Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

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Griso
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Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Griso »

Nachdem ich seit ziemlich genau sechs Jahren bereits ausgiebige Erfahrungen mit der angepriesenen Kymco-Qualität sammeln durfte, ist jetzt vor kurzem auch noch das Endgetriebe über die Wupper gegangen. Also nicht's wie zur Zulassungsstelle und den Bock endlich stillgelegt, damit diese unselige Liaison endlich beendet werden kann.
Mehr kann man wohl von so einer billig Produktion offensichtlich nicht erwarten.

Mit etwas mehr als 45.000 Kilometer hat dieses Monstrum von Endgetriebe schlagartig seinen Geist aufgegeben, was sich unvermittelt durch recht penetrante Knack- und Knirschgeräusche in nicht zu überhörender Art und Weise offenbarte. Aufgrund dieser Geräuschkulisse würde ich schon mal auf deutlichen Lagerschaden tippen, obwohl ich bisher nur die Variomatik offen hatte und erst der Einblick in's Getriebegehäuse Klarheit bringen wird.

Was mich hier in der Runde der 500er Fahrer jetzt sehr interessieren würde, ist die Frage, ob ich mit meinem 500er tatsächlich der einzige bin dessen Getriebe bei diesem Fahrzeug den Geist aufgegeben hat oder ob eventuell doch auch andere Besitzer davon betroffen waren.
Denn der Verkäufer meines Gerätes sprach, mal wieder, von einem Einzelfall, was aber auch nicht weiter verwundert, da der Freundliche bisher bei jedem gemeldetem Schaden geradezu überrascht wurde da all diese Defekte mit Kymco prinzipiell eigentlich gar nicht's zu tun haben!
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Buddy1957
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Buddy1957 »

Hallo, mein 500i von 2007 war auch so eine Gurke :-( In knapp 2 Jahren fast 3000€ in der Werkstatt gelassen allein 2x die komplette Variomatik defekt dazu Batterie, Lichtmaschine, Anlasser usw. Das die Gurke unter 5° nicht ansprang; ein ständiges Rupfen bein anfahren vorhanden war noch nebenbei. Nachdem sich der dritte Schaden der Variomatik ankündigte und ich nicht meht bereit war weiter Geld in ein Faß ohne Boden zu stecken habe ich die 500i an einem Bastler für 1100€ verkauft und bin danach auf ein Motorrad umgestiegen. Da ein Roller ja auch seine Vorteile hat habe ich mir vor 2 Monaten eine Yager 125 GT gebraucht gekauft und der Roller läuft bis jetzt einwandfrei und will hoffen das es auch so bleibt.
Griso
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Griso »

Hallo Buddy1957,

danke für Deinen Bericht.

Also offenbar gibt es bei dem Xciting doch mehrfach solche Ausreißer. 3000 Euro für solch einen Bock hinzublättern, das ist allerdings recht heftig. Zwar bin ich alles in allem doch günstiger davon gekommen, aber was mir einfach bei dieser Marke auf den Keks geht, ist die eigentliche Unzuverlässigkeit, da es bei dem 500er nie nur mit den Inspektionen getan war, sondern immer mit Überraschungen zu rechnen war!

Meistens betraf es den Antrieb, ähnliche wie bei Dir die obligatorische Kaltstartschwäche bereits gleich nach wenigen Monaten in Betrieb. Ebenfalls von Werk aus eine ewig suppende Getriebedeckeldichtung. Wenigstens die Startprobleme konnte der Verkäufer noch während der Garantie in den Griff bekommen. (Steuergerät und stärkere Batterie sowie dünneres Öl) Dafür war dann bei rund 10.000 Km der rechte Motorgehäusdeckel aber so etwas von abgesoffen. Das gesamte rechte Kurbelgehäuse bis hin zum Radträger war mit Motoröl zugesaut. Ergebnis beschädigter Wellendichtring an der Kurbelwelle musste bei dieser enormen Laufleistung getauscht werden. Mir kommt das schon so vor, als ob die in Ihrem Motorenbau äußerst qualifiziertes Personal ans Band stellen, denn solange ich mit Motoren unterwegs war, habe ich einen solch verkorksten Antrieb noch nicht besessen und wie soll man sich so einen Murks sonst erklären?

Andere Baustellen gab es dann auch noch, wie z.B. diese billigen Verkleidungen oder auch eine diese besondere Frontscheibe die nach wenigen Jahren mit feinsten Rissen überzogen ist.
Anderes war freilich auch Werkstattsache. Nach den Inspektionen musste ich mir angewöhnen die Verschraubungen nochmal zu prüfen da an dem Gerät schon so manche Verschraubung plötzlich verschwunden war oder auch gleich ganze Bauteile wie z.B. das Hitzeschutzblech des Auspuffkrümmers.

Als Abschluss jetzt also noch der kapitale Getriebeschaden, wofür der Händler bei kompletter Getriebeüberholung gleich mal 800 bis 900 € in Rechnung stellen will.

Es ist tatsächlich schon wie Du schreibst, ohne mein Motorrad wäre ich auch echt aufgeschmissen mit dieser Marke!
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chfahrer
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von chfahrer »

Es gibt auch andere Erfahrungen mit Kymco Xciting.
In den ca. 80'000 km die ich in den 11 Jahren mit dem 500-er gefahren bin, gab es als wirkliche Reparatur eigentlich nur das Lenkkopflager und 2 mal die Dichtung der Wasserpumpe. Der Auspuff wurde nie gewechselt.
Leider gab es jetzt einen vermutlich grösseren Defekt. Auf Grund vom Alter und der Laufleistung verzichtete ich auf eine genaue Abklärung und bin aus Überzeugung von der Qualität auf den 400-er umgestiegen. Meine Fahrstrecke ist eher im höheren Drehzahlbereich.
Gruss aus der Schweiz
Griso
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Griso »

Hallo chfahrer,

Das ist ja schön, das Du mit Deinem 500er auf der Sonnenseite warst und das dann auch noch am schönen Vierwaldstätter See.
Ich drücke die Daumen, das Dir dieses Glück auch bei Deinem neuen 400er hold bleibt!
Sicher wäre das eine eigene Rubrik wert, wenngleich ich Deine Formulierung: "vermutlich größeren Defekt", schon speziell finde.
Denn auch Deine Laufleistung finde ich, sollte für so einen Dicken Topf allemal drin sein.

Beste Grüße
Griso
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Buddy1957
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Buddy1957 »

Hallo,
Lenkkopflager war bei mir auch so eine Sache hatte Inspektion mit Riemenwechel+Tüv in Auftrag gegeben. Inspektion+Riemen wurde gemacht waren über 700€ fällig aber Tüv nicht hast ja noch einen Monat. Also selbst zu Dekra gefahren Ergebniss Verkehrsunsicher aufgrund defektem Lenkkopflager+konnte nur vom Gelände fahren weil ich versprochen hatte nur noch zur Werkstatt zu fahren was ich auch getan habe. Dort lachte man nur an dem lager ist nichts dran laß die Kiste stehen heute Abend haste Tüv+so war es auch GTÜ ohne Mängel aber 150€ für beide losgeworden :( Am meisten nervte mich die Kaltstartschwäche aber selbst ein 20AH Akku+anderer Anlasser brachten keine Besserung unter 5° ging nichts. Dazu das immer schlimmer werdende Rupfen beim anfahren deutete immer einen Schaden an der Variomatik an. Jedesmal Riemen, Rollen+Kupplung Totalschaden+mal eben wieder 7-800€ weg. Habe es 2x machen lassen beim 3x war Feierabend hatte die Schnauze vom 500er voll.
Na ja der 125er Yager GT läuft dagegen bis jetzt 1a scheint aus anderem Holz geschnitzt zu sein als der 500er
Gruß Bernd
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MeisterZIP
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von MeisterZIP »

Tut mir leid , dass du solche Erfahrungen gemacht hast .
Ich habe das Getriebe bei einer Schulung mal gesehen und zerlegt , das ist normalerweise für die Ewigkeit gemacht .
Kaputt gehen kann natürlich auch so etwas , aber ich habe in den 19 Jahren Kymco hier lediglich zwei , drei Getriebeschäden gehabt und bei allen war mangelnde Schmierung die Ursache .

Was die Kaltstartprobleme einiger 500er angeht : Ist eine Tatsache und selbst ich weiß hier keinen ultimativen Rat .

Lenkkopflager ist ein normales Verschleißteil und sollte bei jeder Inspektion geprüft werden .
Inwiefern das dann defekt war oder nicht, dazu kann ich aus der Ferne nur sagen , wenn es rastet , ist es hinüber und das geht nicht weg .

Was die Variomatikschäden und diverse lockere Schrauben nach Inspektionen angeht : das geht wohl eher auf deinen Händler als auf den Roller .
Und abschließend die kleinen Risse in der Verkleidungsscheibe : UV-Strahlung , haben auch andere Hersteller , wenn die Fahrzeuge immer draußen stehen .

MeisterZIP
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von milein »

...............auch ich möchte "die andere,gute" Seite aufzeigen!
mein XCiting 500, Vergaser,Bj.2006 mit ca. 15.000 km Laufleistung hat bis dato NULL Probleme gemacht,ist dicht und hat seit Jahren keine Werkstätte mehr gesehen...ich warte ihn selbst! (einzige Veränderung/Verbesserung: Pulley Rollen 28g + Gleiter und Polini 2G Kupplung)
..."Alles in Allem" ein einfaches,problemloses Werkl ( original Zitat des Werkstättenleiters von EnMoto, Generalimporteur für KYMCO Österreich in Graz)....und das stimmt wirklich....ich behaupte sogar, daß so mancher Qualitätsrasenmäher einer " japan. Edelmarke " technisch aufwändiger/komplzierter/moderner ist !
.....was soll`s, der XCiting 500 ist ein einfacher ,kräftiger und überhaupt nicht störanfälliger Einzylinder (abgesehen von dem Kaltstartproblem, aber das haben die meisten "Chinesen")........also ich bin zufrieden und mir taugt er ganz einfach....das muss und soll auch einmal gesagt werden !!!!
- Gruß und Dank für die vielen Infos und techn. Hilfen an den Meister Zipp ! :wink: ; milein
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Rimini »

Seit ziemlich genau drei Jahren und über 20 000km bin ich äußerst zufrieden mit dem 500er.Bis auf Riemen und Bereifung Öl und Filter hat er bis jetzt noch nach nichts verlangt.Kein Ausfall keine Startschwierigkeiten.Bis auf einen einmaligen Wassereintritt im Tacho gab es nichts zu beanstanden.Ich hätte aber eine sehr kompetente Werkstätte im Rücken.
Es gibt aber auch bei anderen Herstellern
Probleme mit ihren Fahrzeugen.
Grüße aus dem Burgenland
Griso
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Griso »

Hallo Meister ZIP,

zum Thema miserables Kaltstartverhalten beim Xciting kann ich nur sagen, das ausgerechnet dieser oft auftretende Mangel tatsächlich durch MSA Vorgabe behoben wurde. Die Maßnahmen waren, wie ich schon geschrieben hatte, 1. Upgedatetes Steuergerät, 2. Den besseren Akku von InTact und 3. die Motorölempfehlung auf 5W. Also sollte das doch von MSA dann allgemein auch so kommuniziert worden sein.
Jedenfalls hatte meine damalige Werkstatt nach Ankündigung meiner Vetragswandlung umgehend reagiert und das Problem mit diesen Maßnahmen ein für alle mal behoben.
Ausnahme wäre höchstens eine geringe Bordspannung, dann macht der Dicke auch schlapp, aber da hilft ja nachladen.
Griso
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Re: Neuigkeiten von der Qualitäts-Dschunke: Das Endgetriebe!

Beitrag von Griso »

MeisterZIP hat geschrieben:Tut mir leid , dass du solche Erfahrungen gemacht hast.
Kaputt gehen kann natürlich auch so etwas , aber ich habe in den 19 Jahren Kymco hier lediglich zwei , drei Getriebeschäden gehabt und bei allen war mangelnde Schmierung die Ursache.

Danke für Deine Erfahrung als Kymco Fachmann. Eigentlich habe ich es fast vorrausgesehen, mein Xciting muss demnach also der einzige in ganz Deutschland sein, der sein Getriebe zerlegt hat.

Ich habe das Getriebe bei einer Schulung mal gesehen und zerlegt, das ist normalerweise für die Ewigkeit gemacht.

Ja, das würde man wohl denken, wenn man dieses Antriebsgehäuse von außen sieht. Auch Scooter & Sport hatte das damals in einem seiner Testberichte sinngemäß so ausgedrückt. Wenn es vielleicht gerade deshalb so wirken mag, ist auch klar das die reine Masse natürlich nicht's über die mechanische Qualität der einzelnen Bauteile aussagt. Jedenfalls sind 45.000 Km ja wirklich nicht 's für ein immer "gut gewartetes Endgetriebe" in dem lediglich einige wenige Zahnräder in Ihrem Ölbad laufen.

Was diverse lockere Schrauben nach Inspektionen angeht: das geht wohl eher auf deinen Händler als auf den Roller.

Das hatte ich selbstverständlich so nicht behauptet. Eine fachlich zuverlässige Werkstatt ist bekannter Maßen Voraussetzung um so manchem Ärger zu entkommen. Allerdings ist Kymco-Vertragshändler nun einmal Kymco-Vertragshändler und da sind doch Selbstverständlichkeiten wie sorgfältiges arbeiten und fester Schrauben wirklich nicht zu viel verlangt, außerdem ist das Kymco Händlernetz ja nicht allzu dicht, da wird die Auswahl schwierig. Aber klar, das ist der Grund weshalb dieser Fachbetrieb auch nie mehr an mein Fahrzeug dran kam. Ich könnte da so einige Schauermärchen erzählen.

Und abschließend die kleinen Risse in der Verkleidungsscheibe: UV-Strahlung, haben auch andere Hersteller, wenn die Fahrzeuge immer draußen stehen.

Das trifft beides in meinem Fall nicht zu. Trotzdem sind nach spätestens 2 Jahren die Risse vorhanden und da bereits die zweite Scheibe verschlissen ist, hört auch da wirklich die Freude am Ersatzteilkauf auf. Selbst die Scheibe meiner uralten Gilera ist heute noch um Klassen besser. Im übrigen drängt sich dann schon die Frage auf, für welche Betriebszustände Kymco dann seine Verkleidungen auslegt, wenn das Zeug keine Sonne verträgt? Diese Materialien sind eindeutig die schlechtesten die mir bisher so unter kamen.
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