Mal was für Ulrich

Der Name ist Programm . Alles , was NICHTS mit euren Rollern zu tun hat , kommt hier rein . Viel Spaß !
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Zu Harald Demuth.
Nun ja, Audi hat es bestritten und tut es aktuell immer noch, dass das Sicherungsseil irgenwelche anderen Aufgaben übernahm, als eben die der Sicherung. Der Winkel (grob geschätzt 60°), wie das Seil zu Auto und Strecke (Schanze) steht, spricht ganz klar dafür.
Doch das wird wohl einer dieser Mythen für die Ewigkeit sein.
Ich nehme Audis Aussage, wider fehlender klarer Beweise der Schuld als Wahrheit an, verweise aber gleichzeitig auf den Mythos. :wink:

Doch nehmen wir mal tagesaktuelle Ereignisse in diesen Fred auf.
Ich, mal wieder viel zu früh auf, mach des Glotzofon an und schon wieder ne komische Nachricht. Erst muss ich feststellen, dass Lamborghini nun auch rundgelutschte Autos baut und nun das. Ist wohl irgendwie nicht mein Wochenende.

Sebastian Vettel verlässt RedBull!!! :shock: :shock: :shock:
Selbst als intensiver Beobachter dieser Serie hab ich das nicht kommen sehen. Die Zukunft heisst entweder Ferrari, wofür einiges spricht. Wie zB der Teamkollege und die angebliche Freistellung Fernando Alonsos zum Jahresende. Oder evtl doch McLaren-Honda, aber dafür sprechen nur wenige Indiizien. Letztlich bleibt wohl nur abzuwarten, doch da Ferrari von Vettel selbst immer als Traum kommuniziert wurde, spricht einiges dafür.
Ob er sich damit einen Gefallen tut wage ich zu bezweifeln. Die Journalisten reiben sich zwar schon wieder die Finger bezüglich einer erneuten Wiederbelebung der Schumacher-Ferrari-Story, aber sind wir doch mal ehrlich.
Ferrari ist aktuell nicht der Rennstall, der er 1996 war, als Schumacher dorthin kam. Die Leistungen sind zwar in einem ähnlichen Bereich und die Zuverlässigkeit der Autos ist, anders als damals, auf sehr hohem Niveau, aber das war es dann auch schon. Im Hintergrund laufen schon wieder diverse Machtkämpfe. Fiat hat den langjährigen Präsidenten geschasst, der allerdings vorher auch kräftig am Personalkarussel gedreht hat, wobei da immer mehr Hinweise auftauchen, dass nicht Di Montezemolo, sondern eben Fiat dafür verantwortlich zeichnete, um eben einen Konzerntreuen erst einmal an die Spitze setzen zu können.
Anyway...
Wenn es dann doch, den Gerüchten weiter folgend, dazu kommen sollte, dass Ferrari Ross Brawn eingekauft bekommt und diesen mit weitreichenden Vollmachten ausstattet, dann könnte es was werden.
Allerdings steht ja auch noch das Fragezeichen bezüglich Vettels Problemen mit der aktuellen Fahrzeuggeneration aus....

Zuviele Fragen und zuwenig Antworten.
Ich bin ein wenig skeptisch, ob das eine gute Entscheidung war, so sie denn so richtig ist. Doch das war ich Mitte/Ende 1995 auch, aber damals steckte mein Hintergrundwissen noch tief in den Kinderschuhen.... :roll:
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Bevor ich nun zu meinem nächsten Thema komme, dass ich mal mit "sonstigen Geniestreichen im Automobilbau" umschreiben möchte, wende ich mich mal einem Ding zu, dass mich halt gerade beschäftigt, da es aktuell eben scheinbar ein großes Fragezeichen hinter den zur Zeit erfolgreichsten deutschen Formel1-Piloten setzt.
Den Fahrstil diverser Topfahrer.

Fangen wir halt auch direkt mal bei Sebastian Vettel an.
Er gehört zu den Piloten, die mit einem untersteuernden Auto eher langsamer als schneller werden; also tendenziell ein übersteuerndes Fahrzeug bevorzugen. Hinzu kommt ein enorm hohes Gefühl für das Fahren am Limit in schnellen Kurven. Beim Gasgeben aus langsamen Ecken hingegen straft ihn sein Fahrstil, da er gewöhnlich "voll auf Gas steigt", was mit der neuen Fahrzeuggeneration leider nicht mehr so gut geht. Das hohe Drehmoment (In Relation zu früher Ulrich :wink: ) wirkt sich dann absolut verheerend auf die Performance der Hinterreifen aus. Sie überhitzen und verschleissen so schneller.
Dieses Phänomen hat ihn am Anfang der Saison 2013 gebremst, wo RedBull erst über den Sommer auf eine wirksame Lösung kam und er schleppte dieses Problem auch durch nahezu die komplette Saison 2011, wo er deswegen fast den Titel gegen Fernando Alonso verlor.
In den vergangenen Jahren haben ihm aber zwei Umstände die Titel gerettet. Zum Einen die damalige Motorengeneration mit doch sehr "dünnen" Drehmoment und einem Auto, dass im Grunde genommen die beste Traktion aufwiess, was durch ein weich getrimmtes Heck mit (im Stand) relativ viel Bodenfreiheit erreicht wurde. Diese "Anstellung" war jedoch progressiv und durch steigendem Anpressdruck im Heck ging das Auto immer weiter auf "Block". Dies steigerte dann in den schnellen Kurven den Anpressdruck, setzte aber gleichzeitig durch den geänderten Winkel des Autos den Luftwiderstand herab.
Schon wieder ein Abschweifer :shock: :D

Was er nun erreichen muss ist, die Umstellung seines Fahrstils in ein weicheres Gasgeben. Dass seine alten Stärken in schnellen Kurven nach wie vor da sind, zeigte sich beim Rennen in Japan an diesem WE.
Eventuell besteht noch die Chance, dass Renaults Antriebseinheit als solche, durch eine sehr spitze Drehmomentkurve, in gleichem Maße seine Schwäche bloßstellte. Vielleicht wissen wir ja nächstes Jahr mehr...
Denn Ferraris Motor ist ja nun mal ein anderer.

Eine weitere Stärke von Vettel war das Anbremsen von-, bzw das Hineinfahren in Kurven. Doch das war auch ein Gesamtkunstwerk mit diversen Abstimmungsdetails, angefangen beim Motor, der Getriebeabstufung und dem RedBull ehemals eigenem sehr stabilen Fahrverhalten, dass aus der o.g. mechanischen "Anstellung" des Autos und der ausgezeichneten Aerodynamik bestand. Doch auch dies wurde Vettel weitestgehend genommen. Geblieben ist ihm nur die gute Aerodynamik. Das Anstellen funktioniert nicht mehr wie früher, weil nicht mehr die Auspuffgase den Diffusor versiegeln, sondern Wirbelschleppen die vom Fahrzeug gezielt erzeugt werden müssen, den Unterboden versiegeln. Doch der Winkel ist im Interesse der dieses Jahr erforderlichen Effizienz beim Luftwiderstand i.d.R. kleiner, wodurch auch die Traktion leidet. Außerdem kann das Getriebe nicht mehr für jedes Rennen angepasst werden. Dies nimmt zusammen mit der schwierigeren Motorcharakteristik beim Anbremsen das Vertrauen ins Auto.
Ich gestehe aber, dass das Bemängeln der mechanischen Leistungsfähigkeit des RB10 mit Vorsicht zu geniessen ist. Wer sich das Rennen in Monza angesehen hat als Ricciardo bei einem Überholmanöver, trotz stehendem Vorderrad, eingelenkt hat, als wäre das gar nichts, muss man meine Theorie ein wenig in Frage stellen :roll:

Auffällig ist, dass Vettel immer dann stark ist, wenn der Kurs nicht aus Stop&Go besteht. Auch Mark Webber war dann vergleichsweise stärker. Ricciardo ist da unbelasteter dieses Jahr und macht aus dem Paket von RedBull das absolut Beste auf jedem Kurs.



Fernando Alonso
Er hat wohl mit Abstand den "abstraktesten" Fahrstil aller Piloten. Er stimmt sein Auto auf ein absolut festgeklebtes Heck ab, was im Umkehrschluss eigentlich ein Untersteuern bewirken sollte. Doch durch einen sehr agressiven Einlenkstil bleibt dieses aus. Was mich dabei persönlich wundert ist der Umstand, dass er zumindest an der Vorderachse nicht an chronischem Reifenverschleiss leidet. Die Hinterachse ist durch das stabile Heck ja weitestgehend "safe". Die weiteren Details sind mir leider nicht so geläufig, doch allein die Basis seines Fahrstils ist bemerkenswert.
Möglicherweise ermöglicht sich Alonso aber durch genau diesen Fahrstil seit rund 13 Jahren ein erfolgreiches Fahren in der F1. Er war mit allem schnell was er fuhr, nur eben nicht immer erfolgreich. Andersrum bremst es Ferrari derzeit vermutlich auch ein wenig in der Entwicklung, da Kimi Raikkonen eher in Vettels Richtung tendiert und entgegengesetzte Abstimmungsphilosofien die Entwicklungsarbeit zumeist bremsen. Tut sie das nicht ist der "zweite" Fahrer meist in seiner Leistungsfähigkeit benachteiligt. Wenn dieser von vornherein als Nummer2 agiert, okay. Aber am Beispiel Ferrari sieht man, dass Kimi derzeit mit massiven Problemen kämpft und der "Iceman" ist beileibe kein Anfänger.


Michael Schumacher
Im Grunde auch ein Vertreter der Fahrer, die ein übersteuerndes Fahrzeug bevorzugten und immer dann Probleme hatten, wenn das Auto chronisch untersteuerte (siehe 1996, 2003 & 2010-2012). Er kommunizierte zwar immer den Wunsch nach einem neutralen Fahrverhalten, aber der Rückblick auf die Tests nach der Saison 1995 bewies eindeutig seine Stärke und seinen Fahrstil.
Gerhard Berger flog nahezu reihenweise mit dem B195 ab, da dieser eben genau dieses nahezu boshafte und eben meist unangekündigte Übersteuern an den Tag legte. Doch fangen wir mal am Anfang an.

Durch das Kartfahren hat er seine grundsätzlichen Fähigkeiten getrimmt. Formel Ford und Formel 3 hatten nur relative Auswirkungen. Doch sie ebneten ihm den Weg in den Mecedes-Junior-Kader und somit in die Sauber-GruppeC-Mercedes. Turbomotoren in relativ großen und schweren Autos, die auf Trab gehalten werden wollten. Herausgekommen ist dabei folgendes:
Spät und weniger bremsen, mit höherer Geschwindigkeit in die Kurve rein und durch stetiges Steigern des Leistungseinsatzes das Limit von Reifen und Auto suchen. Sitzt er jedoch in einem untersteuernden Auto funktioniert dieses System nicht und er ist sofort spürbar zu langsam.
Dazu muss natürlich auch die Motorabstimmung passen. Dieser sollte weder Leistungsspitzen, noch Leistungslöcher haben.

Dummerweise war das KER-System der Jahre 2011&2012 ein weiterer Grund für sein relativ schlechtes Auftreten, da diese "Beschleunigungshilfe" oftmals ein "Power-Understeering", also Leistungsuntersteuern, provozierte. Wieder nicht gut für seinen Fahrstil, da er das Auto eigentlich gerne mit einem minimalen Drift aus der Kurve herausbeschleunigte.

Sein Fahrstil trug noch eine Schwäche in sich.
Die Saison 2005 deckte diese schonungslos auf, aber sie war schon vorher bekannt. Für dieses Jahr wurden die Reifenwechsel verboten. In Verbindung mit einer zu konservativen Strategie des Reifenlieferanten Bridgestone und als einziger Entwicklungspartner für diesen, war Ferrari chancenlos und Michael Schumacher wurde, obwohl immer noch der beste Bridgestone-Fahrer, seine größte Schwäche offenbart. Er verschliss die Reifen zu stark. Ein Kompromiss, der durch seinen Fahrstil erzwungen wurde. Die meiste Zeit seiner Karriere machte dieser Kompromiss keine Probleme, da ein Formel1-Rennen gewöhnlich aus mehreren Sprints bestand. Doch in dieser Saison machten ihn sein Fahrstil und die Reifen chancenlos in der WM.

Um mal einen gegenteiligen Part zu nennen kommen wir nun mal zu Piloten, die ein untersteuerndes Auto bevorzugten.
Dazu gehörten neben dem bereits erwähnten Gerhard Berger auch Alain Prost, Damon Hill und sogar der große Ayrton Senna.
Letzterer wollte sich aber in der Saison 1994 auf den Fahrstil von Michael Schumacher umstellen, da er die Vorteile seiner Methode erkannte. Doch dazu kam es ja dann nicht mehr.
Als direktes Beispiel für ein untersteuerndes Fahren möchte ich mal den von Damon Hill entgegenstellen, da dieser vor vielen Jahren einmal analysiert wurde.
Langsame Kurven:
Er bremste im Vergleich zu Schumacher früh und länger, damit ihm das Untersteuern in der Kurve keinen Nachteil einbringt und fuhr dann leicht "pumpend" (also mit Einsatz von relativ wenig Leistung) durch die Kurve.
Schnelle kurven:
Früh bremsend und dann mit relativ viel Leistungseinsatz durch die Kurve ziehend.
Bei dieser Methode ist die Gefahr des Abfluges bei unerwarteten "Hindernissen" um einiges höher.


Ansonsten ist es wie im normalen Autofahrerleben. Untersteuernd ist man zumeist sicherer, aber im Regelfall auch langsamer unterwegs.
Die übersteuernde Methode ist gemeinhin schneller, bedarf aber zum einen ein passendes Auto und zum anderen eine höhere Risikobereitschaft.
Abschliessend sei noch erwähnt, dass es hier um Bruchteile von Sekunden geht und nicht um Erdrutsche soweit es die Zeiten angeht. Beide Fahrstile können zu ähnlichen Ergebnissen führen, ganz in Abhängigkeit der ausführenden Piloten-Auto-Kombination.
Dennoch ist der "Übersteuerer" wohl letztlich im Vorteil, wenn man sich Sennas Planspiele kurz bevor er starb ansieht.

__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Kommen wir doch nun zum letzten Thema, dass mir für diesen Fred so einfällt. Es ist das Letzte (nicht im negativen Sinne :P ), weil es dann letztlich die noch ausstehenden Geniestreiche im Automobilbau zusammenfassen soll.
Es spielt dabei keine Rolle, ob es dann echte große Dinge sind oder ob es kleine Feinheiten mit mehr oder weniger großer Wirkung sind. Alles was bisher noch nicht genannt wurde, darf hier rein. Dazu gehören einzelne Bauteile, ganze Autos oder auch deren Erbauer usw.

Sonstige Geniestreiche(-r) Teil1

Der VW-Käfer...
...soll der erste dieser Geniestreiche sein.
Ich persönlich habe ihn nicht mit in andere Themen reingenommen, weil er in seiner einfachen Genialität doch einen tiefschwarzen Fleck auf seinem Blechkleid hat.

Schliesslich hat der kleine Krabbler nun mal gewissermaßen "Nazi"-Gene.
Doch er verdient eine Erwähnung in diesem Fred, weil er Generationen von Autofahrern erfreut hat.

Erdacht wurde er vom legendären Ferdinand Porsche (auch wenn noch weitere Ingenieure ihre Finger in der Vorgeschichte dieses Autos hatten), aber ins Leben gerufen haben ihn die National-Sozialisten und Adolf Hitler persönlich soll Porsche damals den Auftrag zum Bau des sog. KdF-Wagens gegeben haben.
Damals tauchte auch schon der Name Käfer auf, denn eine amerikanische Zeitung (oder war es ein Radiosender?) bastelte eine Vision von zigtausend Krabbeltieren, die die deutschen Strassen bevölkerten.
Aber genaugenommen ging für mich die Geschichte des Käfers erst nach dem Krieg mit dem vielleicht schönsten aller Krabbler los; dem "Brezel-Käfer".
Es folgten viele weitere Modelle und Abwandlungen. Sogar die weitaus größeren Karmann Ghia und natürlich auch der VW-(Bully)Bus basierten im Grunde auf dem Käfer.
Diese Autos waren lange Jahre auch Spielwiese für Tuner und Hinterhof-Schrauber, die einfach den schnellsten aller Krabbler (oder auch VW Bus) haben wollten.
Serienmäßig stattete VW den Käfer mit maximal 55PS aus, doch hier und da stiess man auf der Strasse auf Modelle, die mit dem Turbomotor des Porsche 911 ausgerüstet wurden. Gesichert weiss ich von einem Käfer, der den Motor aus dem Typ 930 verbaut und somit 300PS hatte.
Doch das war dann letztlich kein echtes Krabbeltier mehr. Denn allein der Motorsound des Käfers war so charakteristisch, weil ihn sonst kein anderes Auto hatte. Ich denke nahezu jeder kennt dieses klirrende, manchmal leicht brabbelnde Geräusch des kleinen Boxermotors?
Für die, die ihn nicht kennen: https://www.youtube.com/watch?v=eRJIJve4y_Y
Hinzu kam die Wartungsfreundlichkeit. Mit etwas Geschick konnte dieses Auto nahezu vollständig selbst instandgehalten werden. Wenn mal ein Kotflügel platt war, sei es durch Rost oder Unfall, liess sich dieser durch Lösen von ein paar Schrauben ersetzen. So einfach konnte es sein 8)

Was allerdings ein echter Brüller war/ist, sind die "Aufmachungen" des VW-Busses, die in Landsberg am Lech entstanden. Doch dazu vielleicht ein anderes Mal...
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Tja, Geniestreiche...

Da ist die Fa. Ford gleich 2 Mal vertreten:

1. Das "Model T", auch "Tin Lizzy" ("Blechliesel") genannt, war der erste "echte" Volkswagen.
Möglich wurde das durch "Serienproduktion", die es bis dahin beim Auto so nicht gab. Der olle Henry hat das Fließband ja nicht erfunden -
aber eben erstmals bei der Produktion von Autos eingesetzt.
So sanken die Produktionskosten - und somit der Preis des Fahrzeugs.
So konnte sich fast jeder das Auto leisten - und so bekam Tin Lizzy über 15 Millionen "Geschwister", in fast 27 Jahren Bauzeit...
"Befeuert" wurde "Lieschen" von einem 4-banger mit immerhin 3 Litern Hubraum, 25 PS, und brachialem Drehmoment.
Die Kraftübertragung erfolgte über ein 2-Gang-Planeten-Getriebe.

"Tin Lizzy" machte den Cowboys "Beine" - doch
die Konkurrenz holte auf -
und so schickte mann das "Lieschen" in Rente...

2. Der Nachfolger, "Model A" genannt..., klingt komisch - ist aber so - und das aus gutem Grund:
Das Auto mußte unbedingt ein Erfolg werden, denn der Aufwand,
die Fabrik auf das neue modell ein zu richten war riesig:
Immerhin dauerte die Umstellung 19 Monate,
in denen die Arbeiter in ungekündigter Stellung "Däumchen drehten" - bei Lohn-Fortzahlung!

Also stellten die Konstrukteure das erste (und womöglich einzige)
"echte" Langzeit-Auto auf die Räder:
"Model A" war derart stabil und robust, das selbst heute noch über 20 000 Fahrzeuge davon
mit Original-Technik fahren... - und das, obwohl das Auto nur 7 Jahre lang gebaut wurde...(1928 - 1935)
Ersatzteile sind dafür selbst heute noch bei jedem Ford-Händler erhältlich:
Klar, die müssen zwar in Michigan bestellt werden, aber:
Dort lagern noch Teile, weil an "Model A" ja im Prinzip nichts kaputt ging...

Wer sich als junger Mensch so ein Auto gekauft hat, muß nur in Treue fest halten -
und hat ein Fahrzeug für´s Leben... - zu einem Preis, für den mann nicht mal einen Kotflügel für ´nen Rolls Royce bekommt...
(auch ein "Langzeit-Auto" - aber aus anderen Gründen)

Befeuert wurde der von einem 4-banger mit 2,5 Litern, der rund 40 PS brachte.
Die Kraftübertragung erfolgte über ein unsynchronisiertes 3-Gang-Getriebe.
Das reichte für fast 100 km/h - doch "A" kann auch anders:
Der Rahmen ist derart stabil, das er auch die rohe Kraft eines "endgeilen Big Blocks"
aus den Spät-60ern problemlos "verdaut".
Deshalb ist "A" die Basis für mehr als 95 % aller sog. "Hot Rods"...

Ähm..., "Hot Rods" - ein Thema für sich...., da wüßte ich auch noch was...

z. B. "das Ding mit den Würfeln am Innenspiegel" - aber auch zur Technik...
Aber das ist später dran,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Ulrich hat geschrieben:Tja, Geniestreiche...
.
.
.
.
Ähm..., "Hot Rods" - ein Thema für sich...., da wüßte ich auch noch was...

z. B. "das Ding mit den Würfeln am Innenspiegel" - aber auch zur Technik...
Aber das ist später dran,

grinst
der Ulrich
Wie ich sehe, habe ich wohl nen guten Nerv getroffen.
Du sprudelst ja richtig 8) 8) 8)
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Hehehe..
Na ja: Die Automobil-Geschichte gibt inzwischen dermaßen viel her, das
mann damit eine Bibliothek füllen könnte...

"Hot Rod´s":
Wer kennt sie nicht, die komischen Autos, die offensichtlich aus den 30ern sind, dennoch "strange": Tiefer, monströste Hinterreifen, und Motoren, die "ganz offen" sagten, was "Phase ist"...?

Zum Hintergrund - die "Geschichte":
Die ist direkt nach dem Krieg entstanden: Die Werke wurden wieder auf"Auto-Produktion"
umgestellt, und die "Daddies" kauften natürlich nicht die zunächst produzierten "Vorkriegs-Modelle" - sondern die neuen, sehr runden Nachkriegs-Entwicklungen (ab 1947)...
Dann kamen die jungen "GI´s" zurück - und standen vor dem Nichts:
Viele hatten ja die Schule abgebrochen, um sich freiwillig zu melden - oder sind "gegangen worden"...
Tja, und nun mußten Autos her - und zwar billig, und mit "Dampf"...
Also schraubten die Jungs an "Daddy´s altem Auto" alles ab, was nicht zwingend erforderlich war,
und verhalfen den alten 6-bangers mit Teilen von "Vic Edeldbrock" zu anständig Leistung...
Damit fuhr mann in die Stadt zum Diner, "Mädchen klar machen"...

Und so kam es, wie es kommen mußte:
Irgend ein "Sohn von Beruf" stand mit "Daddy´s neuer Karre" an ´ner Ampel..
...und darin saß neben dem "Angeber" nicht nur ein "Hühnerhaufen", sondern:
Auch die ehemalige Freundin...

Der "leicht erzürnte" Erbauer der "Bastelbude" (also des "Hot Rod´s")
nimmt also die Würfel vom Innenspiegel, und hängt sie nach außen:
Die "Fuzzling Dices" sind die Aufforderung: "Komm´, spiel mit mir..."
Dann geht die Ampel auf grün, und der "Angeber" in "Daddy´s Karre" hatte zumeist keine Chance...

Komischerweise wissen heute selbst die meisten "Ami"-Fahrer nicht mehr um die
Bedeutung der Würfel....

Zur Technik:
Zumeist werden alte Rahmen des Ford "Model A" verwendet:
Die verdauen problemlos auch monströse Leistungen...

Die Motoren stammen zumeist von Chevrolet, sind aber oft mit "Blowern" (Kompressor)
versehen - und bringen so oft 800 PS...
Die Getriebe sind oft GM Automatic-Getriebe, zumeist verstärkte und angepaßte TH350 Automatic...
VA wird gern vom alten Camaro genommen (77er - 80er), die HA ist entweder die ultimalive Ford 9" (die auch in der NASCAR zum Einsatz kommt), oder eine aus alten Jaguar...
Auch die aufwänige DeDion-HA aus dem Ford Granada I ist da recht beliebt...

Inzwischen ist die HotRod-Scene derart gewachsen,
das auch hier sich verschiedene Styles entwickelt haben.

Da gibt es "Kunstwerke", die ein reicher Pinkel von ´nem angesagten
Tuner in Szene setzen lassen..
Dann die liebevoll gemachten "Schönen":
Die sind selbst gebaut, wunderschön, und haben dennoch anständig Dampf...

..und dann noch die "Rat-Rod´s", die "Low Budgets", oder auch "A-Bombers":
Die ursprüngliche Form:
Mit wenig Kohle gebaut, darf Beulen und Rost haben, aus Alt-Teilen
gebastelt..., und zumeist mit den alten "Flathead´s":
6- und 8-banger der frühen Jahre von Ford...
Die Kisten haben oft richtig böse "Dampf", sind ursprünglich und "zornig"...
Die sind am liebsten,

dem Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Ähm...
Ist doch kein Wunder, dass von dieser Bedeutung der Würfel keiner mehr was weiß.
Auch mir sind die Dinger, dank einem pelzigen Außerirdischen, nur als "Melmac-Würfel" bekannt und haben sich damals, Ende der 80er, ernsthaft als solche "etabliert".
Zugegebenermaßen weiß ich die Hintergrundstory dazu nicht mehr, aber trotzdem hatte die damals fast jeder zweite Jugendliche in Köln am Spiegel hängen und nannte die Biester ganz zwanglos auch so.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Hot Rods...
Hammergeile Aufmachung....meistens.
Allerdings stell ich mir das Fahren mit so einem Teil doch irgendwie komisch vor. Sehen wir mal von eventuellen Größenproblemen ab, macht mir das quasi horizontal stehende Lenkrad eigentlich jede ambitionierte Fahrt zunichte.
Ja ich weiß, sie sind, ganz "Ami-Like", eher für "Geradeaus-Rennen" gemacht.
Was bleibt ist die geniale Optik. Womit nicht unbedingt geile Lackierungen, etc. gemeint sind, sonder im Grunde auch die Basiskarossen, gechoppte Dächer und dazu die liebevoll aufgebauten Motoren mit ihrem irren Sound!


Kommen wir doch mal zu einem weiteren Schmuckstück der Automobil-Industrie:

Spyker Cars
Die kleine niederländische Autoschmiede wurde Ende des letzten Jahrtausends von einem Holländer wiederbelebt und kam 2007 durch die Übernahme des Midland F1-Team in meinen Fokus.
Allerdings waren dort mehr oder weniger nur Achtungserfolge drin und Spyker verschwand wieder aus der Formel 1 und heisst heute Marussia.

Was jedoch viel bedeutender ist, sind die Strassenautos. Auch wenn der Erfolg dieser Firma, die es schon einmal bis in die 1920er gab, sagen wir mal bescheiden blieb, sind diese Autos alle Male bemerkenswert. Vielleicht wäre Spyker etwas erfolgreicher, wenn man sich selber treu geblieben wäre und sich nicht durch unnötige Projekte hätte anlenken lassen. Denn der Kauf der Saab-PKW-Sparte von GM war vielleicht nett im Sinne der Erhaltung, aber wirtschaftlich fragwürdig.
Doch zurück zu den wirklich exquisiten Autos.

Der C8 war das erste Modell aus der niederländischen Sportwagenmanufaktur und zeigte gleich wohin die Reise gehen sollte.
Das Design war von Grund auf anders als bei der Konkurrenz, runder und irgendwie eine gewisse Asymmetrie suggerierend, doch mMn sehr gefällig.
Bild
Angetrieben wird dieser Wagen von einem Audi-V8 aus dem RS6 und leistet hier 405PS. Immerhin erlaubt der Motor die Aufnahme in den 300er Club, denn die Höchstgeschwindigkeit beträgt 300km/h. Dazu trägt die gute Aerodynamik bei, was man aufgrund der zerklüfteten Karosserie nicht glauben sollte.

Dazu kam dann noch die Weiterentwicklung den C12 mit dem W12-Motor von VW, zu dem ich im Anschluss noch einmal komme. Ich persönlich finde dieses Modell eher als misslungen, was durch die Käufer bestätigt wurde. Das Design erinnert auch ein wenig an die Corvette und versuchte gleichzeitig das zerklüftete Design des C8 zu glätten.
Bild

Hinzu kam noch der viertürige D8, der irgendwie auch ein wenig an den Mini erinnerte, den man mit dem C8 und einem SUV gekreuzt hätte, anders formuliert:
Gruselig!

Letztes Jahr erschien dann noch der B6, der endlich wieder ein gutes Design bot. Rund, aber nicht rundgelutscht! Er erinnert ein wenig an den C8, aber kopiert ihn nicht und repräsentiert doch die Philosophie, die hinter dem Namen Spyker stehen dürfte.
Bild


Doch das Schönste an diesen Autos, und der Grund warum ich sie hier aufgenommen habe, sind die Cockpits. Ich habe selten so liebevoll und absolut schöne Armaturen gesehen.
Als Beispiel zeige ich hier mal das vom B6, doch im Grunde unterscheiden sich diese nur marginal.
Bild
Aufgrund der Historie des Unternehmens, die auch den Bau von Flugzeugen beinhaltete, zeigen die Fahrzeuge im Cockpit Anleihen aus dem Flugzeugbau.
Man beachte vor allem den Schalthebel!!! Ist das nicht genial gemacht?

Was auch immer aus diesem Unternehmen werden mag, ich hoffe sie bauen noch lange Autos wie den B6 und den C8, lassen aber die Finger von irgendwelchen Abstrusitäten wie dem D8.



VWs W-Motoren
Ende des letzten Jahrtausends stand bei VW die Suche nach einem adäquaten Motor für einen Supersportler und gleichzeitig für eine Luxuslimousine an.
Da man nicht auf einen "normalen" V12-Motor zurückgreifen konnte, weil dieser nicht ins Chassis der bereits gebauten Autos des Konzerns passte, griff man auf ein Motorenkonzept aus den Pioniertagen des Automobilbaus zurück und passte es nur an vorhandene Gegebenheiten an.
Einen W-Motor. Früher beinhalteten die Motoren drei Zylinderbänke à 4 Zylinder (auch Y-Motoren genannt). VW jedoch bediente sich im Konzernregal und fügte zwei der vorhandenen VR6-Motoren zusammen.
Dies waren V-Motoren mit einem sehr eng gefassten Bankwinkel (15°), die man mit 5 und 6 Zylindern anbot.
Den 12er setzte man also aus zwei VR6-Motoren zusammen.
Dieser Motor hatte als 6-Liter-Triebwerk in VWs Sportwagen-Erstlingswerk Nardo Premiere und erreichte mit dieser Motorisierung diverse Rekorde.
Anschliessend bekamen auch andere Konzernmodelle diesen Motor, womit sich der Kreis dann auch schliesst. In den Phaeton, VWs Oberklasse-Limousine hätte ein Standard-V12 nie und nimmer reingepasst. Dies lag darin begründet, dass der Phaeton im Grunde genommen nur ein gestreckter VW Passat war. Diese "Streckung" fand jedoch zwischen den Achsen statt und sollte den Innenraum vergrössern.
Da jedoch die Konkurrenz mit recht großem Erfolg 12-Zylindermotoren in ihren Oberklasse-Autos verbaute, blieb dem VAG-Konzern nichts anderes übrig als diesem Trend zu folgen.
Anstatt aber nun im Rahmen eines Modellwechsels das Chassis des Audi-Topmodells zu übernehmen, in den ein V12 locker gepasst hätte, ersann man das W12-Konzept, dass sich aber in letzter Konsequenz nicht durchsetzte.

Gebaut wurde der W-Motor in drei Varianten. Ein W8 mit 4 Litern Hubraum bei dem man den Ausgangs W12 einfach pro Ausgangs-VR6 um je 2 Brennräume kürzte, den bereits erwähnten W12 mit 6 Litern Hubraum, dessen Ausgangsprodukt der VR6 mit 2,8l aus dem Passat/Golf etc. war.

Das absolute Topmodell dieser Motoren war der W16 mit 8 Litern Hubraum, vier Turboladern aus dem Bugatti Veyron, der deswegen nicht umsonst die Bezeichnung 16.4 trug. Heraus kamen dabei 1001PS und einer der exklusivsten Autos, die je gebaut wurden.

Kommen wir noch einmal zu dem W12. VW hatte Platznot, weil man quasi den Motorraum eines Passats mit 6 Litern Hubraum nebst Nebenaggregaten füllen musste, was zu dem Design dieses Motors führte. Wie erfolgreich die Konstrukteure dabei waren sollen folgende Zahlen (gegoogelt) einmal verdeutlichen:
Länge 51,3cm
Breite 71cm
Höhe 71,5cm

Leider habe ich keine Vergleichsmaße von einem normalen Vierzylinder-Motor finden können, aber vielleicht mag ja mal jemand scherzeshalber den Zollstock zuhause in den Motorraum seines PKWs halten :wink:
Aber von der Breite mal ab, sind die Werte in der Vorstellung, speziell die Baulänge, schon beeindruckend.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Na ja...
Auch die "Generation Golf" glaubt hartnäckig an das "Märchen von den 30 Litern"...
Dennoch fuhren (und fahren) die auch "Ampelrennen", und sogar echte Drag-Races...

Nun ja, wer mit einem völlig ungeeigneten Fahrzeugkonzept (nämlich Frontantrieb)
"Beschleunigungs-Rennen" fährt, ist wohl nicht wirklich "drin" im Thema...
Was schert so jemanden dann der Hintergrund der Würfel...
Im Vorbild (also den Staaten) wird das so gemacht, also machen wir das auch...

Außerdem erfreuten sich damals Filme wie "Amerikan Graffitti" recht großer Beliebtheit.
Wer so "cool" sein wollte, wie "der Neue in der Stadt", brauchte natürlich die Würfel...,

grinst
der Ulrich
(,der in seinem Lasterchen keine Würfel hat - sondern eine Fledermaus:
Ein Nachtjäger, listig und schnell...)
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Spyker..., interessant...
Ich wußte gar nicht, das da auch Straßenfahrzeuge entstanden sind.
Als das Auto noch in den Kinderschuhen steckte, war Spyker durchaus ein Begriff...

Von den modernen Autos habe ich noch nie eins gesehen, auch nicht als Foto...
Der C8 läßt mich an das Sportcoupe von Peugeot denken, den "CZ"...
Ein 200 PS starker "GT", der ganz anders aussieht, als Audi TT, oder Porsche Cayman...
Interessant...,

findet
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Noch mal eben kurz "Hot Rod´s":
Waagerecht stehende Lenkräder gibt´s nur bei "Show-Cars", nicht jedoch bei ernsthaft "gaskranken" Hot Rod´s:
Die können zwar am besten geradeaus, doch Kurven sind denen durchaus geläufig - und nicht nur links herum...

Ich bevorzuge übrigens 2 Lenkradstellungen beim Fahren:
"Ganz oben" und eher flach stehend:
Erleichtert Ein- und Aussteigen, sowie das Rangieren (kurbelnd, ähnlich ´nem Stapler)...
"Fast ganz unten":
Ermöglicht bei "Reise-Tempo" auf der BAB (also 180 - 220 Km/h) das Drehen einer Zigarette...
Ansonsten lenke ich das Fahrzeug bei solchen Geschichten zumeist "einhändig", den die andere Hand ist dann mit der "CC" ..., äh, "beschäftigt"...,

kichert
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Wir haben ja hier schon über viele schöne Autos geschrieben, diverse Köpfe dahinter gewürdigt und Teile der Technik, die diese Wunderwerke antreibt beleuchtet.

Doch nun stelle ich Euch meinen ersten Traumwagen vor. Ihr wisst schon, wenn irgendwann mal viel viel Geld ins Haus flattert, oder eine reiche Erbtante als Mäzen auftaucht.

Ich präsentiere https://www.youtube.com/watch?v=ODgbUdTP4xI :lol: 8) :

Der Ferrari 288 GTO

Bild
Ferraris erster ernsthafter Versuch in der Gruppe B Fuß zu fassen. Ja, auch der 308 hatte seine Einsätze in der Rallye-WM und hatte auch durchaus Erfolge, aber dieses Auto war nicht für diesen Zweck ersonnen worden. Anders der GTO (Gran Tourismo Omologato). Auch wenn er dem 308 doch sehr ähnlich war, war es nahezu von Grund auf ein neues Auto.
Das Auto wuchs in allen Dimensionen, außer der Höhe; am deutlichsten jedoch wuchs er in die Breite und im Radstand. Die Länge erhielt einen nur moderaten Zuschlag.
Diesem Trend stand der Motor entgegen, der Motor schrumpfte um ein paar Kubikzentimeter auf rund 2,8l. Daher ja auch die Modellbezeichnung 288-->2,8l Hubraum und 8 Zylinder. Doch dazu gesellten sich zwei japanische IHI-Turbolader, denen noch je ein Ladeluftkühler zur Seite gestellt wurden. Heraus kamen quietschfidele 400PS, die dem Auto massiv Beine machten, da das Leergewicht nicht einmal 1200kg betrug. Letztlich reichte die Leistung für eine Höchstgeschwindigkeit von 305km/h und eine Beschleunigung von gut viereinhalb Sekunden für den Standardsprint, was ihn zum ersten Supersportwagen mit dem springenden Pferd macht.

Für den Rallyeeinsatz hat es dann doch nicht wirklich gereicht, jedenfalls nicht werksseitig. Doch für mich wird er quasi immer die erste große Autoliebe sein. Vermutlich wird mir kein Ferrari (für die Strasse) je wieder so gut gefallen. Namentlich, wenn man sich die aktuellen Design-Verbrechen ansieht.
Ach ja....Design-Verbrechen ist auch beim 288GTO ein echt passendes Stichwort. So schön der originale GTO ist, so grausig schaut der sog. 288GTO evoluzione aus :evil:
Bilder erspare ich Euch jetzt auch einmal.


Aus dieser Zeit stammt auch noch ein wirklich schicker GT, der ähnlich wie der GTO (250GTO) einen berühmten Namensvetter im eigenen Hause hat.
Die Rede ist vom Testarossa.
Bild
Anders als der GTO erschuf der Testarossa aber keine neue Fahrzeugklasse im eigenen Stall, sondern baut auf der Historie potenter Gran Tourismo auf, die bei Ferrari gewissermaßen bereits Tradition haben und folgte in diesem Sinne dem 512i BB nach.
Dementsprechend verfügt er standesgemäß über einen großvolumigen 12 Zylinder mit knapp 5 Litern Hubraum und wahrte leistungsmäßig mit 390 PS beim Erscheinen einen kleinen Abstand zum neuen Platzhirschen GTO, der im selben Jahr erschien. Wie in der GT-Klasse üblich wurde der Motor vorne verbaut und leitete seine Kraft in Transaxle-Bauweise an die Hinterachse weiter (Motor vorn, Getriebe hinten vor der Hinterachse), um die Gewichtsverteilung günstiger zu gestalten.
Hier korrigiere ich meine Aussage einmal nachträglich, entsprechend zu Ulrichs Einwurf. Ja, der Testarossa war ein Mittelmotorauto und natürlich somit nicht mit Transaxle-Bauweise gesegnet. Aber dennoch folgte er, ebenso wie der 512BBi den alten GT-Autos des Hauses nach.
Ich korrigiere das hier aber bewusst nicht, sondern stelle nur richtig. Der Rest (Wing-Car, Motorgrösse, etc) ist jedoch korrekt

Das Design dieses ebenfalls sehr ansehnlich geratenen Autos nannte man Wing-Car, was an den im Vergleich zum Vorderteil stark ausgestellten hinteren Kotflügel lag.
Anders als der GTO wurde der Testarossa insgesamt 12 Jahre gebaut, aber analog zu diesem geriet die Modellpflege mMn zum Fehlschlag. Der 512TR und auch der F512M haben das schicke Design des Testarossa doch versaut. In dem man zB Anleihen beim F355 nahm wurde das Gesamtbild nachhaltig negativ beeinflußt.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, erreichte der Testarossa sogar Hollywood-Ruhm durch den vom grossen Commendatore selber genehmigten Auftritt in der Serie "Miami Vice", nachdem die Verantwortlichen dort zunächst auf ein Replika des legendären 365 "Daytona Spider" zurückgriffen.
Zuletzt geändert von raptorsl am 09.10.2014, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Ähm....
Also, entweder habe ich den letzten Beitrag falsch gelesen - oder:
Da bist Du ein wenig auf ´nem Holzweg gelandet...

Der 512 BBi war ein Mittelmotor-Sportwagen...
Jetzt paßt es wieder: Der Testarossa brüllte seinen Piloten ebenfalls von hinten an - der Motor war ebenfalls mittig verbaut...

Soweit ich mich erinnere, ist der "Testarossa" der direkte Nachfolger des 512 BBi...

"Miami Vice":
In den ersten Staffeln der Serie wurde ein "fake" verwendet:
Auf einem Corvetten-Chassis (mit kompletter Technik) wurde eine Karosse gestülpt, die einem Ferrari "Daytona" (Nr. weiß ich nicht mehr) ähnlich sah...

In den späteren Staffeln hatten "Sonny & Crockett" dann einen echten Ferrari - einen Testarossa, der allerdings in "unschuldigem Weiß" erschien...
Welch eine Schande, dachte ich damals:
Ein Ferrari ist (als Italo-Renner) rot - oder in Ferraris´s "Hausfarbe" Gelb lackiert...

Das springende Pferd hat übrigens einen besonderen Bezug zur Marke Ferrari:
Die Karren sind wunderschön (meistens), haben brutale Leistung, sind eben halt
"Ikonen des Automobil-Baus" (Nervöse, schöne "Rennpferde") - aber:

Die sind eben halt auch "italienisch": Das heißt - wenig haltbar, maßlos überteuert,
und recht "leger" zusammen gefrickelt...
Für so viel Geld erwarte ich aber Perfektion, nicht nur bei der Fahrleistung.
Abgesehen davon, wäre mir ´ne 69er 427 Cobra lieber:
Sieht geiler aus, ist günstiger im Unterhalt - und in den Fahrleistungen
jedem Ferrari überlegen...,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Jein.
Der 512BBi war ein Mittelmotor-Auto, aber dennoch galt der Testarossa (gleiches Konzept wie beim 512 und da war mein Fehler) als sein Nachfolger und auch als Nachfolger des Autos, dessen Replika er auch in der Fernsehserie beerbte und der war ein echter GT!.
War etwas doof formuliert, geb ich zu.

EDIT!
PS:
Es sind Sonny und Riccardo, bzw. Crockett und Tubbs :P
Zuletzt geändert von raptorsl am 09.10.2014, 00:46, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Ich bin eben auf was gestossen. Was nun folgt ist also kein Wissen, sondern Wiedergabe von eben gelerntem.

Illiens Fünftakter
Bild

Es geht wie der Name schon sagt um ein Projekt des ehemaligen Formel1-Motorenbauers Mario Illien. Der Schweizer hat über lange Jahre hinweg die Rennmotoren für Sauber und Mercedes gebaut.

Btw und OT Ulrich.
Mittlerweile ist Ilmor (Der Name setzt sich aus den Nachnamen der Gründer Mario Illien und Paul Morgan, der 2001 starb, zusammen) zu 100% Mercedes und Illien hat mit den Motoren des Mercedes Formel1-Rennstall nichts mehr zu tun

Btt.
Nach dem Verkauf der Rennmotoren-Schmiede, wandte sich Illien neuen Projekten zu. Ihm ging es darum einen möglichst effizienten Motor zu schaffen.
Also erdachte er das nachstehend beschriebene Konzept.

Zur Zeit ist das wohl noch alles in den Kinderschuhen und der Motor ist noch ein Experimental-Triebwerk.
Es handelt sich hier um einen 2+1 Zylinder, von denen zwei quasi nach denm selben Prinzip arbeiten wie ein normaler Viertakter, nur dass deren Abgase in einen weiteren Zylinder geführt werden, wo sie ein weiteres Mal genutzt werden. Dabei ergibt sich aber für mich das erste Fragezeichen. Ich hab bis jetzt noch nicht sehen können, ob diese bei der zweiten Nutzung noch einmal gezündet werden. Jedenfalls ergibt dieses "Recyceln" den fünften Arbeitstakt, indem die beiden Viertakter einen dritten, zentralen und größeren Zylinder mit ihren Abgasen antreiben, ehe diese, ein weiteres Mal verdichtet, an einen Abgasturbolader weitergegeben werden. So hab ich dieses Prinzip so far verstanden.
Im Ergebnis sollen diese Motoren geringeren Verbrauch bei gleicher/besserer Leistung bieten. Die Motoren werden übrigens im Hochdruck-Betrieb "gefahren", was bedeutet, dass der Abgasturbolader mit sehr hohem Ladedruck arbeiten soll. Bisher wurde das lediglich mit den Hochleistungs-Trainingsaggregaten in der F1 während der 80er Jahre probiert.
Für einen normalen Viertakter kritisch in Bezug auf die Haltbarkeit, soll der Fünftakter dies wohl gut verkraften.
Wie dies dann wohl genau von statten geht, muss man wohl seinen Erfinder fragen, denn das übersteigt mein Wissen/Verständnis für Motoren und wird nicht näher erklärt.
Es ist wohl so, dass der Motor wohl unempfindlich ist gegen Veränderungen des Verdichtungs-/Expansionsverhältnisses (VV/EV). Dieses Verhältnis regelt wie stark/gut sich das Benzin-Luft-gemisch nach der zündung ausdehnt, bzw wie gut es den Kolben noch "drückt".
Hoch verdichtete Motoren haben normalerweise ein gutes Expansionsverhältnis. Wenn man sie aber optimal zünden lassen will riskiert man Klopfschäden (Erklärung des Klopfens: http://de.wikipedia.org/wiki/Klopfen_%2 ... gsmotor%29)
Daher verstellt man die Zündung auf einen späten Zeitpunkt, um derlei Schäden zu vermeiden, aber das EV leidet darunter. Was wiederum Leistungseinbußen und Mehrverbrauch bedeutet.

Der Fünftakter wiederum hat derlei Maßnahmen nicht nötig. Die Zündung kann weiterhin früh erfolgen und das VV steht in keinerlei Co-Relation zum EV. Wieso warum? Wie gesagt, Herr Illien wirds wissen, oder ich hab es nur nicht verstanden.
Jedenfalls ist das EV gleichbleibend hoch, womit die Leistung eben auf hohem Niveau ist, während der Verbrauch relativ niedrig ist. Laut der entsprechenden Website (s.Bild) sind es ca. 10-15% Ersparnis....aktuell!
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Noch mal zum Testarossa...bevor ich da zum zweiten Mal editiere.

Ich war beim Konzept schon wieder ein Auto weiter; also beim 550/575, der das o.g. Transaxle-Konzept hatte.

Mein Fehler, aber so ist das nun mal. Wenn man im Oberstübchen kramt, schmeisst man schon mal was durcheinander.

Was die Verarbeitungsqualität der Autos mit dem springenden Pferd angeht...
Ich verstehs einfach nicht. Der F1-Rennstall gehört in diesem Punkt zu den Besten. Was mich in sofern irritiert, weil ich in einem entsprechenden Forum mal was gelesen habe in Richtung Kleinserie und dementsprechend keine Möglichkeiten. Die Stückzahlen im Motorsport sind noch geringer und wie gesagt, Ferrari gehört zu den zuverlässigsten Teams der Formel1. Erst in den letzten zwei Rennen haben sie sich zwei techn. Ausfälle in Serie geleistet. Davor ist Alonso nahezu zwei Jahre in Reihe immer ins Ziel gekommen.
Also kann es an der Kleinserienmenge und Pizzabäckermentalität nicht liegen!!!
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

An der Kleinserienmenge liegt es ganz sicher nicht - eher schon an "la dolce vita"...
Immerhin wurden in England jahrzehnte lang Autos in Kleinserie gebaut -
und dabei war der "hand-crafted"-Anteil extrem hoch.
Dennoch waren diese Fahrzeuge handwerklich in absoluter Perfektion gefertigt:
Rolls Royce, Aston Martin, Jensen, Morgan...

Unterdessen fand mann bei Ferrari sich lösende Türverkleidungen, "mysteriöses" Klappern überall -
und schief eingepaßte, wackelige Schalter und Knöpfe waren an der Tagesordnung...


Dann noch mal "TransAxle":
Das gab´s nicht nur bei Ferrari und Porsche (928, und die unsäglichen 924/944/968).
Das gab´s bei Alfa Romeo schon in den 60ern - bei der Giulia:
"Julchen" (als "Urmutter aller Sportlimousinen) hatte nämlich nicht nur den
genialen Doppelnockenwellen-Motor, sondern auch das hinten liegende Getriebe.
Die Schaltwege waren zwar recht lang (auch bedingt durch den langen "Prügel"), dennoch war die Schaltung Alfa-typisch "knackig-exakt"...

Zusammen fassend:
Es geht also - auch in kleinen Stückzahlen...

Es liegt wohl doch am "dolce vita"...,

meint
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Transaxle...
Ein feines Konzept, dass viele Vorteile verbarg wie Gewichtsverteilung und Crashsicherheit. Doch da das Gros der Autos für, sagen wir mal, schnöde Alltagszwecke gedacht war und somit auch als Transportmittel, hat sich die Transaxle-Bauweise nicht durchgesetzt, denn das Getriebe an der Hinterachse hätte einiges an Stauraum geschluckt.
Interessant wäre noch die Diskussion in wiefern Kompromisse beim Tankvolumen gemacht werden müssen, da man den Tank gewöhnlich im Bereich der Hinterachse platziert.

Es gibt übrigens noch viel ältere Vertreter dieser Bauweise. Ein ganz berühmter ist zB der W196. Klingelts Ulrich? :D
Ein Auto mit dem Mercedes seine Rennsport-Historie nach dem Krieg wieder belebte.
Man hatte ein schweres Erbe anzutreten, denn immerhin hatte man Namen wie Rudolf Carraciola zu beerben.

Doch das Auto schlug ein wie eine Bombe; sprichwörtlich!
Zum Beginn seiner Karriere mit sportlichen Ergebnissen und für den traurigen Höhepunkt seiner Karriere leider ebenfalls.
Doch dafür muss ich etwas weiter ausholen.
Vom W196 gab es zunächst zwei Karosserieformen, den normalen Monoposto und parallel dazu den sog. "Stromlinie" .
Mit diesen Autos nahm man dan auch an der Formel1-WM teil und gewann dort zwei Titel.
Für LeMans brauchte man jedoch ein etwas anderes Auto, weswegen man das Gitterrohr-Chassis des W196 mit einer angepassten und geöffneten Karosserie des W198 (Ja genau, der Flügeltüren-300SL) verheiratete und diesem einen etwas größeren Abkömmling des F1-Triebwerks verpasste.
Jedenfalls kam es am Abend des Renn-Samstags im Jahr 1955 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall, der dann letztlich, wenn auch mit Verzögerung, das Motorsport-Aus von Mercedes besiegelte.
Dennoch war das Auto in seiner aktiven Zeit der Konkurrenz haushoch überlegen und erhielt lange Jahre den "Mythos Mercedes" im Motorsport am Leben. Erst Ende des letzten Jahrtausends konnte Mercedes in Verbindung mit dem Formel1-Rennstall McLaren an diese Erfolge anknüpfen.
Doch Du weisst bestimmt noch mehr darüber, oder Ulrich?
Ist ja mehr deine Domäne, diese Zeit :wink:


Was haben wir denn sonst noch so im Angebot????

Ach ja. Ich hab heute wieder was gelernt!
Auch Ferdinand Porsche hatte viel zu Mercedes' Motorsport-Geschichte beigetragen. Hatte ich ihn bis dato nur als Gründer des Zuffenhausener Autobauers und Konstrukteur des KdF-Wagens auf dem Schirm, so wurde mir heute beigebracht, dass er auch für die ersten wirklich berühmten Autos von Mercedes verantwortlich zeichnete, seit Bertha Benz von Mannheim nach Pforzheim fuhr...

Die berühmten Kompressor-Autos von Mercedes. Die S, SS, SSK und SSKL, die unter dem Kürzel W06 berühmt wurden und zusammen mit ihrem Nachfolger 500 und 540K (W29) wohl die schönsten Vor(2.Welt-)kriegs-Autos darstellten.
Diese Autos brachten Mercedes in den Händen diverser berühmter Rennfahrer (u.a. eben auch R. Caracciola) die ersten Erfolge im Motorsport.
Und da soll noch einer sagen, dass die Glotze nicht bildet. :D
Wobei meine Ex das schon vor Jahren sagte. Zitat: "Immer wenn ihr den Fernseher anmacht, ziehe ich mich zurück und lese ein gutes Buch." :roll: :lol:
Zuletzt geändert von raptorsl am 10.10.2014, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Hab noch einen....

Auch wenn meine persönlichen Infos zu dieser Person spärlich sind und er nicht zu den grossen Erfindern oder Lenkern gehört, so sehe ich seinen Namen als durchaus zugehörig in diesen Reihen an, weil er vermutlich der größte Autonarr dieser Welt ist, oder doch zumindest der, der seine Leidenschaft am exzessivsten auslebt/ausleben kann.

Jay Leno!

Die Zahlen über die Größe seiner Sammlung schwanken, was zuletzt nicht nur daran liegt, dass er seine Sammlung immer wieder vergrössert und sie mittlerweile ganze Flugzeughallen füllt. Man munkelt jedenfalls irgendwas zwischen 80 und 130 Autos. Genaueres habe ich jedenfalls nicht gesehen.
Dazu kümmern sich wohl 7-8 festangestellte Mechaniker/Fahrzeugpfleger um diese Wagen.
Sinnigerweise folgt er keinem Muster, wie zB arabische Ölscheichs, die idR nur Nobelkarossen kaufen. Man findet bei ihm relativ gewöhnliche Autos, Supersportler, edle Oldtimer, vornehme Nobelkarossen, Sondereditionen und Eigenbauten wie den 2006er Ecojet.
Wie der Name tatsächlich impliziert ist in diesem Auto ein Düsentriebwerk verbaut. Allerdings entzieht sich mir der "Eco"-Teil der Namensgebung :wink:
Noch ein sehr spezielles Auto ist wohl "Der Tank". Ein Auto mit einem Motor aus einem echten Panzer. Das Auto hat es, weil es eben so besonders ist, auch in die Playstation geschafft; in die 5. Auflage der Gran Tourismo-Spiele!
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Tja...,
wenn mann Jay Leno einbezieht, dann gehört auch Billy Gibbons dazu:

Der Gitarrist der "Blue Metal" Band "ZZ-Top" hat auf einem seiner Grundstücke nämlich
ein eigenes Fahrzeug-Museum, in dem 120 Autos und 180 Motorräder stehen:
Zumeist wilde Umbauten, Hot Rods, "Bleischlitten" - aber auch "ganz normale" Autos...

Jay Leno`s "Tank" erinnert konzeptionell und sogar formal an "Brutus", der im
Technikmuseum Sinsheim steht - und beide Fahrzeuge haben einen recht bekannten "Urvater":
Den "Blitzen-Benz"....
Ein Monstrum, dessen 19-Liter großer 4(!)-banger rund 300 PS abgab.
Das reichte für Rekorde auf dem "Brickyard" in Indianapolis...,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Brutus, Blitzen-Benz...
Hatten wir die nicht schon einmal im Vorgänger-Fred?
Geile Teile! Urgewalten pur! Ungezähmt und brachial 8)
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Na ja...,
Auf gewisse Dinge kommt mann halt immer wieder...:

"Drehmoment"....
Der "lange Atem" eines Motors...
Viel davon macht die Maschine "elastisch", d. h. mann kann "schaltfaul" fahren, was im Sinne von Verbrauch und Verschleiß Sinn macht.

Wie kommt mann nun an viel Drehmoment bei relativ niedriger Drehzahl?

Klar, ein Diesel: Der bringt "von Haus aus" schon gute Voraussetzungen mit, und eignet sich gut für "Aufladung", was Leistung und Drehmoment richtig Beine macht...
Doch die "Turbo-Technik" ist nach wie vor problematisch - und auch beim Diesel
ist das Turbo-Loch immer noch spürbar...

Bei einem Benziner ist es noch schwieriger, denn der säuft "unter Druck" noch deutlich
extremer, als ein Diesel...

Daher hat die alte Weisheit, nach der Hubraum durch nichts zu ersetzen ist, immer noch Gültigkeit...

Viel Hubraum (große Zylinder) bringen eben viel Drehmoment bei relativ geringer Drehzahl.

Ein kleiner Vergleich:
Ein aktuelles Fahrzeug (VW) stürzt bei 6000/min fast 17 Liter Benzin in sein 1,4-Liter-Motörchen.
Dabei rennt das Auto 180 km/h, was allerdings an einer BAB-Steigung zügig auf 150 - 160 km/h "einbricht"...
Ein 30 Jahre alter "Small Block" mit 5,7 Litern Hubraum "joggt" bei gleichem Tempo mit 3000/min -
und der spürt die Steigung gar nicht, zieht ungebremst der Berg rauf - und braucht dabei
1-2 Liter des teuren Saftes weniger....

Quasi gratis gibt´s dazu auch noch einen unvergleichlichen Sound...

Drehmoment - ein schöner Moment,

meint
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Na ganz so kompliziert ist das beim Diesel gar nicht mehr.
Es gibt schon lange Dieselmotoren, bei denen das Turboloch nicht mehr spürbar ist, bzw ganz entfällt.
Die Frage ist halt wie man den Motor auslegt.
Ich muss hier noch mal meinen kleinen Arosa aus der Kiste holen.
Kleiner Diesel mit relativ großem Lader=relativ fettes Turboloch, aber doch ein recht hohes Maß an Leistung! Jetzt war das nicht so als hätte der Motor ewig gebraucht, um auf Touren zu kommen. Es war halt nur spürbar.
Allein schon konzeptionell fällt dieser Einbruch beim Diesel kleiner aus als beim Benziner, weil die Versichtung höher ist und somit der Staudruck im Abgastrakt höher ist. Dadurch wird ein besseres Ansprechverhalten erreicht. Nimmt man dann noch einen verhältnismäßig kleinen Verdichter verschwindet das Turboloch so weit, dass nur noch empfindliche Messgeräte es bemerken würden.

Nun ja. Hubraum ist und bleibt ne feine Sache und die Rechnung über den Spritverbrauch bei hohen Geschwindigkeiten ist nun mal wahr.

ABER!
In unserer Zeit ist es leider auch so, dass man in 99% der Fälle nicht in diesem Geschwindigkeitsbereich unterwegs ist. Das hohe Verkehrsaufkommen, Baustellen, Angst und Talentfreiheit verhindern oft genug ein gescheites Vorankommen. Oft genug steht man ja selbst auf Autobahnen dumm rum. Das ist dann der Punkt, wo der "downgesizedte" Golf seine Stärken ausspielt gegenüber dem amerikanischen "Blechriesen". Das Idyll des freien Cruisens gibt es nicht mehr wirklich; jedenfalls in diesem Land nur noch selten. Und wo sonst auf der Welt darf man noch wirklich voll fahren; Rennstrecken ausgenommen!!!
Selbst auf einem Fuffy-Roller stelle ich dieses Phänomen des öfteren fest. Sogar auf offenen Landstrassen muss ich oft genug bremsen, weil automobile "Noobs" den Fluss stören.
Natürlich bin auch ich oft genug das Hindernis, was ich im Normalfall dadurch zu minimieren versuche in dem ich mich, wenn möglich, ganz klein mache.
Aber so ist das heute nun mal und es wird auch eher schlimmer als besser, weswegen ich mich auch vom Automobil als Fortbewegungsmittel getrennt habe.

Auch beim Benziner ist Besserung in Sicht.
Intelligente Motorsteuerungen mit passenden Kennfeldern bringen Besserung, dazu die bereits erwähnte Registeraufladung (s.a. TSI-Motor von VW oder Lancia Delta S4) oder variable Turbinengeometrien, wodurch kleinere Turbinendurchmesser in großen Ladern simuliert werden können.
Die Ingenieure der Automobil-Industrie sehen das "Downsizing" als das derzeit adäquateste Mittel an, um bessere Abgaswerte bei sinkendem Verbrauch und gleichbleibender Leistung zu erreichen.
Den Komfortverlust der durch die kleineren Motoren wegen der reduzierten Zylinderzahl entsteht, versuchen sie durch umfangreiche Dämmung und Installation von Ausgleichswellen zu kompensieren.
Wie gut dies funktioniert, mag jeder für sich selber entscheiden.
Ich persönlich stehe diesem Konzept nicht so skeptisch gegenüber.
In unserer Zeit ist es nun mal so, dass Kompromisse geschlossen werden müssen. Die Ressourcen schwinden und....
Das gehört hier nicht her!

Jedenfalls sagte ich es ja schon einmal, ich verurteile neue Techniken nicht, bzw nur selten. Wenn der Fahrspaß nicht leidet, soll mir jedes Mittel Recht sein. Genau genommen bin ich sogar froh über die jüngsten Entwicklungen; namentlich im Bereich der Dieselmotoren.
TDI, CDI und wie sie alle heissen bringen einem selbst im Diesel das Grinsen ins Gesicht. Der Sound ist natürlich nicht wirklich ein Kracher, aber der Gang zur Zapfsäule entschädigt für alles.
Fahrleistungen eines Golf I GTI zum Spritpreis eines Kleinstwagens aus der Zeit (Also entsprechend umgerechnet :wink: ).

Doch das ist nur meine Meinung!!!
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Grundsätzlich habe ich ja nichts gegen einen 4-banger - so er denn anständig Hubraum hat...
Große Zylinder bringen Drehmoment...
...und der "Sound" (so er denn nicht von selbst kommt) kann mann ja einer solchen Maschine durchaus "bei bringen"...

Dann gibt es da noch etwas "Grundsätzliches", was aber in eine ganz andere Richtung geht:

Diesmal geht´s jedoch um die Größe des Fahrzeugs...
Nehmen wir mal einen "popeligen Golf" als Beispiel:
Der ist im Laufe der Jahre gewachen - ein aktueller Golf ist inzwischen so groß, wie ein Passat der 1. Generation...
Und unten herum wiederholt sich das Spielchen:
Der Polo entspricht dem Golf 1 - der "up!" einem Polo 1...

die Autos werden immer größer - schwerer werden sie auch, wegen den vielen "Gimmicks", den niemand braucht...
"Weil der Kunde es so will..." - und genau das glaube ich nicht:

Was ist mit den "Kleinst-Wagen" für die Stadt, und "Mittelstrecken" bis 500 km...?
Ich hatte das in einem anderen Thema schon mal angesprochen.
Ein interessierter Mitleser hier steht auch auf solche Fahrzeuge...

Tja, Projekte dieser Art gibt´s ne Menge, doch alle haben das gleiche "Problem"...:

Für so etwas werden horrende Sumen aufgerufen.

Ich bin jedoch sicher, das dafür ein "Markt" vorhanden ist - und ein einigermaßen moderner "Kabinen-Roller" (oder eine Art "Isetta") durchaus machbar ist, zu "vernünftigen" Preisen...

Die Ingeneure können das, die "Manager" sind jedoch dagegen:
"Der Kunde will das nicht!"

Doch, "der urbane Kunde" wäre begeistert:
Mit einem kleinen Fahrzeug (wie einem Kabinen-Roller) würde sich der Parkraum in der Stadt schlagartig verdoppeln...
Ein Kleinst-Diesel würde für ein so leichtes Fahrzeug völlig ausreichen..

Das wäre doch mal was....

meint
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Das Auto für den "urbanen Kunden" gab/gibt es doch schon.
Ist noch gar nicht so lange her. Der Ur-Smart, wenn man den so nennen will war doch so ein Auto. In der Basisausstattung ohne nennenswerte Extras und mit einem "stadtgemäßen" Motor (45PS) hatte dieses Auto nur ein Gimmick.
Die halbautomatische Schaltung.
Über Sinn oder Unsinn dieses Getriebes liesse sich jetzt streiten, aber da sein bevorzugtes Einsatzgebiet (noch immer) die Stadt ist machte es durchaus Sinn dem Fahrer das Betätigen eines Kupplungspedals zu ersparen. Allerdings finde ich persönlich die Umsetzung dieses Getriebes als Belastung. Die Schaltzeiten, gerade beim ersten Modell, sind ein Albtraum, aber mit ein bißchen Gewöhnung und vorausschauender Fahrweise, kann man diese Trägheit umgehen.
Letztlich erfreute sich gerade dieses Basismodell bei den meisten eher gemäßigter Begeisterung. Speziell bei der zweiten Baureihe kamen gut ausgestattete Sondermodelle, bzw die besseren Grundausstattungen beim Publikum besser an.
Die Basisversionen wurden in der Regel als günstige Firmenwagen oder auch von Lieferdiensten geordert.

Aber wo wir gerade bei Smart sind...
Hat einer mal den Roadster gefahren? Hammergeil!
Du sitzt mit dem Ar... quasi auf der Strasse, hinter dir schreit ein kleiner Turbomotor, leider zu schwachbrüstig und ein Fahrwerk zum Fliegen gemacht! :twisted:
BRABUS aus Bottrop hat sich des Leistungsmankos wohl mal angenommen und heraus kam der Roadster-Coupé Brabus V6 Biturbo.
1,4l und 170PS verhalfen diesem Auto zu den Fahrleistungen, die die Serie leider nicht schaffte.
Ich hab damals die 61PS-Variante als Leihwagen gehabt und damit hattest Du keine Chance, das exzellente, wenn auch sehr harte, Fahrwerk zu nutzen. Mit genügend Leistung liess sich dieses Auto absolut zielsicher quer ums Eck treiben, ohne kompliziert zu werden.

....da könnte man schon Spaß dran haben :wink:

Na ja, wenn ich noch mal so tief runter käme :? :lol: :lol:
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Nun ja,
runter kommt mann immer... - das Aussteigen ist da schon schwieriger...

Der kleine Roadster ein ein gar witziges, kleines "Spochtwägelchen" -
aber: so hatte ich das nicht gemeint...

Alle Smart und deren Konkurrenz-Produkte haben eins gemeinsam:
Sie sind schlicht zu teuer - doch das läßt sich auf einfache Art ändern.

Klima-Anlagen sind unnötig, schließlich gibt es Fenster, die mann öffnen kann, und zwar links per Kurbel.

Navi-Systeme ebenfalls, schließlich hat heute jeder ´n Smartphone...

Auf diese Weise ließe sich viel Gewicht sparen, Kraftstoff auch - und natürlich Geld...

2 Sitze reichen zumeist aus, und die brauchen weder el. Heizung, noch el. Sitz-Verstellung...

Der Smart ist kurz und hoch, aber recht breit - so passen 2 hinter einander in ein Parkloch...

Schlanke, längere Fahrzeuge würden neben einander passen, und sich so nicht blockieren.

Dieses komische E-Mobil von Renault zeigt da schon interessante Ansätze,
ist jedoch unausgereift - und (wie immer bei solchen Fahrzeugen) maßlos überteuert.

Immerhin sollte das ein kleines, leichtes, bezahlbares Fahrzeug sein - doch für das Geld,
was so ein Renault kostet, gibt´s schon "richtige Autos" mit 8 Zylindern...,
und die sind mir (vorerst noch) lieber, denn da steckt das Geld da, wo es hin gehört:
Im Motor..., und: Wo kein "Schnickschnack" ist, geht auch nichts kaputt...,

meint
ein etwas nachdenklicher
Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Äh, ja, ich mache dann mal weiter...:

Wo wir gerade bei "urbanen" Mobilen sind - und bei "neumodischer" Technik:

Die meisten von uns hier haben sicherlich irgendwann mal ein
"Mickey Mouse"-Comic-Heft in der Hand gehabt....
Tja, und in "Entenhausen" waren ja nicht nur Donald, seine 3 Neffen, und "Onkel Dagobert" beheimatet.
Zur "Familie" gehörte ja auch "Oma Duck" - und die hatte ein interessantes
(und aus heutiger Sicht) hochmodernes Auto:

Einen "Detroit Electric"...

Gebaut wurde dieses Fahrzeug von etwa 1901 bis 1908...
Äußerlich glich das Ding eher einer altertümlichen Kutsche, hatte Holz-Speichenräder - aber:
Einen "modernen", voll-elektrischen Antrieb:

Gespeist von Batterien, lieferte der Elektromotor etwa 10 PS.
Das Auto bot 5 Personen Platz, erreichte zwar nur 22 km/h - doch die Reichweite betrug über 200 km...
In der Stadt ist mann heute auch nicht viel schneller unterwegs...

Innen geht es recht "kommod" zu:
2 Sitzplätze "sesselmäßig" vorn gegen die Fahrtrichtung...
Hinten ein "3er-Sofa", auf dem ganz links der Fahrer Platz nimmt:
Der Fahrer sitzt also "hinten" und steuert das Fahrzeug mit zwei Hebeln und einem Pedal.
Mit letzterem wird gebremst.
Die beiden, wie Besenstiele wirkenden Hebel, dienen der Lenkung,
und der Bestimmung von "vorwärts", oder "rückwärts"....

Mann sitzt also in "geselliger Runde", während "Oma Duck" von hinten das Automobil
durch den dichten urbanen Verkehr von Pferden, Pferde-Fuhrweken, Mauleseln,

Fußgängern und "Cabel-Cars" steuert....

Das wirkt schon (im Hinblick auf Smartphones und ähnlichen Unrat im Auto) fast schon "modern"...

"Drivin´ is a Privilegue!"

Das steht auf einer kleinen Messing-Plakette am Heck des Detroit Electric....

Wohl wahr - und darüber sollte so manch ein "zwangs-untehaltener", telefonierender,
"infotainment"-überlasteter "Möchter-gern-Vettel" in seiner "Computer-Sammlung auf Rädern" mal nach denken...

Immerhin handelt es sich doch um ein hoch-aktuellen "Technologie-Träger"....

Ok., das Ding ist Baujahr 1905... - dennoch:
Klingelt da was?
Immerhin sind wir ja jetzt wieder bei den "Wunderwerken auf 4 Rädern" - made in USA...,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Da ich ja nun auch mal wieder zuhause bin, will ich auch mal wieder.

Ehrlich gesagt fällt mir gerade nichts ein über das ich noch frei quatschen könnte. Es mag zwar noch das ein oder andere Schmankerl in den "Eingeweiden" meines Kopfes geben, aber es will mir nix konstruktives einfallen.
Daher werde ich ein wenig Zeit darauf verschwenden welche Autos mir so in meiner "Karriere" "über den Weg liefen".

Fangen wir mal mit einem sehr speziellen Einser-Golf an, der, nachdem er ein Jahr lang für Bergrennen "missbraucht" wurde, in den Besitz eines damals sehr guten Freundes über ging.
Fangen wir mal mit den nackten Zahlen an.
185PS
1,6l Hubraum
Gewicht deutlich unter einer Tonne (die genaue Zahl weiss ich nicht mehr)
Lackiert in einem marmorierten Blutrot mit (den damals sehr beliebten) ATS-Cup-Felgen mit weissen Absetzungen. Innen drin ein Überrollkäfig mit integrierten Zusatzarmaturen wie Schalter für den Ölkühler-Ventilator, Zusatzscheinwerfer (waren teils demontiert) usw.
O-Ton eines VW-Werkstatt-Meisters:
"Ich wusste gar nicht, dass wir auch Flugzeuge bauen!!" :D

Das Ding war die Hölle auf Rädern!
Ich hatte mit dem Auto ein Erlebnis der besonderen Art.
Auf einem abgesperrten Parkplatz wollten wir die Beschleunigung testen. Der Parkplatz liegt an einer Schnellstrasse und ist rund 500m lang. mit schön asphaltierter Strasse in der Mitte.
Ich also rein in die Kiste und Gas gegeben, als die Kiste beim Wechsel in den zweiten Gang auf einmal die vordere Halterung vom Fahrersitz aufgab!
Mit anderen Worten. Ich hab beim Einkuppeln und Gasgeben auf einmal in den Fahrzeughimmel schauen dürfen! :shock: :shock: :shock:
Glücklicherweise nur für eine Sekunde. Durch den fehlenden Vortrieb wurde die Kiste direkt langsamer und so zog ich einfach die Handbremse und kurz drauf versoff die Kiste wegen nicht getretener Kupplung.

Wir haben den Ofen dann zu einem Kumpel in die Werkstatt gebracht. Das Bodenblech war komplett durchgerostet in dem Bereich und letztlich war es nur Glück, dass es in so einem Moment ohne Verkehr passierte.
Nachdem das Blech fachgerecht ersetzt wurde und bei der Gelegenheit auch der Rest vom Auto überprüft wurde, freundlicherweise ohne weiteren Rost, ging es wieder frisch ans Werk. Was der Hobel letztlich auf die Matte brachte....?
Ich weiss es nicht mehr, aber das "Kippmoment" :wink: des Autos war nicht zu verachten und bleibt mir ewig im Gedächtnis :lol:

Kehrseite dieser Nummer:
Der Schaden, also der finanzielle, war zunächst kein kleiner. Zu Anfangs blieb mein Kumpel auf den Kosten sitzen. Es brauchte eine sehr lange Zeit und einen guten Anwalt ehe die Kosten ersetzt wurden.
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Hehehe....
Da kriege ich mit "Ach und Krach" die Kurve wieder zu dem US-Alteisen - und nun kommst Du mit so etwas... :shock:

Aber ok, da habe ich auch was:

Über den 30er Langonda Rapier mit seinem faszinierenden "Vorwähl-Getriebe" habe ich ja schon berichtet. Dann gibt´s da noch
Morgan...

Die "very britishe" - also "very strange" Garage existiert seit gut 100 Jahren.
1935 "erfand" mann dort dann das 4. Rad am Wagen:
Bis dahin bauten die 3-rädrige Fahrzeuge, die eher an den Rumpf eines Wk I-Kampfflugzeugs erinnerten:
2 Räder vorne, der 2-Zylinder V-Motor auf der VA, samt Getriebe, die Übertragung auf das einzelne Hinterrad (damals) über Kette...
Die Dinger waren super leicht, und "sau-schnell"...
Heute werden sie wieder gebaut, mit Harley Motor, 80 PS reichen für gut 180 km/h, wenn mann will...

Ich durfte jedoch ein altes Original fahren:
Mit "Gas" in der Mitte, Bremse rechts..
Mit un-synchronisiertem Getriebe, und außen liegender Handbremse....
Mit großen "Yaeger-Instrumenten" in einem richtigen "Brett"...

Ich kam mir vor, wie der olle Richthofen....
160 km/h können sich ganz schön "abenteuerlich" anfühlen...

Tja, und auf einer kurvigen Landstraße hätte es mich fast erwischt:
Da stand das kurven-innere Vorderrad wohl kurzzeitig in der Luft - und das einzelne Hinterrad war dann auch wohl überfordert..-

Kurz und gut:
Ich habe das kostbare "Alteisen" in einen Dreher gebracht, und bin (Manitou sei Dank) auf der Straße geblieben..

Ich gestehe, bei Ablieferung des Fahrzeugs war ich doch ein wenig Blaß um die Nase...

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Ich strecke die "Waffen" :wink:
Ich überlege nun nahezu eine Woche wie ich weitermachen könnte, was mir noch einfallen würde, aber ich komme auf keinen grünen Zweig.

Sollte sich doch noch eine Eingebeung auftun, werde ich die hier reinsetzen.
Aber im Großen und Ganzen wars das von meiner Seite :(
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
mopedfreak
Kymco-King
Beiträge: 6981
Registriert: 29.02.2008, 18:27
Wohnort: Rabenau bei Dresden
Hat sich bedankt: 257 Mal
Danksagung erhalten: 507 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von mopedfreak »

Bild-GT200i
Bild-NC750X
Bild-Sat400
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Yep,
habe schon mal "irgendwo" was über das Teil gelesen...
Sicherlich wohl "fahrbar", dennoch erscheint das Teil monströs - und doch wohl etwas arg unhandlich....

In Australien gibt (oder gab) es auch so einen "schmerzfreien" Schrauber:
Der hatte in den "outbacks" einen abgestürzten Bomber gefunden - und sich von einem der Motorblöcke " ´ne Scheibe abgeschnitten".
Daraus ist dann ein gewaltiger V 2 entstanden, den der dann in einen "selbst gedrehten" Rahmen rein gefrickelt hat...
Hubraum über 8 Liter.. - dennoch soll das Teil deutlich kleiner als Gunbus 410 gewesen sein...

Tja, die "Aussies" haben ja noch mehr Denkwürdiges zu bieten:
Da ist zum einen die Fa. Holden:
Eine Tochter von GM und - Opel...
Die bauen gar lustige Mischungen aus deutschen und US-Karossen, gepaart mit brachialen Motoren - z. B. der Holden "Commodore":

Wie der Modellname schon sagt, handelte es sich dabei um einen "Opel Commodore" der letzten Bauserie, gepaart mit einem 4-Liter- V 8, der auch schon mal weit über 400 PS für die Straße raus feuerte...
Das Auto wurde auch gern für die australischen Tourenwagen-Rennen aufbereitet, und war ein ernst zu nehmender Gegner für den Nissan Skyline...

Da sind zum anderen die "Road-Trains":
Wohl nirgendwo sonst gibt es diese Monster-Lastzüge, die hinter einem Sattelzug noch 2 - 3 Anhänger (auch mit 3 -4 Achsen) schleppen...
"Befeuert" werden die Road-Trains von US-Zugmaschinen, deren Motoren auch schon mal über 1000 PS bringen.
Ein solcher Zug kann über 60 Meter lang sein - und über 100 t wiegen...

Tja - und die donnern mit über 120 km/h durch´s outback... - auf einer "Straße", die größtenteils nicht mal asphaltiert ist:
Der knochentrockene Boden ist hart, wie Beton - eine "Rollbahn" also...

Die Staubfahne hinter einem solchen Zug ist hunderte Meter lang:
Ein schnellerer Pkw funkt also den Zugführer an: "Strecke frei?"
Wenn der "OK" sagt, gerät das Überholmanover zu einem recht langen "Blindflug"...

Die Zugmaschinen haben übrigens monströse "Kuhfänger" montiert - und dies aus gutem Grund:
Wenn ein "Riesen-Kangoroo" nicht rechtzeitig wegspringt, hat der Fahrer nicht viele Möglichkeiten:
Bremsen - oder sogar "Ausweichen" ist mit einem Road-Train" bei Topspeed nicht machbar...
Einigermaßen sicher bremsen können die erst, wenn die auf ca 80 km/h "ausgerollt" sind - alles andere würde zu einem wüsten Unfall führen....

Dem Fahrer bleibt nur eins: Scheibenwischer einschalten....

Tja, und da es in den outback´s durchaus mal 500 km stur geradeaus gehen kann, gibt es natürlich auch "Trucker-Legenden":

Eine davon besagt, das "Road-Train-Fahrer" eine Entfernung keineswegs in Meilen (schon gar nicht in km), und auch nicht in "Autostunden" berechnen - sondern in "sixpacks"....
Eine andere beschreibt das "7-gängige australische Trucker-Frühstück":
Das besteht keineswegs aus den goodies der australischen Küche, sondern ist eher schlicht und "straight" gehalten:
`ne dicke Cigarre und ´n sixpack...

Legenden, wohlgemerkt - aber:
Angesichts der harten Jungs am Steuer und der Umstände erscheint das zuweilen durchaus glaubhaft....,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Na wenn wir schon auf so dickes Niveau gehen, dann richtig!!!

Der SPMT.
Ausgeschrieben heisst das :
Self-Propelled-Modular-Transporter

Dieses System transportiert alles.
Uboote, Kriegsschiffe, Bohrinseln, riesige Reaktoren, Betonfertigteile, Stahlkonstruktionen und und und.
Alles was via Strasse transportiert werden muss, aber eben nur all das, was nicht mehr auf "normale" Schwerlast-Transporter passt.

Es besteht aus einem oder auch mehreren Modulen, die je nach Verwendungszweck in jedweder Konfiguration zusammengesetzt werden können und dann komplett miteinander vernetzt sind, so dass die Kontrolle trotz allem bei nur einer Person liegt.
Jede einzelne Achse kann brutto, also inkl. Eigengewicht, 40 Tonnen Last tragen.
Dazu sind die Zwillingsräder in sich um 360° drehbar, damit maximale Flexibilität gewährleistet ist.
Der Aufbau kann angehoben werden und auch wieder abgesenkt werden, hydraulisch natürlich, damit die Last immer gerade steht.
Man stelle sich vor, dass so ein Brückenelement über eine Bodenwelle ins Wanken kommt....
Upps :oops:

Selbstverständlich fährt man mit diesen Geräten weder weit noch übermäßig schnell. Doch das ist auch nicht der Punkt.
Die Wege für so grosse Lasten sind grundsätzlich kurz angelegt. Aber bei kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit als Höchstgeschwindigkeit sind auch keine Renn-Exzesse zu erwarten. Im Regelfall ist man aber eher noch viel langsamer unterwegs, weil trotz aller Nähe zum nächsten Ziel (meist Seehäfen) ist man auch bei "nur" 2 km Entfernung schon ein ganzes Weilchen unterwegs.
Wenn dann auch noch Hindernisse in Form von Unebenheiten, Engstellen und Löchern auftauchen, dauert sowas auch schon mal Tage.

Apropos Seehäfen. Für solche Riesenlasten gibt es dann auch noch ein besonderes Schiff:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mighty_Servant
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Mir ist auch noch was eingefallen - was ja dem Thema entspricht, und speziell aus meiner Sicht hier nicht fehlen darf...

Noch mal Holden:
Schon mal was von "Ute" gehört?
Das ist ein direkter Nachfahre meines Autos - also ein Zwitter aus Limousine und Lastwagen:
Konstruktiv handelt es sich bei "Ute" um eine große Kombi-Limo von Pontiac - die ist ab der B-Säule abgeschnitten (in Fenster-Unterkante). Dann wird von hinten eine offene Pritsche eingefügt...

Fertig ist der "Personel Truck" für den Farm-Verwalter.
Solche Zwitter gab es serienmäßig zuerst bei Ford ab 1957 ("Ranchero") - ab 1959 dann auch von Chevrolet ("El Camino").

Die GM-Produkte gab es bis 1988, dann war Schluß...
Doch Anfang des neuen Jahrtausends gab´s von GM ´ne Studie zu einer Neu-Auflage, die dann unter Pontiac firmieren sollte...
Das Ding ist sportlich, supermodern, und mit brachialem Motor bestückt:
6,6 Liter-V 8, über 600 Nm, über 400 PS...

Trotz tausender Anfragen aus den Staaten (und sogar aus Deutschland) wurde das Projekt dann doch "gestorben"... - nein, nicht ganz:

Mann gab es zu Holden - und die bauen den schon seit einigen Jahren, mit dem brutalen V 8...
Eine Wiederauferstehung meines Traum-Autos - leider nur als Rechtslenker....

Dennoch durfte ich tatsächlich so einen fahren:
Auf ´nem Ami-Treffen bin ich bewundernd um die Karre herum geschlichen, und wurd auf seltsam klingedem English angesprochen: Der Besitzer - Ein "Aussie", der mal eben Europa "machte"...
Ich zeigte ihm meine Karre, erzählte die Geschichte der Fahrzeuge...
Der wußte auch etwas darüber - und natürlich sind wir zu einer kleinen Tour los gezogen:
Unterwegs haben wir dannn die Fahrzeuge getauscht - denn der war genau so neugierig auf meins, wie ich auf seins...

Mein Eindruck: Boah ey! Super modern, alles an board, sehr groß, und die 400 PS drücken gewaltig...

Sein Eindruck: Wow! Urwüchsig, eigendlich primitiv, aber wirkungsvoll - hat der wirklich nur 260 PS?

"Ute" ist wirklich ein Traum - eines der intelligentesten und schönsten Autos, die ich je gesehen (und fahren) durfte...,

grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
raptorsl
Profi
Beiträge: 3003
Registriert: 26.04.2014, 21:27
Wohnort: Troisdorf
Hat sich bedankt: 139 Mal
Danksagung erhalten: 147 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von raptorsl »

Nanu....
Ulrich steht auf Technik? :shock: :lol: :lol: :lol:
Gruß Simon
____________________________________
Bunt ist das Dasein und granatenstark

G-Dink 50 2T 03/2014 bis 10/2017 R.I.P Buddy :cry:
Honda CBF 1000 -> The Black Bitch! Bye Bye Baby :cry:
Honda PS125i -> The Daily Bitch :D
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Aber sicher doch...
Der Motor ist ein Monument des Maschinenbaus..., und er drückt im Gesicht....
Das, was wirklich wichtig ist, wird übrigens analog in richtigen Uhren angezeigt...
Der Haufen "electronic-Müll" an Bord machte mich natürlich skeptisch:

Also: Klima aus, und das dumme "Gequatsche", samt unerwünschter Geräusche ("DingDong") und den schwachsinnigen Bildschirm...AUS!
Da wurde die Karre wieder "ursprünglich" - wild und brutal...

Mein "Gegenpart" zeigte sich ebenfalls erstaunt:
"Cool Engine - I do not believe: Only 260 hp..?"

"Yeah! No Electronics, no clima, simple ever..."

"Ute" geht , wie ´ne Wildsau - und ich möchte nicht wissen, wie die geht, wenn sie von allem Unsinn befreit ist...
Außerdem liegt sie sehr gut, viel besser, als mein alter Laster--(der "Großvater" sozusagen)---

Seid froh, das der Ulrich sich das nicht leisten kann:
Da wäre "Schuß mit Lustig " auf der Straße...

Tja - und mein alter Laster (der "Großvater") kann auch genug, um "was zu veranstalten"...

We´ll see...,
grinst
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Benutzeravatar
Ulrich
Kymco-King
Beiträge: 5519
Registriert: 17.07.2008, 17:43
Wohnort: Ibbenbüren
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulrich »

Ja... - da gibt es noch etwas, was zu meiner Einstellung zum Auto paßt...,
und natürlich eine gewisse Faszination ausübt:

Morgan...

Die kleine Sportwagen-Schmiede in Wolverhampton haust in einer kleinen "Schrauberbude",
kaum mehr, als eine bessere Garage...
...und hier wurde erst 1935 das 4. Rad am Wagen "erfunden":
Über die genialen "Three-Wheeler" habe ich ja schon berichtet - und auf vielfachen Wunsch,
schmissen die Schrauber ihre Teekessel wieder an, und bauen die neu...
Doch hier geht´s um 4 Räder - die "+ Serie":
Der " + 4" war sogar ein 4-Sitzer, faszinierender ist aber der "+ 8":

Das Chassis wurde bis in´s neue Jahrtausend per Hand aus Eschenholz gezimmert.
Darauf wird eine hand-gedengelte Karosse geschraubt...
Innen Holz und Leder in bester Qualität und im Stil der 30er Jahre..., traumhaft...
Ja, und die Technik?
Die wurde bei Morgan schon immer zu gekauft:
Beim +4 sind es simple 4-banger, zumeist von Ford.
beim +8 ist es jedoch ein ausgewachsener V 8 - der Rover, der im "Landy", im "Range", und in der großen Linousine lange Dienst tat...

Der Motor, der in seiner englishen Karriere von 3,5 auf 4,2 Liter gewachsen, und von 140 auf rund 220 PS erstarkt ist, ist übrigens kein echter Rover:
Der stammt aus der Feder von Buick, und war da auch im Programm, bis er "verkauft" wurde..

Tja, was macht nun ein US-V 8 mit ´nem kleinen knorrigen Engländer?
Von der "Shelby Cobra" her ahnt ihr es wohl:

Immerhin stehen hier gut 200 PS schlanken 800 kg Kampfgewicht gegenüber...
Das Triebwerk schreit und brüllt - und am Volant hast Du alle Hände voll zu tun:
Die Vorderachs-"Geometrie" ist ein Verbrechen aus dem Jahr 1913...
Die letzte "Neuerung" gab´s 1978: Da wurde von "Kugel-Umlauf"- auf
"Zahnstangen"-Lenkung umgestellt....
Seitdem kann die Richtung wenigstens ungefähr vorgegeben werden...
Die Getriebe kommen von ZF, die HA von Rover..

Federung ist vorhanden, findet aber in der Praxis nicht statt:
Fähst Du über eine Münze, weiß du, ob sie mit Kopf, oder Zahl nach oben lag...

Noch etwas:
Der "+ 8" ist ein Roadster reinsten Wassers - der wird offen gefahren, auch im Winter!
Es gibt zwar ein Dach - doch bis das bei drohendem Regen mit den zig Knöpfen von außen
zu ist, bist du naß bis auf die Haut...
Außerdem kommst du dann nicht mehr rein in die Karre:
Zu flach, zu eng...
Sollte das Kunststück doch geschafft sein, ist mann nicht weiter:
Der Wind pfeift durch alle Ritzen, der Regen flutet in Sturzbächen herein -
und spätestens ab 130 km/h verabschiedet sich das Dach mit ´nem Knall...

Na, das wäre doch was für den Ulrich:
V 8-Geballere, straight, offen, ohne Firlefanz...

Leider gibt´s den nicht mehr:
Die Karosse blieb zwar in Umrissen erhalten, dennoch gibts da nur noch den unsäglichen "Aero":
Das ist eine "verschlimmbesserte" Version:
Mit "Spoilern" völlig zu gekleisterte Front....
Mehr Dampf hat der zwar - aber:
Wer braucht das bei einem so faszinierenden Sportscar?

fragt schulterzuckend
der Ulrich
2003er GD125, 2015er Xciting 400
____________
Carpe noctem...
Antworten

Zurück zu „OFF TOPIC“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste