Neuling mit ein paar Fragen

Kymcos 50er Großradler mit Viertaktmotor wird hier beschrieben . Komm rein !
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alexauswob
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Neuling mit ein paar Fragen

Beitrag von alexauswob »

Hallo,
ich bin Alexander und komme aus Wolfsburg. Ich habe mir vorgestern eine 18 Monate alte People S50 gekauft. Der Roller ist in der blauen Sonderfarbe (Mauritiusblau?), mit Topcase, Wetterplane, Versicherung und Nierengurt für 1075€ abgegeben worden, die Laufleistung beträgt 1060km. Ich denke der Preis ist angemessen?

Entscheidend war für mich, dass der Verkäufer 500m Luftlinie von mir wohnt, und ich nicht quer durch die Republik fahren musste. Das Angebot an jungen gebrauchten People S50 ist ja ansonsten sehr überschaubar. Der Roller sollte es sein, da ich 1,90m groß bin und es nur wenige Roller gibt auf denen ich vernünftig sitzen kann

Der Roller ist nicht getunt, was so bleiben soll, ich möchte meinen PkW-Führerschein "im Fall der Fälle" behalten.

Nun zu meinen Fragen.

Ich möchte den Roller als Zweitwagenersatz nutzen, damit ca. 3,5km täglich zur Arbeit fahren, auch in der naskalten Jahreszeit wie jetzt. Nur im Winter wenn es friert, Schnee liegt, oder nur knapp über 0 Grad und feucht ist, soll er stehen bleiben. Würdet ihr mir dringend anraten, die Originalbereifung zu ersetzen (auf Heidenau oder ähnliches?)?

Ich bin zwar schnellle PS-starkte PKW gewöhnt, aber in Bezug auf Roller ein absoluter Neuling. Merkt man auf dem Roller wen man ins Rutschen kommt, oder liegt man sofort auf der Straße? Für manche ist die Frage vielleicht ein wenig blöd, ich habe aber momentan ziemlichen Respekt vor schnellen Kurvenfahrten bei der Witterung mit den jetzigen Reifen.

Der Roller müsste eigentlich ende November zur Inspektion. Da ich ihn warscheinlich im Dezember bis Februar witterungsbedingt nur selten bis gar nicht nutzen werde, macht es dann eher Sinn die Inspektion mit Ölwechsel ect. auf das Frühjahr hinauszuzögern? Oder verliere ich dann die Garantie (Läuft noch bis März 2011)?

Und zu guter letzt: Kann man mit dem Reparaturbuch von Meister Zip als technischer Laie wirklich das Meiste an Wartung und Reparaturen selbst erledigen?

Vielen Dank für eure Tipps
Alexander
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Hallo,

Bei den Reifen am Roller ist es wie beim Auto: Im Winter ist das richtige Profil mit ausschlaggebend. Als Allwetterreifen wird oft der K58 von Heidenau empfohlen.

Ich persönlich habe auf einem 10"-er vorne K38 und hinten K58 ganzjährig gefahren. Zwar auf einem Baotian Speedy, aber das nimmt sich ja nicht so viel. Den Roller habe ich nur dann stehen gelassen, als die Straßen wirklich glatt und mit Spurrillen durchzogen waren. Als die Straßen wieder frei waren, bin ich wieder gefahren.
Man kann also auch bei Frost fahren.

Die Winter vor dem letzten jahr bin ich auch im Winter gefahren, jedoch mit den Original-Schlappen. ... Naja... Mit genügend Respekt lassen sich auch die im Winter fahren.
Allgemein sollte man mit den Origi-Reifen in Kurven und auf Kopfsteinpflaster (hauptsächlich die Kurven) und bei Feuchtigkeit aufpassen sowie Kanaldeckel in den Kurven vermeiden.

Ich würde erst einmal vorsichtig testen, wie die jetzigen Reifen sind. Auf der Geraden sollte es kaum Probleme geben. Wenn du nur wenige Rechts-Abzweigungen hast, solltest du einigermaßen klar kommen.

Man gewöhnt sich auch an schlechtere Qualitäten und geht dann rechtzeitig vom Gas, um Risiken zu vermeiden.

Wegen der Inspektion: Wichtig ist nur, dass du die angegebene Laufleistung bis zur Inspektion nicht überschreitest. Lasse die inspektion lieber im Winter machen, wenn du genug "Luft" bis zur Inspektion hast. Im Frühjahr wird es meist voll in den Zweiradwerkstätten, weil sie dann Alle wieder auf die Piste wollen. :wink:
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der people ist auch für ALLWETTER gut

Beitrag von meistertheo »

Meinen People fahre ich seit drei Jahren (insgesamt nun über 23000km) bei jedem Wetter zu meinem 12km entfernten Büro. Auch mit Originalbereifung (Kenda) war das bei Kälte und Schnee möglich. Und Auch mit Heidenau, die ich mir wegen der Empfehlungen hier im Forum nach dem Verschleiß der alten Reifen besorgt habe, sollte man Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen und Fahrbahnamrkierungen mit Respekt befahren. Denn die Heidenaus sind gut, aber bewirken auch keine Wunder.
Ich habe noch meinen ersten Auspuff und verwende seit dem KM-Stand von 11000km (da wahren meine Ventile total verdreckt) einen Benzinzusatz von Liqui Moly. Für kleines Geld ein bisschen mehr (gefühlte) Sicherheit vor diesem Schaden, der ja noch über Garantie abgewickelt wurd.
Bei schwacher Batterie half mir in der kalten Jahreszeit auch nicht der Kickstarter (obwohl immer noch "Saft zum Orgeln da war"). Den habe ich ich mit nur etwas zu wenig Feingefühl "gehimmelt". Ich vertraue nun auf ein kleines Ladegerät, das ich nun schnell zur Hilfe nehmen werde.
[Durch den verschobenen Kickstarter hatte ich mir die Alublende vom Gehäuse beschädigt. Ein Ersatz kostet unendlich viel Geld! Nun starte ich ausschließlich elektrisch; daher auch die Vorsorge mit dem Ladegerät.

Fazit: Der People ist erste Wahl! Ich fahre seit fünfzehn Jahren Mopped und der People ist nach drei mäßigen Vorgängern mit großem Abstand der Beste!

Hast ´ne gute Wahl getroffen.

meistertheo
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Frank67
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Beitrag von Frank67 »

Und Auch mit Heidenau, die ich mir wegen der Empfehlungen hier im Forum nach dem Verschleiß der alten Reifen besorgt habe, sollte man Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen und Fahrbahnamrkierungen mit Respekt befahren. Denn die Heidenaus sind gut, aber bewirken auch keine Wunder.
Das trifft eigentlich auf alle Reifen zu. Die Einen haben ihre Grenzen früher, die Anderen später.

Auch Heidenau bietet verschiedene Profile...

Ich bin früher schon eine Profilkombination mit meinem alten Moped gefahren. Vorne ein feines Blockprofil und hinten ein Enduro-Profil und habe mit dieser Kombi sehr gute Erfahrungen gemacht.

Bei meinem Baotian hatte ich eine ähnliche Kombination von Heidenau gefahren: Vorne den feinen K38 und hinten den groben K58.
Das Kurvenverhalten hat sich mit dem Vorderreifen doch spürbar verändert, da es die Spur besser gehalten hat, als der Original-Reifen.

Meist geht sowieso das Vorderrad als erstes weg, was schwerer abzufangen ist, als ein wegdriftendes Hinterad.
Das Hinterrad macht sich meist noch durch schwammigkeit bemerkbar, während das Vorderrad meist förmlich wegreißt.

Gruß Frank
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