Hydraulische Bremsanlage ....

Hier stehen wichtige Infos über grundlegende Funktionen eurer Fahrzeuge : Aufbau und Funktion von Bauteilen , dazu die dementsprechenden Fragen und Antworten . Bitte gleitet hier NICHT in's OT ab , es soll sachlich bleiben !
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MeisterZIP
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Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von MeisterZIP »

Flüssigkeiten lassen sich nicht verdichten , Gase wie Luft dagegen schon .

Daher arbeitet man bei hydraulischen Anlagen mit Flüssigkeiten , weil man so eine Kraft mehr oder weniger ohne Druckverlust verschieben kann .

Im Prinzip ist eine hydraulische Bremsanlage eine Leitung , gefüllt mit (Brems)flüssigkeit , die vorne und hinten mit einem verschiebbaren Kolben verschlossen ist .
Drückt man jetzt auf den Kolben links , dann verschiebt die Flüssigkeit in der Leitung den Kolben rechts .
Wäre anstelle der Flüssigkeit jetzt Gas ( wie Luft ) in der Leitung , würde die erstmal verdichtet , bevor sich der Kolben auf der anderen Seite bewegt .

Soweit zu den Grundlagen .

In einer hydraulischen Bremsanlage arbeiten aber noch weitere Bauteile .

Fangen wir mal oben respektive vorne an .
Der Kolben sitzt in einem Zylinder ( auch Bremszylinder oder HBZ , Hauptbremszylinder ) genannt . Wie in einem Motor wird auch hier der Kolben gegenüber dem Zylinder mit einer Art Kolbenring abgedichtet , das ist die so genannte Primärmanschette ( PM ) .

Drückt man jetzt den Kolben in die Leitung , hat die Flüssigkeit keinen Platz , irgendwohin auszuweichen . Also drückt sie sich unten gegen den anderen Kolben im Bremssattel ( BS ) und verschiebt diesen ( s.o. ) . Dieser Kolben drückt dann gegen den Bremsbelag , der wiederum gegen die Bremsscheibe und das Fahrzeug wird gebremst . Ist dieser Zustand erreicht und man drückt noch mehr auf den Bremskolben , kann die Flüssigkeit ja nirgendwo mehr hin , außer sich oben am Kolben vorbei zu drücken .
Hier kommt die PM zum Einsatz .
Der Fachmann spricht davon , dass sich die PM in diesem Zustand aufpilzt , das heißt , unter Druck von der einen Seite ( Betätigung des Kolbens ) und Druck von der anderen Seite ( Flüssigkeit ) , verformt sich die Manschette elastisch und dichtet gegenüber dem Zylinder ab . Das sieht so aus wie das Dach eine Pilzes oder ein Regenschirm , den man aufspannt .
Erst , wenn die PM hier abdichtet , wird wirklich der Bremsdruck aufgebaut , der eine sinnvolle Abbremsung ermöglicht .
Ist die PM defekt , wird zwar auch Druck aufgebaut , aber nur so wenig , dass es nicht zum effektiven Abbremsen des Fahrzeugs ausreicht .

All das sind aber nur Bruchteile von mm .

Den Aufbau des Drucks haben wir jetzt erklärt . Was aber passiert , wenn wir den Kolben oben im HBZ entlasten ? Ja , der Druck sinkt , aber eigentlich würden so noch die Bremsbeläge an der Bremsscheibe anliegen und schleifen .
Hier kommt wiederum der Vorteil einer Flüssigkeit zum Tragen .
Im HBZ sitzt noch eine Druckfeder auf dem Kolben . Entlastet man den Kolben , drückt die Feder den Kolben wieder in die Ausgangsstellung zurück . Hierdurch wird die Flüssigkeit durch das minimal vergrößerte Volumen entlastet und der Druck nimmt rapide ab .

Ist der Kolben wieder in seiner Ausgangsstellung , ist das System in der Leitung wieder ohne Druck . Noch besser , es ist komplett drucklos ( es wirkt also in diesem Zustand lediglich der normale Atmosphärendruck auf die Flüssigkeit ) .
Warum ? Ist die Leitung nicht durch die Kolben abgedichtet ?

Im Prinzip schon , aber nur , wenn man Druck aufbaut . Im entlasteten Zustand gibt es eine seitliche Bohrung im Zylinder , die eine Verbindung zwischen der Flüssigkeit in der Leitung und der Außenwelt ermöglicht .

Der HBZ beherbergt nämlich noch mehr als den Bremskolben und seine PM .
Die kleine Bohrung führt in ein Reservoir oberhalb , in der sich weitere Flüssigkeit befindet . Das ist der Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit ( manchmal auch extern , über einen Schlauch u.a. mit dieser Bohrung verbunden ) .

Wozu braucht man einen Ausgleichsbehälter ( AGB ) ?

Ganz einfach .
Eine Bremse erzeugt Wärme durch Reibung . Bremst man also , wird alles , was mit der Bremse am Rad zu tun hat , warm . Nein , es wird heiß .
Und was macht Materie , wenn sie erwärmt wird ? Sie dehnt sich aus .
So wird auch die Bremsflüssgkeit heiß und benötigt mehr Volumen , als ihr im Bremsschlauch zur Verfügung steht .
Entlastet man also jetzt die heiße Bremse , kann die Flüssigkeit durch die Ausgleichsbohrung in den AGB ausströmen . Kühlt die Bremse wieder ab , kann die Flüssigkeit hier ( und woanders ,s.u.) wieder in die Leitung zurückströmen .

Im Laufe der Zeit nutzen die Bremsbeläge sich durch Reibung ab .

Jetzt müsste man eigentlich den Kolben oben im HBZ weiter einschieben , damit dieser unten den anderen Kolben weiter ausschiebt , um diesen Verschleiß am Bremsbelag auszugleichen .
Um dies zu vermeiden , fließt im Laufe der Zeit immer wieder Flüssigkeit im drucklosen Betriebszustand vom AGB in die Leitung nach , um diesen Volumenzuwachs in der Leitung auszugleichen .

Jeder kennt die kleinen Sichtfenster im AGB , in denen die Flüssigkeit schwappt .

Und viele machen hier einen entscheidenen Fehler , wenn sie bemerken , dass das Niveau der Flüssigkeit auf einmal auf Minimum steht :
Sie öffnen den Deckel des HBZ und füllen Füssigkeit nach .

Wenn man aber mal nachdenkt , sollte folgends klar werden :
Die Bremse funktioniert . Wo sollte dann die Flüssigkeit im Laufe der Zeit hin verschwunden sein ?
Sie ist nämlich nicht weg , sondern immer noch im System , denn durch verbrauchte Bremsbeläge und dadurch weiter ausgefahrene Kolben im Bremssattel hat sich das Volumen im System vergrößert !

Daher ist ein geringer Bremsflüssgkeitsstand bei funktionierender Bremse immer ein Zeichen von abgefahrenen Bremsbelägen !

Hat man dies erst bemerkt , wenn man bereits Flüssigkeit nachgefüllt hat , was nun ?

Der Hobbyschrauber denkt sich nichts dabei und macht sich jetzt erstmal daran , die Bremsbeläge zu erneuern .
Also Bremssattel runter , Beläge raus und ....verdammt , neue Beläge passen nicht , der Kolben im Bremssattel ist zu weit ausgefahren ( spätestens jetzt müsste einigen ein Licht aufgehen ... ) .

Da die hydraulische Anlage ja jetzt im drucklosen Zustand ist , kann man ja auch umgekehrt arbeiten und jetzt mal auf den UNTEREN Kolben ( also den im Bremssattel ) drücken , oder ? Die Flüssigkeit würde durch die Ausgleichsbohrung in den AGB geschoben , der Kolben wäre wieder in der Ursprungsstellung und man könnte die Beläge einsetzen .
Nur : Es befindet sich ja jetzt mehr Flüssigkeit im System , weil man ja vorher nachgekippt hat ... Also lässt sich der Kolben etwas reindrücken und dann ist Schluss .
Besonders fies , wenn man zwei Kolben hat ... Man schiebt den einen Kolben rein und der andere geht raus ... verdammt !

Warum ?
Zuviel Flüssigkeit im System .
Der AGB ist voll und mehr geht nicht .

Abhilfe bringt hier nur das Ablassen von Flüssigkeit , um wieder die passende Menge im System zu haben ( hierzu unten mehr ) .

Bei neuen Bremsbelägen und funktionsfähiger Bremse muss also der Bremsflüssgkeitsstand auf MAX stehen , dann ist alles gut !

Kommen wieder zurück zum Thema , da waren wir beim AGB .

Der AGB hat oben einen verschraubten Deckel . Unter dem Deckel befindet sich ( i.d.R.) ein Plastikdeckel , in dem wiederum eine Gummimembran steckt .
Der Plastikdeckel hat die Aufgabe , die Membran in Form zu halten .

Sinkt der Bremsflüssigkeitsstand im AGB aufgrund von Verschleiß der Beläge ( s.o. ) schiebt sich die Membran aus .
Um einen Druckausgleich OBERHALB der Membran zu haben , sind seitlich oben an der Dichtkante des Metalldeckels kleine Schlitze eingelassen . So kann Luft nachströmen ( Umgebungsdruck ) und die Membran sich weiter ausklappen .

Wofür braucht man diese Membran überhaupt ? Deckel drauf und gut !
Nein , falsch gedacht .
Ohne Membran würde beim Fahren durch Schwappen Flüssigkeit durch die Schlitze im Deckel austreten . Die Schlitze braucht man aber , um einen Druckausgleich im AGB zu gewährleisten .
Dazu kommt noch die unangenehme Eigenart , das Bremsflüssgikeit hygroskopisch ist , sie zieht also Wasser .
Die Membran bildet also auch eine Barriere , dass sich kein Wasser aus der Luft(feuchtigkeit) mit der Bremsflüssgkeit vermischt . Entfernt man den Deckel , sieht man oft AUF der Membran Füssigkeit . Das ist alles Wasser , was sonst in der Bremsflüssigkeit gelandet wäre !

Warum benutzt man dann nicht einfach Wasser , um die hydraulische Anlage zu befüllen ?
Ganz einfach .
Wasser siedet bei 100°C , Bremsflüssigkeit bei deutlich höheren Temperaturen .
Wird die Bremse heiß ( Betriebszustand ) und die Flüssigkeit fängt an zu Kochen , bildet sich also GAS im System und das ist kompressibel , man greift dann ins Leere . Man hat dann eben keine Hydraulik mehr . Das passiert besonders , wenn man die Bremse oft hintereinander benutzt ( Gefällefahrten ) oder halt , wenn zuviel Wasser in der Bremsflüssigkeit ist .

Wird Bremsflüssigkeit mit Wasser vermischt , sinkt logischerweise auch deren Siedepunkt und die Bremse kann ausfallen . Daher also die Membran , um Wasser von der Flüssgkeit fernzuhalten .
Klar , kein druckloses System ist vollkommen dicht , daher altert die Flüssigkeit mit der Zeit ( zieht Wasser ) . Daher ist ein Wechsel der Flüssigkeit hier und da durchaus sinnvoll . Im Laufe der Zeit kommt das Wasser durch die Bremsleitungen in die Bremsflüssigkeit ( Permeabilität ) , dagegen kann man kaum etwas machen .

Man unterscheidet bei Bremsflüssigkeit übrigens zwischen dem so genannten Trockensiedepunkt ( neue Bremsflüssigkeit ) und dem Nasssiedepunkt
( mit Wasser versetzt ) .

Warum nimmt man dann bei dieser doofen Eigenschaft der Hygroskopie nicht einfach was ganz anderes ? Fahrräder haben ja immerhin auch Bremsanlagen , die mit Mineralöl befüllt sind . Hydraulische Anlagen wie Bagger haben ja auch Öl in der Hydraulik ...

Gutes Argument .

Öl hat aber einen entscheidenden Nachteil : Es ist nicht so dünnflüssig wie Bremsflüssigkeit . Selbst 0W60 ist zäher als DOT4 , wenn es mal knackig kalt ist . Hierurch kann es durchaus passieren , dass Öl nicht vom AGB in die Leitung nachfließen kann . Hierdurch würde sich dann der erforderliche Hub beim Bremsen direkt erhöhen . Man müsste die Ausgleichsbohrung wesentlich größer veranschlagen , was wiederum die PM beim Vorbeigleiten an der Bohrung einem deutlich erhöhten Verschleiß ausetzen würde .

Fahrräder haben übrigens auch ganz andere thermische Anforderungen als Motorräder .
Hier gibt es i.d.R. auch keinen AGB , Verschleiß an Bremsbelägen kann mechanisch durch Einstellschrauben ausgeglichen werden .
Daher rät hier der Fachmann auch , das Spiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe bei Downhillfahrten höher einzustellen .

Wieder zurück zum Thema HBZ .

Wer mal den Kolben eines HBZ in der Hand gehalten hat , wird sehen , dass sich auf ihm nicht nur die PM , sondern zusätzlich auch ein weiterer Dichtring befindet , das ist dann die Sekundärmanschette ( SM ) .

Übrigens wird der Kolben im HBZ durch einen Sicherungsclip ( Sprengring ) gehalten , um nicht nach dem Betätigen rauszufallen :D
( zumindest bei Kymco , ich habe es auch schon ohne Sicherung gesehen ...)

Zusätzlich befindet sich eine weitere Bohrung im Zylinder des HBZ , deutlich größer als die kleine Ausgleichsbohrung .
Diese Bohrung sitzt übrigens Richtung Bremshebel und führt auch in den AGB .

Durch diese Bohrung kann Bremsflüssigkeit auch in den Raum zwischen SM und PM ein-und ausfließen . Die SM arbeitet dabei mehr oder weniger drucklos und hat lediglich eine Dichtungsfunktion gegenüber der Außenwelt . Zusätzlich führt die SM den Kolben ( wie die PM auch ) , damit dieser nicht gegen den Zylinder gedrückt wird und diesen beschädigen kann .
Die Flüssigkeit zwischen den Manschetten dient auch der Schmierung der Zylinderlaufbahn und der Manschetten .

Wird der Kolben nun betätigt , überschreitet die PM ja irgendwann die Ausgleichsbohrung und pilzt sich für den Druckaufbau auf . Dadurch verringert sich ja auch das Volumen zwischen PM und SM . Um diesen Volumenausgleich nicht zu einem schadhaften Druckaufbau HINTER der PM zu führen, gibt es die zweite Bohrung , die Flüssigkeit kann in den AGB ausströmen .

Zusätzlich hat der Kolben übrigens oft noch eine Art Spiralgewinde zwischen SM und PM . Hierdurch wird die Flüssigkeit beim Bremsen im drucklosen Bereich hinter der PM in Bewegung ( Drall ) versetzt und bringt so auch die Flüssgkeit im AGB in Wallung . Dies hat durchaus einen Sinn , um Verschmutzungen im System ( Granulierung von Bremsflüssgkeit und mechanischer Abrieb ) daran zu hindern , sich festzusetzen und die Bremsanlage zu schädigen ( Verstopfen , Fressen ) .

Weiterhin wird über diese ( große ) Bohrung beim Entlüften die Flüssigkeit deutlich schneller in das System gefördert , als alleine dies durch die kleine Ausgleichsbohrung möglich ist . Dazu aber unten bei "Entlüften" mehr .

Kommen wir jetzt zu einem weiteren Element im HBZ , dem Bremshebel .

Würde man direkt auf den Kolben im HBZ drücken , hätte man dadurch bei normaler Handkraft zwar theoretisch eine Funktion der Bremse , die aber vollkommen ungenügend wäre ( man kann so einfach nicht genug Druck aufbauen ) .

Hier hilft die Physik in Form des Hebelwegs weiter . Durch den Bremshebel erzeugt man wesentlich mehr Kraft , die auf den Kolben drücken kann .

Einfach mal ausprobieren , mit den Stumpf eines abgebrochenen Hebels zu bremsen , das erfordert deutlich mehr Kraft durch den geringeren Hebelweg .

Einige Hebel haben zusätzlich einen Einstellmechanismus . Dieser hat aber lediglich die Funktion , die Stellung des Hebels zur Hand hin zu ändern .

Es gibt immer wieder Schlaumeier , die in den Nocken des Bremshebels , der auf den Kolben drückt , eine Einstellschraube einzubauen .
Fataler Fehler , denn verändert man hier das Spiel zwischen Hebel und Kolben , ist die Bremse immer etwas gedrückt .
Ja , das mag am Anfang zu einer knackigeren Bremse führen ( besserer Druckpunkt ) , aber was ist , wenn in diesem Zustand die PM bereits an der Ausgleichsbohrung vorbei geschoben wurde ? Die Flüssigkeit kann bei einer Erhitzung nicht mehr in den AGB zurückfließen . Das wiederum führt dazu , dass sich der Bremsbelag nicht mehr ausreichend von der Bremsscheibe zurückzieht und die Bremse heiß läuft ( und dann durchaus blockieren kann !!! ) .
Viele Fahrzeuge haben hier durchaus im entlasteten Zustand ein Spiel ( Bremshebel wackelt ) . Andere Bremshebel drücken hier im eingebauten Zustand den Kolben bereits etwas ein ( merkt man , wenn man einen neuen Hebel einbaut ) .
So oder so ist das IM NEUZUSTAND gewollt , weil in beiden Zuständen IMMER die Ausgleichsbohrung eine Verbindung zwischen Füssigkeit im System UND Flüssigkeit im AGB ermöglicht , bedenkt das bitte !
Ja , es gibt auch Hebel , die in Serie eine Einstellschraube haben , die das Spiel zwischen Hebel und Kolben verändern können . Wie schon geschrieben , hier ist Vorsicht angesagt , das Schraube darf NIE dazu führen , dass die Ausgleichsbohrung ihren Zweck nicht mehr erfüllen kann !

Einige Fahrzeuge bekommen im Alter mehr Spiel zwischen Hebel und Kolben . Woran liegt das denn nun ?
Ganz einfach . Wenn der Kolben nicht mehr ausreichend zurückstellt , kann zwar durchaus die Ausgleichsbohrung im entlasteten Zustand noch in Funktion sein , aber die Feder am Kolben kann erlahmt oder defekt sein . Weiterhin können Verschmutzungen in der Zylinderlaufbahn dem Kolben das Leben erschweren .
Bremst man weiterhin gut , ist das akzeptabler Verschleiß .
Hat der Hebel aber dann soviel Spiel , dass der Bremslichtschalter andauernd aktiv ist , sollte man eine Instandsetzung in Erwägung ziehen .

Zum Thema Hebelweg und Hebelwirkung muss man natürlich aus das Übersetzungsverhältnis bedenken . Oben am HBZ habe ich am Kolben eine wesentlich kleinere Fläche , die auf die Flüssigkeit wirkt , als unten am Bremskolben im Bremssattel . Das ist durchaus gewollt , denn wäre die Fläche oben größer ( die auf die Flüssigkeit wirkt ) , wäre auf die Kraft größer , die man aufwenden muss ( siehe Thema Flächenpressung ) .
Leider wird durch die kleinere Fläche auch der Hebelweg größer , aber das spielt eigentlich eine eher untergeordnete Rolle .

Hierzu zwei kleine Beispiele :
Bewegt man oben den Kolben 5mm rein , werden beispielsweise 2ccm Flüssigkeit im System bewegt . Die würden dann unten am Bremssattel auch zu 5mm führen , die der Bremskolben ausfährt ( wenn der den gleichen Durchmesser wie der Kolben oben hätte ) .
Da der aber im Durchmesser deutlich größer ist , fährt er hier nur 1mm aus . Das ist nur ein Beispiel ohne aktuelle Berechnungen , aber es zeigt , wie das System arbeiten soll .

Man nimmt eine Metallplatte von 1qcm und belastet sie mit 5Kg auf einer Holzplatte .
Dazu nimmt man eine Nadel und belastet sie ebenfalls gegenüber einer Holzplatte mit 5kg .

Die Metallplatte drückt sich natürlich nicht in das Holz , die Nadel schon , weil hier die 5kg eben auf 1/10 qmm und nicht wie beim Metall auf 1qcm wirken , es herrscht also eine wesentlich höhere Flächenpressung .

Soweit zum Thema HBZ .

Kommen wir jetzt zum Bremssattel , dem anderen Ende der Bremsleitung :D

Im Bremssattel sitzt der Kolben auch in Dichtungen .

Sinn und Zweck der Dichtungen ( im Querschnitt übrigens quadratisch , man spricht von Rechteckringen ...) :

Der innere Dichtring dichtet das System ab , damit keine Flüssigkeit austreten kann , wenn Druck aufgebaut wird .

Der äußere Ring hat eine andere Funktion ( läuft übrigens , im Gegensatz zur SM im HBZ , im Trockenen ! ) :

Baut man im System Druck auf , drückt man ja unten den Kolben aus dem Zylinder ( im Bremssattel ) und gegen den Bremsbelag .
Lässt man jetzt den Bremshebel los , stellt sich das System durch die Hydraulik und die Feder im HBZ zurück und entlastet damit den Kolben und damit den Bremsbelag .
Zusätzlich sorgt der äußere Dichtring am Bremskolben dafür , dass der Kolben zurückgezogen wird . Beim Bremsen wird dieser Ring nämlich im Querschnitt wie ein Parallelogramm elastisch verformt und geht dann wieder in die Ausgangsstellung zurück . Klar , bei jedem Bremsvorgang verschleißt der Belag und der Kolben drückt sich ein wenig weiter nach außen , das überschreitet dann die Verformbarkeit des Rings und der Kolben rutscht drüber . Trotzdem wird der Kolben wieder etwas zurück gezogen .

Der Sinn ist klar : Es soll im entlasteten Zustand nicht zu einem permanenten Kontakt zwischen Belag und Bremsscheibe kommen .
Das nennt sich übrigens Lüftspiel und ist bei neuen Fahrzeugen ca 0,10mm groß .
Zusätzlich hat jede Bremsscheibe einen gewollten Seitenschlag von einigen Hundertstel mm , der die Beläge im entlasteten Zustand etwas bei jeder Drehung des Rads zurück drückt .

Ich gehe jetzt hier nicht auf die verschiedenen Bauformen von Bremssätteln ein , das würde den Rahmen sprengen , das nur mal am Rande bemerkt .

Fazit :
Eine Bremse muss im entlasteten Zustand frei laufen . Die Beläge dürfen anfangs ! durchaus etwas schleifen , aber wenn man ein paar km gefahren ist ( ohne diese Bremse zu nutzen ) und dann mit der anderen Bremse das Fahrzeug anhält , darf die nicht benutzte Bremse NICHT warm sein !

Ist sie dennoch warm , ist etwas faul . Meistens liegt dies an einer mangelnden Rückstellung der Bremskolben , verursacht durch Verschmutzungen zwischen Bremskolben und Dichtringen . Hier hilft nur Reinigen der Kolben ( Bremsenreiniger und Lappen ) , Bewegen der Kolben unter zu Hilfenahme von Teflonspray und das erneute Auspobieren . Reicht es nicht , muss man zumindest die Dichtringe , wenn nicht auch die Kolben erneuern . Dabei bitte auch bedenken , dass die Nuten für die Ringe , die sich im Bremssattel befinden , super sauber sind , sonst klemmt es auch mit neuen Ringen wieder !
Schwergängige Bremsanlagen können auch bei Schwimmsätteln durch eine fehlende Schwimmfunktion verursacht werden , aber das ist ein anderes Thema .

Ich empfehle , die Bremsbeläge bei Fahrten ohne Regen , Dreck und Salz spätestens alle 5000km rauszunehmen , die Kolben soweit wie möglich auszufahren , die Flächen zu reinigen und zu schmieren . Eindrücken der Kolben bitte verkantungsfrei vornehmen ( dafür gibt es Werkzeuge ! ) . Ansonsten würde ich das jedes Jahr zumindest einmal machen , bei häufigen Regen/Dreck/Salzfahrten öfters .
Ja, das nervt, aber es hat nichts mit Kymco zu tun , sondern mit Dreck und Salz , andere Fahrzeuge haben identische Probleme !

So , HBZ und Bremssattel abgehandelt .

Kommen wir zur Bremsleitung .

Um einen Verlust von Bremsleistung zu minimieren , sollte sich beim Bremsvorgang die Leitung möglichst wenig dehnen . Ideal sind hier Leitungen aus Metall , aber das geht nur bedingt , weil man ja auch Lenk-und Federbewegungen der Räder irgendwie ausgleichen möchte .

Daher haben Zweiräder meistens biegsame Leitungen . Teilweise sind diese noch mit einem Stahlgeflecht ummantelt , um die Ausdehnung zu minimieren und auch die Haltbarkeit zu erhöhen ( UV-Beständigkeit , Umweltbeständigkeit ) .
Einige Fahrzeuge haben hier , wie auch Autos , auf längeren , unbeweglichen Abständen in den Fahrzeugen Metallleitungen , die dann in Schläuchen ab den beweglichen Teilen zu den Rädern weiterführen .

Wenn eine Leitung sich spürbar dehnt , wenn man bremst ( und die Bremsleistung "teigig" wird ) , oder gar eine Blase im Gummi wirft , sofort austauschen ( und über gerissene oder angeschliffene Leitungen müssen wir erst garnicht reden ) .

Stahlflexleitungen ( also die , die mit einem Stahlgeflecht ummantelt sind ) halten ewig , alle anderen haben Wechselintervalle gemäß den Herstellervorgaben . Ob man sich daran hält , wenn optisch und technisch alles einwandfrei ist , muss jeder für sich entscheiden .

Kommen wir jetzt zum Entlüften der hydraulischen Anlage .

In der Leitung sollte sich ja , wie beschrieben , nur Flüssigkeit befinden , um die Funktion der Hydraulik zu gewährleisten .

Nun kommt es durch verschiedene Umstände vor , dass sich Luft in die Leitung schummelt .

Dies kann durch einen leeren Ausgleichsbehälter passieren , aber auch beim Wechsel des HBZ / Bremssattels oder der Bremsleitung .

Manchmal kommt es auch vor , dass sich nach längerer Standzeit Luft ins System schleicht , obwohl alles dicht ist .
Ursache hinter dem letzten Phänomen ist ein manchmal ! vorkommender chemischer Prozeß , in dem die Flüssigkeit mit den sie umgebenden Materialien reagiert und Gase erzeugt . Dadurch , dass das System im Ruhezustand druckfrei ist , drücken diese Gase ( da reicht eine winzige Blase von ein paar Kubikmillimetern ) Flüssigkeit in den AGB und verringern die Bremsleistung erheblich .

In allen Fällen muss die Anlage entlüftet werden .
Ist die Bremse in Funktion , aber man möchte lediglich die Flüssigkeit erneuern ( Alter ) , geht man übrigens identisch vor . Bitte , s.o. , hinterher beim Befüllen des AGB auf den korrekten Füllstand achten !
Werden die Bremsbeläge nicht erneuert , muss man den Behälter wieder genauso hoch auffüllen , wie er vorher befüllt war , auch wenn dies nicht auf einen Füllstand auf MAX hinausläuft ! Voraussetzung ist natürlich , dass vorher auch genug Flüssigkeit im System war .

Auf Nummer sicher geht man hier , wenn man bei einem Flüssigkeitswechsel auch immer die Bremsbeläge erneuert . Dann ist ein Füllstand von MAX genau richtig .

Zum Entlüften gibt es an den Bremssätteln ein Entlüftungsventil ( und bei einigen Fahrzeugen an weiteren Stellen auch noch ) . Dieses Ventil sollte immer eine Kappe haben , sonst setzt sich Dreck in die mittige Bohrung und kann diese verstopfen .

Man entfernt die Kappe , nimmt einen Ringschlüssel und prüft erstmal , ob sich das Entlüftungsventil schmerzfrei öffnen lässt . Dafür schließt man einen transparenten Schlauch und ein Auffanggefäß an ( Umwelt ! ) Jetzt kurz öffnen ( 1/4-1/2 Undrehung ) und wieder schließen .
Immer mit Ringschüssel arbeiten , mit einem Maulschlüssel ist der Sechskant des Ventils schnell mal rundgeorgelt !
Als nächstes enfernt man den Deckel , den Plastikrahmen und die Membran des HBZ .

Der Ausgleichsbehälter sollte sauber UND fusselfrei sein . Dreck und Fussel können die interne Dichtheit der Anlage erheblich beeinflussen !

Ausgleichsbehälter mit FRISCHER Bremsflüssgkeit ( nach Herstellervorgabe ) befüllen.
I.d.R. steht die Sorte der Bremsflüssigkeit auch auf dem Deckel des AGB .
ALLE Kymcos nutzen hier übrigens DOT4 .

NIE NIE NIE DOT4 mit anderen Bremsflüssgkeiten mischen !!!


Jetzt wird zuerst die Entlüftungsschraube 1/4 - 1/2 Umdrehung geöffnet .
Dann zieht man den Bremshebel langsam ! bis max 2/3 der möglichen Hebelwegs .
Warum zieht man nicht komplett durch ? Ganz einfach . Es kommt vor , dass hierbei die PM in einen ungeeigneten Teil der Zylinderbohrung gedrückt und dabei beschädigt wird . Viele HBZ sind nicht durchgehend innen bearbeitet . Gebrauchte HBZ haben oftmals durch die Benutzung ein anderes Schliffbild im Zylinder und können so die PM beschädigen . Wenn es dann auch noch keine Einzelteile des HBZ gibt , kann ein beherztes zu weites Ziehen des Bremshebels richtig teuer werden ...

Hebel so gezogen belassen und jetzt erst Entlüftungsventil schließen .
Dann Bremshebel loslassen .
Jetzt sinkt der Bremsflüssigkeitsstand im AGB , weil sich ein Unterdruck im System aufbaut . Ist der ausgeglichen , sinkt die Flüssigkeit nicht mehr weiter ab . Die Flüssigkeit wird durch die Volumenvergrößerung ( Kolben geht in Ursprungsstellung zurück ) an der PM vorbei gesaugt ( die Flüssigkeit strömt ja jetzt in die andere Richtung , also "von hinten" , an die PM , die einfach umklappt und die Flüssigkeit vorbeilässt . Zusätzlich wird bei diesem Arbeitsschritt auch durch die andere , kleine Ausgleichsbohrung Flüssigkeit in das System gesaugt . Deren Querschnitt aber reicht bei weitem nicht aus , um die ganze Flüssigkeit , die erforderlich , in kurzer Zeit durchströmen zu lassen . Daher hat die andere Bohrung einen deutlich größeren Querschnitt .

Vorgang so oft wiederholen , bis die Bremse korrekten Druck aufbaut . Dabei immer drauf achten , dass genug Flüssigkeit im AGB ist ! Einmal Luft gezogen , kommt die erst wieder raus , wenn sie durch das Entlüftungsventil ausgeschoben wird ! Daher auch hier mit einem transparenten Schlauch arbeiten , um die Luft zu sehen !

Wie oben geschrieben , bei neuen Belägen den AGB bis auf MAX auffüllen , Membran einschieben , trockenwischen , auflegen , Rahmen drauf , Deckel drauf , festschrauben , fertig .
Verschüttete Flüssigkeit immer SOFORT entfernen , das Zeug ist lackschädigend , greift Kunststoffteile an und ist giftig !
Also am besten bei der ganzen Arbeit mit Handschuhen arbeiten .....

Baut sich kein Druck auf , kann das verschiedene Ursachen haben :

- PM defekt , es kann kein Druck aufgebaut werden , weil beim Bremsen die Flüssigkeit an der PM vorbeigeschoben wird .
- System extern undicht ; Dichtscheiben defekt oder Hohlschrauben an den Dichtungen locker , Leitung gerissen , Kolben&Dichtringe undicht
- Luft im System .

Besonders bei meterlangen Leitungen , die im Zweiradbau auch noch hoch- und runterlaufen und eklige Winkel haben , kann sich bei der langsamen , statischen Entlüftungsmethode( wie oben beschrieben ) Luft in Ecken oder Biegungen oder Sicken sammeln . Die Flüssigkeit fließt dann an den Luftblasen vorbei und nimmt sie nicht mit .
Das kann einen durchaus zum Wahnsinn treiben .
Manchmal hat man hierfür weitere Entlüftungsventile vorgesehen und auch einen speziellen Ablauf , welches Ventil zuerst angeschlossen wird , dies ist aber eher die Ausnahme .

Abhilfe schafft in diesem Fall meistens ! ein Unterdruckentlüfter , der die Flüssigkeit rausZIEHT , anstelle des RausSCHIEBENS beim manuellen Entlüften . Hierbei öffnet man einfach das Entlüftungsventil , schließt den Unterdruckentlüfter an und gibt Gas :P , wobei die Flüssigkeit sehr , sehr schnell aus dem AGB abfließen kann , also schön aufpassen und rechtzeitig nachfüllen !
Der größere Volumenstrom reißt ungewollte Luftblasen mit und füllt dann auch die fiesen Ecken mit Flüssigkeit .

Wenn alles nichts nützt , ist oft guter Rat teuer . Ich habe schon komplette Bremsanlagen ausgebaut und hin und her geschwenkt , dabei entlüftet , bis irgendwann die letzte , verf... Blase rauskam . Literweise Flüssigkeit durch die Anlagen gezogen und trotzdem nicht alles rausbekommen .
Manchmal passiert es dann von selber , wenn eine Luftblase zum Verrecken nicht entfernbar ist , die Bremse aber leidlich funktioniert , indem man einfach fährt und die Vibrationen beim Fahren ( und auch durch die Erhitzung der Flüssigkeit beim Bremsen ) irgendwann die Luftblase nach oben in den AGB abblubbern lassen und man urplötzlich eine deutliche bessere Bremsleistung hat . Das ist aber keine empfehlenswerte Methode , weil die Bremse beim Fahren direkt und nicht erst nach 100km auf der Schotterpiste packen sollte !

Kommen wir jetzt abschließend zu dem Tipp , die Bremse bei teigigem Verhalten über Nacht anzuziehen ( Kabelbindertrick ) . Das bringt , wenn überhaupt , nur etwas , wenn die Anlage luftfrei ist !

Was passiert hier ?
Die PM wird über längere Zeit mit Druck beaufschlagt und kann sich hierdurch mechanisch verformen . Sie sitzt dann also schon etwas aufgepilzter im Ruhezustand und baut somit beim Betätigen der Bremse ETWAS früher Druck auf , dies teilweise auch besser ( denn es fließt immer etwas Flüssigkeit auch bei belasteter PM an dieser vorbei ) . Die PM kann sich im Laufe der Zeit wieder zurück verformen , der Zustand muss also nicht von Dauer sein .

Wichtig : Bei dieser Methode den Bremshebel wie beim Entlüften NIE komplett anziehen !

Ich will hoffen , damit viele Fragen geklärt zu haben ...

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Daxthomas
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Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von Daxthomas »

Klasse !!!!!
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Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von Vespbretta »

S E N S A T I O N E L L !!! Wieder eine wahre Meisterleistung unseres Meisters. 8) Thumbs up!
Wenn er so weitermacht der Meister, werden wir ihn bald zum PROFESSOR(!) küren dürfen. :D
Das ist europaweit - wenn nicht sogar weltweit - wohl einzigartig, daß ein relativ kleiner Werkstättenbetreiber gleichzeitig auch noch das theoretische Fachwissen schriftlich so exakt und detailliert zum Besten gibt. Sowohl hier in seinem Forum als auch in Form eigener Reparaturhandbücher.

Das ist die allerbeste Werbung, die der Meister für sich machen kann. Besser als jede noch so blumige, bunte Inseratschaltung irgendwo in einem Medium.

Bin begeistert! Vielen Dank! :) :) :)

P.S.
Warum hat eigentlich nicht unser Meister die Generalvertretung für Kymco Deutschland? Der Gedanke jedenfalls gefällt mir. :wink: :lol:
Roller Grüßle vom Robo
„Du musst die Veränderung sein, die Du dir von der Welt wünschst.“ (Mahatma Gandhi)
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Shido Battery LTX9-BS LION;
r103

Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von r103 »

Super!

Hier ist echt alles umfassend, anschaulich und verständlich mit Praxisbezug erklärt.
Du solltest die Lehrbücher für Mechaniker schreiben. Generationen würden es dir danken!! :D :D

Ich habe mal so eine Lehre genossen. Das war äußerst trocken und fad....

Gruß
matze
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Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von Fipps »

ALLE ACHTUNG !!! Wie hieß es früher : "..... das ist schon ein Asbach wert ". Nicht einer , sondern eine 3 Liter Flasche !! :mrgreen:
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
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Peter-Bochum
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Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von Peter-Bochum »

Ganz toll geschrieben, die Seite ist ja voll des Lobs.

Andererseits lese ich in vielen Treads: "Ich habe mir bei R...... , E.... oder sonstwo die folgenden Teile bestellt....".
Also, ich meine, ein kleiner Betrieb lebt insbesondere vom Umsatz und nicht vom Lob.
Was haltete Ihr davon, die "Geiz ist geil" Mentalität bei Kymco Teilen abzulegen, Eure Ersatzteile im Zip Shop zu bestellen und den Meister die Früchte seiner Arbeit auch mal in Euro genießen zu lassen.
Bei mehreren tausend Fohren Mitgliedern sollte da doch was machbar zu sein.

Ich schreibe diese Zeilen, da ich vor einigen Jahren einen kleinen Laden im EDV Bereich betrieben habe. Viele Kunden verglichen meine Preise mit denen vom Blöd Markt. Reparaturen sollte ich dann machen, wenn möglich auf Garantie, denn ich verkaufte ja die selben Teile und sollte die Reparaturen der Fremdgeräte mit dem Herstellern abrechnen. Nach einiger Zeit habe ich die Tür abgeschlossen und ein Schild mit "wegen Reichtum geschlossen" in das Fenster gehängt. Für den Spaß habe ich fast 60 tDM in den Sand gesetzt.
Was mich stolz macht, ist, dass einige meiner Rechner auch HEUTE, nach fast 20 Jahren noch arbeiten.

Ich spreche keinen persöhnlich an, aber denkt mal darüber nach.

Peter

(der keine Kymco fährt, aber das Forum ganz toll findet)
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!
....oder Steine.
Hauptsache du triffst!
Fipps
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Re: Hydraulische Bremsanlage ....

Beitrag von Fipps »

In "meiner " früheren Vespa werkstatt hing ein Schild mit der Aufschrift : Es ist ein alter Brauch - dort wo man flickt - da kauft man auch . ...........
Lebe so , daß jeder Tag der Letzte sein kann .
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