Elelktrikproblem FeverZX2

[Enatz]

Moin zusammen

Nach ca 3 Jahren wollten wir einen Fever wieder zum leben erwecken. Nur haben wir jetzt folgendes Problem. Der Kickstarter ist festgerostet und mit dem E-Starter haben wir so einige Probleme. Die alte Batterie ist platt und kommt vollgeladen auf ca 5,2 V. Dies reicht um den Anlasser 2 müde Umdrehungen machen zu lassen. Also neue Batterie her. Eingebaut und ... nix!! Der Anlasser sagt nix nicht mal eine halbe müde Umdrehung. Also Batterie gemessen, 13,8V. Alte Batterie geladen und wieder dran gehängt. 2 müde Umdrehungen mit knapp über 5 V und dann wieder nix, logisch. Die neue Batterie getauscht und die getauschte Batterie von einem anderen Hersteller eingebaut.... nix. Selbst mit Überbrückungskabel vom PKW tut sich nix. Auch mit der alten Batterie lässt sich der Roller per Überbrückungskabel nicht starten. Wir haben nun ein 2. Massekabel zum Motorblock gelegt, aber das Resultat ist das gleiche. Ebenfalls haben wir den Schalter mit dem Starterknopf ausgebaut gereinigt und mit Kontaktspray versehen. Resultat: Keine Veränderung. Dann haben wir den Anlasser ausgebaut und an die Batterie gehängt. Er fitscht wie ein Dilldopp. Wir wissen keinen Rat mehr.

[Frank67]

Versuche mal folgendes, wenn der Anlasser eingebaut ist:

Überbrücke am Anlasserrelais (sitzt meist am rechten Rahmenrohr unterm Helmfach) mal die beiden dicken kabel "rot" und "rot/weiß".

Wenn der Anlasser dabei sauber durchzieht und den Motor startet, dann ist dein Anlasserrelais defekt.


Bremslicht leuchtet richtig hell auf, wenn du an den Bremshebeln ziehst?

[Enatz]

Ja mache dann mal morgen. Jetzt ist es zu dunkel, da wir keine Beleuchtung in der Garage haben und ich etwa 9 km dahin fahren müsste.

[Enatz]

Hi Frank,

Also die Nummer ist mir zu hoch. Jetzt schnall ich nix mehr.

Wir haben heute vormittag mal das getestet was Du gesagt hast. Mit 3 verschiedenen Batterien.

1x 12V 4 Ah
1x 12V 5 Ah
1x 12V 7 Ah

Alle Batterie aufgeladen mit einem Ladungszustand zwischen 12,53 und 13,18 V.

4 Ah eingebaut. Bremslicht funktioniert. E-Starter nicht. Relais überbrückt. Druck auf Starterknopf. Anlasser ruckt an. Dann tot. Nichts geht mehr. Auch das Bremslicht funktioniert nicht mehr. Batterie eingebaut gelassen und gemessen. 7,72 V. Batterie ausgebaut noch mal gemessen 9,28 V. Etwas Blöde aus der Wäsche geschaut.

5 Ah eingebaut. Gleiches Spiel nur das wir jetzt das Anlasserelais nicht mehr überbrücken mussten. Ansonsten Batterie wieder "leer" unter 7V eingebaut um die 9V ausgebaut.

7 Ah eingebaut. Das gleiche Spiel nur das der Anlasser sich jetzt normal drehte und den Motor mit durchdrehte. Nach 4-5 mal durchdrehen des Motors das gleiche Spiel. Wieder alles tot, Batterie ebenfalls um die 7V und 9V.

Nun bin ich etwas sehr ratlos und weis nicht mehr weiter.


Gruß Bernhardt

[Frank67]

Moin Bernhard,

hast du beim Überbrücken des Anlsserrelais etwa einen extremen Lichtbogen (Funkenflug) feststellen können?

Also damit die Batterie derart in der Spannung einbricht und dann lange zur Erholung benötigt, das bedarf ja schon fest einen satten Kurzschluss...

Wenn die aufgeladene Batterie ihre Spannung ohne einen Startvorgang vorzunehmen halten kann, so würde ich den Fehler zwischen Anlasserrelais-Ausgang (dickes Kabel, das zum Anlasser führt), und dem Anlassermotor vermuten.

Das ist jetzt nur eine Vermutung...

Also wenn das dicke rot/weiße Kabel also keine Beschädigung an der Ummantelung (Isolierungaufweist) aufweist (nicht durchgescheuert, kein Kurzschluss gegen Masse; ggf mal den Anlasserstecker abziehen und Batterie-Plus abklemmen , dann mal den Widerstand von rot/weiß am Relais gegen Rahmen/Batterie-Minus messen)
...und auch am Relais keine Hitzeeinwirkung festzustellen ist, dann könnte es der Anlassermotor selber sein.
(Mich wundert es nur, dass im Anlasserrelais die Schaltkontakte nicht zusammenbacken, wenn da so ein hoher Strom fließt, dass die Batterie so schnell leergesogen wird; da riecht auch nix nach heißer Elektronik oder heißem Plaste?).

Hast du vielleicht einen anderen Anlassermotor rumliegen oder kannst du dir mal einen anderen Anlssermotor ausleihen, um meinen Verdacht mal zu testen?
(ggf. auch mal den eigenen Motor einem Bekannten oder in die WST zum Testen geben)

[knigthdevil]

na wer weiß ob da nicht noch mehr Festgerostet ist.

Ich würde den Roller erstmal Nackich machen und sämtliche Leitungen und Anschlüsse prüfen und ggf. mal Fetten bzw. mit W40 oder Kontaktspray behandeln...und zwar alle Klemmen und Stecker.
Regler und Relais auch Prüfen und ggf. erneuern...Sicherungen nicht vergessen zu Prüfen.

Dann auch mal den Kickstarter überprüfen und wieder Gängig machen.
Anlasser habt ihr ja schon getestet.

Danach mal schauen, ob sich der Motor richtig dreht sowie Kompression prüfen.
Neue Kerze auf jeden Fall einbauen und den Sprit austauschen...also Tank entleeren, auswaschen und neuen Sprit rein.
Nach 3 J. ist der wohl fertig.
Öl verbraucht sich eigl. nicht von selbst, aber auch das ist nicht verkehrt, dieses mal auszuwechseln.

3 Jahre standzeit, ohne das der mal gelaufen ist, können einen Motor/Roller auch heftig zusetzen.
Gerade wenn der vorher sehr häufig im Freien stand.

lg

[Enatz]

@ Knightdevil

Deine Vorschläge haben wir schon durch. Den Kicker kannst Du allerdings vergessen. Auf der Rückseite sind Welle Halbmond,Feder ein einziger Rostkllumpen. Einen 2. Variodeckel haben wir zur Zeit nicht.

Und bevor wir mit dem Anlasser rumgehäkert haben, haben wir den Motor per Hand durchgedreht, um zu sehen, ob er einen Standklemmer gehabt hat. Und der Roller hat nie im Freien gestanden. Ausser natürlich beim Gebrauch, sprich abstellen beim Einkaufen etc. Ansonsten hat er immer in einer Garage gestanden, die im Winter dank durchlaufender Heizungsrohre "geheizt" war. Ich denke mal, dass es da nie unter 14° gewesen ist.

@ Frank

Ich habe jetzt mal alles getestet was Du aufgeführt hast. Da sind keine Anomalien festzustellen. Den Anlasser habe ich jetzt nicht getestet, weil ich den erst einmal ausbauen muss. Und der sitzt beim Fever dermaßen Schei....

Was mich nur wundert ist, dass mit der 7Ah-Batterie alles vollkommen normal verlief. Als wenn nie etwas gewesen wäre. Nur halt dass nach 4-5mal durchdrehen des Motors das gleiche Phänomen wieder auftritt. Der Motor stand kurz vorm Anspringen.

Gruß Bernhardt

Edit
Da es ja mit der 7 Ah fast geklappt hätte, habe ich mal in meinem Fundus gekramt. Ich habe noch eine 12 V 18 Ah-Motorradbatterie gefunden, die jetzt lade. Morgen probiere ich es mal damit.

[Frank67]

Die Frage ist doch: Wo kommt der Hohe Stromverbrauch beim Anlassen her, so dass die Batterien dermaßen stark entladen werden?

Wenn du da "stundenlang" mit einer Batterie orgelst, ist es schon klar, dass die "kleinen" Batterien das nicht all zu lange mitmachen... - Aber das ist dir ja auch selber bekannt. Sonst hättest du das sicherlich nicht erwähnt, wenn du dir nicht sicher wärst, dass sie zu schnell leer sind.

Also wenn da mechanisch nichts den Anlasser blockiert (Festgegammelter Anlassermotor oder "Anlasserfreilauf" oder der Benziner selber schwergängig wäre) oder zu oft/zu lange georgelt wird... Was soll dann bitte sonst noch einen zu hohen Stromverbrauch beim Anlassen verursachen, als ein defekter Anlassermotor (z.B. ein Windungsschluss)?

Warum sonst ziehen wohl die "größeren" Batterien den Anlasse besser durch? (und wenn es nur den Effekt hat, dass sich der Anlasser mit voll geladenen und größeren Batterien spürbar williger zeigt...)

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Was den Kicker betrifft:

Ich würde den Variodeckel abnehmen und die Kickermechanik erst einmal manuell reinigen (Drahtbürste).

Dann würde ich den Kickerhebel von der Welle nehmen und den dahinterliegenden Sprengring am Deckelgehäuse abnehmen.
Nun kann man die Kickerwelle nach "innen" rausziehen...
Den ganzen verrosteten Kram würde ich in eine Mischung aus Petroleum, Nitro-Verdünner und etwas Kriechöl (Graphit-Öl) einlegen und die Sache einige Tage einweichen lassen.

Wenn es klappt, löst sich die Sache wieder, so dass man dann eine "Restreinigung" vornehmen kann und die öligen Teile anschließend entölen kann.

Hoffnungslos vergammelte Teile dann ersetzen.

Wenn alles Öl-/Fett-frei ist, würde ich die Lagerflächen der beweglichen Teile mit einem hauchdünnen Film harzfreiem Fett versehen und alles wieder zusammenbauen.

(keine kriechenden Öle oder Fette bei der Montage verwenden und -wie gesagt- sehr sparsam mit den Ölen und Fetten umgehen... => so dass nichts irgendwie an den Riemen kommen kann)

[Enatz]

Jetzt bin ich raus aus der Nummer. Ich habe den Anlasser ausgebaut und an eine frisch geladenen 12 V 5Ah Batterie abgeschlossen. Vor dem Anschluss gemessene 12,53 V. Dann habe ich den Anlasser angeschlossen. Er lief wie ein neuer. Ich habe in 45 Sek laufen lassen. Dann habe ich die Batterie erneut gemessen. 12,29 V. Anlasser wieder eingebaut. Die Batterie eingebaut und gemessen 12,25 V. 3 Umdrehungen des Motors und er sprang an und lief. Wenn man Gas gibt stirbt er ab, aber das ist ein anderes Kapitel, was noch näher zu untersuchen ist. Batterie wieder gemessen. 12,18 V
3 mal habe ich den Motor neu gestartet sprang nach spätestens 2 Umdrehungen des Motors an. Nach dem 3 Startvorgang hat die Batterie jetzt noch 11,97 V

Keine Ahnung warum die vorher so in die Knie gegangen sind. Ich kann mir da keinen Reim drauf machen.

Aber nun haben wir halt noch die Baustelle mit der Gasannahme. DAs wird ab morgen in Angriff genommen.

[Frank67]

Wahrscheinlich ist irgend etwas schwergängig gewesen, was den Anlasser betrifft...

Aber trotzdem vermute ich noch einen zu hohen Stromverbrauch...

Messe morgen mal die Batteriespannung vor einem Startversuch, ob sich die Batterie wieder etwas erholt hat.

(außerdem: Neue Batterien müssen sich ja auch meist etwas "einarbeiten", bevor sie die volle Kapazität erreichen...)


OK, bei der Motor-Angelegenheit halte ich mich da lieber zurück. Das ist nicht meine Spezialstrecke...