Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Kymcos neue Tourenroller im Kantig-Design werden hier behandelt . Komm rein !
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Yagerstar
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Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Beitrag von Yagerstar »

Da mein ursprünglicher Kymco-Händler seine Arbeit eingestellt hat und die Reparaturkosten beim Yager GT 125 sowieso unverhältmäßig hoch ausfallen, habe ich mich beschlossen, mich dieses Jahr selbst dran zu setzen.
Einzige Herausforderung dürfte meine Unwissenheit darstellen, aber irgendwann muss mans ja lernen ^^

Das Fahrzeug hat knapp 9000km auf der Uhr, ich möchte neben den normalen, kleineren Wartungsarbeiten, vorallem die Ventile einstellen, Motor- und Getriebeöl wechseln.

Fühlerlehre mit 0,12mm ist heute angekommen, Ölfilter ist bestellt, die restlichen Werkzeuge müsste ich hier noch rumliegen haben. Als Motoröl habe ich "Leichtlauföl 10W40", da es im Angebot und somit billiger als das 15W40 war, als Getriebeöl habe ich "GL4 SAE 80W". Ich hoffe, ich habe das richtige erwischt, die Auswahl im Markt war leider nicht sonderlich groß.

Zu den Problemen und Fragen, die sich bisher ergeben haben:

Welche Größe hat die Zündkerze und wie komme ich am besten ran? Habe mir einen Zündkerzenschlüssel im Markt mit verschiedenen Aufsätzen mitgenommen, passen tut keiner. Entsprechend wird das Ding aus dem Boardwerkzeug herhalten müssen. Mit ausgebautem Helmfach ist es immernoch eine Herausforderung, dort überhaupt den Stecker abzuziehen bzw. die Kerze herauszudrehen.

Da das Fahrzeug Wassergekühlt ist: Gibt es bestimmte Dinge bei Ventilen etc zu beachten, um nicht alles unter Wasser zu setzen, oder sind die Kreisläufe getrennt?

Wie entferne ich den Variomatikdeckel? Ich habe bisher insgesamt 9 Schrauben gefunden, die ich entfernt habe, ebenso den Kickstarterhebel. Aber das Ding sitzt weiterhin bombenfest. Habe ich etwas vergessen?
Der Sprengring wird es ja nicht sein, oder? Beim meinem ehemaligen Kisbee hing da nur die Feder des Kickstarters dran, welche sich dann abwickelte.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe
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gevatterobelix
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Beitrag von gevatterobelix »

Hallo Yagerstar,

eine gute Ergänzung des im Bedienerhandbuch enthaltenen Inspektionsplanes und wertvolle Anleitung zur Wartung Deines Rollers ist das Werkstatthandbuch vom Meister:
http://zzip.de/v2/index.php?seite=neuig ... chviertakt
Erhältlich ist´s beispielsweise hier: http://zzip.de/cybershop/
Die Arbeiten an der Variomatik hat Alex ausführlich und mit Bildern beschrieben: http://zzip.de/forum/viewtopic.php?t=8297
Einige Sachen kannst Du dem Datenblatt entnehmen:
http://www.racing-planet.de/kymco-rolle ... GwodYHoADQ
Mit einem Motoröl der Viskosität 10W40 hast Du in Bezug auf den Kaltstart bei niedrigen Temperaturen gegenüber dem 15W40 den Vorteil, dass dieses nicht so zäh ist.

Gruß von Gevatter Obelix
Es ist gleichgültig, ob sie die Verdammten dieser Erde erlösen, die Proletarier von ihren Ketten befreien oder das Klima retten wollen: Das Resultat wird immer dasselbe sein.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

beim kontrollieren/einstellen des Ventilspiels kommt keine Kühlflüssigkeit entgegen, die zirkuliert noch eine "Etage tiefer".
Die Zündkerze hat SW 18.

Inwiefern sind die Reparaturkosten beim Yager GT unverhältnismäßig hoch?

Viele Grüße, Alex
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MeisterZIP
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Beitrag von MeisterZIP »

Der Deckel der Vario ist wohl in den Passbuchsen festgegammelt , also mit einem Schraubendreher hebeln ....

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Yagerstar
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Beitrag von Yagerstar »

Inwiefern sind die Reparaturkosten beim Yager GT unverhältnismäßig hoch?
Allgemein Motorroller sind in der Wartung sehr aufwändig, wobei der Yager nochmal ein Stückchen unzugänglicher scheint, als mein Kisbee damals. Die meiste Arbeit steckt wirklich beim auseinander- und zusammenbauen der Verkleidung. Eine unverkleidete Maschine ist da wirklich um einiges leichter und entsprechend billiger herzurichten.

Werde morgen sowohl mal den Tipp mit dem Gummihammer (Kommtentar unter mopedfreak's Variomatikarbeiten), als auch den mit dem Schraubendreher ausprobieren.
Wenn dann irgendwannnoch der Ölfilter ankommt, werden die Arbeiten hoffentlich auch endlich Fortschritte machen.
Yagerstar
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Beitrag von Yagerstar »

So, der Deckel ließ sich mit der Hebelmethode abnehmen. Beim Anbauen habe ich etwas Fett benutzt, um erneutes Anrosten zu verhindern.

Das Ventilspiel habe ich kontrolliert, aber nicht nachgestellt: War soweit alles in Ordnung.
In welche Richtung verschiebt sich das Spiel eigentlich mit der Zeit: Wird es größer, oder eher kleiner?
Gibt es merkliche Anzeichen beim Fahrzeug, wenn sie fällig sind?
Da sie wirklich schlecht zu erreichen sind, wäre es natürlich angenehmer, den allgemeinen Zustand auch ohne komplettes Aufschrauben einschätzen zu können.
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MeisterZIP
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Beitrag von MeisterZIP »

Ventilspiel wird i.d.R. mit der Zeit eher enger als lockerer . Insofern sollte man schon alle 5000km das Ventilspiel prüfen , das ist doch kein Aufwand ...

MeisterZIP
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

schlecht zu erreichen? In 15 Min. liegt der Kopf Deckellos offen vor mir, das ist doch keine zeit. Komm zu mir, und wir machen das mal zusammen am satelis.
Selbst an der NC muss der Kühler vorher weg...
Der Yager GT lässt sich prima warten, da gibt es bis auf die Zündkerze nichts, worüber man fluchen könnte.
Bei der ZK helfen übrigens dünne Arbeitshandschuhe, dann verletzt man sich beim ziehen des Kerzensteckers nicht.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von Yagerstar »

Für mich als Laie war es definitiv keine schön auszuführende Arbeit. Angefangen bei der ZK, weiter über die Suche nach dem OT bis hin zum Versuch, halbwegs an das untere Ventil ran zu kommen. Kann mir zwar vorstellen, dass es weitaus schlimmere Fahrzeuge gibt, traumhaft macht es den Yager aber trotzdem nicht.
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mopedfreak
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

wenn Du es zum ersten Mal gemacht hast kann es schon schwieriger sein. Man muss sich erst orientieren, suchen, gucken. Wie funktioniert was, warum ist das so, etc...
Beim nächsten Mal geht's leichter.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von yager200 »

hi,
ich hab den orginal Zkschlüssel bis auf ein paar mm über der querbohrung gekürzt.so läßt er sich leicht über die Zk führen ,dann die schraubenzieherklinge durch stecken.da geht das lösen und festziehen sehr einfach.

gruss uwe
und immer senkrecht anhalten
Yagerstar
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Beitrag von Yagerstar »

Ich bin mir sicher, dass es mit jedem mal besser von der Hand gehen wird. Die Handgriffe merkt man sich und kann die Sache dann besser angehen.

So. Nachdem mir Wetter und Termine die letzten Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, bin ich heute auch endlich zum Ölwechsel gekommen.

Motoröl klappte alles ganz gut. Bisschen warm laufen lassen, ablassen, 1050ml nachgefüllt.

Beim Getriebeöl habe ich leider den Fehler gemacht, den ausfahrbaren Stößel der Flasche zum einfüllen zu benutzen und dadurch die Füllmenge nicht messen zu können.
Nun habe ich die befürchtung, dass deutlich mehr als die 150ml aufgefüllt wurden. Was passiert, wenn zu viel im Getriebe ist? Gibt es ein Druckventil für diesen Fall?
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Beitrag von mopedfreak »

Hi,

überschüssiges Getriebeöl geht durch die Getriebeölentlüftung in den Luftfilterkasten und wird von dort der Verbrennung, bzw. dem Kondensatsammler zugeführt.
180ml sind übrigens gefordert.

Viele Grüße, Alex
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Beitrag von Yagerstar »

Stimmt, 180ml waren es. Hab das Buch leider beim Roller liegen lassen...
Das ist beruhigend zu wissen, dass man weder einen Schaden, noch eine eingeölte Bremsscheibe befürchten muss.
Morgen kommt noch die Verkleidung dran, dann wird sich ja zeigen, ob ansonsten alles glatt gelaufen ist.
Yagerstar
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Re: Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Beitrag von Yagerstar »

Moin,
es ist ein paar Jahre her, aber da es noch immer um die selben Themen geht, nehme ich dieses Thema einfach weiterhin.

Seit damals habe ich leider nichtmehr all zu viele Kilometer gerissen (bin jetzt bei etwa 14500km angekommen), die Wartung habe ich allerdings regelmäßig durchgeführt. Ölwechsel, Ventile, Zündkerze, Bremsflüssigkeit etc.

Was ich bislang allerdings nie so sonderlich betrachtet habe - weil es eben lief - war der Keilriemen. Mir ist aufgefallen, dass der Roller inzwischen deutlich höher drehen muss um "einzukuppeln" und auch mit der Endgeschwindigkeit gibt er sich zunehmend mühe.
Der Motor selbst dreht aber ordentlich und sauber. Daran sollte es also eher nicht liegen.
Kann es sein, dass der Keilriemen fällig ist, oder die Kupplungsgewichte?
Wie viele Kilometer halten diese Teile in der Regel?
Oder könnte es eher was ganz anderes sein?
Andrais
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Re: Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Beitrag von Andrais »

Hallo,

ich habe meinen Yager 200 ganz frisch erst vom Gebrauchtmarkt. Noch nicht einem Meter auf der Straße gefahren.
Aber aus der Erfahrung mit anderen Rollern würde ich empfehlen den Riemen und die Gewichte alle 10kkm zu erneuern.
Dazu die Kupplung ausblasen und man hat anschließend das Gefühl einen neuen Roller zu haben.
Bestimmt ist das beim Yager auch so.
Ich habe für meine auch einen neuen Riemen, Gewichte und Gleitstücke geordert und werde am Wochenende alles frisch machen.

Viel Spaß.

Gruß
Andreas
Kymcotrix
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Re: Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Beitrag von Kymcotrix »

@ Yagerstar
Den Original-WerksRiemen habe ich TKM 19 gefahren,....
..da hat man aber am Schluß schon deutlich gemerkt, das er nich mehr so kann...

Die Nummern 2 ( ging 16 TKM) und Nummer 3 liefen ( 14 TKM ) ohne Probleme und sahen beim Ausbau noch top aus....
..die kürzlich gewechselte Nummer 4 lief TKM 17, sah beim Ausbau aber nich mehr so toll aus.
All diese Werte sind im reinen Stadtverkehr erfahren worden,....
...ich hab also keine Ahnung, wie lange so ein Teil bei Autobahn-Dauervollgas wohl hält.
Ich habe mir vorgenommen, die aktuelle Numero 5 nicht mehr länger als TKM 14 zu fahren,.....
...man musses ja nich drauf anlegen.....

Ich würde also sagen,.....Deiner is fällig! :wink:
Yagerstar
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Re: Wartung selbst durchführen - Viele Fragen

Beitrag von Yagerstar »

Oh, eure Antworten hab ich irgendwie überhaupt nicht mitbekommen 😅.
Danke euch.

Dann werde ich mich im Frühjahr direkt Mal dran machen.
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