km-Stand 28068 zum vereinbarten Inspektionstermin in die Werkstatt gebracht.

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Die letzte Inspektion hat Mitte März bei km-Stand 22702 stattgefunden, so dass ich mit dem Roller zwischenzeitlich 5366 km absolut problemlos zurückgelegt habe.

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Als Ersatzfahrzeug habe ich einen MOTOWELL Magnet 2T erhalten. Dies ist ein preisgünstiger Zweitaktroller mit einem Hubraum von 50 ccm.

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Ich hatte einen solchen Roller bereits im März 2013 anlässlich der Inspektion des „Wieselflink“ als Ersatzfahrzeug erhalten. Natürlich gibt die Werkstatt nur legale Roller mit serienmäßiger Drosselung an Kunden heraus. Innerorts durch den großstädtischen Berufsverkehr durch Dresden kann man damit leben. Aber schon auf dem kurzen steilen Hansastraßenberg auf der B 170 in Richtung der Autobahnauffahrt Dresden-Hellerau wird man mit dort maximal erreichbaren 30 km/h selbst auf der zweispurigen innerörtlichen Richtungsfahrbahn unfreiwillig zum Verkehrshindernis! Landstraßenfahrt ist nicht nur beschaulich, sondern auch etwas nervig, weil der Roller bei Tachoanzeige 50 -55 km/h stotternd in den Begrenzer läuft. Da kann man den Gasgriff in der Ebene getrost fast zur Hälfte schließen, ohne dass man an Fahrt verliert. In dem bei erreichter Betriebstemperatur recht ruhig und kultiviert laufenden Motor stecken offenbar deutliche Fahrleistungsreserven. Heute früh kurz vor 5 Uhr habe ich dann auf meinem Arbeitsweg auch mal die Qualität des Scheinwerfers erfahren können: Für das mögliche Tempo reicht´s, aber es gibt Besseres.

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Heute nach der Schicht konnte ich meinen „Wieselflink“ von der Inspektion im Felsenkeller abholen.

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Gewechselt worden sind die Zündkerze CR8E, Motoröl 10W-40, Getriebeöl 80W-90. Die Reifen mussten nicht gewechselt werden (Laufleistung Reifen Vorderrad bisher 25735 km / Reifen Hinterrad bisher 4493 km). Der Wechsel des Variomatikriemens (Laufleistung nach Wechsel des ersten Riemens bei km-Stand 17390 beträgt 10678 km) und der 11,5 g Dr. Pulley-Variomatikgewichte (bisher 15606 km gelaufen) war nicht erforderlich, da sich diese lt. Angabe der Werkstatt in einwandfreien Zustand befinden. Ansonsten sind alle üblichen Inspektionsarbeiten durchgeführt und der Roller gründlich gereinigt worden. Auch meine bei Winterbetrieb von mir geschätzten Lenkerstulpen sind nun wieder montiert.

Einschließlich der Nutzung des Mietrollers habe ich mit MwSt. den Betrag von 182,96 € bezahlt.

Fazit: Der Movie S 125i hat mich bisher problemlos, störungs- und pannenfrei rund ums Jahr bei jedem Wetter an mein Ziel gebracht und hat sich dadurch für mich als guter Alltagsroller erwiesen. Anteil daran hat natürlich auch die Werkstatt im Felsenkeller Dresden, bei der ich seit Jahren und mit verschiedenen Rollern die ordentliche Durchführung der Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten zu angemessenen Preisen schätzen gelernt habe.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hallo Michael,

habe gestern an Dich gedacht und das wir uns mal wieder treffen könnten - zu spät- ...
einen schönen Erfahrungsbericht hast Du da wieder verfasst.
Am Satelis habe ich jetzt auch die Originalen Lenkerstulpen montiert, was mir die letzten 7 Tage warme Fingerchen einbrachte.

Viele Grüße, Alex
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Schrauberfile
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Beitrag von Schrauberfile »

Hallo Michael,

auch ich möchte dir für deine schönen Erfahrungsberichte hier danken.

Zeigen die doch, daß man durchaus auch mit einem kleinen 125er ein gutes Alltagsfahrzeug erwerben.


Grüße Helmut
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

hier geht es nun erneut weiter mit meinem Erfahrungsbericht über meinen Movie S 125i:

12.11.2015: Bei km-Stand 28277 für 7,55 € 5,95 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Davon, dass jetzt der November seine Monatsmitte erreicht hat, ist wettermäßig, mit Ausnahme von gelegentlichem Regen und teils böigen Wind, bei Temperaturen bis 15 Grad kaum etwas zu spüren. Aber inzwischen bemerkt man mit Blick in die Natur, dass der Vogelzug in Richtung Süden durch die Kraniche und Wildgänse beendet worden ist.

21.11.2015: Bei km-Stand 28504 für 8,31 € 6,60 Liter (1,259 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Der Ölpegel deckt sich mit der Maximalmarkierung des Ölpeilstabes.

30.11.2015: Bei km-Stand 28711 für 7,59 € 6,03 Liter (1,259 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Am vergangenen Wochenende hat sich der bevorstehende Winter bei Nachttemperaturen von – 4 Grad kurzzeitig mit einer geschlossenen Schneedecke angekündigt. Inzwischen ist´s aber bei 7 Grad wieder typisch November mit Starkregen und teils stürmischem Wind. Völlig unbeeindruckt davon verrichtet der „Wieselflink“ zuverlässig seinen Dienst.

09.12.2015: Bei km-Stand 28925 für 7,59 € 6,23 Liter (1,219 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Der Kraftstoffpreis ist gegenwärtig beachtlich niedrig. Ein ähnlich niedriges Niveau gab es zuletzt 2005, als der Liter Super E5 im Jahresdurchschnitt 1,22 € gekostet hat:
http://www.aral.de/content/dam/aral/PDF ... 0-2014.pdf
Der Preis wird, wenn man andere Faktoren unbeachtet lässt, wohl erst wieder signifikant nach oben gehen, wenn die Ölscheichs den Fracking-Boom in den USA, dort versucht man damit ja unabhängig von Ölimporten zu werden, mittels ihrer derzeitigen Preispolitik zum Erliegen gebracht haben werden. Zusätzlich wird auch der bisher mittels Sanktionen vom Weltmarkt ferngehaltene Iran sein Öl wieder verstärkt exportieren wollen.

17.12.2015: Bei km-Stand 29132 für 7,47 € 6,03 Liter (1,239 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Dieser ist gegenwärtig erstaunlich konstant. Kontrolle des Motorölstandes: kein Verbrauch feststellbar.
Eine Woche vor Weihnachten ist das Wetter hier bei einer Temperatur von 12 Grad eher frühlingshaft. Nur, dass es ab und zu etwas regnet, stört diesen Eindruck.

04.01.2016: Bei km-Stand 29338 für 7,66 € 6,23 Liter (1,229 €/l) getankt, Verbrauch 3,02 l/100 km. Der leicht erhöhte Kraftstoffverbrauch beruht wohl auf den zwischenzeitlich gesunkenen Temperaturen. Zwar gibt´s hier trotz leichtem Schneegriesel keine geschlossene Schneedecke, aber die Temperaturen sind in den letzten Tagen nachts auf -5 bis -7 Grad gesunken und kommen auch am Tag nicht über die Marke von – 3 Grad hinaus.

Der „Wieselflink“ hatte ab den Weihnachtsfeiertagen bis heute Morgen Ruhepause. Und obwohl ich es entgegen meiner im Winterhalbjahr geübten Praxis versäumt hatte, den Roller ans Ladegerät anzuschließen, ist der Motor sofort auf den ersten Knopfdruck angesprungen und rundgelaufen. Die Batterie, es ist noch die bei der Erstzulassung am 30.04.2011 in den Roller eingebaute, ist also in einem guten Pflegezustand.

Auf dem Arbeitsweg leuchtete an der Autobahnbrücke in Hellerau beim „Wieselflink“ die gelbe Tankleuchte auf. Klar ist das eine gutgemeinte Aufforderung zum Tanken, aber man sollte, wenn die Wege des Tages abschätzen kann, nicht gleich hektisch werden:
Den ersten Werktag des Jahres hatten heute früh um 5 Uhr die marktwirtschaftlich handelnden Frohnaturen von der ARAL-Tankstelle in Dresden, Radeburger Str., zum Anlass genommen, den Liter Super E 10 mal eben für 1,399 € zu verkaufen. Es ist halt die erste Tankstelle nach der Autobahnausfahrt Dresden- Hellerau in Richtung Stadtmitte und anderenorts wird´s ebenfalls so praktiziert. Und nach langer Autobahnfahrt wird Mancher angesichts seiner im roten Bereich befindlichen Tankanzeige nervös. Da zahlt es sich dann aus, wenn man den üblichen Durchschnittsverbrauch seines Fahrzeuges, sowie die seit dem letzten Tanken zurückgelegte Strecke kennt und über minimale Fähigkeiten im Kopfrechnen verfügt. An der in einer Entfernung von maximal 800 Metern stadteinwärts auf der Hansastr. folgenden HEM-Tankstelle wurden zur gleichen Zeit für den Liter Super E 10 1,289 € kassiert und heute nach der Schicht waren dort 1,229 €/l fällig. Bei einem leergefahrenen Mittelklasse-PKW lassen sich mit etwas Köpfchen dann doch etliche € sparen.

14.01.2016: Bei km-Stand 29552 für 7,56 € 6,52 Liter (1,159 €/l) getankt, Verbrauch 3,05 l/100 km. Kontrolle Motorölstand ergab keinen Verbrauch. Der heutige Kraftstoffpreis stellt den Tiefstand seit Jahren dar. Inzwischen gab´s hier einige Tage Winter mit Schnee und richtig glatten Straßen. Ab morgen soll es laut Wetterbericht wieder schneien, im Erzgebirge übers Wochenende sogar etwa 50 cm.
Leider hat der deutsche Kymco-Importeur MSA den Kymco Movie S 125i aus seinem Verkaufsprogramm gestrichen. In Österreich beispielsweise gibt´s den Roller aber weiterhin zu kaufen. Mal sehen, ob es einen vergleichbar guten Alltagsroller als Nachfolgemodell geben wird.

28.01.2016: Bei km-Stand 29767 für 7,78 € 6,71 Liter (1,159 €/l) getankt, Verbrauch 3,12 l/100 km. Das ist mit der höchste Verbrauch, den ich bisher beim „Wieselflink“ errechnet habe. Dieser dürfte vorrangig mit dem zwischenzeitlich vorherrschenden Winterwetter mit Nachtfrösten bis – 16 Grad und verschneiten Fahrbahnen begründet liegen. Ich hatte bei dem starken Frost auch festgestellt, dass sich das Vorderrad von Hand relativ schwer durchdrehen lässt. Momentan ist der Schnee bei 10 Grad getaut und der Winter wieder mal vorbei. Das Vorderrad geht momentan wieder leichtgängiger. Ich werde die Sache im Auge behalten.

08.02.2016: Bei km-Stand 29985 für 7,43 € 6,41 Liter (1,159 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Der Motorölstand ist leicht unter die obere Markierung gesunken.

17.02.2016: Bei km-Stand 30210 für 7,86 € 6,67 Liter (1,179 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Zwischenzeitlich wird´s hier wieder winterlicher mit Nachtfrost von – 5 Grad und heute Mittag hat nun auch Schneefall eingesetzt. Da werden Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse, die hier schon vielerorts blühen, erst mal wieder von der weißen Pracht bedeckt.

25.02.2016: Bei km-Stand 30421 für 7,09 € 6,12 Liter (1,159 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km.

04.03.2016: Bei km-Stand 30620 für 7,03 € 6,12 Liter (1,149 €/l) getankt, Verbrauch 3,08 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel im Drittel unterhalb der Maximalmarkierung des Ölpeilstabes. Den etwas erhöhten Kraftstoffverbrauch führe ich auf die Wetterbedingungen zurück. Nachdem der Winter Mitte Februar hier nur ein kurzes Intermezzo gegeben hatte, fiel zum „Schalttag“ am 29. Februar reichlich 10 cm Schnee. Die Fahrt zur Schicht dauerte deshalb länger, da früh um 5 Uhr die Straßen noch nicht geräumt waren. Der Schnee ist inzwischen wieder weg, aber es gibt weiterhin Nachtfröste.

15.03.2016: Bei km-Stand 30841 für 7,03 € 6,62 Liter (1,179 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km. Kuriosum auf dem heutigen Heimweg beim Tanken: Die Shell-Tankstelle Hansastr. war erstaunlicherweise um einen Cent billiger, als die 500 m entfernte Stammtankstelle, die sonst, je nach Tageszeit, um bis zu 15 Cent pro Liter günstiger ist.
Ständig ist hier durch leichte Nachtfröste zu spüren, dass sich der Winter dem Frühling noch nicht geschlagen gibt. Auf dem Arbeitsweg heute früh bin ich in starken Schneeregen gekommen.

24.03.2016: Bei km-Stand 31056 für 7,71 € 6,43 Liter (1,199 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich derzeit in knapp über der Mitte zwischen Minimal- und Maximalmarkierung. Erstaunlich ist zum Gründonnerstag, dass der Kraftstoffpreis im Vergleich zu den Vorjahren in Anbetracht des bevorstehenden Osterfestes nur leicht gestiegen ist.

05.04.2016: Bei km-Stand 31265 für 7,29 € 5,98 Liter (1,219 €/l) getankt, Verbrauch 2,86 l/100 km. Der doch deutlich gesunkene Kraftstoffverbrauch kann im recht niedrigen Reifenluftdruck begründet liegen, den ich im Winterhalbjahr bewusst niedriger, als im Sommer halte. Inzwischen habe ich diesen wieder erhöht. Der Motorölstand befindet sich genau in der Mitte zwischen Minimal- und Maximalmarkierung. Mittlerweile hat sich bei Tagestemperaturen bis 22 Grad der Frühling eingefunden und die Natur beginnt langsam zu grünen und zu erblühen. Auch sind nun „unsere“ Störche wieder im Dorf angekommen.

11.04.2016: Bei km-Stand 31410 ist nun doch mal etwas passiert, was vom normalen und problemlosen Alltag mit dem „Wieselflink“ abweicht. Tachometer mit Kilometerzähler sind heute früh auf meinem Arbeitsweg ausgefallen. Zuvor war mir gestern auf dem Weg von Moritzburg nach Hause aufgefallen, dass die Geschwindigkeit zu niedrig angezeigt wird, so als ob da plötzlich mph anstatt km/h angezeigt würden.

Ich habe dann am Vormittag im Felsenkeller angerufen und für 15:00 Uhr mein Erscheinen in der Werkstatt angekündigt. Die Sache war in 10 Minuten mit einem gebrauchten Tachoantrieb für einen Obolus von 15.-€ erledigt. Ein Plasteteil in dessen Inneren hatte sich verabschiedet.

20.04.2016: Bei km-Stand 31443 (tatsächlich 31493) für 7,46 € 6,07 Liter (1,229 €/l) getankt, Verbrauch 2,66 l/100 km. Trotz Ausfall von Geschwindigkeits- und Wegstreckenzähler konnte ich den Kraftstoffverbrauch exakt bestimmen, weil ich in dieser Zeit auf mir bekannten Strecken gefahren bin und diese recht genau 50 km betragen hat. Ich habe nach Kontrolle des Motorölstandes reichlich 50 ccm Öl nachgefüllt, so dass sich der Pegel jetzt wieder in der Mitte zwischen Min- / Max-Markierung befindet.

21.04.2016: Heute hatte ich in Freiberg etwas zu erledigen und hatte auch mit dem Wetter Glück, so dass daraus eine schöne Frühlingsausfahrt geworden ist. Für den Weg nach Freiberg habe ich zwischen Anschlussstellen Dresden-Hellerau und Siebenlehn die etwa 35 km fast durchweg mit Vollgas auf der A 4 bewältigt. Dabei ging´s von Hellerau in Richtung Elbtal hinab mit Tacho 115 km/h bei einer Drehzahl etwas über 8800 U/min, wobei ich hier wegen der Gefällestrecke nicht einmal Vollgas gegeben habe.

Obwohl hier letzte Nacht wieder Nachtfröste aufgetreten sind, erwacht die Natur nun so langsam.

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Es grünt

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und blüht, dass es eine Freude ist.

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Trotzdem ist mein "Wieselflink noch vom Winterdreck gezeichnet und die Lenkerstulpen noch montiert, denn fürs Wochenende werden hier wieder Kälte mit Schnee- und Graupelschauern prognostiziert. Als ich heute früh bei nur 2 Grad nach Freiberg gefahren bin, waren die Stulpen warmen Händen sehr dienlich.

26.04.2016: Für 7,89 € 6,32 Liter (1,249 €/l) getankt. Den Kraftstoffverbrauch kann ich diesmal nicht ausrechnen, da mir gestern bei km-Stand 31614 abermals Tacho und Kilometerzähler ausgefallen sind. Naja, da muss die Werkstatt wieder ran. Und ich muss dafür auch die Zeit finden, denn am Wochenende feiert mein Schwager bei uns seinen 60. Geburtstag, da gibt´s noch einiges vorzubereiten. Und dabei kommen dann noch einige Kilometer zusammen. Erstmalig erkenne ich nun bei einem Automatikroller den Nutzen des Drehzahlmessers: Wenn ich mich innerorts auf ebener Fahrbahn an 6000 bis 6500 U/min halte, bin ich erfahrungsgemäß mit meiner Geschwindigkeit im grünen Bereich.

06.05.2016: Für 7,26 € 5,91 Liter (1,229 €/l) getankt. Zeit, mich wegen des defekten Tachoantriebes zu kümmern, konnte ich mir wegen anderer Verpflichtungen leider noch nicht nehmen. Die Lenkerstulpen habe ich nun abmontiert, denn auch nachts ist´s hier nicht mehr kalt. Ebenso habe ich das Thermofutter aus meiner Motorradkombi herausgenommen.

19.05.2016: Für 7,77 € 6,17 Liter (1,259 €/l) getankt. Auf dem Tacho des „Wieselflink“ steht immer noch der km-Stand 31641. Ich hatte bisher einfach keine Zeit, mich um die Sache zu kümmern. Ich bin jetzt also etwa 600 km ohne Tacho gefahren und werde aus Zeitmangel wohl noch 4 Tankfüllungen (etwa 800 km) bis zur dann fälligen Durchsicht so weiter fahren müssen. Familie, Freunde und, was besonders intensiv ist, Grundstückspflege geht einfach vor!

27.05.2016: Für 7,81 € 6,11 Liter (1,279 €/l) getankt. Am Montag fahren meine Frau und ich gemeinsam mit Nachbarn für eine Woche in die Alpen, da hat der „Wieselflink“ erst einmal Ruhe.

14.06.2016: Für 7,97 € 6,28 Liter (1,269 €/l) getankt. Bei der Kontrolle des Motorölstandes befand sich dieser in der Mitte zwischen Minimal- und Maximalmarkierung.

23.06.2016: Für 8,30 € 6,44 Liter (1,289 €/l) getankt. Der „Wieselflink hat jetzt 32800 km an Fahrtstrecke zurückgelegt, wobei der Kilometerzähler aktuell immer noch bei 31641 km steht. Seit Ausfall von Tachometer mit Kilometerzähler habe ich aus der Erfahrung heraus nach jedem Tanken 220 km Fahrtstrecke zugerechnet. Die letzte Durchsicht des Rollers hat bei km-Stand 28068 im November 2015 stattgefunden. Die nächste Durchsicht ist also beim Erreichen des km-Standes von etwa 33100 fällig. Es wird also Zeit, bald einen Durchsichttermin für den „Wieselflink“ mit der Werkstatt zu vereinbaren.

Da werde ich den Wechsel des Variomatikriemens , dieser hat seit dem ersten Tausch bei km-Stand 17390 aktuell etwa 15400 km absolviert, einplanen müssen. Der Reifen des Vorderrades hat jetzt auch schon 30500 km hinter sich und bildet auf dem Profil einen zwar beim Fahren noch nicht sonderlich spür- aber trotzdem deutlich sichtbaren „Sägezahn“. Der Reifen des Hinterrades ist letztmalig bei km-Stand 23575 gewechselt worden und dürfte mit einer Laufleistung von knapp 10000 km auch am Ende sein. Wahrscheinlich sind auch, erkennbar am Gabelölaustritt, die Gabeldichtringe fällig für einen Tausch.

01.07.2016: Für 7,48 € 5,80 Liter (1,289 €/l) getankt. Heute habe ich mit der Werkstatt im Felsenkeller in Dresden für nächste Woche den fälligen Durchsichttermin für den „Wieselflink“ vereinbart.

06.07.2016: Bei km-Stand 31627 für 2,95 € 2,29 Liter (1,289 €/l) Super E 5 getankt. Da inzwischen die Preisdifferenz zwischen Super E 10, welches ich bisher immer getankt habe, und Super E 5 nur noch 0,02 €/l beträgt, verzichte ich nun auf die pro Tankfüllung mögliche Einsparung von 0,12 – 0,13 €. Ich möchte aber betonen, dass sich durch die Verwendung von Super E 10 keine Probleme ergeben haben!

Wie der geneigte Leser sicher schon bemerkt haben wird, funktionieren beim „Wieselflink“ nun auch Geschwindigkeitsanzeige und Kilometerzähler wieder: Ich habe gestern Vormittag bei km-Stand 31614, dies entspricht tatsächlichen 33000 km den Roller zur fälligen Durchsicht in die Werkstatt im Felsenkeller Dresden gebracht. Heute zur vereinbarten Zeit um 15:00 Uhr habe ich ihn wieder in Empfang nehmen können.

Durchgeführt worden ist eine große Inspektion mit Ventilspieleinstellung, Überprüfung Lenkkopflager / Federelemente / Bremsanlage / bewegliche Teile /Antrieb/elektrische Anlage, Wechsel Antriebsriemen, Motor- / Getriebeölwechsel, Wechsel Zündkerze / Luftfilter, Bowdenzüge geschmiert, Probefahrt.
Kostenpunkt der reinen Inspektion 169.-€.

Hinzu kamen zusätzlich Wechsel Tachoantrieb (31,55 €), Tachowelle (9,83 €), Zündkerze CR8E (9,85 €), Antriebsriemen (58,45 €), Getriebeöl Motul HD SAE 80W-90 (2,90 €), Gabelöl (7,14 €), Bremsflüssigkeit (2,50 €), Reifen Heidenau K 58 110/70-12 56M TL (50,00 €), Reifen Heidenau K 58 mod. 130/70-12 62P TL (57,50 €), Reifenmontage vorn (15,01 €), Reifenmontage hinten (20,00 €), Altreifenentsorgung (5,80 €), 2x Wellendichtring 33x46x11 (zusammen 10,98 €, wegen undichter Telegabel gewechselt) und 2x Staubschutzring (zusammen 6,28 €, wegen undichter Telegabel gewechselt), die ausgeleierte Verschlussschraube Ölfilter wurde ebenfalls gewechselt (2,99 €), Schmiermittel (2,59 €).

Die Variomatikgewichte von Dr. Pulley, welche beim km-Stand von 12462 eingebaut worden sind, zeigen nach einer Laufleistung von etwa 20500 km noch keinen auffälligen Verschleiß und wurden daher nicht gewechselt.

Als zusätzliche Arbeiten zur Inspektion wurden Auswuchten der Felgen, Tausch von Bremsflüssigkeit / Gabelöl, Tausch Tachowelle / Tachoantrieb und Reinigung der schwergängigen Bremskolben vorn berechnet (78,60 €).

1 Liter teilsynthetisches Motoröl 10W-40 zum Preis von 5,85 € (inkl. MwSt.) hatte ich selbst mitgebracht http://www.addinol.de/oilfindnew/oil_de ... hp?id=1520 , wobei 900 ml beim Ölwechsel eingefüllt worden sind (den Rest habe ich wieder mit nach Hause genommen). Das Motoröl, hergestellt in einem mitteldeutschen Traditionsbetrieb, habe ich in Dresden bei einem alteingesessenen Großhändler (Familienbetrieb) gekauft. So etwas sichert einheimische Arbeitsplätze. Und es muss ja nicht immer zwangsläufig Soße von Liqui Moly, Motul, Castrol …etc. in der Motorölwanne herumschwappen. Ich habe auch die Reifen nicht im Internet gekauft, wo man sie sicher etwas billiger bekommen hätte. Ich gönne der Werkstatt meines Vertrauens, diese ist ein rühriges Kleinunternehmen in dem 4 Mann ihren Lebensunterhalt verdienen, den Umsatz. Schließlich möchte ich auch zukünftig einen kompetenten Ansprechpartner mit solider Arbeitsleistung in Sachen Motorroller in Anspruch nehmen können. So dick sind ordentliche Handwerksbetriebe in der Kfz.-Branche in Deutschland nicht mehr gesät! Jedenfalls nehme ich die Anfahrt von fast 20 km (der für mich nächste Kymco-Händler ist nur 7 km entfernt) zu dieser Firma, die ihr Domizil auf dem fast romantisch gelegenen Areal einer ehemaligen Brauerei zwischen Dresden und Freital bezogen hat, gern in Kauf. Denn es gibt hier nach meinem Wissen weit und breit keine bessere Rollerwerkstatt.
Der Mietroller, den ich von der Werkstatt erhalten habe, wurde mir nicht berechnet (hätte pro Tag 19,95 € gekostet).

Insgesamt hatte ich einschließlich MwSt. (86,37 €) die stolze Summe von 540,97 € zu bezahlen. Das sorgte daheim bei meiner Göttlichen natürlich für hochgezogene Augenbrauen. Der Preis relativiert sich aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich durch Bewältigung meines Arbeitsweges mit dem Roller gegenüber dem Auto jährlich allein schon 1300.-€ an Parkgebühren in der großen Stadt und mindestens die Hälfte der Kraftstoffkosten des Autos einspare. Und außerdem macht es mir einfach Spaß, mit dem Roller flott durch den großstädtischen Berufsverkehr zu fahren oder einfach nur Fahrten in die schöne Umgebung zu unternehmen.

Mein „Wieselflink“ steht dafür, schon rein optisch, fast wie aus dem Laden neu da (die schon bewältigten 4 Salzwinter sind nicht erkennbar) und fuhr sich auf der Heimfahrt auch so.

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Als Mietroller hatte ich diesmal einen Kymco Movie S 125i mit km-Stand 1480 erhalten.
Das war mal ein interessanter Vergleich zwischen meinem Roller und dem Mietroller im Zustand der Werksauslieferung (Reifen, Variomatik): Im Vergleich zu meinem mit Variomatik und Gleitrollen (11,5 g) von Dr. Pulley ausgestatteten „Wieselflink“ beschleunigt der originale Roller bei Vollgas bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h konstant mit einer Drehzahl von 7000 U/min. Das bei leicht geringerer Geräuschkulisse natürlich etwas behäbiger, als bei meinem Roller, bei dem bei gleichen Bedingungen die Drehzahl 7500 U/min beträgt und damit optimal die Drehzahl trifft, bei der das maximale Drehmoment des Motors anliegt. Ab 80 km/h wird´s beim originalen Roller zäher und die Drehzahl steigt, wie auch die Geschwindigkeit nur gemütlich. 9000 U/min und eine Vmax deutlich über 100 km/h, wie bei meinem „Wieselflink, werden da nicht erreicht.

Der zweite Unterschied besteht in der Bereifung. Die werkseitige Bereifung des Mietrollers war auch bei Nässe durch Starkregen am 05.06.2016 gegen 20:00 Uhr bei meiner Heimfahrt von der Schicht nicht zu beanstanden. Ich hatte ja erst kürzlich geschrieben, dass meine verschlissenen Reifen von Heidenau, insbesondere der Vordere mit seinem „Sägezahnprofil“ beim Fahren kaum spürbar seien. Das trifft allerdings nur zu, wenn man den schleichenden Gewöhnungseffekt an diesen ja auch nicht schlagartig eintretenden Verschleißzustand bedenkt. Nun mit den neu aufgezogenen Heidenau wird der Unterschied und auch die Verbesserung gegenüber der werkseitig aufgezogenen Bereifung deutlich: Die Heidenau laufen, insbesondere bei Überfahren dick aufgetragener Fahrbahnmarkierungen oder von Straßenbahnschienen im spitzen Winkel deutlich unempfindlicher und spurstabiler, als hätte der Roller plötzlich einen etwas längeren Radstand. Ich bin übrigens bei den K 58 110/70-12 56M TL / K 58 mod. 130/70-12 62P TL geblieben, weil sich diese bei mir bei jedem Wetter und allen Fahrbahnverhältnissen gut bewährt haben und somit kein Grund zum Experimentieren besteht. Und siehe oben, Heidenau ist eine sächsische Firma, die ausschließlich in Deutschland produziert. Auch wenn der Begriff bei manchen Leuten gegenwärtig übel beleumundet ist, ich bin da schlicht und ergreifend, im Sinne der Erhaltung einheimischer Arbeitsplätze, Patriot.

Eine Sache, die ich mir wegen meiner Zufriedenheit mit meinem Roller so schnell nicht wünsche, ist aus meiner Sicht noch in Betracht zu ziehen und zwar, welcher Roller die Nachfolge meines Kymco Movie S 125i einst antreten könnte.

Leider wird dieser Roller ja nicht mehr nach Deutschland importiert. In Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden ist er noch erhältlich. Vergleichbare in Deutschland erhältliche leichte Alltagsroller sind bei Kymco gegenwärtig nicht im Programm. Super 8 125, DJ 125 S, Like 125, Agility City 125 sind schwächer motorisiert, bieten daher auch nicht die erwünschten Fahrleistungen und haben teils kein ausreichend großes Helmfach. Deutlich teurer, schwerer und konzeptionell eher Reiseroller sind New Downtown 125i ABS und Yager GT 125. Dem guten Großradler People GT 125i (3499.-€) fehlt das Helmfach und für diesen gibt´s in den erforderlichen Dimensionen keine Winterreifen.

Bleibt also nur der Blick zur Konkurrenz, wobei ich da den preislichen Rahmen um 2500.-€ +/- 200.-€ bei etwa gleicher Leistungsfähigkeit betrachten möchte. Dem einzig nennenswerten deutschen Hersteller BMW sind Alltagsroller wahrscheinlich zu profan, man sonnt sich lieber als Anbieter im Premiumsegment. Aprilia und Gilera spielen auf dem deutschen Rollermarkt fast keine Rolle mehr und haben nichts Passendes im Sortiment. Auch Honda bietet keinen vergleichbaren Roller im gewählten Preisrahmen, ebenso wie Kawasaki, Peugeot und Suzuki.

Bei SYM gibt´s den Fiddle III 200 CBS (mit 169 ccm!!!) und 8,8 kW / 12 PS für 2599.-€. Dies ist ein dem Kymco Like, den es in Deutschland auch schon als 200er (mit 163 ccm!!!) gegeben hat, allein schon durch die nur für kleine Fahrer geeignete Sitzposition und Ministaufach sehr ähnlicher Roller.

Der Yamaha D`elight für 2295.-€ + Überführung ist mit gerade einmal 5,3 kW / 7,2 PS ein arg dürrer Hering!

Da ist der recht verbreitete Daelim Othello 125 Fi für 2299.-€ ein dem Kymco Movie S 125i sehr ähnlicher und ebenbürtiger Roller.

Piaggio bietet als vergleichbares Model den Fly 125 I.E. 3V mit 8,9 kW / 12,1 PS-Einspritzmotor für 2690.-€ an. Die Sitzposition ist bei diesem Roller, wie bei Piaggio allgemein üblich, noch besser, als beim Kymco Movie S 125i und auch das Helmfach ist Integralhelmtauglich.

Zwar ein Großradler mit kleinem Helmfach, aber preislich mit 2460.-€ (womit der Kauf eines Heckkoffers nicht zu sehr belastet) ist der neue Piaggio Liberty I.E. 125 IGET 4T 3V. Mit 8 kW / 10,9 PS zwar leistungsmäßig nicht der Brüller aber, weil mit Vorderrad-ABS ausgestattet, trotzdem attraktiv. Diesen Roller gibt´s in Italien auch als 150er (hier entspricht übrigens die Bezeichnung 150 ziemlich exakt dem Hubraum von 155 ccm) mit 9,6 kW / 13 PS und einem maximalen Drehmoment von 13 Nm, womit er bei gleichem Gewicht ähnliche Fahrleistungen, wie der Movie S 125i bieten dürfte. Für interessierte Inhaber des entsprechenden Führerscheines sollte der Kauf bei willigen deutschen Piaggio- Vertragshändlern möglich sein. Sowohl für Fly, als auch Liberty gibt´s Winterreifen in den erforderlichen Größen.

Also lieber deutscher Kymco-Importeur MSA, aufgepasst, denn es gibt zwar wenig, aber immerhin Ersatz für den vom deutschen Markt verschwundenen Kymco Movie S 125i!
Denkt bitte auch an solche Leute, die einst solche dem Movie S 125i ähnlich leichte, aber leistungsstärkere Roller, wie den Dink 250 für den etwas längeren Arbeitsweg gekauft haben. Nicht jeder will ein dickes Reisesofa haben!

Ab nächstem Jahr wird sich bei den Modellpaletten der Hersteller ohnehin einiges ändern müssen, ab da wird die Erfüllung der Euro 4-Norm für alle Neufahrzeuge > 50 ccm Pflicht. Ebenso mindestens Kombibremse für Fahrzeuge bis 125 ccm, größere Hubräume müssen dann ABS haben. Es wird sich also einiges bewegen.

Inzwischen sammelt der "Wieselflink", nun auch wieder auf dem Kilometerzähler ablesbar, weitere Alltagskilometer.

Bild

Ich werde weiter Buch darüber führen und berichten.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Schrauberfile
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Beitrag von Schrauberfile »

Hallo Michael,

vielen Dank für deinen neuerlichen Fahrbricht.

Zeigt er wieder einmal wie gut ein Roller läuft, wenn er regelmäßig in einer guten Fachwerkstatt gepflegt wird.

Meiner findet übrigens jetzt den Weg zum Meister ZIP von alleine.

Also eine kleine Alternative wäre nun mal der Agility City 16+ als 200er und für uns dann aus Holland geholt. Tja leider will unser General Importeur den offensichtlich ja hier nicht mehr anbieten, gleichwohl ich mit meinen bisherigen Erafhrungen beim 125er sehr zufrieden bin.

Nun ja einige wenige Verbesserungen hab ich auch vorgenommen (Windschild, Pulley Vario + Pulleys und ein stückchen Abdeckung zwischen Lenker und Verkleidung, denn da kam das Spritzwasser immer so unangenehm auf meine Knie.

Der neue Piaggio dürfte aber echt eine Alternative sein, hingegen ich (oh ich spinne schon in weite Zukunft) vielleicht auch den neuen Daelim Streezer für 2.999,-€ persönlich ins Auge fassen würde.

Der neue Piaggio Libberty 150i-get hat übrigens 9,6kw bei 155ccm und auch 16" (vorne) 14" (hinten") wie meiner. Damit ist er dann mit 155 zu 163ccm zwar nicht weit entfernt, allerdings bei der Motorleistung doch mit seinen 9,6kw und gut 13PS um einiges leistungsfähiger. Das ganze dann für 2.490,-€ und ich glaube da auch schon eher, daß ein hiesiger Händler den auch hier gerne verkaufen wird, wo ich bei Kymco so meine Zweifel hätte.


Grüße Helmut
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Helmut,

freut mich, dass Dir mein Bericht gefallen hat. Meine Betrachtungen zu einem eventuellen Nachfolger meines "Wieselflink" sind für mich persönlich natürlich rein theoretisch. Ich hoffe den Roller noch möglichst lange fahren zu können und bin da an Hand meiner bisherigen Erfahrungen optimistisch, dass das auch klappt. Ich habe halt mal für die Leute, die eigentlich einen Movie S 125i als Neufahrzeug kaufen würden, aufgeführt, was konzeptionell ähnlich und im Preisrahmen gegenwärtig auf dem deutschen Markt als Alternative zum Movie S 125i angeboten wird.

Wie ich schon geschrieben habe, werden sich die Modellpaletten der Hersteller bezüglich Einhaltung der EURO 4-Norm und Kombibremsen bis 125 ccm / ABS über 125 ccm ändern und die Fahrzeugpreise mit Sicherheit steigen lassen. Vorher, zum Jahresende zu, werden die Preise für Fahrzeuge, die ab 2017 dann nicht mehr verkauft werden können, über Tageszulassungen, gesenkt werden.

Sollte sich MSA als deutscher Kymco-Importeur dazu entschließen, beispielsweise einen solchen, oder ähnlichen Roller in Deutschland anzubieten, könnte ich mir dessen Kauf gut vorstellen:
http://www.kymco.com/product/category/S ... 0i/360.asp
http://www.kymco.com/product/category/S ... 80i/sp.asp
Aber auch einem ordentlichen Großradroller mit etwas mehr, als nur Basismotorisierung, stünde ich aufgeschlossen gegenüber.

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von Schrauberfile »

Hallo Michael,

Ja ja der Racing King, ein sicherlich toller Roller, 175ccm und wie ich heraus finden konnte 68mph also ca. 109km/k, Wasser gekühlter Motor.

Also sollte MSA respektive Kymco sich wirklich so langsam aus unserer Klasser der kleineren Roller (125ccm) mit schönem Durchstieg und geringem Gewicht verabschieden, na was bliebe uns denn da noch viel übrig als woanders zu schauen.

Andererseits bei guter Pflege könnte man ja auch ein Auge darauf werfen, den Roller mit einer Motorenrevision noch länger zu fahren.

Ich z.B. hätte ja diverse Möglichkeiten, angefangen von einer Hubraumvergrößerung auf 163ccm, oder auch über einen 4-Ventilkopf noch einiges an Lebensverlängernder Maßnahmen, die zusätzliche Pferdchen bringen. Klar - kosten alle Geld, aber das hält sich ja noch in Grenzen.

Bei jährlich ca. 5tkm dürften die aber einige jährchen bei guter Pflege locker halten, was du ja schon öfters bewiesen hast.

Ich kann mir auch gut vorstellen, daß es z.B. für deinen "Wieselfling" eine Hubraumkur Kur gibt.

Das es den Racing King jemals in Deutschland geben wird, daß glaube ich eher nicht.

Mal schauen wie sich Kymco in der Preisklasse um die 2.400,-€ - 2.800,-€ mit Euro 4 entwickeln wird, denn bisher ist da auf der Internationalen Seite leider nichts festzustellen, leider.


Grüße Helmut
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Beitrag von Schrauberfile »

Hallo lieber gevatterobelix,

ich habe gestern beim herum stöbern zufällig den Weg ins Kymco.it gefunden und da ist mir doch glatt der mein kleiner aufgefallen.

Wie es scheint, hat Kymco den Agility 16+ nunmehr mit einer Einspritzanlage versehen um die Euro4 zu bekommen.

http://kymco.it/prodotti/scooter/125/_A125P16E4

Dies würde mir dann ggf. sogar die Möglichkeit eröffnen, den kleinen auch später als Neufahrzeug (leider ja nicht hier, aber immerhin noch z.B. in NL zu bekommen).

http://kymco.nl/agility-16-125200/produ ... ity-16-200

Hier wäre dann sicherlich doch gleich der 200i aus Holland eine tolle Möglichkeit, denn er fährt sich dank der großen Räder hervoragend und als Einspitzer wohl etwas spritziger als mein jetziges Vergasermodell.

Übrigens in der neuen Scooter&Sport ist ein Testbericht der Fiddle 200 CBS enthalten, welcher ja auf dem Niveau des Like 200i ist. interessant ist dort doch die Feststellung des Tester - unterm Strich belegt der große Fiddle die alte Tunerwessheit, daß nichts über Hubraum geht, außer Hubraum. Er springt unseren steilen Meßberg hoch ..., und erweist sich mit knapp 56s ungefähr so kräftig wie die stärksten 125er, die allerdings 10 km/h mehr Topspeed bieten. -

In der neuesten Motoretta ist er ebenfalls getestet, aber auch der kleine Honda SH 125i gegen den SH 150i, die preislich zwar weit abseits liegen (+3.300,-€) aber doch die Vorzüge des etwas stärkeren Motors (125ccm zu 155ccm) deutlich hervor heben.

Da bliebe uns doch tatsächlich noch eine kleine Ausweichmöglichkeit bei Kymco um ein günstiges Altagsgerät mit flachem Durchstieg und geringem Fahrzeuggewicht zu erhalten, wenngleich ich es an der Benelux-Grenze optimaler erwischt habe.


Grüße Helmut
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Helmut,

wahrscheinlich wird es so werden, dass Kymco den fast schon antiquierten luftgekühlten Zweiventilmotor für die Modelle, bei denen sich ordentliche Stückzahlen absetzen lassen, zwecks Erfüllung der EURO 4-Norm mit Einspritzung versieht. Früher oder später auch für den deutschen Markt.

Der luftgekühlte Vierventilmotor, wie er im Movie S 125i Verwendung gefunden hat, bietet dafür sicherlich bessere Voraussetzungen, wird aber höhere Produktionskosten verursachen. Das "Billigsegment" im Kymco-Programm scheint guten Absatz zu garantieren, so dass der Produktionszyklus des alten Motors noch nicht beendet ist.

Für die "richtigen" Massenmärkte ist Motorleistung nicht so entscheidend, da kommt´s eher auf den Preis an. Speziell für den vergleichsweise absatzschwachen europäischen Markt werden bei den südostasiatischen Herstellern Roller wohl nur als Ausnahme entwickelt und produziert (-> Kymco K-XCT 125/300i für den stückzahlmäßig immer noch relevanten italienischen Markt).

Wie ich schon geschrieben habe, gegenwärtig steht bei mir kein Fahrzeugwechsel an und nächstes Jahr werden sich bei allen Herstellern die Modellpaletten den neuen Gegebenheiten anpassen (müssen).

Gruß von Gevatter Obelix
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Beitrag von Schrauberfile »

Na ja, wie ich schon geschrieben habe, scheint Kymco den Agility 16+ (Agility City +) ja schon mit Einspritzung auf Euro4 angepaßt zu haben (siehe kymco.it).

Damit wäre dann schon fast die ganze Flotte ab 125ccm auf Einspritzung hierzulande ausgerichtet, Ausnahme DJ/S 8. Was allerdings bei Agility geht, dürfte auch bei den hier aufgeführten auch möglich sein, sofern ausreichend Nachfrage bestünde.

Warten wir mal ab, denn du bist ja genauso wenig wie ich dringlich auf was neues angewiesen.

Noch ein schönes Wochenende!


Grüße Helmut
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

10.07.2016: Nachdem schon im Laufe des gestrigen Tages viele historische Fahrzeuge durch unseren Ort gefahren sind, ergab sich für mich die Gelegenheit, einige schöne Fotos zu schießen. Ich war mit meinem "Wieselflink" über Marsdorf und Weixdorf zu Bekannten nach Medingen gefahren. Unterwegs begegneten mir die verschiedensten Autos und Motorräder aus alten Zeiten:

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Ein EMW R 35-Gespann. Diese 350 ccm-Viertaktmaschine aus dem Eisenacher Motorenwerk basiert auf der BMW-Konstruktion von 1937 und wurde nach dem Krieg mit mehreren Entwicklungsschritten bis 1955 insgesamt etwa 90000 gebaut.

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Dies dürfte eine echte Rarität sein: Ford Eifel Roadster. Vom Ford Eifel wurden mit unterschiedlichen Karosserieformen zwischen 1935-40 in Köln etwas über 61000 Stück hergestellt

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Hier ist eine Jawa 350 mit Zweizylinderzweitaktmotor und Velorex-Seitenwagen in Aktion. Leider gibt´s die tschechische Traditionsmarke nicht mehr.

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Die Rubrik hier heißt ja "Kymco-Fotos", also muß wenigstens auch ein Kymco zu sehen sein! Übrigens, dieses Stück Straße ist aller 2 Jahre Bestandteil einer Rennstrecke: Hier wird der Erinnerungslauf an die Dresdner Autobahnspinne und an den in Lausa, heute Ortsteil von Weixdorf, geborenen und sowohl vor, als auch nach dem Krieg sehr erfolgreichen DKW-Motorradrennfahrer Ewald Kluge, durchgeführt.

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Hier ein weiteres Stück sächsischer Automobilgeschichte, ein DKW-Cabrio mit Frontantrieb durch flüssigkeitsgekühlten Zweizylinderzweitaktmotor. Alle DKW „Frontwagen“ (geschützter Name) wurden vor dem Krieg im Audiwerk in Zwickau gebaut.

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Am Streckenrand parkte diese noch heute im Alltagsbetrieb genutzte MZ RT 125. Diese robusten Motorräder der Baureihe IFA-DKW/IFA/MZ (RT) 125 liefen im VEB Motorradwerke Zschopau in den Jahren 1950-65 insgesamt 266710 mal vom Band. Die Maschine basierte auf der 1939 in Zschopau bei DKW entwickelten Maschine, die nach dem Krieg von vielen Firmen in aller Welt nachgebaut worden ist. Von der Simson Schwalbe aus dem thüringischen Suhl, hier im Hintergrund zu sehen, wurden von 1964 -86 1058300 Stück gebaut. Der 50er Zweitakter ist heute Kult, wird aber auch noch häufig im Alltag gefahren.

Bild

Hier sieht man den "Berlinroller", wie der IWL SR59 Berlin im Volksmund genannt wird. Davon wurden 1959-63 im VEB Industriewerk Ludwigsfelde fast 114000 Exemplare gebaut. Er hat einen gebläsegekühlten 150er MZ-Zweitaktmotor. Im IWL von der Daimler-Benz Motoren GmbH 1936 errichtet, wurden vor und während des Zweiten Weltkrieges Flugmotoren Typen DB 600, DB 601, DB 603, DB 605 für diverse Flugzeuge der Luftwaffe hergestellt.

Bild

Hier steht ein Wartburg 312 Cabriolet. Produziert wurde es, im Unterschied zu den übrigen Wartburg nicht in Eisenach, sondern im VEB Karosseriewerk Dresden. Die technische Basis mit dem längs eingebauten flüssigkeitsgekühlten Zweitaktmotor mit 3 Zylindern war gleich. Es wurden von diesem Typ nur 541 Fahrzeuge hergestellt.

Bild

Auch eine Feuerwehr darf bei solch einer Ausfahrt nicht fehlen.

Bild

Nach dem Besuch meiner Bekannten fuhr ich von Medingen über Großdittmannsdorf, Radeburg und Berbisdorf nach Hause.
Bei einem Nachbarn stand da eine AWO 425, auch als "Touren-AWO" bekannt, mit Zündungsdefekt vor dem Hoftor. Man erkennt das am geöffneten Lichtmaschinendeckel an der Stirnseite des Kurbelgehäuses.

Auch sehr dekorativ auf dem Bild macht sich der Bauch meines Nachbarn, in seiner rechten Hand sieht man, woran das liegt.


Bild

Die AWO 425 ist ein Motorrad mit 250 ccm Einzylinderviertaktmotor und Kardanantrieb, welches von 1950-61, davon ab 1957 auch als AWO 425 S "Sport-AWO" insgesamt 212000 mal bei Simson in Suhl gebaut worden ist.

1961 musste die Produktion auf Weisung "von Oben" trotz großer Nachfrage zugunsten von 50-cm³-Kleinkrafträdern und der MZ-Zweitakter aufgegeben werden. Die Aufnahme der Serienproduktion der Simson-Sport mit 350-cm³-Motor und neuer Gestaltung wurde dadurch verhindert. Schon zu DDR-Zeiten erlangte die AWO Kult-Status.

14.07.2016: Bei km-Stand 31842 für 7,82 € 6,16 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km. Nach dem hochsommerlichen Wochenende hat es bei böigem Wind die letzten Tage häufig stark geregnet.

25.07.2016: Bei km-Stand 32057 für 7,81 € 6,11 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Die Kontrolle des Motorölstandes erfolgte nach Bewältigung des Arbeitsweges von 15 km bei einer Außentemperatur von 31 Grad. Der Pegel befand sich hierbei 3 Minuten nach Abstellen des Motors etwas über der Maximummarke des Ölpeilstabes.

01.08.2016: Bei km-Stand 32263 für 7,22 € 5,83 Liter (1,239 €/l) getankt, Verbrauch 2,80 l/100 km. Ich habe letztens eine Fahrt zu meiner Schwester nach Freital genutzt, um auf dem Rückweg einen Boxenstopp zwecks des etwas zu hohen Motorölstandes in der Werkstatt im Felsenkeller einzulegen. Da ist dann tatsächlich der Ölpegel etwas gesenkt worden. Da hatte man es bei der Inspektion beim Ölwechsel doch etwas zu gut gemeint.

10.08.2016: Bei km-Stand 32490 für 8,07 € 6,57 Liter (1,229 €/l) getankt, Verbrauch 2,90 l/100 km. Der Motorölstand befindet sich im oberen Drittel des Ölpeilstabes. Das Wetter der letzten Tage war teils sehr regnerisch mit starkem Wind, dann wieder sehr sonnig und bis 28 Grad warm. Der Sommer geht wohl bald in die Endphase, man merkt das beispielsweise an den größtenteils abgeernteten Getreidefeldern in der Umgebung.

18.08.2016: Bei km-Stand 32695 für 7,53 € 5,84 Liter (1,289 €/l) getankt, Verbrauch 2,85 l/100 km.

28.08.2016: Bei km-Stand 32916 für 8,04 € 6,05 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km. Der Motorölstand war lag eine Zigarettenlänge nach Abstellen des Motors im oberen Drittel zwischen MIN/MAX-Markierung des Ölpeilstabes. Der Kraftstoffpreis war heute deutlich höher, als in der jüngeren Vergangenheit. Nach dem Tanken hat mich das hochsommerliche Wetter mit 33 Grad verführt, nicht direkt nach Hause zu fahren. So bin ich von der Tankstelle in Reichenberg über Friedewald nach Auer gefahren. Die genannten Orte sind heute alle nach Moritzburg eingemeindet. Weiter fuhr ich durch schattigen Wald nach Steinbach und vorbei am Mittelteich durch Moritzburg und Berbisdorf nach Hause.
02.09.2016: Bei km-Stand 33133 für 7,49 € 5,86 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 2,70 l/100 km. Tagsüber ist hier gegenwärtig noch sonniges Sommerwetter, welches den Bauern bei der Ernte sehr zugute kommt. Aber die Störche und größtenteils auch die Schwalben sind bereits Richtung Süden gezogen und nachts wird´s nun schon wieder etwas frischer. Es wird nun bald Herbst.

22.09.2016: Bei km-Stand 33361 für 8,55 € 6,48 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,84 l/100 km. Letzte und diese Woche hatte ich und somit auch der „Wieselflink“ Urlaub. Diesen habe ich mit Frau und Auto zu Tagesausflügen in den Spreewald, zur Talsperre Kriebstein und der über dem Tal der Zschopau thronenden gleichnamigen Burg, sowie in den sehr schönen Wörlitzer Park bei Dessau genutzt. Der Herbst bietet gegenwärtig solch herrliches Wetter, wie es uns der Sommer in diesem Jahr weitgehend vorenthalten hat.

05.10.2016: Bei km-Stand 33562 für 7,69 € 5,92 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,95 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel oberhalb des unteren Drittels innerhalb der schraffierten Markierung des Peilstabes. Seit dem Wochenende hat nun der Herbst mit viel und teils starkem Regen sowie Wind Einzug in Sachsen gehalten.

In Dresden wurde am Wochenende und Montag mit pompösem Aufwand der 26. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung begangen. Volksfestcharakter entstand durch viele Veranstaltungen mit Teilnehmern aus allen Bundesländern. Zum offiziellen Festakt am 3. Oktober dann dieses: Vornehmlich die Leute, welche den gegenwärtigen Zustand unseres Landes zu verantworten haben und natürlich die willfährigen Medien als deren unkritische Erfüllungsgehilfen, beschimpften hinterher das undankbare Volk, weil es deren Auftritt nicht ausnahmslos bejubelt und teils sogar geschmäht hat.

17.10.2016: Bei km-Stand 33786 für 8,49 € 5,92 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,88 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Gegenüber der letzten Kontrolle unverändert. Ich habe 100 ml Motoröl nachgefüllt. Die letzte Woche war stark verregnet und kühl. Früh herrschte häufig teils starker Nebel mit Sichtweite von unter 25 Metern.

25.10.2016: Bei km-Stand 33997 für 8,13 € 6,31 Liter (1,289 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km. Nun ist´s richtig Herbst: Teils böiger Wind, viel Regen und die Laubfärbung ist nun im vollen Gange. Auch sind hier in der Moritzburger Teichkuppenlandschaft große Schwärme von Wildgänsen, aber auch Kraniche zu beobachten, welche auf ihrem Zug gen Süden hier rasten.

10.11.2016: Bei km-Stand 34200 für 7,77 € 6,12 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km. Der „Wieselflink“ hatte ab 28. Oktober wegen meines Urlaubes in der Uckermark bis zum 6. November eine Ruhepause. Trotzdem sprang der Motor dann am Montag, dem 7. November früh um 5 Uhr bei leichtem Frost sofort beim ersten drücken des Anlasserknopfes an. In der letzten Nacht schneite es dann leicht und der heutige Tag ist mit Schneeregen und trüben Sichtverhältnissen typisch November. Ich werde nun bald die Lenkerstulpen wieder anbauen müssen.

21.11.2016: Bei km-Stand 34394 für 7,38 € 5,91 Liter (1,249 €/l) getankt, Verbrauch 3,0 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel in der Mitte des schraffierten Feldes des Ölpeilstabes.

Anfang letzter Woche gab´s nun erstmals in diesem Herbst strengere Nachtfröste mit – 7 Grad. Das hat dazu geführt, dass ich letzten Montag früh das Zündschloss mittels Fön auftauen musste. Ich hatte dieses noch nicht vorbeugend mit Schlossölspray behandelt, was ich nun aber nachgeholt habe. Ich habe nun auch die Lenkerstulpen wieder montiert und werde so über den Winter garantiert keine kalten Finger bekommen.

Kleine Begebenheit am Rande: Als ich heute nach der Spätschicht auf dem Heimweg war, fuhr vor mir ein Auto. Wie sich später herausstellte war dies ein Ortskundiger, der die Tücken der Strecke kennt. Mit passieren der Stadtgrenze von Dresden gibt´s auf der Landstraße S 96 keine Straßenbeleuchtung. Die Straße verläuft etwas kurvig und es gibt hier häufig Wildunfälle. Gegenverkehr kam bis zum nächsten Ort, Volkersdorf, nicht. Trotzdem hat der Autofahrer vor mir sein Fernlicht nicht eingeschaltet und fuhr unter Missachtung der allseits bekannten Sichtfahrregel auch so schnell, dass es für mich keinen Anlass zum Überholen gab. Man kann nur mutmaßen, ob der/die Fahrzeuglenker/in Eulenaugen hat, oder aber, was ich für wahrscheinlicher halte, nicht wusste, dass man auf Fernlicht umschalten kann, bzw. wie man das vollbringt! Anders herum passiert ´s mir auf der Strecke oft, dass man bei Dunkelheit mit Fernlicht hinter mir herfährt, was unangenehme Blendung über die Rückspiegel bewirkt.

Naja, es gibt ein Buch mit dem Titel „Deutschland schafft sich ab“. Früher gab´s solche „Belanglosigkeiten“ nicht, da war noch Allgemeinbildung vorhanden, die sich die Leute durch Lesen, beispielsweise von Bedienungsanleitungen erworben haben. Da wurde notwendiges Wissen auch mal durch einen Blick in die StVO aufgefrischt, spätestens dann, wenn man eine erlebte oder geschilderte prekäre Situation im Straßenverkehr für sich nachbereitet hat. Damals war´s sogar selbstverständlich, beim Anfahren vom Straßenrand, Spurwechsel, Abbiegen, Wenden und Überholen zu blinken!

29.11.2016: Bei km-Stand 34595 für 7,93 € 6,20 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Zwischenzeitlich herrschen hier Nachtfröste zwischen -6 bis -2 Grad. Ich habe letztens früh beim Herausschieben des „Wieselflink“ aus der Garage, dass er schwer rollt, weil die Vorderbremse nicht vollständig löst. Ich werde beobachten, ob dies nur auf bestimmte Situationen beschränkt ist.

08.12.2016: Bei km-Stand 34809 für 8,40 € 6,57 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel im unteren Drittel zwischen MIN/MAX-Markierung. Deshalb habe ich 100 ml Öl nachgefüllt. Die Problematik mit der Vorderradbremse ist nicht wieder aufgetreten.

Erstmals in diesem Winter hatten wir am 30. November ab frühem Nachmittag hier eine geschlossene Schneedecke, wobei der Schnee auch auf den Straßen liegen geblieben ist. Im Laufe des folgenden Vormittags war dies aber schon wieder Geschichte. Dafür gab´s in der letzten Woche regelmäßig und ganztägig Frost mit Nachttemperaturen um -6 Grad. Gestern früh führte das durch viel Raureif zu spiegelglatten Straßen.

16.12.2016: Bei km-Stand 35026 für 8,16 € 6,28 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,9 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel im oberen Drittel zwischen MIN/MAX-Markierung. Heute ist Erstaunliches passiert: Auf dem Heimweg von der Schicht musste ich tanken. Auf dem Weg befindet sich auf der Hansastr. in Dresden eine Shell- und etwa 400 Meter weiter, dennoch wegen einer leichten Linkskurve außer Sichtweite, eine HEM-Tankstelle. Letztere ist erfahrungsgemäß, je nach Tageszeit, um bis zu 10 Cent/Liter günstiger. Da die Hansastr. eine Ausfallstraße in Richtung Autobahn A4/A13 ist, nutzen viele Auswärtige die Shell-Tankstelle, um kurz vor der Autobahn zu tanken und beißen sich danach beim Passieren der HEM wahrscheinlich gedanklich in den Allerwertesten. Heute war´s nun so, dass die Shell um 3 Cent/Liter günstiger war, als die HEM. Gut dass ich auf Arbeit noch schnell bei http://www.clever-tanken.de nachgeschaut hatte. Letztlich habe ich so zwar nur 19 Cent gespart, aber Kleinvieh macht auch Mist und wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert!

Zwei Tage zuvor, bei km-Stand 34860, ist beim „Wieselflink“ das Abblendlicht des linken Scheinwerfers ausgefallen. Diese HS 1-Lampe hat also etwa 36250 (die Abweichung zum Tachostand erklärt sich durch den Tachoausfall bei km-Stand 31410 und der zurückgelegten Fahrtstrecke bis zur Tachoreparatur) durchgehalten und ist nach Ausfall des vorderen linken Blinkers bei km-Stand 3800 erst das 2. Mal, dass beim „Wieselflink“ ein Leuchtmittel den Geist aufgegeben hat. Da ich mich gerade in Freital zum Besuch meiner Schwester befunden hatte, lag es nahe, auf dem Rückweg sofort die Werkstatt im Felsenkeller aufzusuchen, wo der Wechsel der defekten HS -Lampe sofort erledigt worden ist. Unterm Strich kostete die Sache einschließlich der MwSt. 31,15 €, wovon 11,50 € auf die Lampe und 19,65 € auf die nicht gerade unaufwendige Montage entfielen. Beispielsweise bei SIMSON „Schwalbe“, „Star“, „Habicht“, „Sperber“ und auch bei den ES-Baureihen von MZ war das alles einfacher und montagefreundlicher gelöst: Man hatte im Bordwerkzeug einen schmalen Schraubenzieher, um die beiden Schlitzschrauben der Scheinwerferumrahmung zu lösen. Nach deren Demontage wurden mittels des Schraubenziehers 2 unter Federdruck stehende Haltekrallen gelöst und der Scheinwerfereinsatz nach vorn aus dem Gehäuse gezogen. Nun konnte das Leuchtmittel gewechselt werden und die Montage erfolgte in umgekehrter Reihenfolge. Wenn man getrödelt hatte, zog sich die komplette Prozedur maximal über 5 Minuten hin.

27.12.2016: Bei km-Stand 35215 für 7,88 € 5,93 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Nun sind die Weihnachtsfeiertage auch schon wieder vorbei. Das Wetter war mit Regen und starkem Wind bei bis zu 9 Grad keinesfalls festlich. Heute Nacht war es dann sehr stürmisch und die Fahrt heute früh zur Arbeit und auch der Rückweg war wegen des böigen Seitenwindes etwas anstrengend.

04.01.2017: Bei km-Stand 35420 für 8,67 € 6,38 Liter (1,359 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Als ich am 28.12.2016 früh zur Arbeit fahren wollte, stellte bei km-Stand 35215 fest, dass nunmehr das Abblendlicht des rechten Scheinwerfers ausgefallen ist. Dies habe ich heute in der Werkstatt in Ordnung bringen lassen, was den bekannten Preis von 31,15 € gekostet hat. Wenn dann bei km-Stand von ca. 70000 bei den beiden Scheinwerfern wieder mal ein Leuchtmittel ausfallen sollte, kann ich nun aus Erfahrung sagen, dass dann gleich bei beiden Scheinwerfern gewechselt werden sollte, weil die HS1 in etwa gleich lang durchhalten.

Zwischenzeitlich zeigt sich hier wieder der Winter mit etwas Schnee und, zumindest hier auf dem Land, glatten Fahrbahnen. Erschwerend bei der Bewältigung des Arbeitsweges war dabei in den beiden letzten Tagen der extrem starke Seitenwind. Sturm und Schneefall sollen laut Wetterbericht in den nächsten Tagen nachlassen, dafür soll´s stark frostig werden. Das würde mich, wenn die Straßen halbwegs frei sind, weniger stören.

Freitag, 13.01.2017: Bei km-Stand 35609 für 7,78 € 5,94 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 3,15 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel im oberen Drittel des Peilstabes. Hatten die letzten Tage ordentlich Schnee hier liegen und Frost von bis zu – 12 Grad in der Nacht. Gestern hat´s dann getaut und nun fängst bei Sturm wieder an, zu schneien. Die Fahrbahnen, in denen noch der Frost steckt, überfrieren da gerade außerhalb der Stadt recht schnell. Ich bin froh, bei diesen Bedingungen mit dem „Wieselflink“ gut durch die Woche und heute heil daheim angekommen zu sein. Autounfälle am Wegesrand, wegen den Fahrbahnverhältnissen nicht an gepasster Fahrweise, habe ich in dieser Woche einige gesehen.

26.01.2017: Bei km-Stand 35792 für 7,78 € 5,90 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 3,2 l/100 km. Das ist ein ungewohnt hoher Verbrauchswert. Ich habe nun wiederholt, wir hatten hier weiterhin Dauerfrost, festgestellt, dass das Vorderrad nicht völlig frei dreht. Dies war ja Ende November bei Frostgraden bereits schon einmal aufgetreten. Außerdem habe ich an dem Gummiteil, welches die Öffnung in der Lenkerverkleidung für den Spiegelausleger des rechten Rückspiegels abdichtet, so eine Art Ölnebel gebildet hat. Ich werde das bald der Werkstatt zeigen müssen.

Ansonsten ist hier immer noch richtig Winter, wobei die Hauptstraßen nun schnee- bzw. Eisfrei sind. Allerdings hat sich in den letzten Tagen früh wegen Nebels bzw. leichten Sprühregens oft Glatteis auf der Fahrbahn gebildet.

08.02.2017: Bei km-Stand 35969 für 8,14 € 5,90 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 3,3 l/100 km. Gestern bei stark überfrorener Fahrbahn bemerkte ich, dass das Vorderrad nun recht schwergängig läuft. Nach der Schicht habe ich deshalb die Werkstatt im Felsenkeller aufgesucht. Dort wurde festgestellt, dass die Bremskolben wegen der in diesem Winter stark gesalzenen Straßen sich nur noch schwergängig bewegen ließen. Diese wurden mit dem Hinweis gereinigt, dass die Oberfläche gelitten habe und die Kolben daher ersetzt werden sollten. Auch die verschlissenen Bremsbeläge sollten bei dieser Gelegenheit ersetzt werden. Die Teile wurden sofort bestellt und die Reparatur wird dann am Freitag nach der Schicht erledigt.

10.02.2017: Bei km-Stand 36032 erfolgte nun die Instandsetzung der Vorderradbremse: Gewechselt wurden die beiden Bremskolben (12,54 €), 2 Staubschutzringe 25x2 mm Vierkant (2,94 €), 2 Dichtringe für die Bremskolben (8,10 €), 1 Satz Bremsklötze (32,67 €).
Hinzu kamen noch der Arbeitslohn vom Mittwoch und heute (81,20 €) und MwSt. (26,12 €), so dass zusammen 163,57 € fällig waren. Die neue Bremsflüssigkeit wurde nicht berechnet. Nun, so wurde mir versichert, habe ich eine neue Bremse.

Zum Thema Bremse hat übrigens unser Meister Zipperer sehr anschaulich und ausführlich diesen wissenswerten Beitrag hier im Forum verfasst:
http://zzip.de/forum/viewtopic.php?f=68 ... 93#p192393

16.02.2017: Bei km-Stand 36162 für 8,36 € 6,20 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 3,2 l/100 km. Da der Motorölstand am unteren Drittel der schraffierten Fläche des Peilstabes angelangt war, habe ich 100 ml Motoröl nachgefüllt.

Der Winter macht gegenwärtig etwas Pause, anfangs der Woche gab´s nachts noch - 8 Grad, heute Nachmittag waren es hier 10 Grad. Darunter leiden gegenwärtig die Straßen mit grässlichen Frostaufbrüchen. Die Radeburger Straße ist Teil meines Arbeitsweges und ist zwischen Ludwig-Kossuth-Str. und Autobahnanschlussstelle Hellerau noch aus Pflaster der 30er Jahre bestehend, welches nur mittels Bitumenschicht überzogen ist. Jedes Jahr im Februar/März muss hier der „Flickkonzern“ anrücken, um die stark frequentierte Piste wieder befahrbar zu machen. Anfang der Woche auf dem Heimweg ist mir hier folgendes passiert: Linienbus fährt mit 20 km/h Slalom und 2 PKW dahinter tun es gleich. Durch perfekte Kenntnis des „Schlaglochatlasses“ und weil kein Gegenverkehr kam, traute ich mir ein Überholmanöver der vor mir fahrenden PKW und des Busses in einem Zug zu. Geblinkt, nach links gezogen und beschleunigt und am hintersten PKW vorbei. Als ich auf gleicher Höhe mit dem davor fahrenden PKW war, entschloss sich „Blondinchen“, ebenfalls zu überholen. Natürlich, Hoppsassasa und Trallala, ohne in den Rückspiegel zu schauen oder gar zu blinken. Ich habe neben Hakenschlagen auch kurz die Hupe bemüht, so dass es nicht gekracht hat. Gott sei Dank, gut gegangen, die Sache! „Blondinchen“ war erschrocken und hat dann auch ihr Überholmanöver abgebrochen, auch weil sie beim nach links ziehen mit ihrem Auto in einen Krater gefahren war.

Heute zum Freitagfrüh um 05:30 Uhr hat mich kurz vor dem Firmenparkplatz ein anderer „Könner“ fast abgeschossen: Ich kam aus Richtung Carolabrücke und fuhr am Tzschirnaplatz in Richtung Schießgasse. Dort kam mir ein LKW entgegen, der nach links in die Rampische Straße eingebogen ist. Dieser hatte genug Platz, so dass ich mit meinen dort erlaubten 30 km/h auch nicht bremsen musste. Dem LKW folgte aber mit minimalem Abstand, und das logischerweise tatsächlich im völligen Blindflug, ein reiferer Kraftwagenfahrer im metallicblauen Kleinwagen, der wohl zu faul gewesen ist, extra wegen so ´nem blöden Motorrollerfahrer anzuhalten und Vorfahrt zu gewähren. Ich musste ganz schön ankern, damit´s nicht knallt! Da die Rampische Straße kurz vor dem Neumarkt Sackgasse ist, bin ich dem unverdrossenen Autofahrer gefolgt. Als er seine Gustl hat aussteigen lassen, fragte ich ihn, natürlich habe ich ihm als höflicher Mensch zunächst die Tageszeit zum Gruß entboten, wer denn seiner Meinung nach Vorfahrt habe, wenn ihm als Linksabbieger an gleichrangiger Einmündung jemand entgegenkommt. Lautstarke Antwort: „Ich habb Sie doch ni gesähn!“ Ich habe ihm nur empfohlen, dass er, um Schaden von anderen Leuten fern zu halten, nicht Auto fahren soll, wenn er nichts sieht. Ihm zu erklären, warum er mich in dieser Situation tatsächlich nicht sehen konnte, wäre zu früh am Tag und für den Mann trotzdem wahrscheinlich sogar schon Jahre zu spät gewesen!

Den ganzen Winter über bin ich bei Schnee- und Eisglätte nicht einmal in eine prenzlige Situation geraten. Kaum sind die Straßen wieder frei hat´s gleich zweimal die Woche geklappt, weil die Asozialen nun wieder Rambazamba im Straßenverkehr veranstalten!

24.02.2017: Bei km-Stand 36369 für 8,79 € 6,47 Liter (1,359 €/l) getankt, Verbrauch 3,13 l/100 km. Den aktuell und konstant recht hohen Kraftstoffverbrauch erkläre ich mir damit, dass der „Wieselflink“ auf der Landstraße seit einiger Zeit recht häufig bis 9000 U/min dreht, obwohl die Geschwindigkeit kaum über 100 km/h liegt. Eventuell zeigt sich hier erster Verschleiß der Dr. Pulley-Gleitrollen, die ja nun bereits eine Fahrtstrecke von über 25000 km absolviert haben. Diese werde ich wohl bei der bald anstehenden nächsten Durchsicht austauschen. Ich habe ja noch die Dr. Pulley-Gleitrollen mit dem Gewicht von je 12,5 g da, welche etwa 10000 km Fahrstrecke hinter sich haben und ab km-Stand 2333 bis km-Stand 12462 im „Wieselflink eingebaut waren. Verschleiß ist an diesen nicht erkennbar. Da demnächst über das Sommerhalbjahr eine grundlegende Sanierung eines Teils meines Arbeitsweges auf der Radeburger Straße in Dresden mit entsprechend absehbaren Staus angekündigt worden ist, werde ich diese Strecke durch Autobahnfahrt umgehen. Da ist es dann von Vorteil, wenn der Motor im oberen Geschwindigkeitsbereich nicht so hoch drehen muss, wie mit den 11,5g Dr. Pulley-Gleitrollen. Die leichte Einbuße an Beschleunigungsvermögen werde ich verschmerzen können.

Inzwischen hatten wir hier Tagestemperaturen bis 12 Grad und auch im Gebirge hat Tauwetter eingesetzt. Deutlich erkennbar ist das am binnen weniger Tage von 1,10 m auf 3,85 m angestiegenen Elbpegel an der Augustusbrücke in Dresden. Gestern und heute hatten und haben wir hier nun Aprilwetter mit teils orkanartigem Sturm: In Großenhain ist heute Nacht dadurch ein leerstehendes Haus eingestürzt und die Balkonbrüstung meines Nachbarn ist auf die Terrasse herabgestürzt. Die Fahrt heute früh zur Arbeit war deswegen auf freier Strecke und bei Elbquerung über die Carolabrücke eine anstrengende Herausforderung.

06.03.2017: Bei km-Stand 36551 für 7,91 € 5,78 Liter (1,369 €/l) getankt, Verbrauch 3,18 l/100 km. So langsam wird´s Frühling: Die Schneeglöckchen und Krokusse blühen und am Tage liegen die Temperaturen über 10 Grad. Auch Kraniche und Wildgänse sind nun verstärkt in den Norden unterwegs und machen hier an den Teichen der Moritzburger Kleinkuppenlandschaft zahlreich Rast.

14.03.2017: Bei km-Stand 36745 für 8,15 € 6,04 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 3,11 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel in der Mitte der schraffierten Fläche des Peilstabes. Da die letzte Inspektion bei km-Stand 31627 durchgeführt worden war, ist nun bald die nächste fällig. Ich werde die Sache wohl bis Mai ziehen, weil dann auch die Hauptuntersuchung durchgeführt werden muss und dann beides am besten „in einem Aufwasch“ erledigt werden kann.

22.03.2017: Bei km-Stand 36941 für 8,23 € 6,24 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 3,18 l/100 km.

31.03.2017: Bei km-Stand 37153 für 8,69 € 6,64 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 3,13 l/100 km. Nun legt der Frühling richtig los: Die letzten Tage war es sehr sonnig und aktuell beträgt die Temperatur 23 Grad. Nun kommen auch wieder all die Roller und Motorräder zum Einsatz, die man im letzten halben Jahr nicht auf der Straße gesehen hat.

11.04.2017: Bei km-Stand 37343 für 8,03 € 6,00 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 3,16 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel in zwischen Mitte und unterem Drittel der schraffierten Fläche des Peilstabes.

Jetzt, wo es auf Ostern zugeht, zeigt sich das Wetter gerade nicht von seiner besten Seite, Temperaturen knapp über 10 Grad, Regen und böiger Wind. Für Ostern ist Aprilwetter angekündigt.

In der Vergangenheit ist ja der Kraftstoffverbrauch beim „Wieselflink“ höher, als gewohnt. Auch jetzt noch, da das Winterhalbjahr, hier liegt der Verbrauch ja immer etwas höher, vorbei ist. Zudem kommt der Roller kaum noch über 100 km/h und dreht dabei mit 9500 U/min ungewohnt hoch. Deswegen hatte ich Dirk Diestel, welcher die Produkte von Dr. Pulley vertreibt, per Mail zu dem Thema kontaktiert. Als Ursache hierfür vermutete ich Verschleiß der Dr. Pulley Gleitrollen SR1814/6-11,5 mit einer Laufleistung von inzwischen reichlich 26000 km und der Dr. Pulley Gleitstücke (SP) mit etwa 36000 km Laufleistung.
Dirks rasche Antwort lautete:
„Hallo Obelix,
hast du die Vario schon mal aufgemacht? Dass die Gleitrollen verschlissen sind, glaube ich eher nicht. Auch nicht die Gleitstücke. Feststellen kann man das aber nur durch Ansicht.
Die verringerte Vmax und hohen Drehzahlen sprechen normalerweise für einen Falscheinbau der Rollen-oder dafür, dass eine oder mehrere gekippt sind. Das kann z.B. an einer ausgeleierten Gegendruckfeder liegen, dann schließt die Vario nicht schnell genug. Es entsteht ein Freiraum, in dem die Rollen kippen. Ist die GDF jemals erneuert worden?
Das wird leider sehr oft übersehen! Die GDF unbedingt tauschen, meist sind die schon nach 15.000-20.000 km am Ende.“

Ich werde den Roller, dessen 5000km- Wartungsintervall nun schon deutlich überschritten ist, bald zur Inspektion in der Werkstatt anmelden und dabei gleich eine neue Gegendruckfeder bestellen. Die kostet mit knapp 10.-€ ja nicht die Welt.

21.04.2017: Bei km-Stand 37559 für 9,00 € 6,72 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 3,11 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegel weiterhin unverändert zwischen Mitte und unterem Drittel der schraffierten Fläche des Peilstabes.

Ich habe, den Zeitpunkt des Tankens betreffend, Glück gehabt: Als ich auf´s Tankstellengelände auffuhr, wurde der Spritpreis gerade um 3 ct/l gesenkt. Damit war´s um 10 ct/l günstiger, als heute früh. Tanken hätte ich ja bereits gestern auf dem Heimweg gemusst, weil bereits da die gelbe Reserveleuchte gekommen ist. Na ja, gereicht für die 30 Mehrkilometer hat der Sprit trotzdem.

Ostern, mit durchwachsenen und kühlen Wetter ist vorbei. Gegenwärtig gibt´s hier wieder Nachtfrost um – 2-3 Grad. Im Erzgebirge liegt wieder Schnee.

28.04.2017: Bei km-Stand 37757 für 8,36 € 6,24 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 3,15 l/100 km. Ich habe nun mit der Werkstatt einen Termin für Inspektion und Hauptuntersuchung vereinbart: Am nächsten Donnerstag bringe ich den „Wieselflink“ nach Schichtende in den Felsenkeller und erhalte da einen Leihroller. Am Freitag zum Feierabend werde ich dann den Roller wieder abholen können.

Beiläufig wurde ich im Gespräch bei der Terminvereinbarung gefragt, ob ich mir in nächster Zeit einen neuen Roller gönnen möchte. Dafür, so habe ich geantwortet, sehe ich noch keine Notwendigkeit, zumal mich gegenwärtig kaum ein Roller aus den Angebotspaletten der in Deutschland aktiven Hersteller hundertprozentig anspricht. Mein „Wieselflink mit doppeltem Hubraum und ohne „Schnickschnack“, das wär`s und würde einen Kaufreflex auslösen!

Eventuell käme auch ein leichter, leistungsstarker Großradler in Frage, weil bei diesen in den meisten Fällen die Sitzposition optimal ist und die großen Räder schlechte Straßenverhältnisse besser absorbieren. Leider kommt der schwere Kymco People GT wegen seiner Reifengrößen, für die es keine Winterreifen gibt, nicht in Frage. Das ist beim Honda SH 150i ABS mit 15 PS bei einem fahrfertigen Gewicht von 135 kg anders, aber der kostet aber auch gleich 3990.-€. Da wäre der SYM Symphony ST 200 ABS (169 ccm, 8,8 kW / 12 PS) für 2600.-€ den es zwar in Italien, aber in Deutschland selbstverständlich nicht gibt, eine passende Hausnummer. Fast baugleich und auch bei SYM hergestellt wird der Peugeot TWEET 150 ABS / für 2599.-€, den es schon in Deutschland gibt. Bald auch den ebenfalls mit SYM Symphony und Peugeot Tweet vergleichbaren Peugeot Belville 200 ABS. Dieser hat dann auch den Motor des SYM Symphony ST 200 ABS.

Na ja, kleine und leichte, dafür aber relativ leistungsstarke Roller verkaufen sich in Deutschland offenbar nich so dolle! Das Renommiergehabe vieler deutscher Rollerkapitäne erfordert große Karossen, egal, ob dann nur ein krüppeliger Motor unter Denselben steckt und für nur dürftigen Vortrieb sorgt!

04.05.2017: Bei km-Stand 37853 habe ich heute nach Schichtende den „Wieselflink“ in der Werkstatt im Dresdner Felsenkeller zur Inspektion und Erledigung der fälligen Hauptuntersuchung abgegeben. Wegen des schon geschilderten hohen Drehzahlniveaus bei hohem Tempo (9500 U/min bei 100 km/h) habe ich in Vorabsprache mit der Werkstatt die Originalvariomatik des Rollers und die 12,5 g Dr. Pulley-Gleitrollen, welche bis zum km-Stand von 12462 und damit für etwa 10000 km in der Dr. Pulley-Variomatik eingebaut waren, dort mit abgegeben. Die Werkstatt wird prüfen, ob die Dr. Pulley-Variomatik oder die gegenwärtig dort eingebauten 11,5 g Dr. Pulley-Gleitrollen verschlissen sind und dann erforderlichenfalls die Teile tauschen. Eventuell ist vielleicht nur eine oder mehrere Gleitrollen verdreht, so dass das Problem ohne Tausch gelöst werden kann.

Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Kymco Agility City+125 in himmelblaumetallic erhalten.
Ein sehenswerter Roller. Im Vergleich zu meinem ehemaligen Agility 125 bietet er eine recht ausgewogene Sitzposition. Leider passt mein Integralhelm in XXL nicht ins Helmfach. Durch die größeren Räder fährt der Roller relativ gelassen über grobe Fahrbahnunebenheiten und durch kurviges Geläuf, hat aber meiner Meinung nach eine relativ harte Federung. Auch finde ich in Anbetracht der gebotenen Leistung die Dimension 120/80-14 des hinteren Reifens für funktional nicht geboten. Dient wohl nur optischen Zwecken, ein 100er Reifen würde wohl völlig genügen. Aber dies betrifft nicht nur diesen, sondern allgemein die meisten Roller. Da gibt´s selbst bei 50ern ohne technische Notwendigkeit 130er Reifenbreiten!

Der Motor gibt seine Leistung in einem deutlich niedrigeren Drehzahlbereich, als der meines „Wieselflink“ ab. Dadurch fährt er akustisch, aber durch die niedrigere Motorleistung von 7 kW 9,5 PS, auch fahrleistungstechnisch recht ruhig. Heute auf der Heimfahrt von der Werkstatt habe ich auf der Landstraße bei Vollgas und mit Anlauf den maximalen Tachowert von nur 85 km/h geschafft. Schade, für den Stadtverkehr reicht das Beschleunigungsvermögen aus, Leute, die längere Strecken über Landstraßen pendeln müssen, werden mit dieser Höchstgeschwindigkeit nicht zufrieden sein.

05.05.2017: Heute nach der Schicht konnte ich meinen „Wieselflink“ wieder aus der Werkstatt abholen. Er stand sauber geputzt vor der Werkstatt. Aber, eine neue TÜV-Plakette prangte nicht auf der Kennzeichentafel.

Dazu der DEKRA-Prüfbericht: erhebliche Mängel festgestellt:
-Bremssattel schwergängig
-Lenkkopflager Rastpunkt

Den ersten Punkt hatte ich vor der Inspektion selbst der Werkstatt gemeldet, dieses Problem zieht sich ja nun geraume Zeit hin und wurde nie vollständig beseitigt. Eine Rastung der Lenkung habe ich aber, wahrscheinlich durch Gewöhnungseffekt, selbst nicht festgestellt.

Zur Beseitigung der Mängel musste die Werkstatt Teile bestellen. Ich fuhr also mit meinem „Wieselflink“ nach Begleichung der Rechnung nach Hause.

Diese betrug einschließlich der Kosten der nicht bestandenen Hauptuntersuchung (72,50 € inkl. MwSt) 297,92 €. Darin enthalten: Inspektion für 137,82 €, Zündkerze CR8E für 8,28 €, 800 ml Motoröl Motul 10W-40 für 8,08 €, 120 ml Getriebeöl Motul HD SAE 80W-90 für 1,60 €, Bremsflüssigkeit für 2,10 €, Auspufflackierung für 12,61 €, Schmiermittel für 2,18 €, Mietroller für 16,76 € und MwSt. in Höhe von 35,99 €.

Bezüglich der Variomatik war festgestellt worden, dass diese und auch der Riemen noch völlig in Ordnung sind. Ebenso die Dr.-Pulley-Gleitstücke. Die Dr. Pulley-Gleitrollen mit 11,5 g zeigten leichten Verschleiß, wahrscheinlich, weil die Vario über einen längeren Zeitraum gegen die „straffe“ Vorderradbremse arbeiten musste. Die Gleitrollen wurden gegen meine „alten“ Dr. Pulley 12,5 getauscht. Nun funktioniert alles wieder ordentlich und ohne überhöhtes Drehzahlniveau.

Wir vereinbarten, dass ich den Wieselflink am 09.05.2017 vor meiner Spätschicht in den Felsenkeller bringe und am 10.05.2017 wieder dort abhole. Ich erhielt wieder den Kymco Agility City+125 als Leihroller.

10.05.2017: Bei km-Stand 37897 erfolgte nach meiner Schicht der Rücktausch der Roller. Nun konnte ich den „Wieselflink“ mit frischer HU-Plakette „ohne festgestellte Mängel“ und Zahlung von weiteren 269,92 € (inklusive MwSt.) in Empfang nehmen.

Darin enthalten: 2 Bolzen f. Bremssattellagerung ohne Gummi für 14,94 €, 1 Gummi f. Bremssattellagerung für 4,44 €, 1 Schleifschutz für 5,18 €, 1 Halter f. Bremssattel für 21,52 €, 1 Staubschutzring (Lenkkopf, Gabeljoch) für 1€, 1 Dichtring für 0,50 €, 1 Lagerkonus unten für 7,94 €, 19 Stahlkugeln 6,3 mm für 7,03 €, 29 Stahlkugeln 4 mm für 9,86 €, 1 Lagerschale unten im Rahmen für 5,12 €, 1 Lagerschale oben im Rahmen für 4,54 €, Werkstattlohn 133,40 €, Mietroller 16,76 € und ein Zündkerzenstecker für 5,61 €. Die MwSt. betrug 43,10 €.

Der Wechsel des Kerzensteckers war erforderlich, weil dieser auf meiner Fahrt zur Werkstatt ausgefallen war.

Insgesamt war diese Inspektion eine teure Sache, aber bei einer ganzjährigen Laufleistung des Rollers von tatsächlich fast 40000 km (früherer Tachoausfall mit eingerechnet) muss man wohl damit rechnen.

Insgesamt bin ich mit dem „Wieselflink“ weiterhin zufrieden. Als echter Schwachpunkt hat sich für mich die bei Ganzjahresbetrieb wartungs- und reparaturanfällige Vorderradbremse herausgestellt. Bei unter gleichen Bedingungen laufenden Autos ist das aus meiner Erfahrung heraus nicht der Fall. Hier sollte Kymco einfach mal Qualitätsstandards erfüllen, die mitteleuropäischen Einsatzbedingungen entsprechen.

11.05.2017: Bei km-Stand 37957 für 8,04 € 6,19 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 3,1 l/100 km. Nachdem uns hier die Eisheiligen in den letzten Nächten noch Nachtfröste bescherten, scheint nun bei Sonne und 23 Grad endlich der Frühling die Oberhand zu gewinnen. Wird auch Zeit, am Sonntag geht´s ab in den Urlaub an den Bodensee, da hat dann auch der „Wieselflink“ mal etwas Pause.
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von mopedfreak »

Hi Micha,

wow, das ist wieder ein Bericht.

Die Probleme der Vorderradbremse betreffend: Ich behandle meine Bremskolben beim Wechsel der Bremsbeläge und auch bei einer Reinigung zwischendurch mit Bremszylinderpaste von ATE. Seitdem habe ich keine hartnäckigen Verkrustungen an den Kolben mehr und die Staubschutzringe lassen sich auch leichter reinigen.

Dass das rastende Lenkkopflager bei der Inspektion (=Durchsicht) nicht erkannt wurde ist schon etwas schwach.


Viele Grüße, Alex
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von Schrauberfile »

Hallo gevatter obelix,

wieder einmal ein sehr lesenswerter Bericht von deinem Wieselflink.

Zum Agility möchte ich anmerken, nun ja er hat eben den schwächsten Motor.

Meinen kleinen hab ich ja die Dr. Pulley Vario mit entsprechend leichteren Pulley´s gegönnt, was ihn dann etwas beweglicher machte. Bei diesem scheint mir auch die Wetterlage erheblichen Einfluss auch die Leistungsentfaltung zu nehmen, denn im Winter kommt er auch nicht so richtig - hingegen im Sommer bzw. Hochsommer will er regelrecht über die Piste fliegen.

Zur hInteren Federung kann man leider nur ein Urteil abgeben, viel zu hart. Das mag vielleicht mit den asiatischen Leichtgewichten zusammen hängen welche solche Roller entwickeln und eben weniger daran denken das Europäer eben gut und gerne mal 1-2 drittel mehr auf die Waage bringen. Wie ich so lesen konnte soll man dies mit mit anderen Gummis (Heidenau etc.) einiger maßen in den Griff bekommen.

Ich zumindest möchte meinen kleinen nicht missen, leicht und wendig, aber leider eben etwas untermoterisiert.


Grüße Helmut

vor allem einen schönen und sonnigen Urlaub am Bodensee
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Alex und Helmut,

schön, dass Euch mein Bericht gefallen hat.
mopedfreak hat geschrieben:...Dass das rastende Lenkkopflager bei der Inspektion (=Durchsicht) nicht erkannt wurde ist schon etwas schwach. ...
Stimmt. Allerdings habe ich da selbst auch nichts bemerkt und habe nach der Reparatur auch keinen Unterschied feststellen können. Da war der Herr Prüfingenieur vielleicht etwas hyperpenibel.
Schrauberfile hat geschrieben:... Zum Agility möchte ich anmerken, nun ja er hat eben den schwächsten Motor. ... Ich zumindest möchte meinen kleinen nicht missen, leicht und wendig, aber leider eben etwas untermoterisiert. ...
Der Agility City gefällt mir grundsätzlich. Leider ist er in Deutschland eben nur mit Basismotorisierung zu bekommen. Alternativ sollte da in diesen Roller auch etwas leistungsstärkeres aus dem Kymco-Motorenbaukasten eingebaut werden, denn auch leichte und handliche Roller dürfen Fahrspaß bieten.
Schrauberfile hat geschrieben:... vor allem einen schönen und sonnigen Urlaub am Bodensee
Danke, Helmut.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von Schrauberfile »

Hallo gevatter obelix,
Der Agility City gefällt mir grundsätzlich. Leider ist er in Deutschland eben nur mit Basismotorisierung zu bekommen. Alternativ sollte da in diesen Roller auch etwas leistungsstärkeres aus dem Kymco-Motorenbaukasten eingebaut werden, denn auch leichte und handliche Roller dürfen Fahrspaß bieten.
Da kann ich dir recht geben.

Schauen wir uns die neue Homepage von Kymco sprich MSA mal an, da steht der neue Agility 16+ jetzt als Einspritzer für 2.399,-€ im Programm.

ich gehe mal davon aus, das er durch die feinere Dosierung der Einspritzung ein noch wenig agiler wird, im Gegensatz zum alten Vergasermodell.

Warum allerdings beim Agility kein 4-Ventil-Motor wie z.B. beim neuen People S oder gar beim Like Einzug gehalten hat ist für mich mehr als verwunderlich. Wollte man echt nur ein günstiges Einsteigermodell.

Ja warum bietet man diesen dann nicht als 150i/200i an wie z.B. in Holland und Italien und überläßt der Kundschaft die entgültige Entscheidung. Damit hätte man zumindest "ein" Nieschenmodell. Hier bleibt der Kundschaft so leider nur der Weg zur Konkurrenz von Piaggio oder Peugot.

Ach träume ich mal ein wenig vom Super Agility 16+ (City) mit 150ccm und 4-Ventilkopf womit er locker in die Klasse des People GT aufsteigen würde, nur eben 30kg leichter.


Grüße Helmut
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo,

hier nun ein weiteres Kapitel meiner Erfahrungen zum Thema "Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i"

29.05.2017: Bei km-Stand 38150 für 6,73 € 5,18 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,68 l/100 km. Knapp ein halber Liter weniger Verbrauch auf 100 km, da haben sich die verschlissenen Gleitrollen in Kombination mit der nicht vollständig lösenden Vorderradbremse doch sehr derb bemerkbar gemacht!

Nach der durch den Bodenseeurlaub bedingten Pause ist der „Wieselflink“ beim ersten Druck auf den Starterknopf sofort angesprungen. Im Sommerhalbjahr schließe ich die Batterie daheim nicht an das Ladegerät an. Die Batterie, immerhin schon 6 Jahre alt, ist also noch in einem guten Zustand.

Vom Wetter her haben wir hier gerade Sommer mit Sonnenschein und Temperaturen um 30 Grad. Höchste Zeit, das Thermofutter aus meiner Motorradkombi heraus zu nehmen.

07.06.2017: Bei km-Stand 38367 für 7,73 € 5,94 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,74 l/100 km.

15.06.2017: Bei km-Stand 38585 für 7,78 € 5,99 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,75 l/100 km. Nun, nach Überholung von Vorderradbremse und Tausch der leicht verschlissenen Variomatikgewichte bewegt sich der Kraftstoffverbrauch des „Wieselflink“ wieder in der gewohnten Größenordnung.

Wir haben ja noch nicht Sommer. Astronomisch und kalendarisch betrachtet, beginnt der Sommer am Tag der Sommersonnenwende – wenn also die Sonne über der Nordhalbkugel der Erde den höchsten Punkt auf ihrer scheinbaren Jahresbahn erreicht. 2017 ist dies am 21. Juni um 06:24 Uhr der Mitteleuropäischen Sommerzeit der Fall. Trotzdem leidet hier die Natur wegen längerer Trockenheit bereits sehr unter Wassermangel. Der Elbpegel an der Augustusbrücke in Dresden steht heute bei nur 74 cm. Noch kein großes Problem für die historischen Elbdampfer der Sächsischen Dampfschiffahrt. Aber die beiden 1994 gebauten Salonschiffe “August der Starke” und “Gräfin Cosel”, die im Dresdner Volksmund höhnisch nach den hässlichen Dresdner Plattenbaugebieten als „Gorbitz“ und „Prohlis“ verspottet werden und unpassend an Mississippidampfer erinnern. Dies Salonschiffe können mit ihrem Tiefgang von leer 81 cm schon nicht mehr fahren. Erst recht nicht mehr Frachtverbände, wenn sie den beladen werden sollen.

22.06.2017: Bei km-Stand 38809 für 7,46 € 5,83 Liter (1,279 €/l) getankt, Verbrauch 2,60 l/100 km. Wetter momentan trocken mit über 30 Grad. Elbpegel heute bei 68 cm. Es ist drückend schwül und draußen ballt sich was zusammen. Hoffentlich gibt´s nicht die angekündigten Unwetter.

12.07.2017: Bei km-Stand 39048 für 8,35 € 6,38 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,67 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel knapp im oberen Drittel zwischen MIN/MAX-Markierung.

Der „Wieselflink“ hatte Pause, weil wir im Urlaub im schönen Kärnten gewesen sind. Dort haben wir auch bei sonnigem Wetter mit herrlicher Fernsicht die Nockalmstraße kennen gelernt. Durchaus, und dass ohne Zwang zu hohen Geschwindigkeiten, auch eine sehr schöne Strecke für Zweiradfahrer!

21.07.2017: Bei km-Stand 39268 für 7,91 € 6,38 Liter (1,269 €/l) getankt, Verbrauch 2,83 l/100 km. Das Jahr schreitet deutlich voran, die Getreideernte ist im Gange und früh, wenn ich zur Arbeit fahre, ist´s schon wieder leicht dämmerig.

31.07.2017: Bei km-Stand 39509 für 8,23 € 6,29 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,61 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel oberhalb des unteren Drittels zwischen MIN/MAX-Markierung. Ich habe 100 ml Motoröl nachgefüllt.

Zur Abwechslung wieder einmal eine Episode aus dem Alltag: Die Ortsdurchfahrt Volkersdorf, dies ist unser Nachbarort in Richtung Dresden und auch Bestandteil meines Arbeitsweges, ist, außer für regionale Anlieger, wegen Bauarbeiten gesperrt. Als Vorbereitung für die seit Jahrzehnten fällige Instandsetzung und Verbreiterung der S 96 wird derzeit der neben der Straße verlaufende Bach verlegt. Eine Umleitung ist vorhanden, sehr schmal und kann nur wechselseitig in beide Richtungen befahren werden. Die Regulierung erfolgt mittels Baustellenampel. Nun ist´s so, dass zumindest ich mich darauf verlasse, fahren zu können (dürfen ja sowieso), wenn ich „Grün“ habe. Dem ist natürlich heutzutage nicht mehr so. Letztens im Morgengrauen kam mir auf halber Umleitungsstrecke, welche kurvig und damit nicht einsehbar ist, der Herr Berufskraftfahrer mit seinem Kuriertransporter entgegen! Nette Worte findet man in dieser Situation eigentlich nicht, aber ein bestimmtes „Guten Morgen“ reichte und der Fläz ist die 150 Meter zu seiner roten Ampel rückwärts zurückgefahren. Wohl auch, weil sich mir von hinten noch ein Auto angenähert hat. Manchmal wünscht man sich, „Tischchlein deck dich, Goldesel streck dich und Knüppel aus dem Sack“ wäre nicht nur ein Märchen. Speziell Letzteres könnte böse Buben wirksam zur Vernunft bringen.

09.08.2017: Bei km-Stand 39730 für 7,50 € 6,29 Liter (1,289 €/l) getankt, Verbrauch 2,63 l/100 km.
Die letzten Tage hatten wir hier sommerliche Temperaturen bis 30 Grad und zwischendurch leichte Regenfälle. Der Elbpegel in Dresden an der Augustusbrücke beträgt lediglich 61 cm und damit bei absolutem Niedrigwasser. Die Getreideernte ist beendet. Heute zum Abend, als ich vom 85. Geburtstag meiner Schwiegermutter nach Hause gefahren bin, standen auf einem abgeernteten und frisch gepflügten Feld vor Volkersdorf etwa 40 und damit eine ungewöhnlich große Anzahl von Störchen. Gut, diese ziehen hier normalerweise in der letzten Augustwoche gen Süden, aber so früh schon eine Vollversammlung? Der Sommer jedenfalls ist bald vorbei und vielleicht gibt´s dieses Jahr womöglich mal wieder einen frühen Wintereinbruch.

18.08.2017: Bei km-Stand 39961 für 8,02 € 6,08 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,63 l/100 km.

29.08.2017: Bei km-Stand 40190 für 8,06 € 6,16 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,69 l/100 km. Nun habe ich also auch auf dem Kilometerzähler die 40000 km-Marke geschafft, tatsächlich hat der „Wieselflink“ ja bereits etwa 41500 km absolviert. Die Abweichung erklärt sich aus einem früheren Defekt von Tachowelle und Tachoantrieb. Letztens hatte ich nach der Arbeit direkt in Radeburg etwas zu erledigen und bin, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Landstraße zu fahren, ab der Anschlußstelle Dresden-Hellerau über A 4 und A 13 direkt nach Radeburg Autobahngefahren. Die 11 km gab´s bei böigem Wind ausschließlich Vollgas, was für Tacho 110-115 km/h gereicht hat. Die Motordrehzahl blieb dabei unter 9000 U/min und pendelte leicht im Bereich zwischen 8500 – 8800 U/min. Ich habe also keinen Fehler gemacht, als ich bei der letzten Inspektion die Dr. Pulley-Gewichte mit 11,5 g gegen die mit 12,5 g getauscht habe. Diese Vollgasfahrt bei doch etwas widrigen Bedingungen, leicht geregnet hatte es auch, hat den Kraftstoffverbrauch natürlich etwas erhöht.

06.09.2017: Bei km-Stand 40420 für 8,07 € 6,12 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,66 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Pegel genau mittig zwischen MIN/MAX-Markierung des Peilstabes. Unsere Störche im Dorf sind vor einer Woche in den Süden geflogen. Mit Nachttemperaturen im einstelligen Bereich kündigt sich so langsam der Herbst an, wobei am Tage teils bis 25 Grad erreicht werden.

22.09.2017: Bei km-Stand 40652 für 7,57 € 5,78 Liter (1,309 €/l) getankt, Verbrauch 2,73 l/100 km. Durch die erste zarte Laubfärbung und einstellige Nachttemperaturen kündigt sich nun der Herbst an.

O6.10.2017: Bei km-Stand 40874 für 8,61 € 6,53 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,94 l/100 km. Am gestiegenen Kraftstoffverbrauch kann man leicht die gegenwärtigen Wetterverhältnisse erkennen: Herbst mit Temperaturen zwischen 8 – 13 Grad, teils regnerisch und teils stürmischem Wind. Gestern ist Sturmtief „Xavier“ über Deutschland hinweggetobt und hat nicht nur beträchtliche Schäden hervorgerufen, sondern auch Todesopfer gefordert! Bei der Fahrt gestern von der- und heute früh zur Arbeit hatte ich deswegen mächtig zu kämpfen, die Fuhre in der Senkrechten und in der Spur zu halten.

17.10.2017: Bei km-Stand 41087 für 7,62 € 5,78 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,71 l/100 km. Der Motorölpegel ist etwas gesunken, so dass ich 100 ml Motoröl nachgefüllt habe. In den letzten Tagen herrschte hier Altweibersommer. Temperaturen bis 23 Grad, Sonnenschein und blauer Himmel. Dazu die herrliche Laubfärbung. Kein Wunder, dass da am Wochenende noch einmal Motorräder und Roller rudelweise unterwegs gewesen sind.

26.10.2017: Bei km-Stand 41298 für 7,61 € 5,86 Liter (1,299 €/l) getankt, Verbrauch 2,77 l/100 km. Der „Wieselflink“ wird nun urlaubsbedingt eine Woche Pause haben: Per Bus werden wir gemeinsam mit Bekannten aus der Nachbarschaft Aalen und seine Umgebung kennenlernen und erkunden.
Nach dem Kurzurlaub wird´s dann wohl auch bald Zeit, die Lenkerstulpen am „Wieselflink“ zu montieren und das Thermofutter in die Kombi zu knüpfen.

08.11.2017, 15:15 Uhr: Bei km-Stand 41395 fuhr ich in Freital von der Otto-Dix-Str. kommend in den Kreisverkehr Burgker Str. ein. Hier übersah mich die Fahrerin eines Ford C-Max, welche aus der Burgker Str. in Richtung Dresdner Str. in den Kreisverkehr eingefahren war. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, habe ich auf feuchtem Untergrund eine Vollbremsung eingeleitet. Der Erfolg trat unmittelbar ein: Zusammenstoß mit dem Auto verhindert, jedoch selbst geerdet! Ich habe mich dann hochgerappelt und dabei festgestellt, dass ich mir offenbar keine Verletzungen zugezogen habe. Ich habe mir dann erst einmal Zeugen notiert und flink Fotos von der Unfallstelle gemacht.

Den größten Schaden am „Wieselflink“ habe ich durch Körpereinsatz wohl abgehalten. Nachdem wir uns verständigt und die Personalien ausgetauscht hatten, brauchte ich am Roller nur den linken Rückspiegel richten und bin dann zwecks Schadensbegutachtung gleich in die ohnehin am Weg liegende Werkstatt im Felsenkeller gefahren. Wenn alle Karosserieschäden mit Neuteilen repariert werden müssen, kommen etwa 1000.-€ an Kosten zusammen.

Eine Lehre ziehe ich aus der Angelegenheit: Sichtverhältnisse waren für November typisch trüb. Obwohl mein „Wieselflink“ weiß lackiert ist und das Abblendlicht eingeschaltet, sagte die Fahrerin des Ford zu mir, dass sie mich übersehen habe und fügte noch hinzu: „Mist, wenn man im Stress ist!“ Ich werde als Konsequenz im Winterhalbjahr nun wieder eine „Kanarienvogelweste“ über meine schwarzen Motorradkombi tragen. Und mag´s auch noch so lächerlich aussehen, aber man muss seinen Schutzengel nicht unnötig beanspruchen!

13.11.2017: Bei km-Stand 41510 für 8,32 € 6,12 Liter (1,359 €/l) getankt, Verbrauch 2,89 l/100 km. Der wieder leicht erhöhte Verbrauch dürfte auf die nun gesunkenen Temperaturen zurück zu führen sein. Die ersten Nachtfröste haben sich bereits letzte Woche eingestellt. Auch nicht schön ist, dass die Kraftstoffpreise wieder mal kontinuierlich steigen.
Nach der Schicht war ich heute in der Werkstatt. Die Schadensregulierung mit der Versicherung habe ich an die Werkstatt abgetreten. Der Kostenvoranschlag für die Reparatur beträgt 942,67 €.

So wie´s ausschaut, werde ich den Roller, ohne Reparatur, noch über den Winter fahren. Verkehrs- und betriebssicher ist er ja. Im Frühjahr werde ich den treuen und zuverlässigen Kameraden dann aber wohl durch etwas Neues ersetzen.

Ich glaube, nach über 5 Jahren kann ich mir mal wieder was gönnen. Normalerweise allein schon wegen der guten Werkstatt und den positiven Erfahrungen mit den Fahrzeugen käme natürlich zuerst wieder ein Kymco in Frage. Ich habe ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mir selbst für einen so leichten und durch seine geringe Größe handlichen Roller, wie den Movie S 125i, stets etwas mehr Leistung gewünscht habe. Kymco, aber auch andere Hersteller bieten solche Fahrzeuge, zumindest auf dem deutschen Markt, fast nicht an. Zuvor war ich ja mit dem Yager GT 200i recht zufrieden über Jahre hin unterwegs. Dieser war für mich rein vom Gewicht her die Obergrenze dessen, was ich mir bei winterlichen Straßenverhältnissen (also auch Schnee- und Eisglätte) mit guten Winterreifen zu fahren zutraue.

Neuerdings hat sich das Angebot an Fabrikaten bei meinem Händler, der Werkstatt im Felsenkeller in Dresden seit kurzer Zeit erweitert. Man ist nun auch Peugeot-Vertragshändler.

Mit Peugeot Speedfight 100 und Elystar 125i ABS war ich vor meinen Kymcos zufrieden. Mit der damaligen Werkstatt, die gerade das Rollergeschäft aufgegeben hat, war ich, nachdem der gute Werkstattmeister Thomas Ducke unerwartet verstorben war, nicht mehr zufrieden. Dies war dann auch Grund zum Wechsel, obwohl auch der Rollerpoint damals Kymco gehandelt hat.

Wahrscheinlich wird´s also ein Peugeot werden. Von Größe, Gewicht und Leistung her entspricht der neue Speedfight 125 meinem Movie S. Sitzposition und beispielsweise auch die Helmfachgröße als wichtige Kriterien passen neben dem Preis ganz gut.

Durch den Unfall letzte Woche bedingt, wünsche ich mir vorzugsweise einen Roller mit ABS. Da käme beispielsweise der Peugeot Belville 200 als leichter, aber nicht sonderlich mit Motorleistung gesegneter Roller in Betracht.

Dieser bei SYM gefertigte Roller dürfte den in China produzierten Speedfight eventuell qualitativ übertreffen. Beiden Rollern gemein sind das auch von Kymco gewohnte Wartungsintervall von 5000 km und ihre für hiesige Witterungsverhältnisse nicht sonderlich geeignete chinesische Bereifung. Da wäre für mich beim Kauf also sofort ein Wechsel nötig. Ebenso wegen meiner ganzjährigen Fahrerei das bewährte Aluflammspritzen der Auspuffanlage.

Beides kann man sich beim Peugeot Citystar 125/200 sparen. Diese sind serienmäßig mit europäischen Markenreifen und Edelstahlauspuffanlagen ausgestattet. Hier wäre für mich wegen Leistung und Gewicht dann im Winterhalbjahr der Wechsel auf gute Winterreifen obligatorisch. Erwähnenswert bei den Citystar ist ihr beachtliches Wartungsintervall von 10000 km oder 24 Monaten. Und all das Vorgenannte, obwohl beispielsweise der CITYSTAR 200 RS ABS+SBC mit einem Preis von 4199.-€ den Kymco NEW Downtown 125i ABS um 100.-€ unterbietet. Außerdem:

CITYSTAR 200 RS ABS+SBC: 18,1 PS bei einem Leergewicht von 157 kg, Zuladung 183 kg, Radstand 1430 mm
Kymco NEW Downtown 125i ABS: 13,7 PS bei einem Leergewicht von 176 kg, Zuladung 165 kg, Radstand 1553 mm.

Das sind mal so meine Überlegungen zum Thema. Das muss aber nicht zwangsläufig so werden, denn gegenwärtig stellen die Hersteller auf der EICMA ihre neuen Modelle vor. Vielleicht bringt Kymco ja auch mal wieder was leistungsstarkes/handliches in den kleineren/leichteren Klassen, nachdem man in den letzten Jahren bei den "Dickschiffen" recht aktiv gewesen ist?

23.11.2017: Bei km-Stand 41731 für 8,43 € 6,25 Liter (1,349 €/l) getankt, Verbrauch 2,83 l/100 km. Motorölstand knapp unterhalb Mitte zwischen MIN- und MAX-Markierung des Ölpeilstabes.

04.12.2017: Bei km-Stand 41944 für 8,12 € 6,11 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km. Gestern hat sich nun hier erstmal in diesem Halbjahr der Winter gemeldet, seit dem Abend gab´s eine dünne Schneedecke über der Landschaft. Außerdem gab´s vergangene Woche immer wieder leichte Nachtfröste und deshalb früh morgens immer Reifglätte auf den Straßen. Immerhin, früh um 5 war da immer schon ein Streufahrzeug des Winterdienstes aktiv.

Auf meinem Arbeitsweg am 6. Dezember 2017 gegen 05:15 Uhr hatte ich in Dresden, Hansastraße eine unerfreuliche Begegnung mit dem Fahrer eines PKW Audi: Auf der Hansastraße ist eine Geschwindigkeit von maximal 50 km/h zulässig, welche ich immer beachte, eventuell sogar geringfügig überschritten habe. Durch die je zwei Fahrstreifen gleicher Fahrtrichtung und dem zu dieser Zeit äußerst geringen Fahrverkehr bestand für den von mir genannten Audifahrer keine Notwendigkeit, dicht auf mich aufzufahren und zu hupen. Auch der nachfolgende Fahrstreifenwechsel des Audi erfolgte mit knappem Abstand und ohne Betätigung des Blinkers. Die beiden anderen eiligen PKW, welche ebenfalls in stadtwärtiger Richtung gefahren sind, hatten das nicht nötig und sind problemlos im rechten Fahrstreifen an mir vorbei gefahren. Alle standen dann bei Rot an der nächsten Ampel und ich konnte, als ich dort ankam, bei Grün sofort durchstarten.

Unschöner war jedoch dann das Verhalten des Audifahrers beim Halt an der roten Ampel Hansastraße / Eisenbahnstraße:

Grußlos und in barschen Ton herrschte dieser mich durch das offene Fahrertürfenster an, dass er mich wegen Nötigung anzuzeigen gedenke und duzte mich dabei. Er steigerte sich, nachdem ich mir verbeten hatte, geduzt zu werden, indem er mir androhte, gleich auszusteigen und mir die Fresse zu polieren!

So etwas gehört sich nicht und lässt auch Zweifel an der charakterlichen Eignung des Audifahrers zum Führen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr zu.
Liege ich falsch, wenn ich das Verrohung der Sitten nenne?

Am 7. Dezember hat sich dann, Dank Recherchemöglichkeiten, die Möglichkeit zur telefonischen Aussprache mit dem Audifahrer, welcher übrigens beruflich LKW fährt, ergeben. Allein schon, dass dieses Ereignis eingetreten ist, war für ihn beindruckend. Er zeigte sich überaus kleinlaut und entschuldigte sich wortreich. Es ist eben etwas Anderes, als Choleriker aus der Anonymität heraus einfach mal so einen Fremden aus seinem Auto heraus anzubrüllen, als wenn man dann völlig unverhofft einem Menschen mit Namen Rede und Antwort stehen muß , dem man das tags zuvor als Krakeeler angetan hat.

Schwamm drüber! Der Mann wohnt weit abseits vom öffentlichen Personennahverkehr in ländlicher Region und würde in seiner Gegend ohne Fahrerlaubnis auch kaum eine andere Arbeit finden und zur Arbeitsstelle gelangen können. Ich denke, meine unmittelbare Reaktion bewirkt bei ihm mehr, als das es ein Gerichtsverfahren nach vielleicht einem Jahr tun würde. Streng betrachtet bleibt der Fakt, dass die allzu Nachsichtigen letztendlich mit dazu beitragen, dass die Maßstäbe von gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme im Zusammenleben der Menschen immer mehr sinken!

Den neuen Peugeot Speedfight 125 hatte ich zwischenzeitlich Gelegenheit, kurz auf dem Felsenkellerareal zu fahren. In Natura sieht das blaue Exemplar besser aus, als auf den bekannten Fotos. Beim LED-Doppelscheinwerfer leuchten beide, im Gegensatz zum 50er, gleichzeitig. Sehr helles Licht, wie man im Tunnel von der Werkstatt auf den Hof hinaus erkennen konnte. Sitzposition für mich Klasse. Sehr handliches Fahrwerk. Motor zieht nicht ganz so gut, wie ich´s von meinem Movie S 125i her gewohnt bin. Die CST- Bereifung müsste bei Kauf sofort gewechselt werden. Vor meiner Entscheidung werde ich aber auf alle Fälle noch den Belville, welcher im Frühjahr kommen soll, beäugen. Der hat dem Speedfight das ABS voraus. Na mal sehen, was es tatsächlich werden wird.

13.12.2017: Bei km-Stand 42166 für 8,57 € 6,45 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,91 l/100 km. Der Motorölstand ist ins untere Drittel über der MIN-Markierung des Ölpeilstabes gesunken, so dass ich nach reichlich 1000 km Fahrtstrecke 100 ml Motoröl nachgefüllt habe.

22.12.2017: Bei km-Stand 42378 für 7,86 € 5,96 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 2,81 l/100 km. Auch wenn das trübe Wetter mit starkem Wind und knapp 10 Grad nicht dafür spricht, Weihnachten steht vor der Tür und da wird dem „Wieselflink“ eine Pause gegönnt.

08.01.2018: Bei km-Stand 42490 sagte die Batterie: „Ich bin alt, mir ist zu kalt!“
Ich hatte Spätschicht und der Roller stand zuvor bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt für 9 Stunden vor der Firma. Als ich den „Wieselflink“ starten wollte, zog der Anlasser nur müde durch, ohne die Startdrehzahl zu erreichen. „So ein Mist, dass man keinen Kickstarter mehr hat!“ war mein erster und bestimmt nicht abwegiger Gedanke. Nun war´s 21:00 Uhr und ich wollte schnell heim, aus der großen Stadt. Also bin ich noch mal kurz rein in die Firma und ein Kollege hat mir dann Starthilfe gegeben. Dies war mit einem Autostarthilfskabel nicht ganz einfach bei eingebauter Batterie, denn mit den großen Zangen kommt man durch das offene Batteriefach nicht an die Batteriekontakte. Mit etwas Einfallsreichtum ging´s aber trotzdem: Massekabel an den Auspuffkrümmer geklemmt und in die Zange für den Pluspol wurde eine Euromünze geklemmt. Mit dieser kam ich dann an den Pluspol der Batterie und der Roller startete sofort.
Wenn man bedenkt, dass der „Wieselflink“ seine Erstzulassung am 30.04.2011 erlebte und noch die erste Batterie verbaut ist, möchte ich über deren Qualität nicht meckern. Natürlich hat auch die Nachrüstung mit der Ladebuchse, über die der Roller im Winterhalbjahr zu Hause in der Garage immer an ein Ladegerät angeschlossen worden ist, zu dieser Lebensdauer beigetragen. So konnte ich, zu Hause angekommen, dann über Nacht die Batterie auch wieder laden und früh ohne Startproblem zur Schicht fahren.
Ich habe dann in der Werkstatt angerufen, dass man dort einen Batteriewechsel vorbereiten möge. Nach der Schicht wurde dieser dann erledigt, wobei natürlich auch der Ladestrom der Lichtmaschine überprüft und für in Ordnung befunden worden ist. Gekostet hat´s mit Macherlohn inklusive MwSt. 50.-€.

Ich habe, da ich ja nun einmal im Felsenkeller war, die Gelegenheit genutzt, und für März die Lieferung des Nachfolgers für meinen treuen Kameraden „Wieselflink“ vereinbart. Für Diesen hat ein junger Kollege, welcher Motorradfahrer ist, Interesse als Arbeitswegfahrzeug bekundet.
Zum neuen Roller: Der Peugeot Citystar ist wirklich eine gediegene Maschine und macht natürlich was her. Dieser wird, wie auch der Satelis und das Dreirad Metropolis in Frankreich hergestellt. Der recht teurer Django, aber auch Vivacity, Kisbee, Streetzone und Speedfight werden in China produziert, Tweet und Belville bei SYM.
Selbst der 125er Citystar wäre in Anbetracht der Tatsache, dass meine Kinder zweiradtechnisch nur den Führerschein der Klasse A1 besitzen, eine Überlegung wert. Wenn aber schon mal ein Anbieter, was selten genug vorkommt, eine deutlich leistungsstärkere Variante eines 125er anbietet, sollte man das als Kunde, der so etwas auch in diesem Forum immer wieder gefordert hat, würdigen und dann auch honorieren. Meine Sitzprobe auf dem Citystar fiel jedenfalls sehr zu meiner Zufriedenheit aus und auch das Helmfach darf guten Gewissens als solches bezeichnet werden und bietet darüber hinaus noch mehr Platz.

11.01.2018: Bei km-Stand 42601 für 8,58 € 6,41 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 2,87 l/100 km. Motorölstand knapp unterhalb Mitte zwischen MIN/MAX-Markierungen des Ölpeilstabes.

22.01.2018: Bei km-Stand 42814 für 8,07 € 6,07 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,85 l/100 km. Zwischenzeitlich hat hier der Winter mit Temperaturen bis – 4 Grad, Schnee und damit auch einer dünnen geschlossenen Schneedecke und winterglatten Straßen ein kurzes Intermezzo gegeben. Für die nächsten Tage kündigen die Wetterfrösche aber schon wieder Temperaturen über 10 Grad an.

01.02.2018: Bei km-Stand 43043 für 9,02 € 6,54 Liter (1,379 €/l) getankt, Verbrauch 2,86 l/100 km. Kontrolle Motorölstand: Dieser ist ins untere Drittel über der MIN-Markierung des Ölpeilstabes gesunken, so dass ich nach knapp 1000 km Fahrtstrecke 100 ml Motoröl nachgefüllt habe.

10.02.2018: Bei km-Stand 43249 für 7,99 € 6,01 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 2,92 l/100 km. Die letzten Tage waren hier winterlich mit Nachtfrösten bis -10 Grad und geschlossener Schneedecke außerhalb des Dresdner Elbtals.

21.02.2018: Bei km-Stand 43470 für 8,76 € 6,54 Liter (1,339 €/l) getankt, Verbrauch 2,96 l/100 km. Kontrolle des Motorölstandes: Pegelstand in der Mitte der schraffierten Fläche des Peilstabes. Noch immer ist´s hier auch am Tag frostig, wenn auch kein Schnee mehr liegt. Heute früh bin ich beispielsweise bei – 9 Grad gestartet. Frühmorgens sind die Straßen auch an manchen Stellen Reif bedeckt.

Nun wird´s auch Zeit, dem „Wieselflink“ die nächste Inspektion zu gönnen, denn die letzte erfolgte bei km-Stand 37853. Der Roller soll ja in ordnungsgemäßem Zustand an meinen Kollegen verkauft werden und dieser sagte, dass er da lieber einige „Mark“ auf den Kaufpreis drauflege. Ich bin gespannt, ob ein Wechsel des Antriebsriemens der Variomatik, der letzte erfolgte bei km-Stand 31614, erforderlich sein wird.

01.03.2018: Bei km-Stand 43664 habe ich heute nach der Schicht den „Wieselflink“ zur Inspektion in die Werkstatt im Felsenkeller in Dresden gebracht und werde ihn morgen nach der Schicht dort wieder abholen. Als Ersatzfahrzeug habe ich einen Agility City+ 125 bekommen. Ich bin recht froh darüber, dass die Temperatur heute am Nachmittag, im Gegensatz zu den Morgentemperaturen der letzten Tage von -16 bis -14 Grad, nur bei -4 Grad gelegen hat. Der Werkstattroller hat natürlich keine Lenkerstulpen, so dass ich mir auf den 20 km Heimweg von der Werkstatt wohl sehr kalte „Griffel“ geholt hätte.

02.03.2018: Nach der Schicht habe ich zum vereinbarten Termin den „Wieselflink“ von der Inspektion abgeholt. Es wurden folgende Sachen abgearbeitet:

Ventilspiel eingestellt; Lenkkopflager, Federelemente, Bremsanlage, Antrieb, bewegliche Teile, elektrische Anlage überprüft; Motoröl- Bremsflüssigkeit- und Kerzenwechsel; Reinigung Luftfilter; Probefahrt zum Preis von 149.-€.

Durch Teile und Material entstanden folgende Kosten:
Zündkerze CR8E 9,85 €, 0,9 l Motoröl Motul 10W-40 10,80 €, Auspuff: Schleif- u. Lackierarbeiten inkl. Material 15,01 €, Reifen Heidenau K 58 mod. 130/70-12 62P TL (hinten, der letzte Wechsel erfolgte bei km-Stand 31614, der Reifen hat also stolze 12050 km durchgehalten!) 50,00 €, Reifenmontage hinten 20,00 €, Altreifenentsorgung 2,90 €, Ventildeckeldichtung 23,01 €, 1 Satz Bremsklötze vorn 38,88 €, Wellendichtring 33x46x11 5,49 € + Staubschutzring 3,14 € + Gabelöl 2,50 € da ein Telegabelholm leckte; Mietroller 19,95 €.

Die zu zahlende Gesamtsumme hat inklusive MwSt 405,83 € betragen. Selbstverständlich wurde der Roller gründlich vom Winterschmutz befreit und ist somit wieder sehr ansehnlich.
Der Käufer meines „Wieselflink“ kann gewiss sein, dass der Roller ihn zuverlässig begleiten wird.

21.02.2018: Bei km-Stand 43669 für 8,28 € 6,28 Liter (1,319 €/l) getankt, Verbrauch 3,16 l/100 km. Dieser doch erhöhte Verbrauch dürfte dem strengen Frost der vergangen Tage geschuldet sein.

12.03.2018: Bei km-Stand 43876 für 8,33 € 6,46 Liter (1,289 €/l) getankt, Verbrauch 3,12 l/100 km. Vergangene Woche meldete sich bei uns nochmals der Winter mit einer geschlossenen Schneedecke zurück. Dafür hatten wir hier am Sonntag feinsten Frühlingssonnenschein mit Temperatur knapp unter 20 Grad.

21.03.2018: Bei km-Stand 44070 für 7,88 € 5,93 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,06 l/100 km. Und nochmal richtig Winter: Letzten Freitag schneite es wieder, so dass wir hier wieder eine geschlossene Schneedecke hatten. Dazu Dauerfrost mit bis zu – 10 Grad in der Nacht. Da war auch heute früh auf dem Arbeitsweg wegen Straßenglätte Vorsicht angesagt.

Am Montag habe ich nun den Nachfolger des „Wieselflink“ bei der Zulassungsstelle Meißen angemeldet. Dank der angebotenen Onlinevorbereitung mit Terminvergabe habe ich dort, einschließlich Prägung des neuen Kennzeichens, lediglich 15 Minuten zugebracht.

Der Neue steht aber noch im Felsenkeller bis das Wetter Frühling signalisiert.
Ich hoffe, den Citystar zum Gründonnerstag nach Hause fahren zu können.

27.03.2018: Bei km-Stand 44251 für 7,50 € 5,56 Liter (1,329 €/l) getankt, Verbrauch 3,07 l/100 km. Das Ostern vor der Tür steht, merkt man an den kontinuierlich steigenden Kraftstoffpreisen. Heute habe ich letztmalig eine etwas längere Strecke mit dem „Wieselflink“ absolviert: Nach der Schicht ging es bei sonnigem Wetter und 6 Grad von Dresden nach Freiberg und nach dem Besuch von Bekannten nach Hause. Das war eine schöne Abschlußrunde über reichlich 100 km bei nicht zu dichtem Verkehr auf den Landstraßen.

10.04.2018: Bei km-Stand 44425 hat der „Wieselflink“ nun einen neuen Besitzer gefunden. Ich fahre nun seit Gründonnerstag den Peugeot Citystar 200i.

Den Grund zum Wechsel des Fabrikats habe ich oben schon ausführlich beschrieben. Mit meinen 3 Rollern von Kymco, die ich im Laufe der Jahre, stets ganzjährig und bei jedem Wetter gefahren habe, war ich stets zufrieden, wie auch mit der Arbeit der Werkstatt im Felsenkeller Dresden, der ich ja nun mit dem Peugeot weiterhin meine Treue halten werde.

Gruß von Gevatter Obelix
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von mopedfreak »

Hi Micha,

ein schöner Bericht mal wieder, Danke für die mühe.

Können wir hier weiterhin von Dir und dem Franzosen lesen?

Viele Grüße, Alex
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von Schrauberfile »

Toll Micha,

ich schließe mich Alex voll und ganz an, toller Bericht.

Ich hoffe natürlich auch das du uns hier mit deinen tollen Erfahrungsberichten weiterhin erhalten bleibst.


Grüße Helmut
Kymco Agility City 16+ 125, Dr. Pulley Sportvario mit 13,8g Pulley´s, Windschild Puig City-Touring smog, Naraku 160ccm Umbau, Verbrauch Ø 3,82 l auf 17.500 km
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gevatterobelix
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Alex & Helmut,

freut mich, dass Euch mein Bericht gefallen hat. Dem Forum werde ich treu bleiben, weil´s, nicht nur für Kymco-Piloten, sehr informativ ist. Auch sind hier die Umgangsformen überwiegend angenehm und die Teilnehmer gehen meist tolerant miteinander um. So denke ich, dass es mir hier nicht verübelt werden wird, wenn ich auch mal über meine "Franzosenschwalbe" berichten werde. Und Ratschläge bei Problemen kann ich ja, wenn´s mir möglich ist, auch als Peugeot-Fahrer erteilen.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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yager200
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von yager200 »

hallo michael,
herzlichen glückwunsch zum neuen roller.
hab hier zufällig reingeschaut und gelesen,daß du fremdgehst. :D
hoffe für dich, daß du genauso freude an dem peugeot hast wie an deinen bisherigen kymco modellen.
mit fast 20ps kommst du sicher gut aus dem quark.

auch von mir mein respekt für deine umfangreiche auflistung/bericht über deinen ex movie.


gruss uwe
und immer senkrecht anhalten
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gevatterobelix
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Re: Alltagserfahrungen mit dem Kymco Movie S 125i

Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Uwe,

ich danke Dir für die Glückwünsche zu meinem Neuerwerb. Mein erster Eindruck von dem Roller nach knapp 400 km ist, dass das Gefährt sehr gediegen ist. Die Motorleistung ist für meine Zwecke völlig ausreichend.

Gruß von Gevatter Obelix
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