K58 hinten, K66lt vorne !?

Alles um die Sicherheit beim Rollerfahren
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Steffen_21
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K58 hinten, K66lt vorne !?

Beitrag von Steffen_21 »

Hallo,
Ich hatte mir im Hinblick auf den Winter vom Roller-Händler neue Reifen beziehen lassen.
Es war vereinbart, dass es der K58 wird als Ganzjahresreifen.
Jetzt hat dieser mir hinten den K58 und vorne den K66lt draufgezogen.
Sind diese Reifen in Kombination gut fahrbar?
Ist der K66lt auch für den Sommer geeignet?
Wenn nicht geh ich mich beschweren :-/ Toller Händler...

Danke und schönen Gruß
Steffen

EDIT: hab nochmal schnell zwei Bilder mit dem Handy gemacht, falls es hilft:
http://www.abload.de/img/2011-11-1614.00.15pc8fg.jpg
http://www.abload.de/img/2011-11-1614.00.217v8md.jpg
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Steffen,

für etwas ungewöhnlich halte ich das Verhalten Deines Händlers schon. Wenn Du für beide Räder K 58
http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =50&pic=44 bestellt hast, sollten dann auch auf beiden Rädern K 58 drauf sein! Der K 66LT http://www.reifenwerk-heidenau.de/modul ... =96&pic=58 ist ein reiner Winterreifen und wird deshalb wegen seiner weicheren Gummimischung im Sommer schneller verschleißen. Da Dein Händler den aber aber auf´s Vorderrad aufgezogen hat, dürfte dies nicht so sehr ins Gewicht fallen. Ich denke nicht, dass sich diese Kombination negativ auf das Fahrverhalten auswirkt. Bei einem Roller mit 50ccm würde ich persönlich, bei ganzjähriger Nutzung des Rollers bei allen Fahrbahnverhältnissen, sogar den K 66LT ganzjährig auf beiden Rädern fahren. Der etwas höhere Verschleiß dürfte durch den Weggfalll der Kosten für den saisonalen Reifenwechsel ausgeglichen werden.

Gruß von Gebatter Obelix
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Beitrag von tomS »

Nein, der K66LT ist ein Allwetterreifen, der K66LT Silica ein Winterreifen.
Den K58 habe ich schon auf Grand Dink gehabt, aktuell fahre ich den K66LT auf dem Doodo, aber nicht in Kombination mit K58.
Aber ich hätte auch keine Bedenken bei der Mischbereifung, da mache ich noch ganz andere Sachen (K66 und K64rear auf Xciting)
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Also... Es gibt sowohl den K66LT als auch den K58 jeweils als Sommer- (Allwetter) sowie als M+S-Ausführung. :wink:

Achte nur darauf, ob auf der Reifenflanke jeweils M+S steht.
Wenn ja, dann hast du den "K58mod M+S Snowtex" und den "K66LT M+S Silca" (sofern du 12"-Räder hast)

Haben die Reifen keine M+S-Kennzeichnung, hat er dir die Allwetterreifen aufgezogen.

Nach meinem Händler kann man diese M+S-Reifen ganzjährig ohne Probleme fahren.
Zwar ist die Gummimischung weicher, was mehr Abnutzung bedeutet, aber es sollte sich trotzdem in Maßen halten. Mein Meister fährt mit seinen M+S Reifen (von Heidenau, ich weiß jetzt aber das Model nicht) auf seiner 50ccm ganzjährig und jetzt in den zweiten Winter. (Ich weiß aber nicht, wieviel km er mit dem Roller im Jahr abspult)

Die Reifen könnten sich im Sommer schlimmstenfalls in den Kurven leicht schwammig anfühlen, was ich aber anhand der Profilstruktur nicht glaube und woran man sich aber recht schnell gewöhnen würde.
(Stollenprofil fährt sich garantiert schwammiger)
Gruß Frank

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Beitrag von Steffen_21 »

Beim Vorderreifen steht wirklich M+S drauf.
Aber wie ich hier höre, ist das kein großes Problem, dann werde ich das jetzt mal so akzeptieren.
Hinten fährt sich ja auch schneller ab, also mach ich mir da jetzt mal keine großen Sorgen.
Vielen Danke für die Hilfe, ich schraub mal die Reifen an meinen Roller :)
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Na ja...
bei ´nem Auto ist es sicherlich "wurscht", was drauf ist...
Ein Zweirad jedoch reagiert auf ´ne Mischbereifung äußerst "zimperlich"...

Daher: Keine Experimente!

Fazit: Ich fahre mit meinen Reifen durch (entsprechend vorsichtig) - oder nehme 2 Tonnen "Auto" mit bulligem V8.....

Merke:
Fahrspaß hat 2 Seiten...
Entweder fahre ich "Eis-Speedway" (quer zur Fahrtrichtung) mit dem "Plastik-Roß" - oder...:
Eine "Lawine" aus Stahlblech kommt (auch quer zu Fahrtrichtung) auf euch zu gerutscht...

Sucht´s euch aus....,

grinst
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Ulrich, ich habe selber sehr gute Erfahrungen mit einem Mischbetrieb gemacht. :wink:

... OK, es kommt natürlich auf die Profile an und welches wo aufgezogen wurde.

z.B. auf meiner damaligen Simme:

da ich nicht nur Straßen gefahren bin, reichte ein normales Straßenprofil nicht aus: kein vernünftiger Vorschub auf Staub, Kies, Wiese oder Matsch/Schlamm! (würde ich aber mit einem heutigen Roller auch nicht mehr fahren wollen)

Überlegung: v/h Enduro-Profil
Jedoch hatte sich ein Kumpel auf feuchtem Kopfsteinpflaster in einer nur leichten Kurve böse geledert, obwohl er schon extra langsam gefahren war und das Vorderrad trotzdem schlagartig wegrutschte. :shock:
(ich bin ca 40, wo er nur noch bei 20 km/h war, weil er das schwammige Verhalten des Vorderrades auf feuchtem Kopfsteinpflaster schon kannte)

So haben wir die Decken getauscht: Ich bekam das Enduro-Profil seines Vorderrades und er mein Straßenprofil von meinem Vorderrad.

Bei beiden Maschinen nun also Enduro hinten, Straße vorne...

Auf Staub, Kies, Wiese und Matsch/Schlamm hatten wir nun guten Vortrieb und auch ausreichende Spurführung in den Kurven durch das Vorderrad und auch auf feucht werdendem Kopfsteinpflaster waren die Maschinen gut zu händeln, ohne das man so extrem vom Gas mußte, als wenn auch vorne Enduro drauf wäre.
Einzig auffällig war für mich das leicht schwammige Hinterrad, was aber trotzdem auch bei verhältnismäßig schrägen Kurvenlagen auf trockenem Asphalt/Beton gut zu händeln war. (leichtes Schwimmen, aber kein Rutschen)

Das ist jetzt nur ein Beispiel aus meiner Erfahrung.

Nr. 2 => Mein letzter China-Roller:

Original-China-Bereifung v/h
Selbst auf trockenem Kopfsteinpflaster mußte ich vor vielen Kurven und Abzweigungen stark vom Gas gehen (Abzweigungen stellenweise sogar auf max 10-15 km/h), weil der Roller sonst trotz der sehr geringen Schräglage schon begann, nach außen zu schwimmen.

Nach einem Spion im Hinterlatschen habe ich beide Räder neu bezogen:
h: K58, v: K38 (Heidenau)
...und auch damit nur gute Erfahrungen gemacht.
An den vorher sehr langasmen Abzweigungen konnte ich nun auch etwas schneller die Kurve nehmen (jetzt mind 15 km/h)


Ich will mit diesen Beispielen sagen, das man durchaus mit einer "Mischbereifung" problemlos und sicherer fahren kann, wenn man darauf achtet, wie man die Reifen mischt (auf welchem Rad welches Profil läuft).

Meine Erfahrung geht dahin, dass man das schwammigere Profil lieber hinten fahren sollte, weil man ein schimmendes oder rutschendes Hinterrad immer besser kontrollieren kann, als ein schwimmendes -oder schlagartig wegrutschendes- Vorderrad.

Das Problem an den Rollern ist die schlechte Lastverteilung gegenüber den Motorrädern und motorradähnlich aufgebauten Mopeds, wo der Motor deutlich näher am Vorderrad ist und das Vorderrad dadurch mehr Last hat.
Gruß Frank

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Beitrag von tomS »

Frank67 hat geschrieben:Meine Erfahrung geht dahin, dass man das schwammigere Profil lieber hinten fahren sollte, weil man ein schimmendes oder rutschendes Hinterrad immer besser kontrollieren kann, als ein schwimmendes -oder schlagartig wegrutschendes- Vorderrad.
Genau so mache ich es auch.
Und streng genommen fährt jedes nicht allzu kleine Krad Mischbereifung allein durch die unterschiedliche Reifenbreite.
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Hier stimme ich zu, denn:
Die gleiche "Erfahrung" habe ich auf dem Mountain-Bike gemacht...

Bis ein Lungen-Defekt mich zur Aufgabe dieser sportlichen Betätigung zwang, war ich ziemlich "bösartig" mit besagtem Fahrrad unterwegs.
Das meiste war jedoch relativ fester Untergrund, was mich damals auch zu ´ner "Mischbereifung" brachte:
Vorne fuhr ich den 26 x 1.75 mit recht "mageren" Straßenprofil,
hinten gab´s den 26 x 2.50 mit Stollen...

Dennoch:
Ein Motor-Fahrzeug verhält sich da anders, schon, weil es ganz andere Beschleunigungswerte zuläßt...

Daher: Nee, lieber vernünftig bereifen (notfalls wechseln), als hinlegen...,

meint
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Beitrag von tomS »

Ulrich hat geschrieben:Ein Motor-Fahrzeug verhält sich da anders, schon, weil es ganz andere Beschleunigungswerte zuläßt...
Hat Dein Moutainbike so grottenschlechte Bremsen gehabt!? :roll:
Also mein Rennrad mit stinknormalen Shimano Dura Ace Bremsen (nicht einmal hydraulische Magura Scheibenbremsen) erzielt eine weitaus höhere negative Beschleunigung als mein Kymco Xciting positive Beschleunigung.
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Beitrag von Ulrich »

Vor 25 Jahren habe ich das Fahrrad-fahren aufgeben müssen - und da hatte mein Bike auch schon 10 Jahre auf dem Rahmen...

..das war wenigstens noch stabil - und hat einige üble Stürze überlebt...,

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Beitrag von Frank67 »

Ulrich, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Mischbereifung auf einem Moped nicht unbedingt schlechter sein muß, wenn man bestimmte Dinge berücksichtigt...
Dagegen kann es sogar zum Nachteil werden, wenn man keine Mischbereifung fährt, so wie mein Beispiel mit den Enduro-Reifen zeigt.


Entscheidend ist doch aber eher, das der Reifen auf allen Untergründen (egal ob winterlich glatt, nass oder trocken) verhältnismäßig gut haften sollte!
Ich muß meine Speed sowieso dem Untergrund und dem Haftverhalten des Reifens anpassen...

nebenbei bemerkt:
...und nicht so, wie viele Autofahrer, die im letzten Winter trotz der Witterung die Speed nicht angepaßt haben und sich die Autos verbeulten.
(...und dann noch dreist dem Winterdienst die Schuld zugeschoben haben... Solchen Leuten müßte man die Fahrerlaubnis entziehen, da sie anscheinend selbige im Lotto gewonnen haben: Sonst hätten sie ja gewußt, dass man seine Geschwindigkeit den Witterungs- und Straßenbedingungen anpassen muß)
Gruß Frank

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Beitrag von Ulrich »

@Frank67:
Deshalb habe ich Dir ja auch zugestimmt, was das angeht:
Die "Straßenpelle" gehört nach vorne, weil die auf harten Untergründen eben deutlich lenkexakter läuft...

Übrigens: Mit dem Auto bin ich seit 35 Jahren unfallfrei unterwegs...
Dabei verlasse ich mich nicht auf elektronische "Helferlein", sondern auf meine angelernte Fähigkeit, die Straße zu "lesen".
"Fahren" bedeutet für mich volle Konzentration - und nichts und niemand kann mich dabei "ablenken",

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Beitrag von Frank67 »

Aaah! Auch jemand, der lieber den direkten Kontakt zur Straße liebt und wo Mensch und Maschine eins werden... :roll:

Auch ich mag keine elektronischen Helferlein, außer ABS. So merkt man rechtzeitig den doch recht breiten Grenzbereich und hat ab da trotzdem noch einen ausreichende Speilraum, bevor es wirklich gefährlich wird.

Mit elektronischen Assistenten gibt es eigentlich keinen Spielraum:
Wenn hier die Elektronik überfordert wird/ist, dann ist der Fahrer leider nur noch Fahrgast, bevor ihm überhaupt bewußt wird, was los ist! :wink:
Gruß Frank

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