Ventilspiel-Katastrophe

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Devilsfly
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Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Devilsfly »

Hallo Freunde, hallo Meister Zip,

ich brauche dringend Euern Rat:
beim jetzt wieder fälligen Ventilspiel einstellen stellte sich folgendes heraus:
* Einlassventile korrekt
* Auslassventile haben keinerlei Spiel, mehrere Umdrehungen raus ergaben erst, dass ich die Fühlerblattlehre mit 0,1 reinbekam.

Ja, die Nockensymbole standen oben, also beide Ventile geschlossen.
Nach Beendigung der Einstellung klackert der Kübel jetzt wie die Hölle, auch wenn er warm ist :shock:

Was bitte kann dazu führen, dass trotz wohl vorher korrekter Ventilspiel-Einstellung für die Auslassventile die Kontaktflächen wie zusammengeschweißt sind??

Kann jetzt faktisch direkt nochmal von vorne anfangen, oder?

Lieben Dank für eine Hilfestellung und verzweifelte Grüße,

Tom.

PS: die Kiste saut aus der undichten Fußdichtung hiten gut Öl seit einigen Wochen, Dirko + Motorölzusatz haben nicht geholfen, seit aktuellem Motorölwechsel noch dramatischer...
Des weiteren springt der Bock immer erst nach sekundenlangem Pumpen über Gasgriff an (ist ein Vergaser aus 2005).
Ob das was mit meinem Ventilspiel-Problem zu tun hat, kann ich jetzt nicht beurteilen. Habs mal erwähnt... :roll:
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von People Rider »

Hallo Teufelsfliege :D
Hört sich an, als hättest Du die Ventile beim falschen OT eingestellt. Dann drückt die Nocke der Welle, die die Auslassventile öffnet schon die Auslassventile leicht auf. Daher musstest Du die Einstellschraube auch so weit öffnen, bevor Du wieder Spiel hattest. (Der 500er hat glaube ich ein DOHC Motor. Eine Welle für die Einlass- eine Welle für die Auslassventile). Hättest einfach die Kurbelwelle noch eine Umdrehung weiter drehen sollen, dann hätte es gepasst. Jetzt musst Du halt nochmal ran.
Ist aber nur ne Vermutung, wenn auch ne sehr Wahrscheinliche... :idea:
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Schrauberfile
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Schrauberfile »

Hallo Tom,

es scheint, daß du den falschen OT erwischt hast.

Das wirst du wie hier schon erwähnt wohl nochmals ran müssen.

Am einfachsten ist es dabei, wenn du die Zündkerze heraus schraubst und einen dünnen langen Schraubendreher durch das Zündkerzenloch hinein steckst und dann langsam die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn verdrehst. Dann siehst du ganz leicht, ob sich der Schraubendreher hinauf bzw. hinunter bewegt. Befindet sich der Schraubendreher in der Aufwärtsbewegung dann brauchst du nur bis zur OT-Makierung drehen und wenn die Nockenwellenmakierung steht hast du dein Ziel erreicht. Manche sehen auch den Kolbenboden wenn sie mit einer Taschenlampe durchs Zündkerzenloch hinein leuchten.

Nun wenn die Fußdichtung richtig Öl verliert, dann wäre es sicherlich an der Zeit diese mal auszutauschen. Da dürften auf dauer auch keine Öl-Zusätze was bringen, genauso wenig die Zylinderkopfschrauben nach zu ziehen, denn das Öl hat sich seinen Weg gesucht.

Wenn du Pech hast, wird das auch bei der nächsten TÜV Prüfung beanstandet, falls da was aus der Verkleidung heraus tropfen sollte.


Grüße Helmut
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Devilsfly »

Hallo P.R. und Helmut,

lieben Dank für Eure Antworten.
Leider war wohl der Kolben im OT, denn ich schrieb ja
"Ja, die Nockensymbole standen oben, also beide Ventile geschlossen"

Lt. Anleitung ist das der Fall, wenn die Punktmarkierungen ("Nockensymbole") rechts seitlich auf den Nockenwellen beide NACH OBEN zeigen.
Das war bei mir der Fall.

Die Nocken selber zeigten bei den Auslass-Ventilen auf 9 und 3 Uhr, damit müssten doch die Ventile geschlossen und Spiel messbar sein,
oder?

LG, Tom.
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Schrauberfile »

Hallo Tom,

du hast ja einen anderen Motor drin als ich (Agility City+ 125) und da kann das Einstellen schon etwas anders vonstatten gehen.

Nichts desto trotz ist es für ungeübte der einfachste Weg um wirklich den oberen Totpunkt zu erzielen, wenn man einen langen Schraubendreher bzw. stabilen Draht (auf Länge achten nicht das er plötzlich reinfällt) ins Zündkerzenloch steckt.

Da sieht man dann ganz deutlich, ob sich der Schraubendreher (Draht) welcher ja auf dem Kolbenboden stößt nach unten bzw. nach oben bewegt.

In der Aufwärtsbewegung des Hilfsmittels braucht man dann lediglich noch auf die OT-Makierung zu achten.

Wie zuverlässig so manches in den im Netz erhältlichen Handbüchern/Wartungsbüchern ist, nun dazu hat ja unser Meister ZIP schon mehrmals seinen Kommentar zu abgegeben.
* Auslassventile haben keinerlei Spiel, mehrere Umdrehungen raus ergaben erst, dass ich die Fühlerblattlehre mit 0,1 reinbekam.
Alleine diese Aussage macht mich schon sehr misstrauisch.

Ich fahre meinen Roller jetzt über 3 Jahre und hab bereits mehrfach das Ventilspiel kontrolliert, brauchte aber innerhalb der nun fast 15.000 km nur einmal eine minimale Korrektur vornehmen.
Nach Beendigung der Einstellung klackert der Kübel jetzt wie die Hölle, auch wenn er warm ist :shock:
Auch das macht misstrauisch. Selbst wenn es mitunter bei einem vorher zu engen Ventilspiel nach der korrekten Einstellung wieder zu einem Rasseln kommen kann.

Übrigens Meister ZIP empfiehlt 0,12mm Ventilspiel für Einlass-/ und Auslassventil. Deine 0,1mm wären damit nicht genug. Vor kurzem hat er hier noch geschrieben - mit 0,1mm Fühlerblatt locker durchziehend und 0,15mm Fühlerblatt klemmend, wäre in Ordnung. Ich machs mit eeinem 0,13mm Fühlerblatt, was ganz stramm durchgezogen wird.


Grüße Helmut
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Scotty »

Hallo,
Motor durchdrehen bis alle Ventile sich
schneiden(bewegen) jetzt das ganze um 360 Grad
weiter drehen.
Gruß Scooty
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Devilsfly »

Angenommen, die Ventile standen korrekt beim Ventilspiel-Einstellen,
was kann dazu führen, dass bei den heissen Auslassventilen ein "Verbacken" der Kontaktflächen vorliegt, so dass kein Ventilspiel vorhanden ist?
Deutet das auf ein gravierenderes Motorprobleme hin?

Danke für eine kompetente Hilfestellung und beste Grüße,

Tom.
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von MeisterZIP »

Ich glaube auch eher , dass du den falschen OT genommen hast , also erst nochmal checken , bevor wir weiter diskutieren .

Übrigens können Bauteile durch altes , verbackenes Öl durchaus schwergängig werden , aber das ist sehr , sehr selten .

MeisterZIP
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Devilsfly »

Danke Meister Zip für die Antwort,

vielleicht bin ich wirklich gaga und ich muss nochmal ran.
Andererseits habe ich jetzt nach allen Bemühungen mit meiner undichten Fußdichtung (Dirko HT, Öldichtzusatz, etc) das Problem, dass er noch mehr Motoröl unter sich saut und ein Wechsel der Fussdichtung unumgänglich ist.

Wie dramatisch ist denn der Wechsel einer Zylinderfussdichtung beim Xciting 500? Zylinderkopfdichtung muss sicher auch mit neu, oder?
Kopf im ganzen runter oder in Teilen nach unten abbauen (Nockenwelle, Kipphebel, Steuerkette, etc.)?
Krieg ich das mit Drehmomentschlüssel und Anleitung gebacken oder sollte ich doch lieber zum Freundlichen?

Dichtungssatz für den 500er liegt bei rund 100€, das habe ich aufm Schirm.

Habe ein wenig schlechte Erfahrungen mit dem letzten dort in Hohenbrunn ausgeführten Zylinderkopfdichtungswechsel beim kleinen Spacer 125.
KVA war damals "120-160€", bei Abholung wollte er 275€, weil "ein Kymco Spacer 125 so viel Arbeit macht"...
Hatten uns damals auf 180€ geeinigt.

Bei einer aktuellen Anfrage zum Xciting 500 sprach man dort von ca. 300€ für die Arbeit.
Was darf das normalerweise in etwa kosten?

Gibt's einen Tipp für Kymco-Roller in München?

Besten Dank für helfende Infos,

Tom.
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von MeisterZIP »

Eine neue Kopfdichtung braucht man immer ,wenn man die Fußdichtung erneuert .

Ich tippe mal auf 3-4h Arbeit plus Material . Der Motor kann drin bleiben , es ist aber schöner , wenn man ihn ausbaut . Abhängen muss man ihn ja schon , wenn man den Deckel abbaut .

Also jetzt check noch erstmal , was du gemacht hast . Um den FALSCHEN OT herum die KW drehen , nach links und rechts , da müssen dann die Ventile entweder bei EX oder bei IN sich bewegen . Wenn du den hast , einen Vollkreis weiter drehen und dann erneut prüfen .

MeisterZIP
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Re: Ventilspiel-Katastrophe

Beitrag von Devilsfly »

Hallo Meister Zip,

mach ich.
Klasse, vielen Dank.


Beste Grüße, Tom.
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