Riemenscheibe löst sich von selbst

Kymcos erster 250er Tourer hat hier seinen Platz . Kommt rein !
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Jungfrau
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Riemenscheibe löst sich von selbst

Beitrag von Jungfrau »

Hallo Freunde des Grand Dink 250!
Ich bin zwar nicht neu im Forum, aber erst seit heute eingeloggt. Frohe Ostern Euch allen!
Nun zu meinem Problem. Schon zum zweiten mal hat sich bei meinem GD 250 die Befestigungsschraube der Riemenscheibe gelöst. Die Riemenscheibe ist dadurch nach außen gewandert und die Lamellen haben Kontakt mit der Variomatikabdeckung gehabt. Da beides aus Aluminium ist, haben sich erhebliche Schleifspuren ergeben. Meine Werkstatt zeigt sich ratlos. Da beide Vorfälle aber jeweils relativ kurz nach einer Inspektion stattfanden (zuletzt 3 Wochen später - ca. 400km), frage ich mich in wie weit die Werkstatt korrekt gearbeitet hat?
Folgende Fragen ergeben sich für mich:
Wer hat ähnliche Probleme schon gehabt?
An Meister ZIP:
- Kann die Riemenscheibe weiter verwendet werden? Der Abrieb an den Lamellen erscheint mir nicht wesentlich.
Wie hoch ist das Drehmoment mit dem die Befestigungsschraube angezogen werden muss?
Joe
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Beitrag von Joe »

Moin Jungfrau,

komische Werkstatt.

Die Mutter wird mit 88-98 NM angezogen und wenn die beim 1. Mal schon nicht gehalten hat und sie wussten das richtige Drehmoment, dann hätten sie eine neue Mutter mit Schraubensicherungslösung benutzen müssen. Hoffentlich ist das Gewinde auf der Welle noch ok !!!

Wenn keine Lamelle abgebrochen ist könntest du Glück haben das es keine relevante Unwucht gibt. Aber ein Restrisiko bleibt da natürlich...
Gruss, Joe
Jungfrau
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Beitrag von Jungfrau »

Hallo Joe,
schönen Dank für deine Antwort. Sie wird mir in der Diskussion mit der Werkstatt sicher hilfreich sein.
Nein, Lamellen sind nicht abgebrochen. Sie sind alle recht gleichmäßig angeschliffen.
Aber wo Du es erwähnst: Wozu sind die Lamellen eigentlich wichtig?
Joe
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Beitrag von Joe »

Es ist ein Gebläse. Die Lamellen blasen kalte Luft in den Antriebsbereich um primär den Keilriemen nicht zu heiss werden zu lassen. Auch Kupplung und das Keilriemen-Antriebsrad werden damit gekühlt.

Hinter der Kupplung ist hinten ein Lüftungsschlitz für die heisse Luft und den Abrieb. Zwischen Kupplung und Kurbelwelle (Gebläse) ist auch noch ein Schlitz aus dem die heisse Luft entweichen kann.
Gruss, Joe
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Beitrag von MeisterZIP »

Hat deine Wst die Riemenscheibe mit einem Druckluftschrauber befestigt ? Wenn ja , sollte das reichen . Wir haben noch NIE eine gelöste Scheibe gehabt . Kann nur sein , daß sie nicht richtig fest war .
Wenn die Lüfterlamellen etwas angekratzt sind , ist das übrigens nicht schlimm .

MeisterZIP
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Jungfrau
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Beitrag von Jungfrau »

Danke für die Antwort. Das hatte ich mir schon gedacht. Inzwischen hat die Werkstatt den Roller abgeholt. Auf die Frage nach dem Drehmoment zum Anziehen der Sicherungsschraube bekam ich als Antwort, dass ein so genaues Anziehen der Schraube nicht möglich sei, da sich die Kurbelwelle ja mitdrehen würde. Erscheint mir seltsam. Was meinst du?
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Beitrag von MeisterZIP »

Ich sehe das genauso , also keine Sorge . Mit einem Druckluftschrauber hat man genug Wumm , aber das genaue Drehmoment läßt sich damit nicht einstellen . Fest ist fest , so machen wir das ( und das klappt seit vielen , vielen Jahren ... ) .

MeisterZIP
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Beitrag von Jungfrau »

Hallo Meister Zip!
Leider habe ich die Antwort zu spät gesehen! Danke für die Information. Das ein so wichtiges Bauteil e i n m a l nicht richtig befestigt wird, mag ja noch angehen. Mir ist es jetzt aber schon zum 2. Mal passiert.
Übrigens hat der Mst die gleiche Befestigungsart (mit Druckluftschrauber) genannt. Trotzdem seltsam.
ivar1154
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Beitrag von ivar1154 »

Einen schönen Frühling wünsche ich allen!
Die Riemenscheibe kann man mit entsprechendem Werkzeug in den beiden sichtbaren Bohrungen auf der Außenseite zwischen den Kühllamellen gut kontern; habe mir ein solches Wekzeug selbst gebaut - gibt es aber auch zu Kaufen.
Einer Werkstatt, die dies nicht weiß, würde ich mit ganz viel Vorsicht begegnen.
Die Sache mit dem Luftdruckschrauber oder Schlagschrauber benötigt ziemlich Erfahrung, da man selten ein gutes Gefühl dafür hat, wann die Schraube fest genug sitzt.
Ich selbst habe mit dem Schlagschrauber vor Jahren mal bei einer 5oer die Mutter zu fest angezogen, so dass nach ein paar Hundert Kilometern das entsprechende Gewinde auf der Kurbelwelle abgerissen ist; so habe ich dann gelernt, eine neue Kurbelwelle einzubauen.- Macht man nur einmal, den Fehler!
Ich helfe mir jetzt immer so, dass ich mir mit einem Körner (oder Edding) vor der Demontage zwei Markierungen mache: eine an der Mutter und eine an der Stelle der Kurbelwelle. So kann ich beim Zusammenbau den Schlagschrauber benutzen und die Mutter dennoch wieder genau so anziehen, wie sie vorher gesessen hat. So brauche ich nicht mehr mit dem Konterwerkzeug zu hantieren.Habe so noch nie Probleme bekommen.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Fahren
ivar1154
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Beitrag von ivar1154 »

Pardon, ich vergaß eben: ich setze solche Schrauben grundsätzlich nur mit Schraubensicherung à la loctite o.ä. ein.
Das macht meine Werkstatt hier in Hannover genauso.
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