Zeitweise, nach Standzeit, keine Kompression ~15 000KM

Hier steht alles über Kymcos agilen 50er Viertakter . Komm rein !
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ZuendFunke
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Zeitweise, nach Standzeit, keine Kompression ~15 000KM

Beitrag von ZuendFunke »

Hallo,
meine City und die Agility 50 eines Bekannten haben fast zeitgleich Probleme beim Starten nach längerer Standzeit.
Beide Roller haben etwa 15 000 KM runter.
Da mein City 50 nur noch über den Kickstarter startet, fiel mir gleich auf, dass man den Punkt bei dem man fühlt, dass Kompression entsteht, über den Kicker nicht mehr wahrnehmen kann. (Seit Februar ist dies 3x passiert)
Heute hatte ein Bekannter, bei seiner Agility 50, das gleiche Problem.
Seltsamer Weise springen beide dann nach etwa 30 Minuten (+zig mal kicken) wieder an.

Als Laie tippe ich auf die Ventile, sie also nicht mehr komplett dicht an den Zylinderkopf-ein/ausgängen anliegen, und erst nach mehrmaligem Betätigen evtl. der "Dreck" entfernt wird.

Ist dies schon häufiger vorgekommen, nach 15 000 KM ?

Müssten wir die Ventile-dichtungen folgerichtig wieder "plan-schleifen" ? (entschuldigt bitte den fehlenden Fachausdruck)
Beruflich sind wir beide auf unsere Fahrzeuge angewiesen.

Kann man, als Laie, die Ventildichtung nachschleifen ?
Bei meinen vorherigen China-Viertaktern hatte ich des öfteren mit feinem Schleifpapier die Verkrustungen an der Ventildichtung entfernt, traue mir dies aber bei den Kymcos nicht zu.
Bemerkenswert ist ja, dass beide, nach knapp 15 000 KM das gleiche Problem haben.

MfG,
Funke

[EDIT:
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich damals auch kein Schleifpapier benutzt, sonder lediglich Klopapier und Geduld.
Die Kymcos sind mir aber für solche Experimente zu schade : )
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MeisterZIP
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Beitrag von MeisterZIP »

Ursache dafür sind i.d.R. verdreckte Ventilsitze . Wenn der Ölstand stimmt und das Ventilspiel auch , hilft hier nur der Ausbau der Ventile und das Reinigen der Ventilteller und der Sitze im Zylinderkopf .

Wenn aber der Roller wieder anspringt , nachdem man ihn 100x getreten hat und er das auch dann am nächsten Tag wieder tut ( ohne 100x zu kicken ) , hat man die Verschmutzung gelöst und braucht nichts mehr zu zerlegen , das habe ich auch schon gehabt .

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Beitrag von ZuendFunke »

Vielen Dank, auch für die "Terminologie".
Allerdings bin ich mir sicher, dass mein Roller solche Probleme wieder haben wird. Deswegen werde die "Ventil-dichtung" (Ventilsitze, Ventilteller) dezent nachpolieren.

Tausend Dank noch mal, ich kriege jedes mal ein schlechtes Gewissen wenn ich hier fragen muss. (auch wenn ich nur frage, wenn es sich um Fragen handelt, die hier so vorher nicht gestellt wurden)

Wattestäpchen, Benzin und eine Menge Geduld sollten also ausreichen, je nach Verschmutzungsgrad.

Noch ein Erfahrungswert :
Wo Verwirbelungen ( Widerstände) entstehen, entstehen Ablagerungen.
Das gilt für Abgase ebenso wie für den Blutkreislauf.
Rechtzeitig reagieren auf evtl. auftretende Beschwerden, erhöht die "Lebensdauer".

Dank nochmal,
Gruss,
Funke
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Beitrag von MeisterZIP »

Zum Reinigen müssen die Ventile raus , das geht nicht durch den Briefkastenschlitz :wink:

MeisterZIP
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Beitrag von ZuendFunke »

EiWei...,
dass hatte ich mir leider schon Gedacht.
Ihr Reparaturhandbuch und unsere Selbsthilfe-werkstatt muss vorerst weiterhelfen.
(Nicht korrekt plan geschliffene "Dichtungen" führen also erneut zu Widerstand / Verwirbellungen, folglich also zu Ablagerungen.)

Gern würde ich den Roller "irgendwo" abgeben und später abholen.
10 000 KM muss er aber noch tun. 'Spar gerade.

Dank,
Funke
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Beitrag von Atlas »

Bei einigermaßen begründetem Verdacht auf mit Rückständen behafteten Ventiltellern hat man früher einfach einen halben Liter einfaches Petroleum (Baumarkt oder Apotheke) in den Tank geschüttet und ist dann gefahren...
Hat prima funktioniert (der Meister wird das auch kennen), aber es hat eben auch mächtig aus dem Auspuff blau gequalmt. Das bedeutete: Nachtfahrt oder einsamere Gegend... Nebenbei werden auch Verkrustungen bei den Kolbenringen und auf dem Kolben gelöst und duch den Auspuff weggepustet.
Also, bevor man nur auf Verdacht eine derartig aufwändige Montage beginnt, einfach mal probieren.
Viel Erfolg
ZuendFunke
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Beitrag von ZuendFunke »

Im stillen hatte ich gehofft, dass man solche Verkrustungen mit "Chemie" beseitigen könnte.
Allderings machte mir Sorge, dass gelöste, noch harte Verkrustungen aus dem Einlassventli, in den Zylinder geraten, also einen Kolbenfresser verursachen könnten.
Wie gesagt, bei meinen Festland-Chinesen (Sukida / Baotian) waren mir solche Experimente "noch egal", mein Kymco muss aber noch.
Trotzdem Danke,
Gruss,
Zündi

[EDIT]
p.s. die beiden waren aber schon nach je 6000Km "durch", und zwar überall.
Kymco bis 25 000 Km, mit den nötigen Wartungen ist optimaler, selbst nach 15 000 KM bereue ich keinen Cent.
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Beitrag von Schrauberfile »

Hallo man könnte es auch mit extrem hochwertigen Sprit versuchen, da dieser ja bekannter Weise viel besser verbrennt.

Hier gäbe es aber auch passendes Werkzeug:
http://www.racing-planet.de/kymco-agili ... cPathco=18

Wie MeisterZIP schon sagte, Ventile ausbauen, dann dann komplett reinigen und den Ventilsitz im Zylinderkopf ebenfall reinigen. Danach eben die Ventile und den Ventilsitz neu einschleifen, damit auch alles wieder dicht sitzt.

Ist leider viel Arbeit (Kopf abbauen und zerlegen und dann die viele Handarbeit), aber danach kann man wieder weiter fahren und bei erst 15.000 km sollte sich dasauf jedenfall lohnen.

Wer will kann dann auch noch den Kopf etwas fein bearbeiten (Kanäle polieren etc., weil ist ja schon schön zerlegt) was auch noch etwas Leistung freisetzt (minimal) aber immerhin.


Grüße
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