Tachojustierung

Hier steht alles zu Kymco stylischem Roller Like 125/200i ...Komm rein !
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Oliver2
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Tachojustierung

Beitrag von Oliver2 »

Hallo,

kennt jemand beim Like eine Möglichkeit, den Tacho zu justieren (oder muss ich einen größeren Vorderreifen aufziehen::Joke!)?
Oder vielleicht gleich nur auf die Meilenanzeige achten - die müsste eher der Realgeschwindigkeit entsprechen ...

Grüße
Oliver
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Vespbretta
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Vespbretta »

Wenn ich es damals, als ich den Tacho auseinander hatte wegen dem defekten Uhrendisplay, schon gewusst und bemerkt hätte, daß meiner auch ca. 14-15kmh(!) gemäß GPS vorauseilt, hätte ich zumindest versucht die Tachonadel auf der Welle etwas nach links zu verdrehen. Ist möglicherweise nur da drauf gesteckt.
Ob das allerdings tatsächlich funktioniert und den gewünschten Erfolg gebracht hätte, weiß ich auch nicht und sobald werde ich da auch nicht mehr hineingehen, es sei denn es geht was wichtiges kaputt und ich muss unbedingt hinein. Ist einiges an Arbeit da vorne alles abzubauen und zu zerlegen. Eventuell riskier ich es nocheinmal beim nächsten erforderlichen Bremsflüssigkeitswechsel in ca. 2 Jahren, soferne ich den Roller dann noch habe.
Für allfällige zukünftige Roller Neuanschaffungen bekommt der Händler jedenfalls sofort bei Kauf oder kurz nach Kauf den Gewährleistungsauftrag den Tacho korrekt nachzueichen/nachzujustieren - wie immer er das dann auch anstellen mag. Ebenso andere rundlaufende und gewuchtete Reifen. Aber das ist ein anderes Thema.

Tachovorauseilungstoleranz per Gesetz gesamter Bereich 10%! Nachlauftoleranz 0%!
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Oliver2
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Oliver2 »

Hallo,

ich denke dass das mit der Ungenauigkeit vom Tacho vor allem beim Like vorkommt. Andere beschreiben ja eher Abweichungen von 3-5 km/h um den Bereich von 100 km/h, was ja absolut im Rahmen ist. Ich weiß auch nicht, ob diese Modelle einen Digitaltacho haben. Also das Teil vorne abzubauen, wenn man mal die Birne wechseln muss ist kein Problem, aber wenn man den ganzen Verhau unter dem Tacho auseinandernehmen müsste - auf Verdacht - dann lass ich das auch lieber. Blöd ist halt, dass die Ungenauigkeit sich dynamisch ändert - man kann halt nicht sagen dass 10 km/h konstant zu viel angezeigt werden.
Vielleicht weiß Meister Zip eine Antwort.

Grüße
Oliver
Jäger
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Jäger »

Bevor man etwas vom Hersteller oder Verkäufer fordert, sollte man erst mal die rechtlichen Regelungen anschauen. Und die sind wahrscheinlich von Land zu Land auch noch unterschiedlich!
In der BRD gilt meines Wissens (ich schau das jetzt nicht nach!), daß der Tacho jedenfalls mal nicht zu wenig zeigen darf. "Nach oben" haben die aber verdammt viel "Luft" bzw. "Spielraum" gelassen.
Das Dollste, was mir je begegnet ist, war bei ner Guzzi V7. Da zeigte der Tacho bei echten 150 Km/h erheiternde 185! Der Hersteller hatte in weiser Voraussicht aber vorgesorgt, denn der Tacho ging bis 240!
Wenn man es ohne große Kosten genau haben will, sollte man sich mal mit der Montage eines Fahrradtachos beschäftigen. Die kosten nicht viel, die kann man selbst genau justieren und sind meistens abnehmbar, also diebstahlsicher.
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Hamburgo
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Hamburgo »

Moin Moin,

nennenswerte Tachoabweichungen gibt es nicht nur beim Like. Guck mal hier im Forum etwa
bei den Downtown 300/350. Da wirst Du zahlreiche Beiträge zu diesem Thema finden.
Mein New Downtown 350i zeigt bei Tempo 130 rund 150 an. :shock:

Die gesetzlich zulässige Tachoabweichung u.a. bei Motorrädern betrifft vor allem die Hersteller, die
im "europäischen Rechtsraum" ein Fahrzeug mit einem Geschwindigkeitsmeßgerät zulassen wollen,
und weniger den einzelnen Rollerpiloten.

Es gilt § 57 Abs. 2 Satz 2 StVZO. Danach muss das Geschwindigkeitsmessgerät eines ab 01. Januar 1991
(§ 72 Abs. 2 StVZO) in Verkehr kommenden Fahrzeuges der Richtlinie 75/443/EWG des Rates vom 26.
Juni 1975 entsprechen.

Die entsprechende Regelung (Richtlinie 75/443/EWG des Rates vom 26. Juni 1975 zur Angleichung der
Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Rückwärtsgang und das Geschwindigkeitsmeßgerät
in Kraftfahrzeugen) ist recht umfangreich. Nachstehend der im Wesentlichen relevante Auszug aus
dieser Richtlinie:

Die angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen . Bei den ...
Geschwindigkeiten sowie bei den Zwischenwerten muß zwischen der vom Geschwindigkeitsmesser
angezeigten Geschwindigkeit V1 und der tatsächlichen Geschwindigkeit V2 folgende Beziehung bestehen:
O * V1 - V2 * V2/10 + 4 km/h .


Soll heißen die noch zulassungsfähige Abweichung der tatsächlichen von der angezeigten Geschwindigkeit
liegt im Bereich von 0 Km/h bis 10% (der tatsächlichen Geschwindigkeit) + 4 Km/h. Zu beachten sind noch
einige hier nicht thematisierte Parameter wie etwa die Umgebungstemperatur bei der Messung, ein
vorgeschriebener Luftdruck des Reifens und die Art des Reifens.

Auf dieser Vorschrift basiert übrigens auch ein Teil der Rechtsprechung zum Thema Strafen bei fest-
gestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen (siehe Urteil des OLG Stuttgart vom 20.12.2004,
4 Ss 490/04).

Also bei einer tatsächlichen Geschwindigkeit von 100 Km/h darf die angezeigte Geschwindigkeit
im Bereich von 100 Km/h bis 114 Km/h liegen. Da die Geschwindigkeit im Grunde auf Basis des
Reifenumfangs und der Anzahl von Radumdrehungen pro Zeiteinheit erfolgt, ergeben sich je nach
Geschwindigkeit, Luftdruck und weiteren Faktoren naturgemäß Abweichungen von Messung zu
Messung. Etwa weil der Radumfang je nach Laufleistung, Geschwindigkeit und Luftdruck leicht
variiert.

Gruß
Jörg
8) carpe diem :D
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Vespbretta
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Vespbretta »

Zulässige Toleranzen des Geschwindigkeitsmessgeräts laut StVO
http://www.auto-tests-service.de/Tools/ ... zgeber.php

Da mein Roller bei Tacho 64 effektiv real nur 50 fährt laut GPS, wären meine Forderungen sehrwohl berechtigt.
(10% + 4km/h) Rechnungsbeispiel: 50+10%=55+4=59 :!:

Und solange ich noch nicht gekauft habe, kann ich beim Händler fordern was immer mir beliebt. Im schlimmsten Falle werden wir eben nicht handelseinig. Auch kein Beinbruch (für mich). Es gibt noch genug andere Händler im gesamten EU-Raum mit denen man handelseinig werden kann, wenn die Einsicht zur notwendigen Nachbesserung vorhanden ist. :D
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Vespbretta »

Zudem bin ich der Meinung, daß man im 21. Jahrhundert / 3. Jahrtausend als Fahrzeughersteller in der Lage sein sollte, eingermaßen akzeptabel genaue Geschwindigkeitsmessgeräte anzubieten, und nicht ich als Kunde gefordert bin, zusätzliche selbstgeeichte Instrumente zu montieren (Fahrradtacho etc.)
Wo kommen wir denn dahin!?

Das Hauptproblem sind aber wohl eher die toleranten Kunden. Wenn niemand reklamiert, sieht der Hersteller keinen Grund zur Nachbesserung.
Wetten, wenn hunderte oder gar tausende Kunden das reklamieren würden, wäre das Problem sehr bald aus der Welt geschafft seitens des Herstellers.

Ich erinnere - ungern aber doch - an den VW Abgasskandal...Wird der Druck groß genug, gibt es Lösungen. Noch dazu meist sehr rasch. :lol:
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Bastian90
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Bastian90 »

Naja das mit der Tachonadel war schon eine gute idee... Hab ich bei meinem Race GT50 auch so gemacht. Tacho Zerlegt und offen Gefahren
(Gedrosselt auf ca. 30 laut GPS). Bei 30 KM/h auf dem GPS sagte der Tacho ca. 20, also Angehalten und die Nadel auf 20 gehalten & dann den
Unteren Teller Festgehalten und die Nadel auf 30 geschoben/gedrückt (Ist meist nur Aufgesteckt).

Nächste Messung: GPS 30 und laut Tacho ca. 28,9 km/h.

Kurze Zeit später wurde ich von der Polizei Kontroliert und die haben den Roller (Aufgrund von MoFa Zulassung) dann mim Laser getestet dieser
spuckte maximal 29 km/h raus :twisted: . Die Polizei war nur überascht das der Tacho nicht so ungenau geht.

Bei meinem Kymco allerdings geht der Tacho fast perfekt +- 4-5 km/h abweichung das ist i.o.

Der Laser zeigt es beim Roller mit Sicherheit auch nicht so genau an, wie der Rollenprüfstand (Gibt es hier wohl noch nicht) :mrgreen: .
»»»» Kymco Yager 50 - EZ01 - 45.000Km. :mrgreen: ««««
Bild
Das Leben ist zu kurz, um 3 Takte auf einen Funken zu warten...
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Vespbretta »

Danke Bastian. Mit dem Hinweis kann man was anfangen. :idea: Dann ist das Problem offenbar lösbar über die Tachnadeljustierung.
Werde ich dann wohl beim Bremsflüssigkeitswechsel versuchen. Puh, aber das wird dauern bis dahin.

Ich erwarte mir ja auch keinen ganz exakten Tacho, geht ja wohl auch kaum, aber zumindest im 5km/h Bereich hätte ich es schon ganz gerne.
Das heißt also, ich müsste meine Nadel ziemlich genau um 10km/h zurückstellen. Dann wäre ich bei echten 50 auf Anzeige 54. Ja, damit könnte ich dann gut leben.

Verflixt, dann läuft er aber nach der Reparatur nur mehr 120 anstatt 130 auf der Bahn. :lol: Wenn das mal keine echte Verschlimmbesserung ist.... :lol:
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Hamburgo
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Hamburgo »

Hallo Robo,

natürlich sind genaue Tachoanzeigen eine feine Sache. Aber davon meine Kaufentscheidung abhängig zu
machen würde mir dann eher doch nicht in den Sinn kommen. Ich hatte früher an meinem Fahrrad
einen Sigma-Tacho, der sehr exakt war. Dazu musste man aber auch diverse Parameter zu dem jeweils
verwendeten Fahrradreifen peinlichst genau richtig einstellen, was anhand der umfangreichen
Bedienungsanleitung jedes Mal ein nerviger Vorgang war.

Bei Rollertachos ist es nicht so viel anders. Nur, dass es bei keinem mir bekannten Modell eine Möglichkeit
gibt etwa die tatsächlichen Reifenparameter einzustellen. Daher wohl die Abweichungen. Die Genauigkeit
hängt u.a. vom Reifenmodell, dem zulassungsgemäßen Luftdruck, der Laufleistung des Reifens und der
Umgebungstemperatur ab.

Wenn man also dauerhaft genauere Tachoanzeigen möchte, müssten die Hersteller einen höheren
herstellungstechnischen Aufwand betreiben, um die jeweiligen Betriebsparameter überhaupt bei
der Geschwindigkeitsmessung berücksichtigen zu können. UND die Kunden müssten auch gewillt
sein diesen zu bezahlen. Bei der Auswahl meines aktuellen Rollers habe ich jedenfalls auf andere
Aspekte geachtet, die ich für relevanter hielt. Am einfachsten wäre wohl eine dauerhafte GPS-
unterstütze Geschwindigkeitsmessung, aber auch die gibt es natürlich nicht für umme. Und
funktionieren tut sie natürlich auch nur, wenn man nicht gerade durch einen Tunnel oder ein
Parkhaus fährt. Ich wäre auch kein Freund von regelmäßigen kostenpflichtigen "Tachoeichungen"
beim TÜV, so wie dies (glaube ich) bei LKW vorgeschrieben ist.

Gleichwohl würde ich denken, dass es auch ohne großen finanziellen Aufwand möglich sein sollte, die
teilweise recht großen Tachodifferenzen zumindest etwas zu reduzieren. Ich hatte in den letzten 25
Jahren Roller von Aprilia, Peugeot, MBK, Piaggio, Daelim und zur Zeit einen Kymco. Bei allen
gab es deutliche Tachoabweichungen. Bei meinen jeweiligen Autos war es übrigens nicht anders.

Mir ist kein Hersteller geläufig, der für besonders genaue Tachoanzeigen bekannt ist. Aber vielleicht
kennt jemand hier im Forum einen?

Gruß
Jörg
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Jäger »

Einen Tacho mit digitaler Anzeige kann ein Hersteller sehr genau bauen. Alles wird elektronisch gezählt und dargestellt. Da kommen nur Ungenauigkeiten rein, wenn sich der Reifenumfang ändert durch Abnutzung oder anderen Reifen bzw. Hersteller.

Problematisch wird es erst, wenn der Tacho das Tempo analog anzeigt, da hierbei der Zeiger gegen eine Spiralfeder arbeitet, "angetrieben" von einer Magnetglocke.
Bis Ende der 50er/Anfang der 60er wurde eben jeder Tacho bei VDO oder MotoMeter von Hand justiert. Abweichung weniger als Zeigerbreite!
Spätestens ab Anfang der 70er haben sich die Tachohersteller diese Einzeljustierung gespart. Ab da wurde es eben "modern", für gutes Geld Mist zu liefern.
Es gibt aber Spezialisten, die das mit dem Feinjustieren noch beherrschen. Kostet aber bißchen was.
Deshalb bin ich auch ganz zufrieden, daß mein Yager zwar den DZM analog anzeigt, aber den Tacho rein digital. Eine Fehlerquelle weniger.
r103

Re: Tachojustierung

Beitrag von r103 »

Hallo,

ich hatte schon einige Autos, bei denen der Tacho gravierend vor ging/geht. Ich unterstelle dabei Vorsatz der Hersteller. Wenn der Tacho bei 90 km/h schon 102 km/h anzeigt braucht das Auto deutlich weniger Sprit als bei echten 100 km/h. Selbst wenn ich dabei 120 km/h fahre sind es nur verbrauchsschonende 108 km/h.
Und natürlich geht die Kiste 240 km/h - Boah eh - Dabei klingt dann die GPS-Geschwindigkeit in dem Bereich von echten 216 km/h schon etwas ernüchternd.. :oops:

Das ganze garniert mit einer Verbrauchsanzeige die noch 7% zu wenig anzeigt, kann man am Stammtisch mit absoluten Wunderverbräuchen bei abartigen Endgeschwindigkeiten glänzen und das sogar im guten Glauben! :? :?

Gruß
matze
Oliver2
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Re: Tachojustierung

Beitrag von Oliver2 »

Mann,

eine Wahnsinns-Rückmeldeflut für so ein Thema.
Also ich denke, amn muss damut leben. Eventuell könnte ich mir noch vorstellen, es mit einem Fahrradtacho zu probieren. Wenn man den Abrollumfang einmal misst, ist der ja exakt. Ich wüsste nur nicht, wie man den Magnet und Sensor am Vorderrad befestigen sollte. Erfahrungsgemäß sollten da max. 4 mm Spiel sein. Oben am Cockpit vom Like ist auch alle flach, aber vielleicht hat das einer schon mal realisiert und kann ein paar Fotos einstellen.

Viele Grüße
Oliver
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